Steuerkette und alles was damit zusammenhängt.
Hallo,
ich berichte einmal über das Reparatur-Desaster bei meinem W204- Bj 2011,
Bis zum Jahr 2015 waren an diesem Motor Öl-Undichtigkeiten. Er ließ regelrechte Pfützen von Öl in einer Nacht auf dem Boden zurück. Kosten ca. 950,00 Euro.
Im Sept. 2016 sprang die Steuerkette beim Starten des Motors über. Die Werkstatt tauschte Kette, Stirnräder und Kettenspanner aus. Kosten ca. 1270,00 Euro.
Vor 4 Wochen sprang die Steuerkette erneut über beim Startvorgang. Festgestellt wurde wie beim ersten Mal "Steuerkette locker". Nun wurde der Motor ausgebaut und dei Mercedes Werkstatt stellte dann fest, dass die Spannschienen für die Steuerkette (aus Plastik sind die Dinger!!!) gebrochen waren. Steuerkette, Ketten-Spanner, Spannschienen, Stirnräder usw. wurden nun zum Teil zum zweiten Mal erneuert mit Ein- und Ausbau der Maschine nun ca. 3100,00 Euro.
Angekündigt hat sich dieses Steuerkette springen vorher wie ich feststelle nur durch ein leicht rasselndes Geräusch nach den Starten in den ersten paar Sekunden. Nach ein paar Umdrehungen lief alles wieder extrem leise und normal mit keinem Rasselgeräusch verbunden.
Ich gehöre zu den Vielfahrern und benötige das Auto für die Arbeit, weshalb bei der ersten Reparatur nur die Hälfte ausgewechselt und nicht das ganze System geprüft wurde kann ich nicht nachvollziehen. Nach meinem Empfinden sollte das ganze Steuerkettensystem nach dem Überspringen der Steuer-Kette geprüft werden.
Jedenfalls kann ich sagen, dass die Kunststoffspannschienen der letzte Plastikschrott sind und ich möchte alle W204 vor diesem Plastik-SuperGau warnen
w.e.st49
Beste Antwort im Thema
Nein er macht es sich nicht zu einfach. Eigentlich sollte eine Steuerkette ohnehin fast ein Autoleben lang halten. Dies war zumindest früher so der Fall - da wurde auch nach 400-600tkm nichts gewechselt und es lief.
Anstatt hier dem Kunden bzw. Nutzer die Schuld in die Schuhe zu schieben, sollte man doch mal den Hersteller in die Mangel nehmen.
1. Warum ist die Konstruktion soviel schwächer ausgelegt als früher? (Wegen ein paar Gramm Gewicht,...?)
2. Wenn man schon so Konstruiert dann sollte man halt auch entsprechende Wechselintervalle vorschreiben! (Vorteil Steuerkette zu Zahnriemen ist damit Passe bzw. hat da der Zahnriemen nunmehr seine Vorteile)
3. Da sich manche Fahrer der Vorgängermodelle auch hier nicht um die Steuerkette kümmern (woher sollten sie Wissen bzw. muss man das Wissen,... wenn es keine Intervalle gibt - man fährt zum Service und das wars...🙂 - sondern davon ausgehen daß diese hält, - ja dann sollte MB Kulanz zeigen wenn es eben mal nicht so ist.
Pfui Mercedes und nicht Pfui Kunde!😉
22 Antworten
Hallo, selbstverständlich ist das Auto lückenlos Scheckheft gepflegt, genau in dieser MB-Werkstatt auch gewartet mit allen Problemen repariert worden.
Allerdings sehe ich ein richtiges Problem, weil ca. 9 Monate vorher bereits die Steuerkette gesprungen war, so wurde m.E. das ganze System nicht geprüft und deshalb entstand der Folgeschaden wiederholt. Letztlich gehört m.E. nicht nur Steuerkette und -räder sowie die Spanner gewechselt, sondern von vorne herein auch logischer Weise auch die Spannbacken. Das wurde bei der ersten Rep jedoch nicht gemacht, es wurde nicht bemerkt.
Zum Motor - Diesel Motor - und ich bin Vielfahrer mit ca. 323000 km Laufleistung sprang beim ersten Mal die Kette über beim Starten, beim wiederholten Male bei ca. 346000 km. Bis zum ersten lief das Fahrzeug ohne Probleme außer der Undichtigkeiten.
Den Vorgänger W202 habe ich 750000 km gefahren. Hier waren allerdings immer Probleme mit der Einspritzpumpe die alle 140000 - 170000 km den Schaden hatte.
Grüße
Also wenns beim Starten kurz rasselt, dann auf jeden Fall die gesamte Ventilsteuerung nebst Kettenräder, Spannbacken, Kette wenn länger als erlaubt, kontrollieren lassen.
323000km? Ich hatte meinen Schaden bei 53000km! Zum Glück wurde aber alles erneuert.
Deine Werkstatt des Vertrauens hat wahrscheinlich eine "Schlechtleistung" geliefert. Einen weiteren Schaden in so kurzer Zeit? Klingt außergewöhnlich.
Zitat:
@w.e.st49 schrieb am 30. Juni 2017 um 14:09:33 Uhr:
Hallo, selbstverständlich ist das Auto lückenlos Scheckheft gepflegt, genau in dieser MB-Werkstatt auch gewartet mit allen Problemen repariert worden.
