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Steuergerät tauschen?!

Themenstarteram 24. März 2018 um 19:37

Hi alle zusammen,

 

Bin seit mittlerweile Jahren auf der Suche mach dem Fehler/Defekt der dazu führt dass bei meinem Z4 von 2006 nach unregelmäßigen Abständen aber spätestens nach ca 1-2 Wochen Stillstand die Batterie in den ewigen Jagdgründen verschwindet.

Habe schon 3 Batterien verschlissen, es werden keine Fehlercodes angezeigt, sämtliche Sicherungen führen auch zu keinem Übeltäter...

Einmal stellte ich den Wagen ab und paar Minuten Später fing offensichtlich die Kraftstoffpumpe an zu laufen. Ging so lange bis ich den Wagen per FB wieder aufgeschlossen habe.

Einmal habe ich auch einen erhöhten Ruhestrom von >1A gemessen.

Leider alles nicht reproduzierbar gewesen.

Zu BMW will ich nicht und zwei Freie haben nix gefunden.

 

Jetzt ist meine letzte Hoffnung vielleicht mal die Steuergeräte nach und nach zu tauschen. Kann man das einfach austauschen oder muss danach irgendwie etwas angelernt werden, codiert werden etc.?

 

Vielen Dank!

 

Gruß

Bronkmaster

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15 Antworten

WFS muss sicherlich ins MSG programmiert werden.

 

Die Ausstattung ist im Steuergerät für den Innenraum hinterlegt.

 

MfG

Themenstarteram 24. März 2018 um 19:54

Hi Johnes,

 

Danke. Klingt jetzt nicht nach easy going. Was bedeuten die Abkürzungen?

 

Wie kann man die Steuergeräte anlernen?

 

Danke und Gruß

Bronkmaster

MSG= Motorsteuergerät

WFS= Wegfahrsperre

ABER: Auf Verdacht Steuergeräte tauschen ist doch Müll!

Das Teil hat locker 10 Steuergeräte und du hast keinen blassen, ob es eines davon den Fehler verurrsacht. Und wenn du die tauschst, dann musst du überall die Codierung nachziehen. Wer da Fehler macht, kann sich wieder auch Funktionsfehler reinholen. Also: NICHT MACHEN!

Sondern da ist mal Systematik abgesagt:

Welche Systeme bekommen alles Batterieplus? Und wie wird Zündungsplus geschaltet?

Wenn es wirklich kein Verbraucher auf einem abgesicherten Stromkreis ist (glaub ich aber nciht), dann sind es Verbraucher, die nicht über die Sicherungen laufen, z.B. die Lichtmaschine. Also dann dort weitermessen. Man braucht da einen Schaltplan und dann einen Baum, wie die Sicherungen zusammenhängen (Hauptsicherungen und dann die Feinsicherungen).

Du brauchst entweder den Moment, wo der Ruhestrom hochgeht und dann systematisch in diesem Baum messen (kann man im Sicherungskasten über den Spannungsabfall auf den Sicherungen).

Oder du brauchst einige Logger:

* für Spannungen /Ströme

* für die CAN-Busse

Auf jeden Fall schonmal Verdächtig:

* das Kraftstoffpumpenrelais.

Ein Autoelektriker (z.B. Bosch-Dienst) findet dir zuverlässig mit Systematik den oder die Fehlerverursachenden Ruhestromverbraucher, wenn du das Auto dort 2-4 Wochen hingibst.

Die gute Werkstatt nimmt dafür eine Wärmebildkamera. Denn ein Verbraucher, der 1A (12W) zieht, der emittiert Wärme. Und diese Wärme kann man damit suchen und finden, selbst wenn es nur ein paar Grad mehr sind als die Umgebung. Such dir also eine Werkstatt, die optional auch eine Wärmebildkamera dazu nehmen kann. Da reicht schon so ein FLIR-Aufsatz auf nem iPhone. Die kostet nur kleines Geld.

Hat man den Verbraucher dann gefunden, kann man nach vorne und im Steuergerät selbst durchanalysieren, warum er läuft, wenn er eigentlich nicht laufen soll.

Themenstarteram 24. März 2018 um 20:13

Hi Grasoman,

 

das ist doch mal eine fundierte Antwort:-)

 

Dazu ein paar laienhafte Fragen meinerseits:

 

• Spannungsabfall auf der Sicherung? D.h. zwischen den jeweiligen Polen sieht man dann eine Spannungsdifferenz? Haben die Dinger so viel Widerstand?

 

• Batterieplus und Zündungsplus? Wie bekomme ich das raus?

Lichtmaschine kann eine Diode defekt sein habe ich wo anders schon mal gelesen. Würde dann ggf. auch warm werden. Wobei wir schon bei deinem letzten Punkt sind.

 

•Wärmebildkamera. Aufsatz fürs iPhone könnte ich doch dann auch selbst machen, oder?

