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Standzeit der Gabeldichtungsringe

Yamaha XV 750
Themenstarteram 24. April 2017 um 13:35

Wie lange sollten die Gabeldichtungsringe bei einer XV 750 halten. Die vorletzten hielten ca. 10.000 km, die jetzigen siffen schon nach 7.000 km. Der Einbau war jeweils bei einer Yamaha-Werkstatt, die Maschine unfallfrei, auch kein Umfaller. Gefahren wird jeweils von nur 1 Person mit leichtem Gepäck und manierlichem Tempo.

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23 Antworten

Hallo Bigcaesar,

diese Laufleistungen kommen mir in der Tat sehr gering vor. Bist du sicher, dass die Gabelrohre nicht vielleicht eine Macke (Kratzer, Steinschlagstelle) haben und deshalb die Dichtlippen der Ringe nach relativ kurzer Zeit undicht werden ??? Dass die Dichtringe von einer Markenwerkstatt gewechselt wurden, würde ich nicht unbedingt als Garantie für einwandfreie Arbeit ansehen; Werkstätten sind m.E. heutzutage eher bessere Teiletauschbetriebe und können in den wenigsten Fällen noch eine saubere Ursachenanalyse machen. Ich habe in fast 50 Jahren Schraubertätigkeit gelernt, mich besser auf mich selbst zu verlassen.

Schau dir also die Gabelrohre mal genauestens an, am besten mit einer Lupe, ob sich nicht doch eine Beschädigung findet. Übrigens: Faltenbälge an einer XV mögen zwar uncool aussehen, tragen aber mit Sicherheit zu einer verlängerten Lebensdauer der Gabeldichtringe bei.

Lonzoglunz

Zitat:

@Lonzoglunz schrieb am 24. April 2017 um 16:07:03 Uhr:

Hallo Bigcaesar,

diese Laufleistungen kommen mir in der Tat sehr gering vor. Bist du sicher, dass die Gabelrohre nicht vielleicht eine Macke (Kratzer, Steinschlagstelle) haben und deshalb die Dichtlippen der Ringe nach relativ kurzer Zeit undicht werden ??? Dass die Dichtringe von einer Markenwerkstatt gewechselt wurden, würde ich nicht unbedingt als Garantie für einwandfreie Arbeit ansehen; Werkstätten sind m.E. heutzutage eher bessere Teiletauschbetriebe und können in den wenigsten Fällen noch eine saubere Ursachenanalyse machen. Ich habe in fast 50 Jahren Schraubertätigkeit gelernt, mich besser auf mich selbst zu verlassen.

Schau dir also die Gabelrohre mal genauestens an, am besten mit einer Lupe, ob sich nicht doch eine Beschädigung findet. Übrigens: Faltenbälge an einer XV mögen zwar uncool aussehen, tragen aber mit Sicherheit zu einer verlängerten Lebensdauer der Gabeldichtringe bei.

Lonzoglunz

Korrekte Analyse!

Selber machen kann aber nicht jeder, manche müssen schon eine Werkstatt ihres geringsten Misstrauens finden. Gerade Gabeldichtringe wechseln ist keine leichte Sache, auch oft mit Standardwerkzeug nicht zu bewerkstelligen.

Uncool aussehen? Ok, lass`die Ohrenschützer weg und frier die Lappen halt ab - frei nach Kofi Annan. So ne Ädwentscher GS sieht kuhl aus, aber nur bis zum ersten Regen, da zeigt sich, dass das kuhle, fast weggelassene Schutzblech so ziemlich nichts kann, Maschine und Fahrer total eingesaut. Ist Teil des Ädwentscher-Programms.

Die Gabeldichtringe gibt es - zumindest für die XJ-Typen - im Zubehör mit einer Dichtlippe, die originalen haben zwei davon. Das macht sich a) im Preis und b) in der Standzeit bemerkbar. Diese ist hier eindeutig zu gering. Meine XJ hat nach 32 Jahren immer noch die ersten drin und weil es eigentlich garnicht so "unkuhl" aussieht, habe ich jetzt zu allem Überfluss auch noch ein Faltenröckchen, also zwei Faltenbälge spendiert. Derzeit wird so ein etwas martialischer Anschein als Retro-Trend gefeiert. Mir ist das Banane, aber das Prinzip ist perfekt. Keine Insektenleiche oder gar Splitteinschläge mehr auf dem Standrohr, Schonzeit für die Dichtringe. Die bekommen allerdings nach wie vor nach jeder Wäsche eine gaaaaanz dünnen Ölfilm verpasst. Mit dem Finger drauf und dem Lappen abwischen/verteilen. Sieht man nicht, schadet aber eher nicht, so die Erfahrung.