Allerdings sehe ich ein richtiges Problem, weil ca. 9 Monate vorher bereits die Steuerkette gesprungen war, so wurde m.E. das ganze System nicht geprüft und deshalb entstand der Folgeschaden wiederholt. Letztlich gehört m.E. nicht nur Steuerkette und -räder sowie die Spanner gewechselt, sondern von vorne herein auch logischer Weise auch die Spannbacken. Das wurde bei der ersten Rep jedoch nicht gemacht, es wurde nicht bemerkt.Zum Motor - Diesel Motor - und ich bin Vielfahrer mit ca. 323000 km Laufleistung sprang beim ersten Mal die Kette über beim Starten, beim wiederholten Male bei ca. 346000 km. Bis zum ersten lief das Fahrzeug ohne Probleme außer der Undichtigkeiten.
Den Vorgänger W202 habe ich 750000 km gefahren. Hier waren allerdings immer Probleme mit der Einspritzpumpe die alle 140000 - 170000 km den Schaden hatte.Grüße
Also wenns beim Starten kurz rasselt, dann auf jeden Fall die gesamte Ventilsteuerung nebst Kettenräder, Spannbacken, Kette wenn länger als erlaubt, kontrollieren lassen.
Wir reden von 323tkm !!!
Die Gleitschienen der Kette hätten bei der Laufleistung auf jeden Fall gewechselt werden müssen...entweder der Kunde wollte es nicht oder die Werkstatt hat "unsauber" gearbeitet.
Bei 323tkm muss man in einem solchen Fall einfach mal komplett durch gehen. Das zweite Ding ging auf die Werkstatt. Das Erste ... ja gut 323tkm ist ein bisschen früh, aber vollkommen daneben nun auch wieder nicht.
Im Lastenheft steht eben 15 Jahre und 250tkm ... das trifft auch auf 98% der Nutzer zu. Die meisten Teile machen bei Langstrecke auch länger, aber irgendwas kommt dann eben irgendwann.
P.S.: Hätte man bei 150tkm die Scheckheftpflege bei Mercedes eingestellt (bringt eh keinen Vorteil dann mehr), dann hätte man heute das Geld für die Steuerkette schon wieder drin gehabt 😉.
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Hallo an alle, ich glaube ich sollte hier nochmals mehr in die Tiefe gehen. Spannbacken können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Sie sind von grober Form ausgedrückt Halbmond-förmig. So sind logischer Weise genau die Enden der Halbmond-form ein Schwachpunkt, weil am wenigsten Material für die Lagerung vorhanden ist. So wären Spannbacken aus Federstahl mit Kunststoff überzogen an der dünnsten Stelle die absolut die bessere Qualität.
Ob wegen des Gewichtes hier Material gespart wird kann ich nicht sagen, allerdings wäre das Gewicht dieser Spannbacken auch wohl an anderer Stelle einparbar. Ein weiterer Nachteil sind die Weichmacher, welche sich im Laufe der Zeit aus dem Kunststoff verflüchtigen. Somit wird die Voll-Kunststoffspannbacke an der schwächsten Stelle ausgehärtet und bricht ohne dass der Fahrer etwas davon mitbekommt.
Bei voller Last hätte es den Motor komplett erledigt. Somit für mich eindeutig eine Schwachstelle, zumal bei Fahrt überhaupt keinerlei Geräusche vernehmbar sind und waren. Ausschließlich beim Startvorgang. Ich vermutete, dass die Spannbacken über Öldruck an die Steuerkette angepresst werden und hatte deshalb keinerlei Bedenken, insbesondere weil das kurze "Rasseln" Sekunden nach dem Start völlig verstummte. Das bestätigte eigentlich meinen Verdacht, dass die Kettenspanner mit Öldruck angepresst werden.
Jedenfalls ist für mich das Resüme, dass diverse Klein-Teile nicht aus Gewichtsgründen in Kunststoff gebaut werden, sondern nur für eine gewisse Funktionszeit gedacht sind.
Deshalb hätte ich schon beim ersten Mal geahnt, dass die Spannbacken aus Vollkunststoff sind, dann wäre der0 komplette Wechsel auch der Spannbacken von mir gewünscht worden, bei der DB-Werkstatt meines Vertrauens.
Also hinhören ob es rasselt und das Problem nicht nur auf die Kilometer betrachten, die man gefahren hat, sondern daran denken, dass der Kunststoff auch im Laufe der Zeit die Weichmacher verliert und dann jederzeit brechen kann.
Grüße
w.e.st49
Zitat:
@blackmagicbird schrieb am 29. Juni 2017 um 16:16:35 Uhr:
Motor Diesel - wie in deinem Profil ?
Wieso hat die Werkstatt das Ölleck nicht gefunden ?
Wo wurde die Steuerkette beim ersten Mal repariert ?
Wo wurde die Steuerkette beim zweiten Mal repariert ?
Ja, wie im meinem Profil
Weil der ganze Block nur noch so getrieft hat und das Öl komplett in der Abdeckung stand. Erst nach der Vollreinigung und ein paar km Fahrt konnte man 3 Leckstellen orten.
DB-Werkstatt
gleiche DB-Werkstatt
Die zweite Rechnung über die Steuerkette hätte ich nicht bezahlt - Werkstattfehler !!!
Gleitschienen wurde bei der ersten Reparatur nicht gewechselt, bei >300tkm !!!
Zitat:
@w.e.st49 schrieb am 30. Juni 2017 um 21:54:31 Uhr:
Also hinhören ob es rasselt und das Problem nicht nur auf die Kilometer betrachten, die man gefahren hat, sondern daran denken, dass der Kunststoff auch im Laufe der Zeit die Weichmacher verliert und dann jederzeit brechen kann.
Wobei das mit dem Weichmacher bei dir nicht der Fall gewesen sein wird, denn so alt ist der Motor ja nicht. Wäre es so, würde es viel mehr Fälle geben.
Bei dir glaube ich hier an normalen Verschleiß.