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Stoßdämpfer - Fahrkomfort

Themenstarteram 14. Mai 2012 um 5:13

Hat jemand Erfahrungswerte, welches Stoßdämpfer-Fabrikat mehr in Richtung "Fahrkomfort" abgestimmt ist, d.h. mit eher weicheren Druck-/Zugstufen arbeitet.

Leider sind fast alle neuen Fahrwerke recht sportlich-straff ausgelegt und sprechen auf kurze Unebenheiten teilweise etwas ruppig an, wobei mir schon klar ist, dass natürlich auch die Reifengröße (Flankenhöhe) u. das Reifenfabrikat hier mit reinspielen.

Was man so aus verschiedenen Beiträgen herauslesen kann, sollen z.B. die normalen Monroe-Gasdruckdämpfer u. die Sachs Touring etwas "softer" abgestimmt sein, aber auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen.

Rufus

Beste Antwort im Thema

Nicht die Federung wurde bei Citroen härter (seit dem XM gibt es ja auf jeder Achse sogar eine zusätzliche Federkugel für mehr Komfort). Es sind die Reifen, die den Unterschied machen.

Die heutigen Reifen mit 45mm Höhe oder so haben ja quasi keine Luft mehr zum Federn drin. Dazu erhöhen die riesigen 18 Zoll und 245er Reifen die ungefederten Massen. Das macht das Auto unbequem.

Dazu ist es noch so, dass viele Seitenneigung als unsicher empfinden. Daher werden die Fahrwerke straffer abgestimmt. Eine Ente hatte Seitenneigung ohne Ende (und hervorragenden Federkomfort), aber kippte nie. Eine A-Klasse dagegen war unkomfortabel und kippte dennoch (ohne ESP).

Adaptive Fahrwerke mit variablen Stoßdämpfern bringen für den Komfort überhaupt nichts. Weil sie nur die Dämpfungsrate, nicht aber die Federrate verändern. Ausserdem sind sie so konstriert, dass sie bei Systemausfall auf die weiche Kennlinie zurückfallen. Daher muss diese so straff sein, dass sie bei allen Fahrsituationen genug Sicherheit bietet. Mehr Komfort gibt es so also nicht.

Die Citroen-Fahrwerke haben eine verstellbare Federrate und fallen auf die härtere Kennlinie zurück. Eindeutig besser. Ausserdem reagieren sie auf Beladung.

Gruß

Markus

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Natürlich verbessert sich auf der Komforteinstellung der Federungskomfort - gegenüber der härteren Stufe.

Allerdings ist die Komfortvariante zwangsläufig so eingestellt, dass sie in allen Fahrsituationen genügend Sicherheit bietet. Weil bei Systemausfall automatisch die weichere Kennlinie eingestellt ist. Ist auch bei den Magnetic ride - Systemen von VW so.

So hat man eben nur die Wahl zwischen straff und sehr straff.

Bei Citroens Hydractive fällt das System bei Ausfall auf die härtere Stufe zurück. So ermöglicht das System eine weitaus weichere Kennlinie. Beim Xantia Activa wurde sogar noch die Seitenneigung komplett eliminiert. So gab es guten Komfort und hervorragende Kurvenlage.

Der Xantia Activa hält bis heute den Weltrekord beim Elchtest:

http://www.teknikensvarld.se/.../

Zitat:

Original geschrieben von ricco68

Beim Xantia Activa wurde sogar noch die Seitenneigung komplett eliminiert. So gab es guten Komfort und hervorragende Kurvenlage.

Der Xantia Activa hält bis heute den Weltrekord beim Elchtest:

http://www.teknikensvarld.se/.../

Genau das ist unser Problem in DE.

Wir suchen Federungs + Dämpfungskomfort ...... und schwupps..... finden wir uns auf dem "Nürburgring" wieder.

Wer Federungskomfort sucht, dem ist es i.d.R. wurscht, ob das Auto im Testzyklus etwas schneller oder langsamer die Kurve schafft.

Ich konnte - wie viele andere auch - den alten VW Käfer mit Pendelachse recht sicher in der Nähe des Grenzbereiches fahren.