Je nach Jahresfahrleistung kann man die Reparatur auch reklamieren, aber 7 tkm fahren viele ja nicht in 6 Monaten, dann kann man nach dem zweimaligen Tausch mal nach einer Kulanzlösung fragen - höflich, aber bestimmt auftreten. Evtl. wurden auch keine Original-Teile eingesetzt, der Markt ist voll von Müll. Es gibt eben immer jemand, der es billiger und schlechter machen kann. Es lockt der schnelle Euro.

Alternativ können die Standrohre in der Tat Beschädigungen aufweisen, gründlich inspizieren. Vielleicht ist hilft es auch, beim Einbau die Lippen mit MoS2-Paste dünn zu versehen, zwischen den zweien (beim Originalteil evtl bei der XV ebenso) sitzt dann ein Vorrat des Trockenschmierstoffes. Nur mal so als Idee. Vielleicht hat´s auch einer schon so gemacht..... und postet hier.

re

Moin,

hab auch schon Gabeln gesehen, die zwar an sich gut aussahen, aber unter der Staubkappe war richtig Dreck und Rost. Beim inspizieren solltest Du auch einen kurzen Blick unter die Kappen riskieren. Da gibt's oftmals eine Spreng-/Sicherungsring, der auch mal rosten kann...

Bist Du Laternenparker, der steht sie eigentlich immer eher trocken?

viele Grüße,

Oliver

Hi

Wenn ansonsten die Standrohre ok. sind, liegt es in der Regel am Pflegemangel. Insekten nicht am Ende des Tages zu entfernen, ist die übliche Hauptursache für undichte Wellendichtringe. Und Nachrüstringe halten bei meiner zumindest seit über 10 Jahren oder 40.000 km. Orig. Teile sind aber auch meiner Meinung nach hochwertiger. Ansonsten pflichte ich den Vorrednern bezüglich des Zustandes unterhalb der Staubkappe bei. Habe jetzt ebenfalls Faltenbälge montiert. Die Putzerei ging mir auf den Zeiger. Einmal jährlich freilegen und Staubkappen hoch, reinigen und die Wellendichringe nebst Standrohr mit Silikonöl z. B. von wd40 benetzen. Staubkappe runter und gut. Anderes Öl hat keine Kunststoff pflegende Wirkung.

Gruß

Wasi

Zitat:

@JoeBarHG schrieb am 24. April 2017 um 22:23:03 Uhr:

Moin,

hab auch schon Gabeln gesehen, die zwar an sich gut aussahen, aber unter der Staubkappe war richtig Dreck und Rost.

viele Grüße,

Oliver

Das ist sehr richtig und ein Problem. Die Staubkappen lassen Wasser durch und es bildet sich Rost. Auch Dreck kommt irgendwann durch. Ich mache nach einem Wechsel der Gabel-SiRi Folgendes:

Ich fülle die Vertiefung in der der Simmerring und seine (rostende) Haltefeder sitzen, bis zum Rand mit Vaseline. Das verhindert zuverlässig das Eindringen von Dreck und Wasser. Ab und zu muss man das, was anfangs durch die Staubkappen gedrückt wird, eben abwischen. Damit kann man sich aber gleich die Hände eincremen.

@remanuel:

Ich habe u.a. eine F 800 GS. Zwar keine "Ädwentscher", aber deren Frontfender ist auch nicht anders. Ich finde dessen Spritzschutz sehr effektiv. Zudem hat die GS einen sehr effektiven Schutz der Gleitfläche der USD Gabel aus Hartkunststoff.

Wenn man sie artgerecht bewegt, wird sie aber auch mal dreckig. Das gebe ich zu. ;)

20170423-134530
20170423-130851
20170423-134538

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 25. April 2017 um 20:59:10 Uhr:

Zitat:

@JoeBarHG schrieb am 24. April 2017 um 22:23:03 Uhr:

Moin,

hab auch schon Gabeln gesehen, die zwar an sich gut aussahen, aber unter der Staubkappe war richtig Dreck und Rost.

viele Grüße,

Oliver

......

Ich fülle die Vertiefung in der der Simmerring und seine (rostende) Haltefeder sitzen, bis zum Rand mit Vaseline.....

Gute Idee.. ich schmiere hin und wieder die Standrohre selbst dünn mit Vaseline ein.... unter den Faltenbälgen aber unter den Siris.... danke für den Tipp...!

@ mopedsammler

Ich meinte die Boxer und da den Hinterradbereich. Das Ädwendscher ist nach wenigen Kilometern vorhanden: Mann und Maschine sehen wie nach einer mehrwöchigen Fahrt durchs verregnete Zentralasien aus.

Die kleine F ist in der Tat schlechtwettertauglich.

