ForumKraftstoffe
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Kraftstoffe
  6. Stoßen synthetische Kaftstoffe Feinstaub und Stickstoffoxide aus?

Stoßen synthetische Kaftstoffe Feinstaub und Stickstoffoxide aus?

Themenstarteram 17. Juli 2021 um 13:09

Stoßen synthetische Kaftstoffe Feinstaub und Stickstoffoxide aus? Man ließt ja viel unterschiedliches darüber.

Beim Bundesamt steht "sehr viel weniger CO2 und fast keinen Feinstaub oder Stickstoffoxid emittieren."

https://www.bmbf.de/de/synthetische-kraftstoffe-5040.html

Und hier steht "Die Abgase enthalten etwa 50 Prozent weniger Stickoxide."

https://utopia.de/.../

Ähnliche Themen
25 Antworten

Wo weder Kohlenstoff noch Schwefel verbrannt werden, kann auch kein Ruß vorkommen.

Außerdem läuft die Verbrennung weiterhin in der Nähe von Lambda =1 ab.

Geringste Gramm an Motoröl sind nicht zu verhindern, das ist abber im Gesamtbild lächerlich.

Diese Technologie ist zukunftsweisend, Scheiß auf Wirkungsgrade.

Der Erhalt der Arbeitsplätze ist Priorität.

Wir haben 99,5% Verbrenner in den Autos. Diese können wir nicht einfach verschrotten.

Zuerst könnte man die landwirtschaftlichen Flächen die für Bioalkohole mißbraucht werden wieder ursprünglich

nutzen oder gar aufforsten und allmählich ganz auf synthetische Kraftstoffe umstellen, wenn dazu genügend

erneuerbare Energien zur Verfügung stehen. Viele Unwissende Strategen bis hin zu den Deutschlandhassern,

glauben sie könnten diese Volkswirtschaft gandenlos mit dem ÖKO- Vorschlaghammer umbauen,

Alles Dummschwätzer bis hin zu Frau von der Leyen, die Frau mit dem leichten Stahlhelmglanz im Haar...

Irgendwann wird die Gesellschaft nach einer Billiarde Klimafininzierung fragen, warum sich das Klima nicht schon gebessert hat ? Warum wohl kann die BRD gar keinen Einfluss auf den Klimawandel nehmen?

Ja, die Aussage "Die Abgase enthalten etwa 50 Prozent weniger Stickoxide." ist doll. Die meisten hier zugelassenen Diesel sind noch aus der Generation bis einschließlich Euro-6c. Und emittieren etwa 450-900 mg NOx im MITTEL. Gleich alte Ottos liegen um 30 mg/km, der "Grenzwert" waren mal 180 für die Euro-5 und 80 für die Euro-6.

50% weniger NOx geht runter wenn man einen Dieselkraftstoff mit hoher Cetanzahl und geringer Kettenlänge baut. Nur ist das nicht realistisch, weil etwa ein Kilo Synthesetreibstoff aus CO2 gewonnen irgendwas um 5 Euro/Liter kosten wird. Also mit "6 Liter Syn-Diesel zu je 5€/l" biste bei kaum 30€ je 100km um den NOx Ausstoß zu halbieren. Ein SCR System der Nachrüster kann das für etwa 1500€ weit übertretten - weniger als ein Viertel über. Und seit dem Skandal liegen die "neuen" Diesel ab 6D auf einmal um 5-50 mg/km. Weil es da auf einmal ging den Diesel 'in Sauber' zu bauen.

Du brauchst übrigens etwa 7 mal mehr Strom um mit einem Syntheseprit 100 km abzuspulen als diesen Strom direkt in einen Akku zu laden und zu verfahren.

Nur für die Größenordnung - den Benzin- und Dieselbedarf in DE synthetisch zu decken erfordert etwa 1000 TWh zusätzlichen Strom. Aktuell liegen wir etwa bei 600 TWh alles zusammen. Mit etwa 250 neuen AKW aus der 4 Gigawatt-Klasse wie ISAR wäre das "wir machen eben alles snythetisch" durchaus denkbar. Also etwa ein AKW je 3 Mio Einwohner in DE.

