steile vereiste Bergstraße

Audi e-tron GE

Wir haben ein Chalet gemietet, das am Ende einer sehr steilen schmalen Straße in den Bergen liegt. Letzte Woche bin ich die Straße nicht hochgefahren, die sehr vereist war (-16 Grad Temperatur). Ich fahre dieses Wochenende nochmal hin und habe Autosocks gekauft, falls ich mal wieder stecken bleibe. Würden sie helfen? Hat jemand Erfahrung? Und welchen Fahrmodus verwenden Sie, wenn Sie im Winter auf steilen, eisigen Steigungen fahren? Irgendwelche Tipps zum Beschleunigen etc.? Mein erster EV, also möchte ich sicherstellen, dass ich nichts falsch mache.

31 Antworten

Ich fahre mit Nokian R3 (daher ein dedikerter Winterreifen als der ContiWinterContact TS850). Ich bin letzten Monat eine Straße mit poliertem und nassem Eis hochgefahren. Bergauf war machbar, aber bergab wäre mit diesen Reifen nicht möglich. AutoSocks hinzugefügt und hatte kein Problem, herunterzukommen und zwischen anderen Autos zu slalomen, die beim bergauf feststeckt. Ketten wären noch besser, aber mit niedriger Geschwindigkeit können AutoSock immer noch die meisten Orte erreichen.

Das Norwegische Bordbuch sagt dass Ketten nur an der Hinterachse angebracht werden sollten, und nur mit die 8x19-Zoll-Aero-Felgen. Ich denke, diese Empfehlung besteht darin, Vibrationsschäden an der Vorderradaufhängung zu vermeiden. Ich habe jedoch AutoSocks an der Vorderachse angebracht am meisten besorgt über mangelnde Lenkung in den bergab Kurven.

Hat wohl auch mit der geringen Freigängigkeit zu tun.
Man sollte laut Bordbuch auch erhöhtes Niveau mit Ketten fahren. Vmax 50km/h versteht sich ja bereits gesetzlich von selbst, steht aber auch nochmal im Bordbuch.
Der Bergabfahrassistent leistet wirklich gute Hilfe.

Zur Beachtung: beim e-tron S gelten andere Rad- und Reifengrößen

Generell gilt aber auch: fährt das Auto in einer Kurve geradeaus oder dreht sich, war ich ohnehin zu schnell ;-)

(„Drift- und Motorsport-Skills“ mal außen vor gelassen)

Zitat:

@Hannes H. schrieb am 27. Januar 2023 um 08:52:33 Uhr:


Gerade im Winter ist die Dimension sehr entscheidend, je geringer die Flankenhöhe ist, desto weniger kann der Reifen walken und entsprechend schlechter ist der Grip. Von daher ist für den "echten" Winter in den Alpen der gleiche Reifen in der 19-Zollversion dem 21-Zollreifen klar überlegen.

Ich habe bei meinem e-tron auch den Conti, aber als 19-Zoll und bin damit bisher sehr zufrieden!

MfG

Hannes

gibt es da neutrale Tests dazu? um 19" hier als besser zu beurteilen?
Bei der Breite sind es ja bloß 255 zu 265mm
mehr Druck bei Winterreifen soll die Lamellen Oberfläche öffnen, aber das mit Reifenflanke hatte ich noch nie gelesen,

oft wird ja in diversen Tests die Breite des Reifens als Positiv gezeigt, dh mehr Breite mehr Kontakt und je besser (ausser Wasser und Matsch, dh wenn der Reifen etwas verdrängen muss, was ja auf einer Schneefahrbahn nicht wirklich der Fall ist)

Zitat:

@johro schrieb am 27. Januar 2023 um 17:25:57 Uhr:



gibt es da neutrale Tests dazu? um 19" hier als besser zu beurteilen?
Bei der Breite sind es ja bloß 255 zu 265mm
mehr Druck bei Winterreifen soll die Lamellen Oberfläche öffnen, aber das mit Reifenflanke hatte ich noch nie gelesen,

Es geht hier nicht um die Reifenbreite sondern um die Flanke, und da hat der 19-Zöller einfach eine höhere Flanke, da die Felge ja um 2 Zoll kleiner ist. Der 21-Zöller hat hier weniger Gummi uns ist daher um vieles härter. Wie schon gesagt, ich hatte persönlich den Vergleich beim Touareg zwischen 275/40R21 und 255/55R18.

MfG

Hannes

Klar kann der 255er 19zoll weicher sein,
aber es ging ja ob der auch merkbar mehr grip hat wie ein 265er 20 oder 21 zolll

Zitat:

@johro schrieb am 27. Januar 2023 um 20:11:16 Uhr:


Klar kann der 255er 19zoll weicher sein,
aber es ging ja ob der auch merkbar mehr grip hat wie ein 265er 20 oder 21 zolll

Der hat ja auch gerade deshalb mehr Grip, weil der Reifen walkt, das macht den Unterschied aus. Das wird dir jeder Reifenexperte bestätigen, dass bei winterlichen Verhältnissen ein Niederquerschnittsreifen klar von Nachteil ist.

MfG

Hannes

Bedenkt einfach, dass es gut möglich ist eine vereiste Strasse hoch hoch zu kommen…. bei Bergabfahren - trotz elektronischen Helferlein - sind alle Autos gleich und der eTron schiebt aber mit 2.6 Tonnen!

