Steuerzeiten an Motoren aus den 30igern

Hallo zusammen,
mal ne kurze Frage zu den Steuerzeiten alter Motoren.
Wer hat Ahnunung wie die Steuerzeiten bei alten Motoren eingestellt werden. Es gibt keine Markierungen auf den Stirnrädern oder so.
Konkret: Wieviel Grad vor OT sollte das Einlassventil öffnen?
Danke für Tips
Markus

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Hallo
DEN Motor aus den Dreißigern gibt es nicht.Damals gab es eine grössere Vielfalt als heute.Es gab Motoren mit zahmen Steuerzeiten und Motoren mit fast 50 Grad Ventilüberschneidung und Motoren mit stark asymmetrischen Steuerzeiten.Motoren mit paralell stehenden Ventilen,Querstrom mit stehenden Ventilen bis zu Doppelnockenwelle mit Königswelle oder Zahnradkaskade.T-förmiger Brennraum bis zum hemisphärischen mit Querstrom.Vom einfachem Steigstromvergaser bis zum 4-Ventiler mit Direkteinspritzung war alles vertreten.Motoren konnten aus Gusseisen sein oder Vollaluminium mit Stahllaufbuchsen.
Es wäre also schön zu wissen um welchen Motor es sich handelt.

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was für Folgeschäden?

schaut mal da gibt es ein Bild. Das im roten Kreis ist der Kraftstoff der ausgeworfen wird. jede Menge.

Bild #209790319

Vergasermembrane?
Zündverteiler ist nicht ausgeschlagen?

Folgeschäden: zu mager = zu heiß (Ventile/Kolbenböden). Aber das kann der TE hier, solange noch experimentiert wird, vollkommen vernachlässigen. Der Motor soll ja in der momentanen Phase kein 500 km am Stück laufen.

Zitat:

@enginefix schrieb am 10. März 2020 um 20:47:24 Uhr:


was für Folgeschäden?

Alles mögliche.
Da kommen heiße Abgase irgendwo hin wo diese Abgase nicht hinkommen sollen.
Also wo Bauteile nicht unbedingt für ausgelegt sind.

PS
Einfach nicht ununterbrochen dieses und jenes testen.

Also Test, geht nicht dann weiter nachdenken und so lange abkühlen lassen.

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Hallo Markus
Mich würde vorab interessieren ob der Motor mechanisch in Ordnung ist.
Hast du an dem Motor die Kompression geprüft oder eine Druckverlustprüfung durchgeführt? Wurde der Motor, die Motorenteile bearbeitet (Zylinder geschliffen, Kurbelwelle geschliffen, Ventilsitze gefräst etc.)
Ich habe gerade einen solchen Motor aus einem Derby Grand Sport Spezial (Baujahr 1927) zerlegt und es gab kaum ein Teil welches nicht verschlissen war.
Bevor du dich mit dir Einstellung von Vergaser und Zündung beschäftigst musst du sicherstellen dass der Motor mechanisch in Ordnung ist.
Gruß Hans

Zuerst prüfe den Zündzeitpunkt,schon möglich das der Magnet nicht richtig eingestellt ist.Dann mal das Schwimmernadelventil prüfen und die Kaltstartklappe auf korrekte Einstellung kontrollieren.

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 11. März 2020 um 10:27:12 Uhr:


Vergasermembrane?
Zündverteiler ist nicht ausgeschlagen?

Folgeschäden: zu mager = zu heiß (Ventile/Kolbenböden). Aber das kann der TE hier, solange noch experimentiert wird, vollkommen vernachlässigen. Der Motor soll ja in der momentanen Phase kein 500 km am Stück laufen.

Vergasermembrane - Blödsinn: Ist natürlich die Membrane der Benzinpumpe. Sorry.

