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Starke Vibrationen durch Handbremse: Abhilfe?

Themenstarteram 26. November 2008 um 8:33

Hallo

ich habe folgendes Phänomen:

seit einiger Zeit treten bei mir plötzlich während des Fahrens starke Vibrationen auf.

Diese sind nur geschw.-abhängig (also unabhängig davon ob ich beschleunige oder nicht, ob ich bremse, ob ein Gang eingelegt ist [Automat]).

Dabei rumpelt das ganze Auto.

Manchmal verschwinden sie wieder nach ein paar Minuten, manchmal erst nach einer längeren Standzeit.

Trete ich während der Fahrt leicht die Feststellbremse werden die Virbationen stärker und verschwinden nach Lösen von Selbiger total.

Ich tippe daher auf die Handbremse.

Habe daher die Backen etwas leichter eingestellt, weil ich dachte, dass die evtl. innen in der Trommel schleifen.

Da der W210 ja aber eine Nachstellautomatik hat ist nach ein paar Tagen das gleiche Phänomen wieder da.

Was kann ich dagegen machen?

Das Ganze tritt auf, seit dem die Bremsbacken der Feststellbremse gewechselt wurden und der Nachstellmechanismus (der schon am Anschlag war) wieder ganz aufgezogen wurde.

Die einzige Lösung die mir einfällt ist das "Deaktivieren" des Nachstellmechnismuses, so dass der nicht mehr autom. Nachstellt und die Backen genügend Spielraum haben oder?

 

Kennt jemand das Problem?

Grüße Martin

Beste Antwort im Thema

Hallo Martin,

habe mal mein gesammeltes Werk zum Einstellen der Handbremse eingestellt. Wenn Du so gearbeitet hast, kannst Du sicher sein, daß die Bremse richtig steht.

Einstellen der Feststellbremse

 

Hallo,

das Einstellen der Feststellbremse erfordert etwas Arbeit. Beide Hinterräder sind aufzubocken und die Laufräder zu demontieren. Man löst die automatische Nachstellvorrichtung mit einem Inbusschlüssel, schiebt sie dabei zum Heck und lässt sie an der kleinen Feder einrasten. Die Stellräder, welche man durch ein Loch der Bremstrommel/Scheibe auf Zehn Uhr sieht, löst man durch linke Seite von Oben nach Untern, rechte Seite von Unten nach Oben und demontiert die Trommelscheiben. Hier macht man alle beweglichen Teile (mit Kupferpaste abreiben hilft ungemein) der Feststellbremse gängig und reinigt das Ganze. Defekte Teile natürlich ersetzen. Baut die Trommelscheibe wieder drauf(etwas Paste auf die Achse) und achtet auf korrekten Sitz. Man hat das Stellrad gesehen. Linkes von Unten nach Oben drehen, rechtes von Oben nach Unten bis die Trommel sich nicht mehr dreht. Dann um 12 bis 15 Zähne wieder zurückdrehen. Wobei das Stellrad über die Feder scheuert. Die Nachstellvorrichtung an der Feder auslösen. Sie gibt über dem Bremsseil die Vorspannung auf der anderen Seite der Stellräder. Es sollten jetzt keine Schleifgeräusche mehr auftreten. Feststellbremse jetzt mehrmals treten. Bei 5 Rasten sollte die Bremse jetzt ansprechen bei einer Pedalanlage mit geschobener Raste.

Da es sich um eine selbst nachstellende Bremse handelt, werden die Backen bei schlechter Wartung an der Seilzugseite zuerst abnutzen. Den Abnutzungsgrad kann man an der Stellung des Zahnrades der automatischen Nachstellvorrichtung erkennen. Ist die breite Seite an der Kante angekommen, ist ein Auswechseln der Beläge angesagt.

 

Gruß Horny1

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Hallo,

habt ihr beim wechseln der Handbremsbeläge auch das "Spreitzschloss" auf leichtgängigkeit kontrolliert?.

Das Spreizschloss Sitz "unten" zw. den Belägen u. drückt diese auseinander ( bremst) wenn die Festellbremse betätigt wird.

Lässt sich aber schnell kontrollieren: Nachstellmechanismus "freilegen". Wenn die Feststellbr. NICHT betätigt ist, müssen die beiden Seile, welche zu den Rädern gehen, ganz leichten Zug haben, vielleicht min. lose, werfen sie "Beulen" sind also deutlich lose, kannst du davon ausgehen, das ein o. beide Spreitzschloss schwergängig sind.

Ähnliches hatte ich auch einmal!. Spreitzschlösser gängig gemacht u. Probleme verschwunden.

