Starkes Rütteln beim Bremsen (Ford Mondeo Mk2 98er)

Ford Mondeo Mk1 (GBP,BNP)

Zuerst mal zum Auto:
Modell: Ford Mondeo GHIA
Leistung: 85 kW
Getriebe: 5 Gang manuell
Antrieb: Front
EZ: 05/1998
Bremsen VA: Scheiben+Beläge
Bremsen HA: Bremstrommeln
Sonstiges: Klimaanlage, GHIA, Fließheck

Nun zum Problem:
Seit ca. 5 Monaten spüre ich (teilweise sehr kräftiges) Rütteln im Lenkrad und im Wagen allgemein beim Bremsen.
Ich meine, dass das Rütteln stärker wird, je leichter man bremst. Je fester man also auf die Bremse tritt, um so erträglicher ist das Virbireren.
Ich habe mittlerweile 2 Bremswechsel hinter sich, doch es hat immer nur kurzfristig geholfen.
Beim ersten Wechsel hatte ich nicht besonders gute Scheiben + Beläge von einem eBay-Händler montiert. Das lief ca. 2-4 Wochen gut bis das Rütteln wieder auftrat.
Beim zweiten Wechsel (ca. Mitte August durchgeführt) habe ich etwas mehr Geld in die Bremsen investiert und Scheiben + Beläge von Jurid drauf geholt.
Lief wieder 3-4 Wochen rund. Dann fing das Rütteln und Vibrieren wieder an.

Ich weiss zumindest dass das Problem nicht in den Bremstrommeln liegt. Ich habe öfters probiert, nur per Handbremse zu bremsen und es geht sehr angenehm flüssig.
Auch kann ich es fast ausschließen, dass es an der Qualität der verwendeten Bremsscheiben bzw. Bremsklötzen liegt, da die von Jurid angeblich sehr gut sind, trat auch hier das Problem nach ungefähr dem selben Zeitraum wieder auf.

Hat jemand eine Idee oder ein Tipp für mich, worin das Problem liegen könnte und wie man es beseitigen kann?
Könnte es sein, dass auf einer Seite stärkerer Druck erzeugt wird als auf der anderen? Könnte ein Bremszylinder daran schuld sein? Welche Rolle spielt hier die Bremsflüssigkeit? Würde es helfen Bremssättel zu wechseln?

Vielen Dank.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von fordnoob



Zitat:

Original geschrieben von MercuryCougarV6


Ach ja, will dich jetzt nicht verunsichern, aber an meinem COUAGR sind 16" LM Felgen serienmäßig drauf. Die Bremsscheiben waren original mit je 2 dieser Haltescheiben (wie bei dir) pro Rad gesichert. Kein Bremsenschlagen gehabt ind dieser Zeit. Jetzt sind die Haltescheiben seit Jahren runter ohne negativen Effekt. Mal abgesehen ,dass die Bremsscheiben sich theoretisch bei der Radmontage mehr bewegen können.
Bei mir war das exakat wie bei dir mit dem Schlagen in der Lenkung. Das ist meiner Meinung nach definitiv die Bremsscheibe. Bei mir waren diverse Rostnasen an alter Scheibe und RADNABE das problem nach dem Radlagerwechsel.

da muß sehr sauber der Rost entfernt werden bevor die neue Scheibe drauf kann, (das Rinigen dauert übrigens länger als der ganze Wechsel der teile aber es lohnt sich (finanziell und zeitlich) man mach es nur einmal!!

Ist das Radlager die große Schraube hier in der Mitte http://i37.tinypic.com/s17wu9.jpg bzw. dahinter versteckt?
Wie nimmt man das Ganze auseinander und wie reinigt man das?
Was die Serienmäßigen LM-Felgen angeht, die haben doch sicherlich extra Vertiefungen an den Löchern für z.B. Haltescheiben, oder? Meine (nicht serienmäßigen) Alufelgen haben sowas nämlich nicht, darum lag die Felge wohl nicht ganz dicht an der Scheibe an.

NICHT das RAD - L A G E R sondern die RADNABE muß extrem sauber sein. Wenn du die Bremsscheibe runter nimmst siehst du sofort den relevanten Teil der RADNABE mit den 4 Schrauben (der Teil der RADNABE, auf dem die Bremsscheibe aufliegt) Selbstverständlich muß auch die Auflagefläche der Bremsscheibe frei von Rost sein. Bei einer neuen Scheibe natürlich kein Problem, weil die sollte Rostfrei sein. Also ganz Schlimm bei alten Autos mit Rostansatz, wo man nur mal eben die alte Bremsscheibe abnimmt (zur Reparatur des Radlagers z.B.) und ungereinigt in einer anderen Position (um min. 1 Bohrung verdreht) wieder draufsetzt.