 

•Bosch-Dienst. Auto 2 Wochen hin und du sagst die finden den Fehler? Das wäre natürlich super... frage wäre natürlich was die dafür berechnen. Vermutlich nach nicht nachvollziehbarem Aufwand?

 

Danke und Gruß

Bronkmaster

 

 

 

 

 

Ich geh mal davon aus, du hast selbst weniger Erfahrung mit dem Messgerät?

 

Wo kommst du her? Region?

 

Solche Fehler können richtig teuer werden. Du selbst hast schon erkannt, das die Suche unvorhersehbar ist. Gerade abgeben und Ergebnisse verlangen, ist ein Freibrief zum Geld-drucken!

 

MfG

Ist sonst nicht meine Art. Aber bei so einem Fehlerbild, mehreren gescheiterten Fehlersuchen von Werkstätten und ohne ansatzweisen eigenen technischen Hintergrund, wird das mit einer systematischen Fehlersuche eher nichts werden. Gib das Fahrzeug in Zahlung und kauf ein jüngeres Modell.

Themenstarteram 24. März 2018 um 21:14

Johnes:

Ja scheue die Kosten ohne Erfolgsgarantie...

Komme aus Rhein Neckar Gebiet.

 

Berlin-Paul:

Kann schon sein, dass das ein Himmelfahrtskommando ist/wird.

Aber wer nimmt denn den Wagen mit dem Fehlerbild in Zahlung bzw. kauft den ab? :confused:

Da wird es welche geben. Nur, zu welchem Preis?

 

Von der aktuellen Umweltprämie könnte man ggf. profitieren. Die gibt es bei einigen Anbietern auch für Benziner. Da der Wagen entsorgt wird, interessiert drr Defekt nicht.

 

Was ist denn der Restwert mit und ohne Defekt?

 

Von mir (Elektroniker) bis du aber zu weit weg. Sonst hätte man ja mal schauen können.

 

MfG

Zitat:

• Spannungsabfall auf der Sicherung? D.h. zwischen den jeweiligen Polen sieht man dann eine Spannungsdifferenz? Haben die Dinger so viel Widerstand?

Je nach Sicherungswert halt. :-) Hier gibt's eine schöne Übersicht für diese Messmethode:

http://www.doerfler-elektronik.de/001-dt-kfz-sicherungen

Nimm auch die PDF-Dateien dazu, die da verlinkt sind. Da sind große Tabellen drin, wo für Elektro-Nichtblicker schon alles ausgerechnet ist.

Je kleiner die Spannung wird, profitiert man aber zusätzlich von einem Feinmessgerät für sehr kleine Spannungen.

Zitat:

• Batterieplus und Zündungsplus? Wie bekomme ich das raus?

Lichtmaschine kann eine Diode defekt sein habe ich wo anders schon mal gelesen. Würde dann ggf. auch warm werden. Wobei wir schon bei deinem letzten Punkt sind.

Alles, was Strom zieht, wird auch warm. Oder leuchtet, oder vibriert oder summt. Batterieplus ist die Klemme, die *immer* Batteriespannung führt. Ist zu allen Verbraucher gezogen, die auch ohne Zündung an funktionieren müssen. Zündungsplus ist ein Plus, das quasi mit "Zündung an" (oder manchmal mit Zündschlüssel einstecken) angeschaltet wird. Wenn du dein Auto abstellst, ziehst du ja den Schlüssel und dann ist Zündungsplus aus.

Ich kann hier nicht die Grundlagen der Autoelektronik erklären, das wäre sonst episch lang.

Hier sind paar Basics, logisch passend erklärt:

"Ruhestrom messen und Verbraucher finden"

https://www.youtube.com/watch?v=e0oYL_ctKNk

Zitat:

•Wärmebildkamera. Aufsatz fürs iPhone könnte ich doch dann auch selbst machen, oder?

Jepp, kannst du. Aber man braucht schon Ahnung und muss z.B. auch mal Verkleidungen wegbauen.

Und vorher mit dem Amperemeter messen, dass der Ruhestromverbraucher auch wirklich gerade aktiv ist, sonst suchst du dir einen Wolf. Wenn man das warme Teil gefunden hat, geht es dann in die Tiefendiagnose, warum es warm ist.

Zitat:

•Bosch-Dienst. Auto 2 Wochen hin und du sagst die finden den Fehler? Das wäre natürlich super... frage wäre natürlich was die dafür berechnen. Vermutlich nach nicht nachvollziehbarem Aufwand?

Naja, es wäre meine Erwartungshaltung an den Bosch-Dienst. Wenn man den Wagen hingibt: setze ihnen ein Preislimit, was es dir wert ist. Dann gibt's keine Überraschungen. Und wenn sie in endlicher Zeit nix finden, dann sollen sie einen Batterietrennschalter an eine bequeme Stelle verbauen und NATO-Knochen dazu. Das geht an sich immer.