MfG Günter

Themenstarteram 26. November 2008 um 20:04

Hallo

 

danke für den Tipp aber Spreizschloss war gängig (habe sogar etwas Zinkspray dran gemacht).

 

Grüße

Hallo,

wenn die Spreizschlösser definitiv leichtgängig sind (sicher?) u. die Probleme erst mit dem wechseln der Beläge aufgetreten sind, ist dort auch nach der Ursache zu suchen.

Der Nachstellmechanismus, kompensiert keinen Verschleiß der Beläge!. Er gleicht nur Längenänderungen der Seile aus.

Prüfe doch einmal an dem Nachstellmechanismus ob die Bremsseile zu den Rädern lose sind. Sollte deine Theorie richtig sein, müssten diese ja "straff" gespannt sein.

Hast du einmal geprüft, ob die Räder vollkommen frei drehen, wenn du die Bremse eingestellt hast (manuell) o. schleift da was?.

Bist du sicher das alles richtig zusammengebaut ist, besonders die Federn richtig sitzen?.

MfG Günter

Themenstarteram 26. November 2008 um 20:35

Hallo

also die Probleme traten ca 5-10tkm nach dem Wechsel auf.

Daher weiß ich nicht ob es damit zusammenhängt. Meinst dass es davon kommt?

Meinst dass es überhaupt mit der Handbremse zusammenhängt oder von was anderem kommt?

Nur dann würde es ja nicht durchs ziehen der Handbremse besser werden oder?

 

Hab das schon öfters gemacht am W124 und noch nie Probleme gehabt.

Der Nachstellmechanismus unter den Fondsitzen war beim Wechsel auf absoluter Max-Stellung (also 0 Vorspannung).

Habe ihn auf 0-Stellung gebracht und dann die Beläge so eingestellt, dass sich die Räder leicht drehen lassen ohne dass was schleift.

Der Mechanismus arbeitet ja mit einer Feder und einem Freilauf und hält die Seile immer auf geringer Vorspannung.

Ich denke mal die Feder an den Belägen ist stärker als die feder des Nachstellmech. und so werden nur Seillängungen ausgeglichen oder?

Habe die Beläge schon wirklich sehr lasch eingestellt (um möglichst viel Freilauf zu bekommen) so dass man das Pedal schon sehr weit treten muss und trotzdem habe ich die Vibrationen manchmal.

Grüße und Danke

Hallo Martin,

habe mal mein gesammeltes Werk zum Einstellen der Handbremse eingestellt. Wenn Du so gearbeitet hast, kannst Du sicher sein, daß die Bremse richtig steht.

Einstellen der Feststellbremse

 

Hallo,

das Einstellen der Feststellbremse erfordert etwas Arbeit. Beide Hinterräder sind aufzubocken und die Laufräder zu demontieren. Man löst die automatische Nachstellvorrichtung mit einem Inbusschlüssel, schiebt sie dabei zum Heck und lässt sie an der kleinen Feder einrasten. Die Stellräder, welche man durch ein Loch der Bremstrommel/Scheibe auf Zehn Uhr sieht, löst man durch linke Seite von Oben nach Untern, rechte Seite von Unten nach Oben und demontiert die Trommelscheiben. Hier macht man alle beweglichen Teile (mit Kupferpaste abreiben hilft ungemein) der Feststellbremse gängig und reinigt das Ganze. Defekte Teile natürlich ersetzen. Baut die Trommelscheibe wieder drauf(etwas Paste auf die Achse) und achtet auf korrekten Sitz. Man hat das Stellrad gesehen. Linkes von Unten nach Oben drehen, rechtes von Oben nach Unten bis die Trommel sich nicht mehr dreht. Dann um 12 bis 15 Zähne wieder zurückdrehen. Wobei das Stellrad über die Feder scheuert. Die Nachstellvorrichtung an der Feder auslösen. Sie gibt über dem Bremsseil die Vorspannung auf der anderen Seite der Stellräder. Es sollten jetzt keine Schleifgeräusche mehr auftreten. Feststellbremse jetzt mehrmals treten. Bei 5 Rasten sollte die Bremse jetzt ansprechen bei einer Pedalanlage mit geschobener Raste.

Da es sich um eine selbst nachstellende Bremse handelt, werden die Backen bei schlechter Wartung an der Seilzugseite zuerst abnutzen. Den Abnutzungsgrad kann man an der Stellung des Zahnrades der automatischen Nachstellvorrichtung erkennen. Ist die breite Seite an der Kante angekommen, ist ein Auswechseln der Beläge angesagt.

 

Gruß Horny1

Themenstarteram 27. November 2008 um 16:03

Hallo

Danke so habe ich es eigentlich gemacht.

Den Nachstellmechanismus kann mna jedoch auch ohne die Imbusschraube lösen zu müssen zurückstellen.

