Stoßdämpfer - Fahrkomfort

Hat jemand Erfahrungswerte, welches Stoßdämpfer-Fabrikat mehr in Richtung "Fahrkomfort" abgestimmt ist, d.h. mit eher weicheren Druck-/Zugstufen arbeitet.

Leider sind fast alle neuen Fahrwerke recht sportlich-straff ausgelegt und sprechen auf kurze Unebenheiten teilweise etwas ruppig an, wobei mir schon klar ist, dass natürlich auch die Reifengröße (Flankenhöhe) u. das Reifenfabrikat hier mit reinspielen.

Was man so aus verschiedenen Beiträgen herauslesen kann, sollen z.B. die normalen Monroe-Gasdruckdämpfer u. die Sachs Touring etwas "softer" abgestimmt sein, aber auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen.

Rufus

Beste Antwort im Thema

Nicht die Federung wurde bei Citroen härter (seit dem XM gibt es ja auf jeder Achse sogar eine zusätzliche Federkugel für mehr Komfort). Es sind die Reifen, die den Unterschied machen.
Die heutigen Reifen mit 45mm Höhe oder so haben ja quasi keine Luft mehr zum Federn drin. Dazu erhöhen die riesigen 18 Zoll und 245er Reifen die ungefederten Massen. Das macht das Auto unbequem.

Dazu ist es noch so, dass viele Seitenneigung als unsicher empfinden. Daher werden die Fahrwerke straffer abgestimmt. Eine Ente hatte Seitenneigung ohne Ende (und hervorragenden Federkomfort), aber kippte nie. Eine A-Klasse dagegen war unkomfortabel und kippte dennoch (ohne ESP).

Adaptive Fahrwerke mit variablen Stoßdämpfern bringen für den Komfort überhaupt nichts. Weil sie nur die Dämpfungsrate, nicht aber die Federrate verändern. Ausserdem sind sie so konstriert, dass sie bei Systemausfall auf die weiche Kennlinie zurückfallen. Daher muss diese so straff sein, dass sie bei allen Fahrsituationen genug Sicherheit bietet. Mehr Komfort gibt es so also nicht.
Die Citroen-Fahrwerke haben eine verstellbare Federrate und fallen auf die härtere Kennlinie zurück. Eindeutig besser. Ausserdem reagieren sie auf Beladung.

Gruß
Markus

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Die Stabis in neueren Fahrzeugen sind alle relativ stark ausgeführt, was den Fahrkomfort zusätzlich negativ beeinflusst.

Die Fahrzeuge sollen möglichst wenig Seitenneigung zeigen, hierbei wird auch wieder übertrieben zu Lasten des Fahrkomforts.

Meiner Ansicht nach kann ein Fahrzeug durchaus etwas mehr Seitenneigung haben, ohne dass die Fahrsicherheit wesentlich schlechter wird.

Rufus

Zitat:

Original geschrieben von Rufus24


Meiner Ansicht nach kann ein Fahrzeug durchaus etwas mehr Seitenneigung haben, ohne dass die Fahrsicherheit wesentlich schlechter wird.

Das ist aber wieder voll krass unsportlich - wo wir wieder beim Ausgangsproblem wären.

Man kann allen Schnickschnack beim Auto bestellen, Sportfahrwerke, Breitreifen, ... nur eine komfortable Fahrwerksabstimmung gehört (fast) nirgendwo dazu. 🙁

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Zitat:

Original geschrieben von Rufus24


Meiner Ansicht nach kann ein Fahrzeug durchaus etwas mehr Seitenneigung haben, ohne dass die Fahrsicherheit wesentlich schlechter wird.
Das ist aber wieder voll krass unsportlich - wo wir wieder beim Ausgangsproblem wären.

Man kann allen Schnickschnack beim Auto bestellen, Sportfahrwerke, Breitreifen, ... nur eine komfortable Fahrwerksabstimmung gehört (fast) nirgendwo dazu. 🙁

Komfortable Fahrwerke haben wir wohl alle noch nicht kennengelernt - sie sind m.E. alle mehr oder weniger schlecht.

Egal ob Schlaglöcher - leidige Kanaldeckel, die man einfach nicht paßgenau in die Fahrbahndecke einsetzen kann (muß das schwer sein) - unterschiedliche Fahrbahnbeschaffenheit je Fahrspur + dadurch zusätzliche "Querbeschleunigungen im Innenraum" - usw. usw.

Ich habe noch nie darum gebettelt, ständig hierüber informiert zu werden........kein Wunder bei diesen Hoppelfahrwerken.

Komisch, viele klagen über Rückenbeschwerden aber nicht über ihr mangelhaftes Auto - das macht schon nachdenklich.......................

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234


verstärkt wohl insbesondere durch die dicken Querstabilisatoren, weil ja Seitenneigung in Kurven etwas ganz schlimmes ist + natürlich sehr sehr unsportlich.

Unsportlich ist das eine. Aber die wankenden Massen bei schnellen Kurvenwechseln wie z.B. bei spontanen Ausweichmanövern pendeln zu lassen destabilisiert die ganze Kiste und bringt auch ESP ins Schwitzen.