Was wir heute bei allen Autos im Vergleich für tolle fahrsichere Fahrzeuge haben, ist vielen nicht bewußt, weil sie nichts anderes kennengelernt haben. Ohne ESP + ABS scheint fahren ja fast unmöglich zu sein.

Den Xantia habe ich vor längerer Zeit auf der Suche nach einem Auto mit sehr gutem Federungskomfort ausprobiert. Die Federung fand ich nur mäßig - wie auch beim C5 , S-Klasse etc.

Ich halte die Autofahrer für fast völlig anspruchslos, wenn es um Federungs/Dämpfungskomfort geht, weil dies Thema in den Medien bis heute keine besondere Bedeutung hat + im Zweifel als unsportlich gilt.

"Unsportlich"??? Seit wann kann eine Maschine sportlich sein? Bei den meisten Autofahrern wäre da wohl eher Handlungsbedarf.

Gruß

Moin,

 

das stimmt, die Autoindustrie bewegt sich immer nach den Markt und was der dann haben muß.

 

Wenn ich überlege, dass Seinerzeit ein BMW 325e mit 2,7 L Hubraum und 127 PS auch nur 7 L Einfachbenzin schluckte und ein Drehmoment ohne Ende hatte, Motor war unkaputtbar.

 

Ähnlich ein Opel Kapitän BJ 60, 2,5 L Hubraum 90 PS ein hervorragendes komfortabeles Fahrwerk, ein unkaputtbarer Motor.

 

Allen einen schönen Vatertag.

 

am 17. Mai 2012 um 10:25

Zwischenzeitlich wurden eben die Straßen wesentlich glatter und das Kopfsteinpflaster fiel weg. Damit konnte man ohne viel Dämpfung genauso komfortabel fahren und es ging irgendwann nur noch um die Verbesserung der Kurvenlage.

Soweit nachvollziehbar, bis dann durch die Finanzmisere der Kommunen die Schlaglöcher zurückkehren...:D

Mein Bruder hatte einen Fiat 125 und ich einen Citroen GS

Dass war als ob da 2 verschiedene Strassen waren.... garkein Vergleich...

am 17. Mai 2012 um 16:21

wenn du serienfedern drin hast, am besten monroe reflex.

diese arbeiten bei normaler belastung im mittleren 'wohlfühlbereich', bei stärkerer seitenneigung und sportlicherer fahrweise reagieren sie zunehmen straffer.

diese kennlinie verschiebt sich allerdings bei tieferlegung, daher die frage nach serienfedern.

auch die reifen sind wichtig. wie hier schon einer schrieb - hinsichtlich komfort sind die auf die reifen aufvulkanisierten cm-dicken gummipellen der letzte mist.

an meinem eh unsportlichen lastesel sind die kleinsten felgen (14") mit den dicksten ballonreifen (serie 80)

damit schwebt man mit einem doppel-plopp sanft über fiese bodenschwellen, wenn andere ihre 'sportlichen' kutschen auf schrittgeschwindigkeit runterbremsen müssen:p

Wenn schon die Tieferlegungsfraktion der jugendlichen ihre Autos härter machen, um GO-Kart ähnliche Fahrsituationen zu erreichen und damit ihre Wirbelsäulen zu belasten, ok, aber dann mit 45 erwerbsgemindert zu sein, belastet alle Rentenbeitragseinzahler.

Im übrigen, Jahrzehnte sind die Autofahrer ohne ESP und ABS ausgekommen, die heutigen Fahrer können nicht mehr ohne diese Hilfen auskommen, weil sie ihr Fahrzeug nicht mehr beherrschen und es nie gelernt haben.

Aber Susisorglos und Norbertnaiv sind weiterhin im Straßenverkehr present.

 

Deshalb kommen auch die hohen Versicherungsbeiträge zum tragen, meine Meihnung.

 

am 18. Mai 2012 um 3:42

Kauf dir einfach Monroe Reflex. Gut und günstig sage ich mal.