Hier mal eine Anleitung vom BREMSENPAPST zum Bremsscheibenwechsel - - - - - - -
Die Todsünden bei der Bremsenmontage oder wieso habe ich auch mit dem besten Material Probleme?
...... Allerdings ist bei einer "Billigbremsscheibe" mit mangelhafter Qualität auch bei perfekter Montage kein ordentliches (Brems-) Ergebnis zu erwarten.
Die häufigsten Fehler bei der Montage:
Diese beginnen schon bei der Demontage der alten Bremsscheibe, diese sitzt meistens auf einer Radnabe, die auch aus einem "Rostanfälligen" Material besteht, daher rosten Bremsscheiben gerne auf dieser fest. Da die Radnaben immer weniger Material haben (diese gehören zu den "ungefederten" Massen am Fahrzeug und sollten daher so gering wie möglich gehalten werden) sind diese bei allzu "grober" Behandling schnell mal "hinüber". Daher sollte die Bremsscheibe generell nicht von der Radnabe "geprügelt" werden. Ich habe schon "Fachleute" hier mit einem Fäustel hantieren gesehen. Wenn die Radnabe die Bremsscheibe nicht einfach "hergeben" möchte, hilt etwas Rostlöser. Leichte, vorsichtige Schläge sind erlaubt, bei uns umgangssprachlich "böppern" genannt.
Ist die Bremsscheibe nun ab, sieht man die Radnabe wie der Rost sie nun schuf. Nun kommen wir zum Fehler, der jede Bremsscheibe nach spätestens 5000Km "schlagen" lässt, dieses ist dann durch ein stark "pulsierendes" Pedal beim Bremsen zu spüren, oder wenn einem das Lenkrad beim bremsen über 80Km/h fast aus der Hand gerüttelt wird. Die Ursache liegt hier an den Rostnarben auf der Radnabe. Mechaniker die auf "Zeit" arbeiten und die Bremsscheiben mal schnell in 30min. wechseln, haben hier die höchste Reklamationsquote. Daher lege ich zu diesem Punkt jeder von mir versendeten Bremsscheibe einen bebilderten Hinweis bei. Die Rostnarben, also die "Aufwerfungen" auf der Radnabe sind gerne mal höher als 0,01mm, gesehen am Hebelgesetz kann die Bremsscheibe daher ein Spiel von locker 0,1mm haben und "schlägt". Daher muss die Radnabe gründlich gereinigt werden, ich weiß ein hoher Aufwand besonders, wenn nicht richtiges Werkzeug vorhanden ist, oder (hier speche ich speziell Ford-Fahrer an) wenn Stehbolzen zur Radmontage verwendet werden. Markenwerkstätten oder solche die fast nur 1 Fahrzeugtyp betreuen, haben spezielle "Töpfe" mit denen die Reinigung ein Kinderspiel ist. Ich selbst verwende eine "Topfdrahtbürste" für die Flex. Bitte nicht missverstehen, grobe Schleifmittel / Schruppscheiben dürfen nicht verwendet werden. Wenn man aber keine Flex hat oder sich die 3-4 Euro für eine Flextaugliche Topfbürste sparen möchte sollte man die Radnabe mit einer Drahtbürste "von Hand" (wenn wenigstens eine Bohrmaschine vorhanden ist, gibt es auch passende Aufsätze) gründlich reinigen. Das Reinigen mittels Schleifpapier o.ä. ist aber eher ungeeignet, da ein zu großer Materialabtrag möglich ist. Die Richtig gereinigte Radnabe sieht so aus:

Wir haben nun die Radnabe schön "blank" vor uns, nun zum nächsten Fehler...
Viele "stopfen" nun die (gereinigte) Bremsscheibe einfach wieder auf die Radnabe und programmieren damit den nächsten Fehler. Die Radnabe (die garantiert kleine blaue Pünktchen hat) wird in kürze unter der Bremsscheibe wieder stark zu rosten anfangen und die Bremsscheibe trotz fest angeschraubtem Rad verziehen, die gereinigte Nabe sollte also konserviert werden. Zur Konservierung eignet sich am besten ein Ölspray, ein guter Rostlöser hilft auch, allerdings sollte dieser etwas länger "einwirken". Nach der Einwirkzeit sollte das überflüssige Öl mit einem trockenen Tuch abgewischt werden, ein leichter Ölfilm sollte erhalten bleiben, daher nicht mit (Bremsen-) Reiniger abwaschen. Zur Konservierung darf aber keinesfalls eine Feststoffpaste, wie z.B. Kupferpaste verwendet werden. Ein ideales Spray hierzu findet sich hier. Zur Kupferpaste unten noch etwas mehr. Feststoffpasten haben fast die gleiche Wirkung wie eine Rostnarbe. "Profianwender" überprüfen übrigens vor dem konservieren den Planlauf der Radnabe. Für "Gelegenheitsschrauber" ist diese Arbeit zumeist zu aufwendig da auch kein geeignetes Messwerkzeug zur Verfügung steht (bei Interesse auch dieses Werkzeug habe ich im Verkauf). Die Radnabenüberprüfung ist meiner Erfahrung nach nur selten Notwendig. Wenn allerdings das Fahrzeug schon länger mit schlagenden (verzogenen) Scheiben gefahren wurde, oder die Bremsscheibe gewaltvoll vom Fahrzeug getrennt werden musste, sollte diese Prüfung durchgeführt werden, damit die neue Bremsscheibe nicht ducrh dieses kurzfristig "verzogen" wird, bei manchen Fahrzeugen kann aber auch ein schadhaftes oder falsch eingestelltes Radlager zum Verzug (wirkung siehe oben) führen. Einen weiteren Fehler haben wir bei abgerissenen "Arietierungsschrauben" (die kleine zwischen den Radschrauben), ist diese "abgerissen" sollte die Bremsscheibe auf jeden Fall mit der Bohrung hierfür fluchtend montiert werden, da der abgerissene Stummel wie eine Rostnarbe wirken kann. Profis entfernen die Überreste und verwenden eine neue Schraube.
Die Radnabe ist nun sauber und konserviert, nun empfehle ich bei ABS die dazu gehörenden Sensoren und "Zahnkränze" zu überprüfen, hierzu aber bei der Kupferpaste mehr. Besonders wenn die Radnabe mittels "drehender" Drahtbürste gereinigt wurde (kleiner Sicherheitshinweis, immer die Augen schützen!), können kleine Metalspäne umherfliegen und vom Magneten des ABS-Sensors angezogen werden. Daher sollte dieser kurz "abgewischt" und der dazu gehörende Zahnkranz auch vorsichtig gesäubert werden (blos aber nichts "meschanisches" machen).
Die Bremsscheibe ist nun richtig aufgesetzt und ggf. mittels der kleinen Schraube befestingt. Nun testen Profianwender mittels dem oben angesprochenen Prüfwerkzeug den Bremsscheibenschlag. Dieser darf am äußersten Rand 0,09mm nicht überschreiten. Ich selbst teste hin und wieder neue Bremsscheiben auf einem Prüftisch, Bremboscheiben haben haben ein "Spiel" von ca. 0,03 - 0,06mm, dieses ist vor allem zum "zurückstellen" des Reibbelages notwendig.
Nun wird der Rest der Bremsanlage gem. der vom Fahrzeughersteller herausgegebenen Arbeitsanweisung verbaut. Ich empfehle generell bei neuen Bremsscheiben auch neue Beläge zu verwenden, es wäscht sich ja auch niemand die Füße und zieht dann wieder die "Stinkesocken" an... Selbstverständlich sollte nicht nur bei den Scheiben auf die Qualität geachtet werde, es sollte auch vernünftige Beläge verwendet werden, hierzu finden sich aber weitere Ratgeber.
Das Fahrzeug steht nun wieder auf den eigenen "Füßen", die Funktion der Bremsanlage wurde VOR der ersten "Fahrzeugbewegung" überprüft und für "OK" befunden. Nun kommen wir zu dem häufigsten
Anwenderfehler nach der Bremsscheibenmontage:
Die neuen Bremsenteile müssen sich erst aufeinander "einarbeiten", da die neuen Teile nach dem Wechsel noch nicht 100%ig aufeinander "eingeschliffen" sind. In dieser Einfahrphase ist die Bremsleistung noch nicht zu 100% gegeben. Damit eine Bremsanlage geräuschfrei arbeitet, müssen die Beläge "schräg" an die Bremsscheibe geführt werden. Neue Teile sind aber normalerweise "plan" und liegen daher nur zu 40 - 60% auf, daher die geringere Bremsleistung. Das "Einbremsen" wurde früher gerne auf einem Rollenprüfstand gemacht, da dort aber die notwendige Kühlung fehlt und heutzutage die Zeit einfach zu teuer wäre, wird der Fahrer von der Fachwerkstatt auf die Einfahrzeit hingewiesen. Die Bremsleistung ist aber normalerweise ausreichend, da der "KDD-Meister" die ersten "Einbremsungen" bei seiner Probefahrt (die hierbei unerlässlich sein sollte) nach der Instandsetzung macht. Allerdings sollte der Fahrer in der Einfahrzeit (ca. 250 - 500Km) auf "Gewaltbremsungen" verzichten. Nun aber bitte nicht nach einem Auffahrunfall sagen, der andypsilon1 hat gesagt ich darf nicht voll bremsen (in Notsituationen geht die Sicherheit vor!), ich würde keine hierbei keine Haftung übernehmen. Es ist daher besser besonders in der Einfahrzeit etwas "vorausschauend" zu fahren und gefühlvoll zu bremsen... (diese Fahrweise senkt ohnehin nicht nur den Verschleiß sondern auch den Kraftstoffverbrauch).
Wird aber unter "normalen" Umständen die Einfahrzeit nicht eingehalten, oder ist der Käufer/Anwender nach der Montage von der Bremsleistung* entteuscht und versucht die Teile "unter aller Gewalt" (z.B. "bremsend fahren", einen Fuß auf dem Gas, der andere auf der Bremse) einzubremsen, kann es zum einzelnen "ausglühen" der Teile kommen. Bei Bremsbelägen bemerkt man dann hier gerne ein "ausbröckeln" des Reibbelages, bei "geschlitzten" Bremsscheiben wie der MAX oder der PowerDisc fangen diese meistens richtig zu "brummen" an. Aber auch "glatte" Bremsscheiben leiden hierunter, diese neigen dann eher zu einem starken Verzug (Scheibenschlag).
*Leider gibt es hier bei ebay einen Mitbewerber, der bei der MAX angibt, eine Einfahrzeit ist nicht notwendig, diese Aussage ist FALSCH und führt unverweigerlich zu Problemen, wie auch die Verwendung von zu "harten" Bremsbelägen.
... wenn dieser Ratgeber aber "fruchtet" dürfte es zukünftig keinerlei Probleme bei oder nach einer Bremsenmontage geben.
Und nun noch etwas zur Kupferpaste und ABS:
Als ich mit meiner Lehre im KFZ-Bereich begonnen hatte, gehörte Kupferpaste wie Asbesthaltige Beläge zur Bremsanlage. Da aber immer mehr Elektronik an unseren Fahrzeugen wie auch ABS/ASR verwendet wird, ist bei den Bremsen und Rädern Kupferpaste nicht mehr "Zeitgemäß".
Zur Erklärung, über 95% aller ABS-Systeme funktionieren "elektrisch", ich versuche es mal so einfach wie möglich zu beschreiben, der Sensor arbeitet magnetisch, mal hat dieser einen "Gegenpol" mal nicht (das gegenüberliegende "Zahnrad"😉. Durch diesen Impuls erkennt das Steuergerät, dass sich das Rad dreht, neuere Anlagen (auch z.B. ASR) errechnen hierdurch auch die Raddrehzahl. Durch die Impulse kann das Steuergerät über den "Hydraulikblock" den Bremsdruck des einzelnen Rades "steuern" und somit ein blockieren beim "vollbremsen" (oder auch durchdrehen) verhindern. Wird an den Führungen der Beläge z.B. Kupferpaste verwendet, können hier kleinere Fäden von dieser beim bremsen "abgetragen" werden und durch die Belüftung an die Sensoren oder das "Zahnrad" kommen. Kupferpaste ist nun zwar nicht magnetisch, kann aber durch die hohe Klebewirkung Abrieb der Bremsscheibe binden und entweder auf dem Sensor oder in den Zahnzwischenräumen für Störungen sorgen. Teilweise kann auch ein Sensor oder dessen elektrische (Steck-) Verbindung beschädigt sein. Unter normalen "Umständen" iste dieses selten bedenklich, da die Sensoren teilweise auch "Wasserunempfindlich" sind, gegen die elektrische leitfähigkeit von Kupfer allerdings nicht. Wenn nun der Sensor fälschlicher Weise meldet "das Rad steht", nimmt die Regeleinheit den Bremsdruck zurück und die Bremsleistung am Rad geht gegen 0...
Ein weiterer gern genommener Einsatzzweck ist das "schmieren" der Radschrauben. Auch dieses ist eher nicht zulässig, fast alle Fahrzeughersteller haben hierzu schon "Serviceleitfäden" erstellt. Das Problem, weil sich die Radschrauben gerne mal nur schwer lösen lassen (Fausformel, das "Losbrechmoment"=doppeltes Anzugsmoment) werden diese "geschmiert". Nachteil, die Radschraube wird bis zu 30% stärker als zugelassen angezogen. Auch die verwendete Güte der Radschrauben ist aber mal am Ende und dann reißt die Schraube beim lösen einfach ab...
Abschließend möchte ich wie eingangs erwähnt niemanden ohne ausreichende Fachkenntnis zum "selbstschrauben" ermuntern, wobei ich auch schon ettliche "Fachleute" beim "quatschmachen" ertappt habe. Werkstattinhaben oder auch "Fachschrauber" die diesen Ratgeber mit kopfschütteln und "so ein Quatsch" - rufen gelesen haben, möchte ich bitten, sich an Ihren Teilegroßhändler zu wenden und diesen "spasseshalber" nach den hierzu betreffenden Schulungen von brembo oder Ate zu fragen und dort auch mal teilzunehmen. Es ist bestimmt interessant mal diese 2 - 4 Stunden aufzubringen und meistens gibts auch kleinere Geschenke...