Was in dem Fall empfehlenswert ist: Elektronisch gesteuertes Fahrwerk wie z.B. das Opel IDS Plus Fahrwerk. Wenns haarig wird macht ein Steuergerät das Fahrwerk automatisch "stabil".

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Zitat:

Original geschrieben von wolplu234


Komisch, viele klagen über Rückenbeschwerden aber nicht über ihr mangelhaftes Auto - das macht schon nachdenklich.......................

Rückenbeschwerden kommen aber eher nicht vom Fahrwerk. Da müsste man erstmal im Fitnesstudio bei der Rückenmuskulatur anfangen 😉

Und dann bei Sitzposition, Sitzen generell, ...

Zumal fürchterlich weich um keinen Kanaldeckel zu spüren auch nicht komfortabel ist, ständige Karosseriebewegungen sind nämlich auf Dauer auch alles andere als entspannend. Das ist aber nunmal der Kompromiss den man gehen muss, für Fahrsicherheit UND Komfort muss die Kiste ruhig liegen, für Komfort auf kurzen Unebenheiten muss sie aber wieder weich genug sein.

Letztlich kann man dem nur mit elektronisch geregelten Fahrwerken begegnen. Stabis verringern zwar die Seitenneigung, unterbinden aber Aufschaukeln nur bedingt weil sie nicht Dämpfen. Dazu brauchts stärkere Dämpfer, die sind auch gut bei langen Bodenwellen. Aber wieder schlecht bei kurzen Stössen. Oder man lässt ESP früh eingreifen, aber dann ist es ja wieder ein Murksfahrwerk dass kompletter Pfusch ist und nur mit ESP künstlich hingebogen wird.

Was ich aber auch nicht verstehe: Was findet man alles an Autos, Spoiler, Metalliclacke, Alufelgen, ... - aber aufpreispflichtige Komfortsitze sind eine Randerscheinung. Und wenn der nicht passt oder man Körpermasse ausserhalb der Norm hat, es gibt wunderbare ergonomische Sitze im Zubehör die man sich ggf. sogar auf die eigenen Maße anfertigen lassen kann. 50t€ für ein Auto kein Thema, 2t€ für einen maßgefertigten Sitz? Nie im Leben. Zumal neben er Form auch die Härte der Polsterung in Zusammenspiel mit der Federung eine gewaltige Rolle spielt. Nur kann die gleiche Polsterung beim 50kg Frauchen nicht gleich gut sein wie beim >100kg Mann. Für die erste zu hart, für den zweiten zu weich, irgendwo in der Mitte passend.

Was hat auf das schlechte Ansprechen mancher Fahrwerke auf kurze Unebenheiten (Kanaldeckel, kleine Schlaglöcher) eigentlich mehr Einfluss? Die Federhärte oder die straffen (sportlichen) Dämpfer?

Ich vermute mal eher die straffen Dämpfer vieler Fahrzeuge, die ein Aufschaukeln bei Ausweichmanövern verhindern sollen.
Insofern scheinen elektronisch geregelte Dämpfer tatsächlich der einzige Königsweg zwischen Komfort u. Sport zu sein.

Mercedes verbaut angeblich Dämpfer (Bilstein?), die durch ein zusätzliches Bypassventil auf kleine Impulse besser ansprechen (ohne Elektronik).

Rufus

Naja so vom Grundsatz her ist das Verhalten einer Feder abhängig von der wirkenden Kraft.
Ein Dämpfer reagiert abhängig von der Geschwindigkeit.

Bei einem kurzen schnellen Schlag hat also ein Dämpfer rein von der Theorie her einen sehr großen Einfluss.

Was kann ich tun, damit kurzwellige Stöße besser abgefedert werden?

Immer dieses rum-bum wenn man über einen tiefer eingelassenen Gulli, Fugen bei Brücken oder nur geringfügig besser geflickte Straßen überfährt?

17" Serien Felgen + Bereifung, keine Tieferlegung. Serien Fahrwerk, Passat B7.

Zitat:

Original geschrieben von OPC


Was kann ich tun, damit kurzwellige Stöße besser abgefedert werden?

Immer dieses rum-bum wenn man über einen tiefer eingelassenen Gulli, Fugen bei Brücken oder nur geringfügig besser geflickte Straßen überfährt?

17" Serien Felgen + Bereifung, keine Tieferlegung. Serien Fahrwerk, Passat B7.

Ich nehme an das das 60er Reifen sind? 16er Felgen mit 70er Reifen machen da schon einen Unterschied. Ansonsten weichere Federn und Daempfer, oder Luftpaket fuer die Hinterachse.

Zitat:

Original geschrieben von OPC


17" Serien Felgen + Bereifung, keine Tieferlegung. Serien Fahrwerk, Passat B7.

17"-Felgen bei ebay verkaufen, 16"-Serienfelgen holen mit Standardbereifung, vorgegebenen Luftdruck fahren.