Die Quelle "Utopia" sagt da tatsächlich vom Namen her einiges aus.

Themenstarteram 17. Juli 2021 um 14:07

Zitat:

@Dieseldmief schrieb am 17. Juli 2021 um 15:31:06 Uhr:

Wo weder Kohlenstoff noch Schwefel verbrannt werden, kann auch kein Ruß vorkommen.

Außerdem läuft die Verbrennung weiterhin in der Nähe von Lambda =1 ab.

Geringste Gramm an Motoröl sind nicht zu verhindern, das ist abber im Gesamtbild lächerlich.

Ist GTL auch sauber?

GTL und synthetischer Diesel aus CO2 ist in der zweiten Hälfte des Verfahrens der selbe Apparat. Außerdem läuft die Verbrennung eines Diesels nicht bei Lambda=1 ab, weil da rußen alle.

Problem an GTL ist eher, dass die Gesamtbilanz CO2 nicht besser ist. Weil du bereits "CO2" investieren musst um aus Erdgas den "GTL" zu erzeugen.

Es liegt doch nicht am Sprit, ob bei der Verbrennung Ruß oder NOx entsteht !

Es liegt am Brennverfahren - und da ist ein Diesel recht ungünstig weil keine homogene Kraftstoffverteilung vorliegt und deshalb eben nicht Lambda = 1 geht. Also > 1 und damit entsteht dank Druck und Temperatur NOxe. ( und nebenbei aus den "fetten" Bereichen auch Ruß )

Ein Saugrohreinspritzer Benziner ( oder noch besser Gasmotor ) in der Teillast ( = Lambda 1 ) macht so gut wie keinen Ruß und keine NOxe.

Auch Heizöl kann mit der entsprechenden Technik schadstoffarm verbrennen, es ist dafür noch nicht einmal ein Katalysator nötig.

Jein, partiell liegts auch am Brennstoff und diessen Siedekurve, da NOx beim Diesel in der Diffusionszone der Flamme nahe Lambda 1 entsteht. Diesel ist bei der Siedekurve halt nicht gleich Diesel.

Ich habe über ganz andere Literpreise gelesen. Je nach economies of scale sollen bis zu 80ct / Liter realistisch sein.

Solche Preise werden allerdings in Deutschland kaum realisierbar sein. Die Produktion muss da stattfinden, wo regenerative Energie günstig herzustellen ist. Dazu muss die Effizienz ansteigen. Solarkollektoren, die mit Lumineszenz auch nachts 25% ihrer Tagesleistung herstellen können, sind da ein guter Schritt. Da bietet sich mal wieder Saudi Arabien an. Möglicherweise mausert sich auch China zu einem Hersteller. Hier hat man ja kein Problem, Flüssigsalzreaktoren einzusetzen (Ab September).

 

Ansonsten sind mir als Produktionsländer nur Norwegen (Sunfire) und Chile (Audi) bekannt.

Bei Grenzkosten von etwa 200€/t CO2 aus der Luft (aktuell 400-600€/t) hast du alleine 62 Cent/l Anteil alleine des CO2, ganz ohne eine Anlage und Energie für Elektrolyse. Nenn doch mal kurz deine Quelle für 80 Cent/l und was die als Randbedingungen so sieht.

Zitat:

@racinggreen schrieb am 10. August 2021 um 10:53:10 Uhr:

Ich habe über ganz andere Literpreise gelesen. Je nach economies of scale sollen bis zu 80ct / Liter realistisch sein.

Solche Preise werden allerdings in Deutschland kaum realisierbar sein. Die Produktion muss da stattfinden, wo regenerative Energie günstig herzustellen ist. Dazu muss die Effizienz ansteigen. Solarkollektoren, die mit Lumineszenz auch nachts 25% ihrer Tagesleistung herstellen können, sind da ein guter Schritt. Da bietet sich mal wieder Saudi Arabien an. Möglicherweise mausert sich auch China zu einem Hersteller. Hier hat man ja kein Problem, Flüssigsalzreaktoren einzusetzen (Ab September).

