Steuersenkung kommt an.
Siehe Bild. Tanke war nicht belagert.
Mal sehen wo es noch so ist oder nicht.
Leider ist der andere Thread ja aus Gründen zu.
502 Antworten
Zitat:
@jw61 schrieb am 11. Juni 2022 um 12:58:05 Uhr:
ich habe heute einen Artikel gelesen, demnach sich aus 100ltr. Rohöl nur 24ltr. Benzin bzw. 21ltr. Diesel raffinieren lassen...das würde diese^^Berechnung etwas verändern...wobei man dabei noch berücksichtigen muss, dass sich die abfallenden Reste noch weiter verarbeiten lassen und einen zusätzlichen finanziellen Gegenwert/Wertschöpfung darstellen.
Kommt drauf an ob "straight run" oder eben nach cracker. Typische Daten "all incl." siehst du unter https://...-raffinerie-ingolstadt.de/.../...tegolstadt-GmbH_2020_K.pdf so als Beispiel. Etwas "diesellastig", aber sei es drum.
Und ich ersuche dringend darum Diskussionen über die Türkei, Ungarn und andere Staaten sowie "unsere Steuergelder" hier bleiben zu lassen.
Zitat:
@jw61 schrieb am 11. Juni 2022 um 12:58:05 Uhr:
ich habe heute einen Artikel gelesen, demnach sich aus 100ltr. Rohöl nur 24ltr. Benzin bzw. 21ltr. Diesel raffinieren lassen...das würde diese^^Berechnung etwas verändern...wobei man dabei noch berücksichtigen muss, dass sich die abfallenden Reste noch weiter verarbeiten lassen und einen zusätzlichen finanziellen Gegenwert/Wertschöpfung darstellen.
Wenn wir uns vorstellen das <snip> alle produkte verschwinden die in irgendeiner Form aus Erdöl/gas hergestellt werden macht es "puff" und wir sitzen in der Wiese und wissen auch nichts mehr von Motor-Talk.
Gänzlich vom Erdöl wegkommen - auch bei Importprodukten - würde bedeuten das wir ein immense Produktpalette durch "irgendwas" ersetzen müssten. Da gebe es noch sehr viel zu entwickeln udn grundlegend neu zu erfinden.
Vielleicht sind ja auch Maler/Anstreicher oder Dauerrenovatoren hier: Hat jemand einen Überblick wie sich z.B. die preise von Farben, Lacken oder ein paar Lösemitteln verändert haben?
Die Preise von Lösemitteln (Baumarkt) oder Ethanol (Supermarkt) haben faktisch nichts mit dem Rophstoffpreis zu tun. Beispiel: Ethanol. Ethanol kostet etwa 50 Cent/l, siehe https://www.boerse-online.de/rohstoffe/ethanolpreis. Weitaus übler sind "Backpulver" - da kostet die Tonne eher um 500€, ist nicht wirklich teurer als "Speisesalz". Bioethanol hatte lange Preise um 700€ je Kubikmeter, also etwa 50% Aufschlag auf "Industriealkohol".
Und da synthetisches Lösemittel wie "Paraffine" zwischen 2,50€ bis 5€/kg im Einkauf kosten, zudem die meisten Lacke mittlerweile auf Wasserbasis sind - die werden sicher nicht billiger. Aber sich auch sehr sicher im Preis nicht verfielfachen.
Was halt teuer werden wird: Wegwerf-Kunststoff. Siehe das PET als bekanntes Beispiel. Nur wird zugleich die Recyclingquote hochgehen, weil du wirst diesen Kunststoff nicht ganz vermeiden können.
Zitat:
@GaryK schrieb am 13. Juni 2022 um 10:34:20 Uhr:
Aber sich auch sehr sicher im Preis nicht verfielfachen.
Da war bspw. vom Bremsenreiniger anderes zu lesen, das Zeug soll massiv angezogen haben (wenngleich ich das nicht nachgeprüft habe), aber hier auf MT hatte sich ein Gewerbetreibender dazu mal geäußert.
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Öhm, @GaryK ihm Baumarkt kauft man vllt. Ethanol für den Kamin, Grill oder Oberflächenreinigung ... in dem handwerklichen Bereich spielen ganz ander Flüssigkeiten die tragende Rolle. Es geht hier ha auch vorrangig um Erdölfolgeprodukte.
Div. Verdünnungen, Aceton, Butylacetat und was da so in divesen Flaschen, Dosen, Tuben, Eimern so findet. Und Wasserbasis heißt nicht das Farben überwiegend aus einem Pimgment und Wasser bestehen ... da ist natürlich neben Wasser *reichlich* weiter Petrochemie drin. Und wenn die zusammensetzung seit geraumer Zeit eine konstante ist sollte klar sein das die Preise für die petrochemischen Anteile nach oben gehen müssten.
ich such's mir selbst:
https://www.bundesbaublatt.de/.../...n-stark-unter-druck_3630414.html.
https://www.lackiererblatt.de/.../
.... und die Ethanolpreise sind natürlich auch seit Mitte Februar gestiegen.