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Zitat:

Original geschrieben von MercuryCougarV6


Ach ja, will dich jetzt nicht verunsichern, aber an meinem COUAGR sind 16" LM Felgen serienmäßig drauf. Die Bremsscheiben waren original mit je 2 dieser Haltescheiben (wie bei dir) pro Rad gesichert. Kein Bremsenschlagen gehabt ind dieser Zeit. Jetzt sind die Haltescheiben seit Jahren runter ohne negativen Effekt. Mal abgesehen ,dass die Bremsscheiben sich theoretisch bei der Radmontage mehr bewegen können.
Bei mir war das exakat wie bei dir mit dem Schlagen in der Lenkung. Das ist meiner Meinung nach definitiv die Bremsscheibe. Bei mir waren diverse Rostnasen an alter Scheibe und RADNABE das problem nach dem Radlagerwechsel.

da muß sehr sauber der Rost entfernt werden bevor die neue Scheibe drauf kann, (das Rinigen dauert übrigens länger als der ganze Wechsel der teile aber es lohnt sich (finanziell und zeitlich) man mach es nur einmal!!

Ist das Radlager die große Schraube hier in der Mitte

http://i37.tinypic.com/s17wu9.jpg

bzw. dahinter versteckt?

Wie nimmt man das Ganze auseinander und wie reinigt man das?

Was die Serienmäßigen LM-Felgen angeht, die haben doch sicherlich extra Vertiefungen an den Löchern für z.B. Haltescheiben, oder? Meine (nicht serienmäßigen) Alufelgen haben sowas nämlich nicht, darum lag die Felge wohl nicht ganz dicht an der Scheibe an.

Hatte dieses Problem mit dem Bremsenrubbeln auch. Darum war ich heute in der Werkstatt und die haben einen starken Seitenschlag der rechten Bremsscheibe festgestellt.
Darum hat er nun neue Scheiben und Beläge bekommen und der Spuk ist vorbei. 🙂
Warum diese Scheibe nun Schlag hatte und die linke garnicht, war nicht herauszubekommen. Allerdings hat der Freundliche gemeint, man sollte Wasserdurchfahrten mit heißen Bremsen meiden wie die Pest. Sowas ist ja bei dem Zustand einiger Landstraßen der heutigen Zeit schnell mal passiert. Auch sollte man nach einer Gewaltbremsung (z.B. Stauende auf der Autobahn 😰) nicht auf der Bremse stehen bleiben und immer ein bissi weiterrollen um den Wärmeabtransport von der Scheibe nicht partiell zu behindern sondern so gleichmäßig wie möglich zu gestalten.
Nette Tipps, aber durchführbar sind sie auch nicht immer.

Hallo, habe ja seit nunmehr 2 Monaten dasselbe Problem und habe schon sämtliche Sachen getauscht und ausprobiert. Siehe anderen Beitrag von mir...

Meine Frage ist nun, ob ihr (Du) bei dem reinigen der Radnabe und Bremscheibenanlageflächen denn wirklich extreme Verschmutzungen (Rost, Ablagerungen, etc) hattet, oder ob es eher ein relative gleichmäßiger dünner Rostbelag war? Oder waren wirklich richtige "Erhöhungen oder Unebenheiten"?

Oliver

Also bei meinem definitiv NICHT.
Da war alles korrekt angebaut und nur die rechte Scheibe hatte einen Schlag von40/100mm. Normal sind wohl bis zu 3/100mm.
Die Ursache für den Schlag bleibt in diesem Falle unklar...
Wahrscheinlich halt eine Schockabkühlung oder starkes Festhalten der Bremse nach Gewaltabbremsung (Stau am Hang oder sowas). Aber alles ist nur eine Vermutung.
Die Scheibe war im Übrigen ca. 1,5 Jahre alt und hatte ca. 30000 km drauf.

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Ja gut, also Ford sagt 0,15mm (15/100 oder 1,5/10)... was im allg. Vergleich schon viel ist. 40/100 wie du sagst ist ja dann schon fast das 3-fache. Ich werde am Dienstag mal die Radnaben und Scheiben reingen...

Also bei meinem war es eindeutig die Scheibe selbst und nicht der Dreck an der Nabe oder Ähnliches. Die linke Scheibe hatte übrigens tatsächlich nur 3/100mm Schlag.
Manche Dinge sind halt einfach so wie sie sind und Erklärungsversuche kosten nur Zeit. Da ich den Wagen vom Vorbesitzer so übernommen habe, macht es keinen Sinn sich damit weiter zu befassen und ich werde versuchen ein erneutes Verziehen zu vermeiden.

nebenbei bemerkt ist auch viel Schrott an Ersatzteilen zu bekommen . Ich empfehle immer wieder Material von BREMBO und ATE welches ein Garant dafür ist das es auch funzt😁😁

Das waren schon Original Ford Scheiben.
Das bemerkenswerte an meinem Mondeo ist, dass meine hiesige Werkstatt den Wagen von Anfang an kennt und die komplette Dokumentation hat.
Gekauft hab ich den aber ganz woanders. Die waren ganz überrascht, dass der Wagen verkauft worden ist.
Reiner Zufall sozusagen.