Zitat:

@Hannes H. schrieb am 28. Januar 2023 um 08:41:04 Uhr:



Zitat:

@johro schrieb am 27. Januar 2023 um 20:11:16 Uhr:


Klar kann der 255er 19zoll weicher sein,
aber es ging ja ob der auch merkbar mehr grip hat wie ein 265er 20 oder 21 zolll

Der hat ja auch gerade deshalb mehr Grip, weil der Reifen walkt, das macht den Unterschied aus. Das wird dir jeder Reifenexperte bestätigen, dass bei winterlichen Verhältnissen ein Niederquerschnittsreifen klar von Nachteil ist.

MfG

Hannes

ja, das mit dem walken kann sein, kommt ja aber auf den Luftdruck an -wieviel er walkt und ja auch die Seitenwand kann mehr dämpfen durch die höhere Gummiflanke.

zu den Fakten- hast du dazu Tests wo Messungen zeigen, wie sich das auf anfahren oder abbremsen auswirkt (mit Messwerte!)?

die neuen Mischungen der Reifen haben sich die letzten Jahre immer verbessert und sind nicht mehr mit den Erfahrungen von vor 20 Jahren zu vergleichen.
ich finde den Artikel gut zusammengefasst:
https://www.alufelgenshop.at/blog/welche-felgengroesse-im-winter/

und das Verhältnis des Gewichts spielt auch mit, ein etron mit 2,6 t bringt mehr Druck auf die Reifen und den Schnee als ein Q3 mit 1,5t (der würde dann nie wo rauf kommen, der darf aber auch 265 21" fahren)
Da spielen so viele Faktoren mit, dass man glaube ich keine klare Aussage zu dem Reifenthema treffen kann.

Jeder Reifen- und Felgenlieferant will dir teurere Produkte verkaufen. Grundsätzlich gilt schmäler und höhere Flanke hat mehr Grip. Und dass die Gummimischungen jetzt besser sind als vor 20 Jahren - na klar.
Der beste Beweis dafür sind die gefahrenen Reifen im Rally-Sport. Dort werden auf Schnee immer schmale Reifen gefahren.

Rallye Winterbereifung

Zitat:

@dma schrieb am 29. Januar 2023 um 19:13:14 Uhr:


Jeder Reifen- und Felgenlieferant will dir teurere Produkte verkaufen. Grundsätzlich gilt schmäler und höhere Flanke hat mehr Grip. Und dass die Gummimischungen jetzt besser sind als vor 20 Jahren - na klar.
Der beste Beweis dafür sind die gefahrenen Reifen im Rally-Sport. Dort werden auf Schnee immer schmale Reifen gefahren.

Das stimmt so pauschal nicht.

Schmale Reifen haben Vorteile auf tiefem Schnee und tiefem Matsch und bei höheren Geschwindigkeiten haben sie weniger starkes Aufschwimmen. Einer der Hauptgründe für schmalERE (nicht wirklich schmale) Rallye Reifen je nach Geläuf angepasst.

Bei normalen Schneeverhältnissen, bei festgefahrener Schneedecke und auf Glatteis sind Breitreifen bei vergleichbarem Profil und Gummimischung überlegen.
Quelle: Reifeningenieure der Conti auf der WinterChalenge gemeinsam mit MotorTalk auf dem Contidrom und in der Skihalle Bispingen vor ein paar Jahren.

Das Märchen "Flächenpressung besser bei schmalen Reifen" widerlegt jeder "Schräge Rampe" Gleitversuch in der Oberstufe.
Die bei größerer Aufstandsfläche vergrößerte Microverzahnung und in Summe somit auch höhere Vanderwaals-Kräfte überkompensierten den Flächendruck-Vorteil schmalerer Reifen.

Sind Conti Leute wirklich Ergebnis neutral?
Keine Ahnung, aber auch ich habe Jahrzehnte die Vorzüge unseres Konzerns hervorgehoben und wenn mich niemand agesprochen hat Schwächen nicht erwähnt.
Hier im Mittelgebierge mit immer noch öfters Schneedecke auch auf Bundesstrassen ist es eigentlich bekannt die Winterreifen deutlich schmaller als die Sommerreifen zu nehmen.

Zitat:

@lex-golf schrieb am 29. Januar 2023 um 22:12:37 Uhr:


Sind Conti Leute wirklich Ergebnis neutral?

Die haben ja nicht gesagt, dass die Conti Reifen die allerbesten sind, sondern dass breitere Reifen in manchen Situationen besser sind.

Bei Conti kannst du auch schmale WR kaufen…
Es war eine rein technisch-physikalische Erklärung eines Reifen-Ingenieurs und eines Testfahrers,
die unabhängig vom Hersteller war

Ok - verstanden.
Wobei wir durchaus geschult wurden im Sinne von Margen starken Produkten zu Lösungen zu kommen wenn Betriebsfremde beteiligt waren.

Zitat:

@lex-golf schrieb am 29. Januar 2023 um 22:27:29 Uhr:


Ok - verstanden.
Wobei wir durchaus geschult wurden im Sinne von Margen starken Produkten zu Lösungen zu kommen wenn Betriebsfremde beteiligt waren.

Ja, es ist nicht überall und immer eine Verschwörung dahinter ;-)

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