Könne wir gern einen extra Thread raus machen. Gibt bei der DECHEMA komplette Arbeitskreise, die sich um Alternativsynthesen und deren Ökonomie kümmern. Gerade substanzen, die sich durch Fermentation (Biosynthese) herstellen lassen werden nur unwesentlich teurer werden. Siehe als ein paar Beispiele "Continuous acetone–butanol–ethanol (ABE) fermentation and gas production under slight pressure in a membrane bioreactor" nach DOI:10.1016/j.biortech.2014.04.004 oder auch die Synthesegasfermentation. Startet bei Alkohol und macht dann "eine COOH Gruppe" dran. Eine der schnellsten Biosynthesen die ich kenne, läuft Stofftransportlimitiert aus der Gasphasen.
"Interessanter" bzw. teurer wird es bei Building Blocks aus der Pharmazie und allgemein Zeugs, was aus Phatalaten hergestellt wird. Das "gute" an der Pharma: Die meisten Kosten sind F&E nebst Zulassung und nicht die Produktion nebst den Rohstoffen.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 13. Juni 2022 um 11:06:52 Uhr:
...Es geht hier ha auch vorrangig um Erdölfolgeprodukte.
...
Nein, es geht hier darum, ob die Steuersenkung von 35,2 bzw. 14,7 ct/Liter Benzin bzw. Diesel beim Bürger ankommt oder nicht...
und, da dies offensichtlich nicht der Fall ist und u.a. gestiegene Ölpreise als Begründung vorgeschoben werden...
wie sich dieser veränderte Ölpreis seit der Steuersenkung auf den an den Tankstellen aufgerufenen Preis pro Liter Benzin/Diesel auswirkt.
Zitat:
@jw61 schrieb am 13. Juni 2022 um 14:02:13 Uhr:
Zitat:
@Astradruide schrieb am 13. Juni 2022 um 11:06:52 Uhr:
...Es geht hier ha auch vorrangig um Erdölfolgeprodukte.
...Nein, es geht hier darum, ob die Steuersenkung von 35,2 bzw. 14,7 ct/Liter Benzin bzw. Diesel beim Bürger ankommt oder nicht...
Asche auf mein Haupt, ich habe mich hier von höheren Weihen hinreißen lassen 😉
Was man berücksichtigen muss ist eine Komponente am Kraftstoffpreis durch Erdgas. Die Entschwefelung auf weniger als 10 mg/kg Schwefel frisst ziemlich viel Wasserstoff und dieser stammt meistens(!) wenigstens anteilig aus Erdgas. Relativ wertlose niedermolekulare Fraktionen des Öls laufen in der Regel über Partialoxidationssysteme plus eine Water-Gas Shift um eben Prozess-Wasserstoff zu erzeugen. Das bringt einiges, ist aber eben bei weitem nicht alles. Du versuchst halt am Öl Geld zu verdienen und das geht am Besten mit sauberen Wertprodukten und nicht Zeugs, was bestenfalls nach Brennwert bezahlt wird.
Was IMHO trotzdem nicht heisst, dass die Abgabepreise ab Raffinerie (also Differenz zum Rohölpreis) gerechtfertigt wären. Weil sich die Kosten einer Raffinerie im Schnitt und IMHO nicht substanziell verändert haben.
Update: https://www.spiegel.de/.../...d-a-71f3a5d3-9e47-4d76-8a0f-bfbedda9d943
Zitat:
Im Mai betrug der Unterschied zwischen der Preisspitze im Berufsverkehr und dem Tief am Abend bei Diesel mehr als 16 Cent, hat der ADAC analysiert. Das ist mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr und der höchste Wert, den der Verkehrsclub je bei der seit 2015 jährlich durchgeführten Analyse ermittelt hat.
[...]
In der Tagesverlaufskurve ergeben sich für beide Kraftstoffarten insgesamt sieben Wellen. Die Erste steigt von kurz vor 5 Uhr morgens bis 7 Uhr an. Bis 9 Uhr fallen die Preise dann stark, um bis 10 Uhr wieder leicht anzuziehen. Von dort geht es dann in einer Wellenbewegung schrittweise abwärts.
Klar, das liegt nur am Ölpreis. Der schwankt wahrscheinlich "Intraday" vermute ich. Kann keinesfalls daran liegen, dass die Preise in den umsatzstärksten Zeiten besonders hoch gesetzt werden und jeder der Beteiligten Bei diesem Spiel mitmacht. Nun fehlt zur Perfektion dieser Methode nur noch die "Slot Machine" wenn man die Zapfpistole anfasst und die erst stoppt wenn man diese aushängt.
Die Dienstwagenfahrer tanken tagsüber während der Arbeitszeit, zahlt ja die Firma...die privaten Selbstzahler in ihrer Freizeit abends.
Ich habe heute in Deutschland 1,909 für E10 bezahlt in am Chiemsee.
Zuhause ein paar hunderte KM weiter wollte man gar nur 1,859.
Also in Italien und Österreich ist E5 mit ca 2€ teurer.
Und das man dort an der Autobahn 2,40€ haben will… Wahnsinn.