Hatte auch Scheiben und Beläge von ATE sogar Powerdisc...naja werde am Dienstag die Naben säubern und dann halt gegebenenfalls nochmal Scheiben und Beläge erneuern...

Oliver

Zitat:

Original geschrieben von fordnoob


Zuerst mal zum Auto:
Modell: Ford Mondeo GHIA
Leistung: 85 kW
Getriebe: 5 Gang manuell
Antrieb: Front
EZ: 05/1998
Bremsen VA: Scheiben+Beläge
Bremsen HA: Bremstrommeln
Sonstiges: Klimaanlage, GHIA, Fließheck

Nun zum Problem:
Seit ca. 5 Monaten spüre ich (teilweise sehr kräftiges) Rütteln im Lenkrad und im Wagen allgemein beim Bremsen.
Ich meine, dass das Rütteln stärker wird, je leichter man bremst. Je fester man also auf die Bremse tritt, um so erträglicher ist das Virbireren.
Ich habe mittlerweile 2 Bremswechsel hinter sich, doch es hat immer nur kurzfristig geholfen.
Beim ersten Wechsel hatte ich nicht besonders gute Scheiben + Beläge von einem eBay-Händler montiert. Das lief ca. 2-4 Wochen gut bis das Rütteln wieder auftrat.
Beim zweiten Wechsel (ca. Mitte August durchgeführt) habe ich etwas mehr Geld in die Bremsen investiert und Scheiben + Beläge von Jurid drauf geholt.
Lief wieder 3-4 Wochen rund. Dann fing das Rütteln und Vibrieren wieder an.

Ich weiss zumindest dass das Problem nicht in den Bremstrommeln liegt. Ich habe öfters probiert, nur per Handbremse zu bremsen und es geht sehr angenehm flüssig.
Auch kann ich es fast ausschließen, dass es an der Qualität der verwendeten Bremsscheiben bzw. Bremsklötzen liegt, da die von Jurid angeblich sehr gut sind, trat auch hier das Problem nach ungefähr dem selben Zeitraum wieder auf.

Hat jemand eine Idee oder ein Tipp für mich, worin das Problem liegen könnte und wie man es beseitigen kann?
Könnte es sein, dass auf einer Seite stärkerer Druck erzeugt wird als auf der anderen? Könnte ein Bremszylinder daran schuld sein? Welche Rolle spielt hier die Bremsflüssigkeit? Würde es helfen Bremssättel zu wechseln?

Vielen Dank.

Hallo!!ich kenne das problem!!habe schon die dritten bremsscheiben und klötze neu!!es ruckelt nach ca 800km wieder srark beim bremsen!!werkstatt sagt es kann nur an den bremsen liegen aber nach den 3 satz weiß ich bestimmt das kann nicht sein!!ich gehe vom sTABI AUS!!falls du rausbekommst was es ist melde dich doch bei mir!!meine e mail adresse!!Michaeldrewes79@gmx.de

Zitat:

Original geschrieben von Micha636


Hallo!!ich kenne das problem!!habe schon die dritten bremsscheiben und klötze neu!!es ruckelt nach ca 800km wieder srark beim bremsen!!werkstatt sagt es kann nur an den bremsen liegen aber nach den 3 satz weiß ich bestimmt das kann nicht sein!!ich gehe vom sTABI AUS!!falls du rausbekommst was es ist melde dich doch bei mir!!meine e mail adresse!!Michaeldrewes79@gmx.de

Den Seitenschlag einer Bremsscheibe kann man bis auf 1/100mm genau messen. Erst wenn das nix ergeben hat, würde ich nach anderen Ursachen suchen.

Im Übrigen hätte ich dem Händler, der die Dinger reingebaut hat gehörig was erzählt. Mit einer Laufleistung von 800km bekommst Du bei einer Klage auf Garantie- bzw. Gewährleistung innerhalb von 10 Minuten Recht. Ohne irgendwelches Zucken des Richters.
Es sei denn, Du hast die wirklich irgendwie "verbraten", wovon ich aber mal nicht ausgehe.

Hatte das Prob ja auch.... siehe andere Beiträge und dieser hier. Jetzt ist es weg. Hatte im Sommer ATE Scheiben und Beläge neu gemacht...nach ca. 1000km war es da.... Habe die Scheiben auf Schlag messen lassen und hatte 0,07 und 0,06mm ... was voll in Ordnung ist. Habe wirklich alles ausprobiert... über drei Monate hab ich rumgebastelt. Radlager, Naben, Antriebswellen, etc... Es war nichts von allem... Am Dienstag habe ich die Scheiben und Beläge nochmal gewechslt, weil ich einfach nichts anderes mehr wusste. Und es war sofort weg. Übrigens hatte ich die naben und Scheibenanlageflächen auch bei den ersten scheiben penibel sauber gemacht. Mir stehen jetzt schon wieder die Haare zu Berge, wenn ich höre dass es hier bei jemandem nach 800 km wieder da war. Ich habe unmengen von geld in die scheiss Bremse gesteckt... langsam reichts.
Naja, mir ist aufgefallen, dass die neuen Scheiben (ATE Powerdisc, wie vorher auch immer) nicht mehr 'eingefettet' sind, sondern als Korrosionsschutz grau lackiert. Dieser Lack soll, wie vorher das "Fett" auch nicht entfernt werden. Habe aun dem Mondeo schon 3 mal die Bremsen gemacht, so Probleme hatte ich noch nie! Und wenn Ich hier lese, dass ihr auch ATE Scheiben hattet, dann denke ich mir so langsam, vielleicht stimmt eine Charge Scheiben bei denen nicht... denn dass so viele jetzt diesen Sommer/Herbst ein Prob damit haben ist schon komisch. Zumal ich sowas bei Mondeo vorher eher selten gelasden habe. Und dann haben die noch den Korr-schutz geändert....

