Stirndeckel undicht wegen Riemenscheibenfräsung
Werte Gemeinde,
vor kurzem ist bei meinem geliebten 240er die Riemenscheibe abgeflogen, völlig unverständlich bei 310.000 km, und hat mir einen Halbkreis an den Stirndeckel gefräst, worauf dieser jetzt Richtung Kurbelwellengehäuse undicht geworden ist.
Gibt es eine günstige Option den Deckel abzunehmen und neu zu dichten? Dank im Voraus.
22 Antworten
Mein Beileid...die Riemenscheibe ist beim M112 ein bekanntes Problem: http://www.m112technikcheck.bplaced.net/riemenscheibe.htm
Mich hat MB gsd beim Service einmal drauf aufmerksam gemacht und gewechselt...
Ohje. 🙁
Wenn der Deckel durchgeschliffen ist, ist er schrottreif. Da hilft nur der Austausch des Deckels und das ist leider eine etwas umfangreichere Operation.
Da die Köppe runter müssen um die Kette und Gleitschienen wechseln zu können müssen sie in diesem Fall wohl auch runter.
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Offenbar müssen die Köpfe nicht runter. Der Steuergehäusedeckel ist mit jeweils 3 Schrauben an den Zylköpfen verschraubt. (siehe Textausschnitt Bild 2).
Es bleibt aber trotzdem eine umfangreiche Schrauberarbeit, da alle (vorhandene)angebauten Aggregate (Bild1) sowieso abgebaut werden müssen.
Und wieso müssen die dann runter wenn Kette und Schienen gemacht werden? Wie willst du denn das Gehäuse zwischen Ölwanne und Zylinderköpfen heraus bekommen?
So wie das aussieht auf deinen Bildern wird da aber die Ölwanne demontiert, ob das die bessere Lösung ist?
Zitat:
@drago2 schrieb am 21. Oktober 2015 um 11:17:42 Uhr:
.... ob das die bessere Lösung ist?
Es entfallen zumindest die Arbeiten, die eigentlich nur ein erfahrener Schrauber machen sollte. Tätigkeiten wie z.B. das Fixieren der beiden Nocken- und der Kurbelwelle, entfernen der Kette, abbauen der beiden Köpfe, viele Zylkopfschrauben raus und rein, neue Zylkopfdichtungen, Einstellungen und Kontrollen, etc., etc., bedürfen umfangreichem fachlichen Know-how.
Der Abbau der Ölwanne ist, obwohl man den Motor anheben und den Träger absenken muss, m.E. insofern einfacher, weil man das auch mit weniger Fachwissen erledigen kann und sich nicht mit den spez. Anforderungen einer Motorinstandsetzung, - die der fachgerechte Ab- und Anbau der Köpfe nun mal mit sich bringt -, herumschlagen muss.
Eine umfangreiche Schrauberei die ihre Zeit braucht bleibt es aber, egal welchen Weg man wählt.
Zitat:
@Bunnes schrieb am 20. Oktober 2015 um 10:43:02 Uhr:
Werte Gemeinde,vor kurzem ist bei meinem geliebten 240er die Riemenscheibe abgeflogen, völlig unverständlich bei 310.000 km, und hat mir einen Halbkreis an den Stirndeckel gefräst, worauf dieser jetzt Richtung Kurbelwellengehäuse undicht geworden ist.
Gibt es eine günstige Option den Deckel abzunehmen und neu zu dichten? Dank im Voraus.
Den Steuergehäusedeckel zu erneuern, ist bei der Laufleistung u. dem vermutlichen alter des Autos eigentlich indiskutabel!
Also ich würde die Riemenscheibe abnehmen u. mir ansehen, wie der Steuergehäusedeckel im bereich der Beschädigung geformt ist. Sind um die Beschädigung herum "ebene flächen" würde ich mir ein dünnes Aluminiumblech besorgen u. ein Teiul zurecht schneiden u. formen, das die Beschädigung so großflächig wie irgendmöglich abdeckt! das Blech mit einem hochwertigen Öl/ Temperaturbeständigen Kleber oder einem entsprechendem Silikon "aufkleben"!
Entsprechend lange abtrocknen lassen u. dann beobachten (also regelmässig kontrollieren) ob es dicht ist!
MfG Günter
P.S. Die Zentralschraube der Keilriemenscheibe (Schwingungstilger) sitzt mit unter sehr fest! Entsprechendes Werkzeug, vorallem zum "Gegenhalten" besorgen!
Hast Du schonmal über Auftragschweißen Infos eingeholt? Eventuell kann ein Fachbetrieb die Beschädigung zubraten . Ich erinnere mich daran, dass das mal in einem Forum diskutiert und erfolgreich ausgeführt wurde. Man kann alles schweißen, von Stahl bis hin zu Leichtmetalllegierungen. Im Netz findest Du auch bei der Bildersuche Beispiele.
Würde mich wundern, wenn das im eingebauten Zustand funktionieren würde. Das mit Öl verschmutzte Aluteil lässt sich so nicht schweißen, man muss es ausbauen und besonders wegen der Aluminiumoxydschicht sowohl chemisch als auch mech. reinigen. Aluschweißen ist schwierig und aufwendig, da sollte ein Fachmann ran.
Da kann man gleich ein Austauschteil nehmen.
Kleb da ein dünnes Alublech drauf, oder mach es wie ich. Ich habe da ein engmaschiges Fliegengitter rübergelegt und alles mit JB WELD 2-Komponentenmetallkleber großflächig ausgebessert. Das hielt etwa 30.000km. Danach kam der Wagen weg.
Ganz wichtig bei der Verarbeitung aller Kleber ist eine öl und fettfreie Arbeitsfläche. Ein wenig Wärme aus dem Haarfön während des Trocknens führt bei vielen Klebern zu einer Festigkeitszunahme und ist zu empfehlen.
Die Schraube der Riemenscheibe kriegst du auch mit einem großen Schlagschrauber auf, wenn du vorher die Kühler zur Seite schiebst
Mal sehen, wann der nächste kommt und Auspuffreparaturspachtel zum Flicken vorschlägt 🙄
Mal ehrlich, würdet ihr so eine Pfuschbastelei kaufen, wenn ihr vorher davon wüsstet??
Zitat:
@Higgi schrieb am 24. Oktober 2015 um 07:41:00 Uhr:
... und Auspuffreparaturspachtel zum Flicken vorschlägt 🙄
Das wäre in der Tat ein verwegener Vorschlag.😰
Zum Klebetipp von "Auos".
Die modernen 2K-Kleber sind mittlerweile wahre Wunderdinge und können viel. An Flugzeugen werden heutzutage einzelne, auch belastete, Baugruppen geklebt und auch BMW hat mal im Bereich der HA-Befestigung als Alternative zur aufwendigen Instandsetzung, leichte Risse in den betroffenen Blechen geklebt.
Von daher ist der Vorschlag, das Leck zu verkleben, gar nicht sooo abwegig und im Zusammenhang mit der geplanten Nutzungsdauer des Wagens eine brauchbare Alternative. Zumal das betroffene Teil keiner besonderen Belastung ausgesetzt ist.
Vielleicht schaust Du mal in den Landmaschinenforen. Dort sind Betriebe genannt, die nahezu alles am Motor -auch im eingebauten Zustand- retten. Dort habe ich immer wieder den Kleber gefunden: http://www.agrar-direct.de/weicon-fast-metal-minutenkleber.html
Aber für den Wiederverkauf später ist das alles nichts. Gebe Higgi Recht.