Auf dem Bild sieht es so aus, als käme der überschüssige Kraftstoff aus einem Röhrchen. Es könnte sich also um einen Überlauf handeln, der verhindert, dass überschüssiger Kraftstoff in das Saugrohr fließt falls der Pegel im Schwimmergehäuse zu hoch ist. In diesem Fall sind die korrekte Funktion des Schwimmernadelventils und die korrekte Einstellung des Schwimmerniveaus zu prüfen.

Hallo Hans,
zur Motor Mechanik:
Der Motor wurde komplett überholt, genau wie der Zündmagnet. Die Kompression liegt auf allen Zylindern ca. bei 6,2-6,5 bar. Die Zündung ist so eingestellt, dass der Motor im Leerlauf (wenn er warm ist) perfekt anspringt. Er läuft im Leerlauf einwandfrei. Er könnte nicht besser laufen.
Die Steuerzeiten (symetrisch sind genau auf Zyl.1 OT ausgerichtet. Nur halt beim beschleunigen dreht der Motor zunächst 200rpm höher aber rotzt dann massiv zum Vergaser heraus (Tropfen).
Schwimmernadel Ventil habe ich bereits abgesenkt (um den Schwimmerstand niederer zu halten) mit 4 zusätzlichen Dichtungen . Hat nichts gebracht!

Zitat:

@enginefix schrieb am 16. März 2020 um 19:22:38 Uhr:


..... Nur halt beim beschleunigen dreht der Motor zunächst 200rpm höher aber rotzt dann massiv zum Vergaser heraus (Tropfen).
....

Also keine Abgase, sondern nur zu viel Benzin beim Vergaser?

Hallo Markus
Würde dir empfehlen am Vergaser(26 Solex ?) die Abdeckung/ Choke Klappe zu demontieren. Wenn du dann den Motor laufen lässt sollte man doch erkennen können ob das Problem am Vergaser liegt.

Hi Hans,
was man hier erkennen kann ist, dass der Vergaser völlig überfettet und Kraftstoff wie im Bild in Tropfenform nach vorne auswirft. ??
Und jetzt?
Grüssle an alle
Danke für Euren input
Vergaser Solex 26 das ist richtig!

Arbeitet das Schwimmernadelventil korrekt? Hat die Hauptdüse die richtige Größe? Und bitte nur eine Dichtung am Schwimmergehäuse (das Ventil sitzt doch im Deckel?).

Ich würde auch diese Abdeckung mit den zwei Schrauben demontieren, so dass kein Choke und kein Filter oder was auch immer den Lufteintritt behindert. Wenn der Vergaser halbwegs in Ordnung ist, kann die Überfettung beim Gasgeben durch zu großen Unterdruck an der Stelle des Kraftstoffaustritts liegen. Hat der Vergaser auch eine Luftdüse? Könnte auch zu sein.
Wenn das Gemisch beim Gasgeben passt und der Motor trotzdem stottert, die Zündspannung prüfen. Bei höherer Last braucht der Zündfunke eine höhere Spannung als bei Leerlauf. Dazu Zündkabel ohne Kerze nahe Masse halten; beim Drehen des Motors sollte die Zündanlage Funken zwischen Kabelende und Masse von mindestens 5 mm Länge produzieren können.
Viel Erfolg!

Hallo Markus
Wenn dein Motor im Leerlauf läuft und erst nach erhöhen der Drehzahl zu viel Kraftstoff ansteht kann der Kraftstoff doch nur über die Hauptdüse kommen. Bitte prüf doch welche Düse verbaut ist und ob die Düse eventuell mal aufgebohrt wurde.( In meinem Vergaser ist eine 0,85 mm Hauptdüse und eine 0,45 mm Leerlaufdüse verbaut)
Außerdem muss die Hauptdüse unten über einen Konus abdichten und oben über eine Fläche. Sollte der Konus beschädigt und somit undicht sein steht zuviel Kraftstoff an. Dies würde sich im Leerlauf nicht bemerkbar machen da kein Unterdruck an der Hauptdüse ansteht.
Gruß Hans

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