Naja, ich hoffe einfach nur dass die Scheiss* bei mir weg ist und auch weg bleibt!!!

Oliver

Ja, das wünsch ich Dir und allen anderen Betroffen einschließlich mir auch...

Ich kann mich hier nur noch einmal in Sachen Garantie wiederholen. Bei 800-1000km Laufleistung muss da was gehen...

Zitat:

Original geschrieben von fordnoob



Zitat:

Original geschrieben von MercuryCougarV6


Ach ja, will dich jetzt nicht verunsichern, aber an meinem COUAGR sind 16" LM Felgen serienmäßig drauf. Die Bremsscheiben waren original mit je 2 dieser Haltescheiben (wie bei dir) pro Rad gesichert. Kein Bremsenschlagen gehabt ind dieser Zeit. Jetzt sind die Haltescheiben seit Jahren runter ohne negativen Effekt. Mal abgesehen ,dass die Bremsscheiben sich theoretisch bei der Radmontage mehr bewegen können.
Bei mir war das exakat wie bei dir mit dem Schlagen in der Lenkung. Das ist meiner Meinung nach definitiv die Bremsscheibe. Bei mir waren diverse Rostnasen an alter Scheibe und RADNABE das problem nach dem Radlagerwechsel.

da muß sehr sauber der Rost entfernt werden bevor die neue Scheibe drauf kann, (das Rinigen dauert übrigens länger als der ganze Wechsel der teile aber es lohnt sich (finanziell und zeitlich) man mach es nur einmal!!

Ist das Radlager die große Schraube hier in der Mitte http://i37.tinypic.com/s17wu9.jpg bzw. dahinter versteckt?
Wie nimmt man das Ganze auseinander und wie reinigt man das?
Was die Serienmäßigen LM-Felgen angeht, die haben doch sicherlich extra Vertiefungen an den Löchern für z.B. Haltescheiben, oder? Meine (nicht serienmäßigen) Alufelgen haben sowas nämlich nicht, darum lag die Felge wohl nicht ganz dicht an der Scheibe an.

NICHT das RAD - L A G E R sondern die RADNABE muß extrem sauber sein. Wenn du die Bremsscheibe runter nimmst siehst du sofort den relevanten Teil der RADNABE mit den 4 Schrauben (der Teil der RADNABE, auf dem die Bremsscheibe aufliegt) Selbstverständlich muß auch die Auflagefläche der Bremsscheibe frei von Rost sein. Bei einer neuen Scheibe natürlich kein Problem, weil die sollte Rostfrei sein. Also ganz Schlimm bei alten Autos mit Rostansatz, wo man nur mal eben die alte Bremsscheibe abnimmt (zur Reparatur des Radlagers z.B.) und ungereinigt in einer anderen Position (um min. 1 Bohrung verdreht) wieder draufsetzt.

Hier mal eine Anleitung vom BREMSENPAPST zum Bremsscheibenwechsel - - - - - - -
Die Todsünden bei der Bremsenmontage oder wieso habe ich auch mit dem besten Material Probleme?
...... Allerdings ist bei einer "Billigbremsscheibe" mit mangelhafter Qualität auch bei perfekter Montage kein ordentliches (Brems-) Ergebnis zu erwarten.
Die häufigsten Fehler bei der Montage:
Diese beginnen schon bei der Demontage der alten Bremsscheibe, diese sitzt meistens auf einer Radnabe, die auch aus einem "Rostanfälligen" Material besteht, daher rosten Bremsscheiben gerne auf dieser fest. Da die Radnaben immer weniger Material haben (diese gehören zu den "ungefederten" Massen am Fahrzeug und sollten daher so gering wie möglich gehalten werden) sind diese bei allzu "grober" Behandling schnell mal "hinüber". Daher sollte die Bremsscheibe generell nicht von der Radnabe "geprügelt" werden. Ich habe schon "Fachleute" hier mit einem Fäustel hantieren gesehen. Wenn die Radnabe die Bremsscheibe nicht einfach "hergeben" möchte, hilt etwas Rostlöser. Leichte, vorsichtige Schläge sind erlaubt, bei uns umgangssprachlich "böppern" genannt.
Ist die Bremsscheibe nun ab, sieht man die Radnabe wie der Rost sie nun schuf. Nun kommen wir zum Fehler, der jede Bremsscheibe nach spätestens 5000Km "schlagen" lässt, dieses ist dann durch ein stark "pulsierendes" Pedal beim Bremsen zu spüren, oder wenn einem das Lenkrad beim bremsen über 80Km/h fast aus der Hand gerüttelt wird. Die Ursache liegt hier an den Rostnarben auf der Radnabe. Mechaniker die auf "Zeit" arbeiten und die Bremsscheiben mal schnell in 30min. wechseln, haben hier die höchste Reklamationsquote. Daher lege ich zu diesem Punkt jeder von mir versendeten Bremsscheibe einen bebilderten Hinweis bei. Die Rostnarben, also die "Aufwerfungen" auf der Radnabe sind gerne mal höher als 0,01mm, gesehen am Hebelgesetz kann die Bremsscheibe daher ein Spiel von locker 0,1mm haben und "schlägt". Daher muss die Radnabe gründlich gereinigt werden, ich weiß ein hoher Aufwand besonders, wenn nicht richtiges Werkzeug vorhanden ist, oder (hier speche ich speziell Ford-Fahrer an) wenn Stehbolzen zur Radmontage verwendet werden. Markenwerkstätten oder solche die fast nur 1 Fahrzeugtyp betreuen, haben spezielle "Töpfe" mit denen die Reinigung ein Kinderspiel ist. Ich selbst verwende eine "Topfdrahtbürste" für die Flex. Bitte nicht missverstehen, grobe Schleifmittel / Schruppscheiben dürfen nicht verwendet werden. Wenn man aber keine Flex hat oder sich die 3-4 Euro für eine Flextaugliche Topfbürste sparen möchte sollte man die Radnabe mit einer Drahtbürste "von Hand" (wenn wenigstens eine Bohrmaschine vorhanden ist, gibt es auch passende Aufsätze) gründlich reinigen. Das Reinigen mittels Schleifpapier o.ä. ist aber eher ungeeignet, da ein zu großer Materialabtrag möglich ist. Die Richtig gereinigte Radnabe sieht so aus:

Wir haben nun die Radnabe schön "blank" vor uns, nun zum nächsten Fehler...
Viele "stopfen" nun die (gereinigte) Bremsscheibe einfach wieder auf die Radnabe und programmieren damit den nächsten Fehler. Die Radnabe (die garantiert kleine blaue Pünktchen hat) wird in kürze unter der Bremsscheibe wieder stark zu rosten anfangen und die Bremsscheibe trotz fest angeschraubtem Rad verziehen, die gereinigte Nabe sollte also konserviert werden. Zur Konservierung eignet sich am besten ein Ölspray, ein guter Rostlöser hilft auch, allerdings sollte dieser etwas länger "einwirken". Nach der Einwirkzeit sollte das überflüssige Öl mit einem trockenen Tuch abgewischt werden, ein leichter Ölfilm sollte erhalten bleiben, daher nicht mit (Bremsen-) Reiniger abwaschen. Zur Konservierung darf aber keinesfalls eine Feststoffpaste, wie z.B. Kupferpaste verwendet werden. Ein ideales Spray hierzu findet sich hier. Zur Kupferpaste unten noch etwas mehr. Feststoffpasten haben fast die gleiche Wirkung wie eine Rostnarbe. "Profianwender" überprüfen übrigens vor dem konservieren den Planlauf der Radnabe. Für "Gelegenheitsschrauber" ist diese Arbeit zumeist zu aufwendig da auch kein geeignetes Messwerkzeug zur Verfügung steht (bei Interesse auch dieses Werkzeug habe ich im Verkauf). Die Radnabenüberprüfung ist meiner Erfahrung nach nur selten Notwendig. Wenn allerdings das Fahrzeug schon länger mit schlagenden (verzogenen) Scheiben gefahren wurde, oder die Bremsscheibe gewaltvoll vom Fahrzeug getrennt werden musste, sollte diese Prüfung durchgeführt werden, damit die neue Bremsscheibe nicht ducrh dieses kurzfristig "verzogen" wird, bei manchen Fahrzeugen kann aber auch ein schadhaftes oder falsch eingestelltes Radlager zum Verzug (wirkung siehe oben) führen. Einen weiteren Fehler haben wir bei abgerissenen "Arietierungsschrauben" (die kleine zwischen den Radschrauben), ist diese "abgerissen" sollte die Bremsscheibe auf jeden Fall mit der Bohrung hierfür fluchtend montiert werden, da der abgerissene Stummel wie eine Rostnarbe wirken kann. Profis entfernen die Überreste und verwenden eine neue Schraube.
Die Radnabe ist nun sauber und konserviert, nun empfehle ich bei ABS die dazu gehörenden Sensoren und "Zahnkränze" zu überprüfen, hierzu aber bei der Kupferpaste mehr. Besonders wenn die Radnabe mittels "drehender" Drahtbürste gereinigt wurde (kleiner Sicherheitshinweis, immer die Augen schützen!), können kleine Metalspäne umherfliegen und vom Magneten des ABS-Sensors angezogen werden. Daher sollte dieser kurz "abgewischt" und der dazu gehörende Zahnkranz auch vorsichtig gesäubert werden (blos aber nichts "meschanisches" machen).
Die Bremsscheibe ist nun richtig aufgesetzt und ggf. mittels der kleinen Schraube befestingt. Nun testen Profianwender mittels dem oben angesprochenen Prüfwerkzeug den Bremsscheibenschlag. Dieser darf am äußersten Rand 0,09mm nicht überschreiten. Ich selbst teste hin und wieder neue Bremsscheiben auf einem Prüftisch, Bremboscheiben haben haben ein "Spiel" von ca. 0,03 - 0,06mm, dieses ist vor allem zum "zurückstellen" des Reibbelages notwendig.
Nun wird der Rest der Bremsanlage gem. der vom Fahrzeughersteller herausgegebenen Arbeitsanweisung verbaut. Ich empfehle generell bei neuen Bremsscheiben auch neue Beläge zu verwenden, es wäscht sich ja auch niemand die Füße und zieht dann wieder die "Stinkesocken" an... Selbstverständlich sollte nicht nur bei den Scheiben auf die Qualität geachtet werde, es sollte auch vernünftige Beläge verwendet werden, hierzu finden sich aber weitere Ratgeber.
Das Fahrzeug steht nun wieder auf den eigenen "Füßen", die Funktion der Bremsanlage wurde VOR der ersten "Fahrzeugbewegung" überprüft und für "OK" befunden. Nun kommen wir zu dem häufigsten
Anwenderfehler nach der Bremsscheibenmontage:
Die neuen Bremsenteile müssen sich erst aufeinander "einarbeiten", da die neuen Teile nach dem Wechsel noch nicht 100%ig aufeinander "eingeschliffen" sind. In dieser Einfahrphase ist die Bremsleistung noch nicht zu 100% gegeben. Damit eine Bremsanlage geräuschfrei arbeitet, müssen die Beläge "schräg" an die Bremsscheibe geführt werden. Neue Teile sind aber normalerweise "plan" und liegen daher nur zu 40 - 60% auf, daher die geringere Bremsleistung. Das "Einbremsen" wurde früher gerne auf einem Rollenprüfstand gemacht, da dort aber die notwendige Kühlung fehlt und heutzutage die Zeit einfach zu teuer wäre, wird der Fahrer von der Fachwerkstatt auf die Einfahrzeit hingewiesen. Die Bremsleistung ist aber normalerweise ausreichend, da der "KDD-Meister" die ersten "Einbremsungen" bei seiner Probefahrt (die hierbei unerlässlich sein sollte) nach der Instandsetzung macht. Allerdings sollte der Fahrer in der Einfahrzeit (ca. 250 - 500Km) auf "Gewaltbremsungen" verzichten. Nun aber bitte nicht nach einem Auffahrunfall sagen, der andypsilon1 hat gesagt ich darf nicht voll bremsen (in Notsituationen geht die Sicherheit vor!), ich würde keine hierbei keine Haftung übernehmen. Es ist daher besser besonders in der Einfahrzeit etwas "vorausschauend" zu fahren und gefühlvoll zu bremsen... (diese Fahrweise senkt ohnehin nicht nur den Verschleiß sondern auch den Kraftstoffverbrauch).