Für Rhein-Neckar (das ist ja so Heidelberg die Ecke) noch ok von der Entfernung: Holger Parsch in Köln

http://www.kfz-parsch.de/

250 km weg

Der Holger sucht gerne so Ruhestromverbraucher, hat er schon in etlichen Videos dokumentiert (in einem Audi 100 ein hängendes zeitgesteuertes Komfortrelais, in einem T5 Bus das Türsteuergerät in einem kuriosen Fall, Sachen im Lichtmaschinenregler, hängende Kraftstoffpumpenrelais,). Er ist - mit seinem Kumpel Hans-Jürgen Faul - so Spezialist für die schwierigen Fälle. ER findet die Ursache bestimmt - nimmt auch alles an Diagnosezeug, was man so kriegen kann, auch mal die Wärmebildkamera. Besorgt auch günstige Steuergeräte vom Verwerter, aber erst, wenn er es auf das Ding eingegrenzt hat. Keine Ahnung, was das dann kostet. Aber wenn er deinen Fall in seiner Autodoktoren-Sendung unterbekommt, kostet es dich nur Material. Sonst würde ich mal sagen: mit 3 Diagnosestunden (rund 300 EUR), sollte er schon ne Menge hinbekommen. Man muss ja nicht immer dabei stehen, und seine Azubis wollen auch mal ne Nuss knacken.

Und solange: halt immer einen Batteriepol abklemmen und isolieren (z.B. Lederhandschuh drüber), wenn der Z4 stehen muss. Dann kann egal welcher Verbraucher die Batterie währenddessen nicht leerziehen. Da gibt's auch die "Nato-Knochen"-Lösung. Im Prinzip baut man sich dafür einen Batterietrennschalter ein. Ist aber nur ein temporärer Workaround, wo das Fahrzeug dann halt alles vergisst. Sollte aber an sich gehen.

An die anderen: BMW Z4 von 2006 verschrotten, wegen so einer Lappalie, die selbst im schlimmsten Fall mit einem Batterietrennschalter "gelöst" (naja, eher umgangen) werden kann? Bei euch hackt es wohl? :D :D Auf mobile.de werden für BMW Z4 von 2006 so ca. 8.000 bis 30.000 EUR gewünscht!

Der Unterschied zwischen Verkauf und Verschrottung ist geläufig? ;)

Themenstarteram 26. März 2018 um 20:18

Grasoman

 

Danke für die ganzen Tips nochmals!

 

Hattest du mit dem Holger Parsch schon mal persönlich Kontakt?

Ruft man den einfach an oder was schlägst du vor?

 

Ansonsten habe ich mir mal ein ctek Erhaltungsladegerät, einen Batterietrennschalter und Polfett bestellt.

 

Was verkaufen/ in Zahlung geben angeht bin ich halt solange er diesen Fehler hat etwas zögerlich. Denn entweder ich ver*****e jemanden ganz gewaltig, wenn ich den Fehler verschweige. Oder ich bekomme wenn ich mit offenen Karten spiele und überhaupt einen Interessenten finde sicherlich nur ziemlich wenig Geld, da der Käufer seinerseits ja das Risiko trägt ne ganze Menge noch investieren zu müssen, um den Fehler zu beheben.

 

Dabei will ich ihn ja eigentlich nur schön repariert und guten Gewissens für angemessenes Geld (15k€) verkaufen.

Schau doch mal bei Vox auto mobil hier rein. Unten ist ein button zum Kontaktformular. Die Redaktion der Sendung kann da sicherlich weiterhelfen. Einen pöhsen Audi mit so einem Ruhestromproblem hatten die da kürzlich in der Mache.

Bronkmaster, ich mach nicht so gern Micromanagement. Und ich glaube, du bist alt genug, um zu wissen, wie man einen Werkstatt-Termin ausmacht.

CTEK Erhaltungslader => ist brauchbar, wenn Steckdose in der Nähe. Aber an sich auch nur als Überbrückung. Wer das zur Dauerlösung macht, macht da schon große Kompromisse.

Batterietrennschalter => Workaround, wenn gar nix anderes mehr ginge. Mancher würde sich auch so einen mobilen Starthilfe-Akku nehmen. Das sind aber letztlich alles so Workaround-Billig-Lösungen.

Polfett => braucht es an sich nicht. Saubere Pole, saubere Klemmen, das rockt.

Und klar: erst reparieren lassen, dann noch 2-3 Monate fahren, um zu prüfen, dass diese Symptome wirklich weg sind. Dann beim Privatverkauf sowieso Gewährleistung ausschließen, alle noch bestehenden Mängel nennen und auch schriftlich fixieren und die ganze Historie samt aller Rechnungen mitgeben.

Ich persönlich würde es übrigens nicht über VOX automobil machen (die TV-Sendung dazu). Sondern direkt mit der Werkstatt sprechen.

Es wäre günstiger und wir würden alle mal den Werdegang wirklich sehen. :)

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