Man muss nur den Rückschlaghacken wegschieben und das ding ganz nach hinten schieben.

Grüße

Hallo,

die Symptome, welche du beschrieben hast, sind praktisch die selben, welche unser 210er, als auch mein 190er gezeigt haben. Bei beiden waren die Spreizschlösser so schweregängig, das die Beläge nicht mehr weit genug zurück gezogen wurden. Mal tagelang Problemlos u. plötzlich Vibrationen/ dröhnen .... , genau wie von dir beschrieben.

Ich würde als allererste Maßnahme, die Bremse noch einmal demontieren u. die Spr. kontrollieren. Am besten die Spr. ganz ausbauen (das Bremsseil ist mittels eines Gabelkopfes am Spr. eingehangen. Bolzen heraus drücken u. du hast das Spr. in der Hand).

Dann erst siehst du ob der Hebel, an welchem das Bremsseil eingehangen ist 100% freigängig ist.

Ist zwar etwas Arbeit, aber der "preiswerteste" u. meiner Meinung nach vielversprechendste Lösungsansatz.

MfG Günter

Themenstarteram 27. November 2008 um 19:40

Danke - also werde ich nochmals alles zerlegen.

Grüße

Themenstarteram 21. Dezember 2008 um 14:21

Hallo

habe mich gestern mal der Sache angenommen:

1. auf der linken Seite ist der kleine Bolzen des Spreizschlosses etwas rausgekommen was dazu führte, dass das schloss nicht mehr ganz geöffnet hat.

2. der Nachstellmechanismus hatte sich verklemmt und es war daher zuviel Spannung auf den Seilen.

Durch 1 und 2 sind leider die Beläge ziemlich verbrannt und auch eine Feder war gebrochen (wahrscheinlich durch die Hitze [Scheiben waren innen blau angelaufen]).

Habe dann einen komplett neuen Satz verbaut und alles richtig eingestellt.

Jetzt lässt sich die Bremse wieder viel leichter treten und trotzdem hält sie und alle Vibrationen (die ich auf was weiß ich geschoben habe) sind weg!

 

Danke für eure Hilfe.

 

Grüße Martin

Hallo,

Danke für die Rückmeldung!.

Bestätigt (zwar mit etwas andere Ursache), das die Beläge der Feststellbremse sich nicht sicher von der Trommel lösen u. diese Ursache der Vibrationen war.

MfG Günter

Themenstarteram 21. Dezember 2008 um 20:20

genau!

am 30. Mai 2023 um 13:46

Moin moin, ein paar Jahre sind vergangen aber vielleicht gibt es ja noch Erinnerungen an das Thema.

Ich fahr einen W208 CLK 430, bei dem mich seit einiger Zeit sehr ähnliche Symptome plagen. Auf einmal während der Fahrt gehts los: es beginnt zu brummen/vibrieren, was dann schnell so doll wird, dass ich bei nächster Gelegenheit rechts ranfahre. Nachdem der Wagen kurz stand sind dann die Vibrationen erstmal wieder weg und treten auch manchmal am selben Tag nicht mehr auf. Zudem ist die Felge hinten rechts nach dem Vibrieren sehr warm, viel wärmer als die hinten links.

Getauscht wurden bereits Bremsscheiben und Klötze hinten, sowie der rechte Bremssattel der sich festgehangen hat.

2 Wochen danach dann die Backen der Feststellbremse, alles bei Mercedes.

Ergebnis, ich hole den Wagen ab fahre die ersten 5km und das Vibrieren tritt wieder auf. Schnell zu Mercedes zurück um eine Runde mit dem zuständigen Mitarbeiter zu drehen, das Vibrieren tritt nicht wieder auf.. der Klassiker.

Könnte ja gut sein, dass zwar die Backen erneuert wurden, aber auch da etwas nicht stimmt so wie hier im Thread.

Gruß Vito

Edit: Die Radlager hinten sind ebenfalls bei Mercedes gemacht worden.

Wurde auch das mechanische Innenleben geprüft/ geschmiert? Wenn die Spreizschlösser nicht in Ordnung sind kommt es auch zu Problemen.

Zitat:

@wegi123 schrieb am 1. Juni 2023 um 08:53:50 Uhr:

Wurde auch das mechanische Innenleben geprüft/ geschmiert? Wenn die Spreizschlösser nicht in Ordnung sind kommt es auch zu Problemen.

Genau, Ursache sind meist schwergängige (verrostet) Spreizschlösser.

Die Teile gehören einfach mit erneuert oder penibel gereinigt und gängig gemacht, so wie leicht gefettet an den "Lagerstellen".

MfG Günter

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