Ansonsten sind mir als Produktionsländer nur Norwegen (Sunfire) und Chile (Audi) bekannt.

Sehr gut endlich kommt mehr Bewegung in das Thema. Ich halte diese Technologie für zukunftweisend.

Warum in die Entwicklung hier in Europa so wenig Geld fließt im Vergleich zu dem was für die Weiterentwicklung der herkömmlichen Kraftwerke investiert wird ist mir schleierhaft.

Damit sich erstmal so viele wie möglich mit Elektro Autos eindecken natürlich.

Sorry Leute, das ist Unfug. Die paar Stromer macht unser aktueller Kraftwerkspark auf einer Arschbacke. 1 Mio E-Autos mit 12.000 km im Jahr und 20 kWh/100km sind ganze 2.4 TWh. Stromerzeugung total: 600 TWh, davon etwa 130 TWh aus Wind und etwa 50TWh Solar sowie 50TWh Biomasse. Siehe https://www.ise.fraunhofer.de/.../...en-erstmals-ueber-50-prozent.html

Zitat:

@GaryK schrieb am 17. Juli 2021 um 16:11:41 Uhr:

Problem an GTL ist eher, dass die Gesamtbilanz CO2 nicht besser ist. Weil du bereits "CO2" investieren musst um aus Erdgas den "GTL" zu erzeugen.

Leider ist das die falsche Denkweise - GTL wird aus Erdgas gewonnen, welches ansonsten sinnlos bei der Erdölgewinnung abgefackelt worden wäre.

Es wird also etwas zu einem Energieträger umgewandelt, was für gewöhnlich zu Müll (und wir wissen ja dass die Fackeln an den Bohrlöchern keine Abgasentgiftung besitzen).

GTL weist typischerweise eine Cetanzahl zwischen 74-80 auf (im Vergleich, herkömmlicher Standarddiesel 51-57).

Und die Mär von der hohen Energieeinbringung (gibt es eine Quelle für deinen Faktor 7?) um die so genannten eFuels zu erzeugen ist auch nicht einfach so Netto zu betrachten.

Für ein Elektrofahrzeug muss alles neu gebaut werden, für einen sauberen Verbrenner der EURO6 oder höher Norm gibt es eine funktionierende Infrastruktur und man ist ab dem ersten Kilometer "sustainable". Ich bin dafür dass der CO2-Footprint einer Ladesäule, Solaranlage und was sonst noch alles nötig ist, dringend mit inkludiert wird. Denn all das brauchen wir in 15-20 Jahren nicht mehr und dann steht der Sondermüll überall herum.

Wichtig: es wird niemals eine Art der Fortbewegung geben, wie wir sie kennen und täglich nutzen, die ohne eine Belastung für den Planeten möglich ist. Der Mensch an sich ist eine Belastung für den Planeten und da wir viel zu viele Menschen auf diesem Planeten haben, wird das hehre Ziel nie möglich werden!

Die so genannte Klimakrise ist nichts weiter als eine absurde Geld- und Wertevernichtung und Geisselung der Bevölkerung.

@Der_Landgraf

Zeig mir bitte die Quelle, wie viel Gas abgefackelt wird. Was du bei Raffinerien und Bohrinseln an Fackeln siehst sind Sicherheitsfackeln. Wenn die "Voll" auf Fackeln gehen, dann hast du entweder einen Störfall oder das geplante An-/Abfahren einer Anlage. siehe z.B. https://www.bp.com/.../fackeltaetigkeiten-scholven.html ... da ist halb Gelsenkirchen taghell erleuchtet wenn der Cracker auf die Fackel muss.