Wird aber unter "normalen" Umständen die Einfahrzeit nicht eingehalten, oder ist der Käufer/Anwender nach der Montage von der Bremsleistung* entteuscht und versucht die Teile "unter aller Gewalt" (z.B. "bremsend fahren", einen Fuß auf dem Gas, der andere auf der Bremse) einzubremsen, kann es zum einzelnen "ausglühen" der Teile kommen. Bei Bremsbelägen bemerkt man dann hier gerne ein "ausbröckeln" des Reibbelages, bei "geschlitzten" Bremsscheiben wie der MAX oder der PowerDisc fangen diese meistens richtig zu "brummen" an. Aber auch "glatte" Bremsscheiben leiden hierunter, diese neigen dann eher zu einem starken Verzug (Scheibenschlag).
*Leider gibt es hier bei ebay einen Mitbewerber, der bei der MAX angibt, eine Einfahrzeit ist nicht notwendig, diese Aussage ist FALSCH und führt unverweigerlich zu Problemen, wie auch die Verwendung von zu "harten" Bremsbelägen.
... wenn dieser Ratgeber aber "fruchtet" dürfte es zukünftig keinerlei Probleme bei oder nach einer Bremsenmontage geben.
Und nun noch etwas zur Kupferpaste und ABS:
Als ich mit meiner Lehre im KFZ-Bereich begonnen hatte, gehörte Kupferpaste wie Asbesthaltige Beläge zur Bremsanlage. Da aber immer mehr Elektronik an unseren Fahrzeugen wie auch ABS/ASR verwendet wird, ist bei den Bremsen und Rädern Kupferpaste nicht mehr "Zeitgemäß".
Zur Erklärung, über 95% aller ABS-Systeme funktionieren "elektrisch", ich versuche es mal so einfach wie möglich zu beschreiben, der Sensor arbeitet magnetisch, mal hat dieser einen "Gegenpol" mal nicht (das gegenüberliegende "Zahnrad"😉. Durch diesen Impuls erkennt das Steuergerät, dass sich das Rad dreht, neuere Anlagen (auch z.B. ASR) errechnen hierdurch auch die Raddrehzahl. Durch die Impulse kann das Steuergerät über den "Hydraulikblock" den Bremsdruck des einzelnen Rades "steuern" und somit ein blockieren beim "vollbremsen" (oder auch durchdrehen) verhindern. Wird an den Führungen der Beläge z.B. Kupferpaste verwendet, können hier kleinere Fäden von dieser beim bremsen "abgetragen" werden und durch die Belüftung an die Sensoren oder das "Zahnrad" kommen. Kupferpaste ist nun zwar nicht magnetisch, kann aber durch die hohe Klebewirkung Abrieb der Bremsscheibe binden und entweder auf dem Sensor oder in den Zahnzwischenräumen für Störungen sorgen. Teilweise kann auch ein Sensor oder dessen elektrische (Steck-) Verbindung beschädigt sein. Unter normalen "Umständen" iste dieses selten bedenklich, da die Sensoren teilweise auch "Wasserunempfindlich" sind, gegen die elektrische leitfähigkeit von Kupfer allerdings nicht. Wenn nun der Sensor fälschlicher Weise meldet "das Rad steht", nimmt die Regeleinheit den Bremsdruck zurück und die Bremsleistung am Rad geht gegen 0...
Ein weiterer gern genommener Einsatzzweck ist das "schmieren" der Radschrauben. Auch dieses ist eher nicht zulässig, fast alle Fahrzeughersteller haben hierzu schon "Serviceleitfäden" erstellt. Das Problem, weil sich die Radschrauben gerne mal nur schwer lösen lassen (Fausformel, das "Losbrechmoment"=doppeltes Anzugsmoment) werden diese "geschmiert". Nachteil, die Radschraube wird bis zu 30% stärker als zugelassen angezogen. Auch die verwendete Güte der Radschrauben ist aber mal am Ende und dann reißt die Schraube beim lösen einfach ab...
Abschließend möchte ich wie eingangs erwähnt niemanden ohne ausreichende Fachkenntnis zum "selbstschrauben" ermuntern, wobei ich auch schon ettliche "Fachleute" beim "quatschmachen" ertappt habe. Werkstattinhaben oder auch "Fachschrauber" die diesen Ratgeber mit kopfschütteln und "so ein Quatsch" - rufen gelesen haben, möchte ich bitten, sich an Ihren Teilegroßhändler zu wenden und diesen "spasseshalber" nach den hierzu betreffenden Schulungen von brembo oder Ate zu fragen und dort auch mal teilzunehmen. Es ist bestimmt interessant mal diese 2 - 4 Stunden aufzubringen und meistens gibts auch kleinere Geschenke...

Vielen Dank allen die helfen wollten!

Ich habe nun seit ca. 2 Monaten neuen Jurid-Bremssatz drauf und es läuft bisher einwandfrei.
Schuld waren höchstwahrscheinlich die Haltescheiben. Die sind beim letzten Wechsel runter und werden nie wieder drauf montiert! 😠

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