Bei kurzen Stößen sind Reifen und Stoßdämpfer entscheidender. Mercedes hat so Bypass-Dämpfer, gibt es auch von anderen Herstellern. Im Prinzip so dass die auf ganz weich stehen wenn die nur ein paar mm bewegt werden und verhärten wenn die Bewegung länger wird.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Zitat:

Original geschrieben von OPC


17" Serien Felgen + Bereifung, keine Tieferlegung. Serien Fahrwerk, Passat B7.
17"-Felgen bei ebay verkaufen, 16"-Serienfelgen holen mit Standardbereifung, vorgegebenen Luftdruck fahren.

Bei kurzen Stößen sind Reifen und Stoßdämpfer entscheidender. Mercedes hat so Bypass-Dämpfer, gibt es auch von anderen Herstellern. Im Prinzip so dass die auf ganz weich stehen wenn die nur ein paar mm bewegt werden und verhärten wenn die Bewegung länger wird.

Ihr seid echt gut. Und so was gibt es auch für jedes Fahrzeug? Bypass-Dämpfer? Also hat das nichts mit den Federn zu tun?

Letztens polterte die Vorderachse sogar schon merklich, schwingt irgendwie nach. Heisst das nicht Klötern? Voll nervig so was. Ansonsten ist das Fahrzeug top!

Nur wenn die Stäße so hart durchkommen, das es im Innenraum knarzt, ist das nervig.

Räder und Reifen wechseln ist keine Option für mich. Winterreifen u. Felgen sind nehme ich dann aber in 16".

Habe das drauf.
4 Leichtmetallräder 7 1/2 J x 17 - Mobilitätsreifen 235/45 R 17.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Zitat:

Original geschrieben von OPC


17" Serien Felgen + Bereifung, keine Tieferlegung. Serien Fahrwerk, Passat B7.
17"-Felgen bei ebay verkaufen, 16"-Serienfelgen holen mit Standardbereifung, vorgegebenen Luftdruck fahren.

Bei kurzen Stößen sind Reifen und Stoßdämpfer entscheidender. Mercedes hat so Bypass-Dämpfer, gibt es auch von anderen Herstellern. Im Prinzip so dass die auf ganz weich stehen wenn die nur ein paar mm bewegt werden und verhärten wenn die Bewegung länger wird.

Für den S211 konnte ich keine weicheren Dämpfer bekommen, weder von MB noch im Zubehör.

Allein die Frage danach stößt auf hochgezogene Augenbrauen ( wir wollen doch gefälligst alle sportlich sein............)

Muß mich mit dem Holzfahrwerk eben noch ein paar Jahre rumärgern. (einfach nur Kleinwagen-Niveau)

Gruß

PS: ok, bin sicher bei diesem Thema so anspruchsvoll wie andere bei Lack - Design - Max.-Geschwindigkeit im Grenzbereich mit mindestens 1 Stelle rechts vom Komma............

Zitat:

Original geschrieben von OPC



Habe das drauf.
4 Leichtmetallräder 7 1/2 J x 17 - Mobilitätsreifen 235/45 R 17.

Klar das es hart ist, du hast runflatreifen drauf, die haben verstärke Seitenkannte und dann noch ein 45er querschnitt.

Geh auf 16 zoll mit mehr querschnitt und ohne runflat dann wird es besser.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Zitat:

Original geschrieben von wolplu234


Komisch, viele klagen über Rückenbeschwerden aber nicht über ihr mangelhaftes Auto - das macht schon nachdenklich.......................
Rückenbeschwerden kommen aber eher nicht vom Fahrwerk. Da müsste man erstmal im Fitnesstudio bei der Rückenmuskulatur anfangen 😉

Bedenke mal die Vielzahl an Vertikalstößen mit sehr unterschiedlicher Intensität pro Kilometer (natürlich extrem abhängig vom Straßenzustand, bei guten Straßen ist alles kein Problem.....

Mit einem gesunden, kräftigen Rücken alles kein Problem - aber trotzdem nervend...........

Bei Rückenschädigungen sieht die Welt anders aus.........

Für schlechtes Ansprechverhalten der Federung auf kurze Unebenheiten ist wohl in 1. Linie die Druckstufe des Stoßdämpfers verantwortlich. (wenn der Dämpfer nur stark verzögert nachgibt, gibt es für die Schraubenfeder nichts zu federn.)

Gruß

Bei den Runflat ist zusätzlich das Masseproblem. Ein wichtiger Parameter jedes Fahrwerks ist das Verhältnis der gefederten zu den ungefederten Massen und mit nem Runflat hast du deutlich mehr ungefederte Masse zu bewegen. Was sich klar negativ auf den Komfort auswirkt.

16'' Reifen, ohne Runflat, möglichst legal schmal, ne echte (und keine Pseudo-) Leichtmetallfelge, gut ist. Ggf. kann man noch über progressive Federn bzw. Ersatz des Serienfahrwerks nachdenken. Siehe http://www.kwsuspension.de/pdf/...kfinder_2012_deutsch_19_41011202.pdf

Dämpfer altern, man glaubt es kaum.

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