Und die Quelle für Faktor 7 in der Stromeffizienz habe ich genannt. Nennt sich Thermodynamik und Stöchiometrie, die Daten sind gegeben.

aus CO2: CO2 + 3H2 -> -CH2- (Paraffine) + 2 H2O.

aus Biomasse: -CHOH- + H2 -> -CH2- (Paraffine) + H2O

Also aus CO2 erzeugt reden wir über 1/3 Ausnutzung des Wasserstoffs zum Sprit. Was bedeutet: 1l Sprit mit 840 Gramm (etwa Diesel/Kerosin) braucht 120 Gramm Wasserstoff im Produkt und damit 240 Gramm bei Start aus Biomasse bzw. 360 bei "CO2" als Kohlenstoffquelle.

Mit 141 MJ/kg Verbrennungsenthalpie im Wasserstoff und 70% technisch wirtschaftlichem Elektrolysewirkungsgrad sind das für einen einzigen Liter Diesel aus Biomasse 13,5 kWh Strom, aus CO2 bereits 20,2 kWh. Nur für den Wasserstoff im Produkt, plus Prozesskosten und Energie beim CO2 Capture. Wieviel Diesel brauchste etwa? So irgendwas ab 5 Liter. Nach Spritmonitor sind das 7 Liter: https://www.spritmonitor.de/de/leistung_kontra_verbrauch.html im mittleren Leistungssegment.

Du kannst halt an der Elektrolyse nichts drehen - der Wirkungsgrad einer Elektrolyse wird durch das Verhältnis aus Reaktionsenthalpie zu Gibbsenthalpie begrenzt. 70% sind aktuell Standard, mehr als 83-85% sind bei "unendlich niedriger" Stromdichte (und damit unbezahlbaren Elektrodenkosten) nicht drin. Die Hochtemperaturelektrolyse spart sich auch "nur" die Verdampfungsenthalpie des Wassers, weil die wird thermisch aufgebracht. Dafür ist der Wirkungsgrad der eigentlichen Elekrode etwas geringer. Und der Prozess selbst unflexibler, da die Zirkonoxid-Zellen häufiges an und abfahren (heiß-kaltwechsel) nicht mögen, die wollen mehr oder weniger gerne durchlaufen. Ist eher was für Offshorestrom.

Zudem erkläre mal kurz, was du mit "Denn all das brauchen wir in 15-20 Jahren nicht mehr und dann steht der Sondermüll überall herum." sagen willst. Ladesäule? Ist der selbe Elektroschrott wie jeder andere. Falls kaputt ist oder es aus welchem Grund auch immer abgebaut wird. Geht halt ins Recycling.

Und um zum Ausgangspunkt zurückzukommen: Natürlich stoßen auch GTL Treibstoffe Feinstaub und Stickoxide aus. Beim Diesel etwas weniger, da der Dampfdruck synthetischer Treibstoffe höher eingestellt werden kann (Kettenlänge kürzer, nahe 100% paraffinisch ohne substanzielle Aromatenanteile). Ändert aber nix an der notwendigen Abgastechnik. Und da auch Erdgas zu GTL einen endlichen Wirkungsgrad hat: Es ist ohne Frage effizienter dann das Erdgas direkt zu verfahren statt es über GTL in Benzin- bzw. Dieselkrafsttoffe umzuwandeln.

Zitat:

@toomuchmoon5 schrieb am 17. Juli 2021 um 15:09:47 Uhr:

Und hier steht "Die Abgase enthalten etwa 50 Prozent weniger Stickoxide."

https://utopia.de/.../

"Tests zeigen: Synthetische Kraftstoffe bei Autos sind genauso umweltbelastend wie Benzin

Neuen Abgastests zufolge stoßen mit synthetischen Kraftstoffen betriebene Pkw genau so viele giftige Stickoxide (NOx) aus wie fossile Verbrenner."

https://www.transportenvironment.org/.../

In diesem Artikel geht es um Ottokraftstoff, aber was ist von der Studie zu halten? Studie von der E-Auto-Lobby in Auftrag gegeben?

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Kraftstoffe
  6. Stoßen synthetische Kaftstoffe Feinstaub und Stickstoffoxide aus?