Falls du nen BMW mit Runflat-Reifen haben solltest, lass beim nächsten mal einfach normale Reifen aufziehen. Das steigert den Federungskomfort ungemein, Geld sparts auch noch, hast dann aber eben beim Platten die üblichen Nachteile. Generell sollte man für besseren Federungskomfort die ungefederten Massen gering halten. Aber viele kaufen sich schwere Billigalufelgen, am besten noch in 19" und haben dann riesige Gewichte vor der Feder. Dann ferderts eben ruppiger auf kurzen Bodenwellen.

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234

Den Xantia habe ich vor längerer Zeit auf der Suche nach einem Auto mit sehr gutem Federungskomfort ausprobiert. Die Federung fand ich nur mäßig - wie auch beim C5 , S-Klasse etc.

Das merkt man erst so richtig, wenn man längere Strecken bewältigt, ich habe es bei einer kurzen Probefahrt auch nicht bemerkt. Nach einer Fahrt in den Urlaub hab ich dann den Unterschied überdeutlich gespürt (im Xantia nach 900 km völlig entspannt ausgestiegen).

http://www.berliner-zeitung.de/.../...en-schonen,10810590,8840396.html

Zitat:

Original geschrieben von ricco68

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234

Den Xantia habe ich vor längerer Zeit auf der Suche nach einem Auto mit sehr gutem Federungskomfort ausprobiert. Die Federung fand ich nur mäßig - wie auch beim C5 , S-Klasse etc.

Das merkt man erst so richtig, wenn man längere Strecken bewältigt, ich habe es bei einer kurzen Probefahrt auch nicht bemerkt. Nach einer Fahrt in den Urlaub hab ich dann den Unterschied überdeutlich gespürt (im Xantia nach 900 km völlig entspannt ausgestiegen).

http://www.berliner-zeitung.de/.../...en-schonen,10810590,8840396.html

Ich glaube Dir ja, daß Du und andere diesen Federungskomfort schon als gut empfinden.

Ich lasse mir aber nicht einreden, daß ich erst lange Strecken gefahren sein muß, um eine Federung beurteilen zu können, wenn ich nach wenigen Kilometern auf schlechter Straße das miserable Ansprechverhalten der Federungen feststellen.

Ganz klar, ich bin natürlich bei diesem Thema viel anspruchsvoller als ihr - hat sicher auch einen gesundheitlichen Hintergrund -

Ich hatte vor Jahren mal mehrfach einen ML320 CDI als Mietwagen mit einer erstaunlich guten Federung.(Stahlfederung?) Ein paar Jahre später hatte ich das gleiche Modell - Luftfederung -

Meine Meinung: einfach nur grottenschlecht

Land Rover Freelander - eine recht ordentliche Federung - aber nicht gut

Mercedes W140 mit Stahlfederung und W220 (Luftfederung) - beide auch nicht gut

Mercedes W124 - wird ja von manchen Nostalgikern verklärt gesehen (teilweise wohl zu recht) - aber eine gute Federung ist was anderes - ebenso beim W210

Jetzt nervt mich mein S211 noch ein paar Jahre (Fehlkauf), glaube aber nicht, daß sich in den nächsten Jahren Grundlegendes verbessern wird.

Diese Komfortdämpfer von VW habe ich im Passat und Golf ausprobiert. Diese Dinger sind auch nichts halbes und nichts ganzes.

Zu meinem Erstaunen hatte der BMW 540i E39 ein sanftes Ansprechverhalten der Federung auf kleinen Unebenheiten, bei gröberen Verhältnissen aber auch am Ende.

Lt. Hörensagen sollen amerikanische Wagen besser gefedert sein, habe aber noch keinen kennengelernt mit deutscher Zulassung + guter Federung.

Gruß

Zuerst muessten wir allerdings klaeren was Du als gut oder "schlecht" empfindest...

Zitat:

Lt. Hörensagen sollen amerikanische Wagen besser gefedert sein, habe aber noch keinen kennengelernt mit deutscher Zulassung + guter Federung.

Franzoesische Fahrzeuge hatten sehr oft "gute Federung". Weich wie Saenften, Ami Autos auch. Bei neuen Ami Wagen ist das nicht unbedingt gegeben, da muss man bei der Bestellung schon schwer mit arbeiten oder man kriegt Bretterharten Euroschrott "Made in USA"...

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Zuerst muessten wir allerdings klaeren was Du als gut oder "schlecht" empfindest...

Gruss, Pete

Kann man sicher nicht im Forum klären. Der luftgefederte Beifahrersitz - ähnlich wie im LKW - löst das Problem mit den Vertikalbeschleunigungen.

Die Querbeschleunigungen bei Geradeausfahrt durch unterschiedliche Straßenoberflächen je Fahrspur insbesondere bei langsamerer Fahrt bleiben bestehen, verstärkt wohl insbesondere durch die dicken Querstabilisatoren, weil ja Seitenneigung in Kurven etwas ganz schlimmes ist + natürlich sehr sehr unsportlich.

Gruß

Themenstarteram 18. Mai 2012 um 15:40

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Zuerst muessten wir allerdings klaeren was Du als gut oder "schlecht" empfindest...

Unter schlechtem Fahrkomfort verstehe ich folgendes:

Die meisten Fahrzeughersteller stimmen die Fahrwerke seit 5-10 Jahren sehr sportlich-straff ab, d.h. harte Federn (für geringe Seitenneigung) u. entsprechend angepasste harte Dämpfer obendrauf. Hierdurch werden kurze Unebenheiten (Querfugen, Schlaglöcher, etc.) sehr direkt an das Fahrzeug bzw. die Insassen weitergereicht.

Zudem kommt so ein straffes Fahrwerk auf unebenen Autobahnen kaum zur Ruhe, d.h. man hat ständig große Vertikalbewegungen an Vorder- u. Hinterachse (durch die straffen Federn) und das Gefühl das Fahrzeug ist ständig am "hoppeln" wie beim Bullriding.

Wenn ein Fahrzeug komfortabel abgestimmt ist (kommt sehr selten vor ;)), dann schwingt das Fahrzeug bei langen Bodenwellen vielleicht etwas länger nach, bzw. man hat eine etwas größere Seitenneigung in Kurven.

Diesen Sachverhalt empfinden manche auch als Komfortmangel, ich persönlich aber überhaupt nicht, wenn hierfür das Ansprechen auf kurze Unebenheiten umso besser ist.

Leider gehen fast alle Fahrzeughersteller auf Nummer Sicher und stimmen die Fahrwerke eher sportlich ab, damit das Fahrverhalten auch wirklich Idiotensicher ist - der Komfort bleibt dann oft auf der Strecke, aber das ist den Herstellern egal.

Das Serienfahrfwerk sollte eigentlich komfortorientiert abgestimmt werden, wer es wirkich sportlich haben möchte, kann ja ein Sportfahrwerk bestellen, bzw. gibt es massenweise gute Sportfahrwerke zum nachrüsten bis zum Einsatz auf Rennstrecken.

Rufus

 

 

am 18. Mai 2012 um 20:47

Auch mit einem sehr weichen Fahrwerk kann man eine vergleichbare Kurvenlage erhalten und muß nicht wie ne Ente schaukeln. An den Kurvenstabilisatoren wurde aber anscheinend im Zuge der Federschrumpfungen in der letzten Zeit herstellerseitig lieber gespart. Tja, der Kunde ist eben (leider ein anspruchsloser) König - jenseits der Werbebotschaften, die ihm von "sportlichen" Hochglanzprospekten eingeblasen werden.

am 21. Mai 2012 um 7:13

Zitat:

Original geschrieben von Kung Fu

An den Kurvenstabilisatoren wurde aber anscheinend im Zuge der Federschrumpfungen in der letzten Zeit herstellerseitig lieber gespart.

Im Gegenteil, die sind deutlich stärker als man es von früher kennt. Nur schaden auch die dem Fahrkomfort, bei einseitigen Unebenheiten ist es egal ob die Härte durch die Feder oder den Stabi kommt.

Weich schaukelnd ist auf kurzen Strecken sicher schön, bei Langstrecken wird es aber nervig und unkomfortabel. Guter Vergleich: Sessel: superbequem. Komischerweise ist aber wenn man den ganzen Tag sitzen muss der straffe Brüostuhl komfortabler.

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