Vaseline bindet den Straßenstaub und wird bald zur Schmirgelpaste. Kann man so machen, aber ist das auch wirklich gut?

re

Zitat:

@remanuel schrieb am 25. April 2017 um 21:32:39 Uhr:

Vaseline bindet den Straßenstaub und wird bald zur Schmirgelpaste. Kann man so machen, aber ist das auch wirklich gut?

re

Straßendreck mit wasser, Chitinpanzer, Salz etc..sammelt sich als Suppe unter den Staubkappen...mit dem möglichen Rost schmirgelt es evtl. noch schlimmer.

Kann das Zeugs nicht eindringen ist doch aller Schmirgelei ein Riegel vorgeschoben!

Faltenbälge um die standrohre und es ist wirklich Ruhe.

"Sieht doch nicht aus mit Faltenbälgen herumzufahren"..... könnten einige sagen...

"Mönsch, die Rechnung für die Gabelinstandsetzung sieht aber böse aus...." könnt ich antworten....

Eine dauerhaft-zuverlässig-funktionierende Gabel ist mir viel wichtiger als nackt-verpickelt zu sehende Standrohre. Offroader machen es vor.....

Fazit: wenn ich wissen will wie spät es ist, schaue ich auf eine zuverlässig funktionierende Uhr.

Die stehengebliebene Rolex eines Nachbarn nützt mir dabei herzlich wenig, mag das Ding noch so erstrebenswert sein....;)

Zitat:

@remanuel schrieb am 25. April 2017 um 21:32:39 Uhr:

Vaseline bindet den Straßenstaub und wird bald zur Schmirgelpaste. Kann man so machen, aber ist das auch wirklich gut?

re

Das ist wirklich gut.

Welchen Grund gibt es, an meiner Aussage zu zweifeln ?

Du musst meinen Beitrag aufmerksam lesen.

Die Vaseline kommt unter dir Staubkappen.

Die Gleitflächen werden sauber gehalten.

Weder bindet noch schmirgelt die da etwas.

Über Jahrzehnte in der Praxis erprobt.

Bei zahlreichen Motorrädern, die ich wieder aufgepäppelt habe.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 26. April 2017 um 10:15:39 Uhr:

Zitat:

@remanuel schrieb am 25. April 2017 um 21:32:39 Uhr:

Vaseline bindet den Straßenstaub und wird bald zur Schmirgelpaste. Kann man so machen, aber ist das auch wirklich gut?

re

Das ist wirklich gut.

Welchen Grund gibt es, an meiner Aussage zu zweifeln ?

Du musst meinen Beitrag aufmerksam lesen.

Die Vaseline kommt unter dir Staubkappen.

Die Gleitflächen werden sauber gehalten.

Weder bindet noch schmirgelt die da etwas.

Über Jahrzehnte in der Praxis erprobt.

Bei zahlreichen Motorrädern, die ich wieder aufgepäppelt habe.

um die Aussage /Theorie :"...bindet Staub...." zu evaluieren und einem Praxistest zu unterziehen, schlage ich allen Gläubigen dieses Spruches vor:

Entfettet Eure Rad-/ Schwingen-/ Lenkkopflager usw. damit das Fett dort kein Staub binden kann und Eure Lager dadurch nicht zerschmirgelt werden....

Nicht ernst gemeint.!

Ein relativ versteckt verbautes Lenkkopflager ist ganz sicher nicht mit dem offenen Bereich der Standrohre vergleichbar. Mineralstaubhaltiges Fett wird im ersten Fall an der Oberfläche verbleiben und nicht an die Reibpartner gelangen, im Gegensatz dazu die Verhältnisse am Standrohr. Alle sich dort einfindenden Hartmaterialien sind direkt an den Gleitflächen, nicht umsonst gibt es die Dichtringe, am LKL sind die überhaupt nicht erforderlich. Dass Fett und Ölfilme den Schmutz binden ist unbestritten und offensichtlich.

re

Zitat:

@remanuel schrieb am 26. April 2017 um 22:07:57 Uhr:

Ein relativ versteckt verbautes Lenkkopflager ist ganz sicher nicht mit dem offenen Bereich der Standrohre vergleichbar. Mineralstaubhaltiges Fett wird im ersten Fall an der Oberfläche verbleiben und nicht an die Reibpartner gelangen, im Gegensatz dazu die Verhältnisse am Standrohr. Alle sich dort einfindenden Hartmaterialien sind direkt an den Gleitflächen, nicht umsonst gibt es die Dichtringe, am LKL sind die überhaupt nicht erforderlich. Dass Fett und Ölfilme den Schmutz binden ist unbestritten und offensichtlich.

re

Am Lenkkopflager gibts unten genauso wie bei den Standrohren ein Staubschutzring.. beim LKL eine Art Filz..

Geschützt ist da ebensowenig wie bei den Standrohren.

Salzsprühnebel vermischt mit Sand tut da ein Übriges...Wenn der Zwischenraum unter den Staubkappen gefettet ist:

rostet dort schon mal nix

hat wasser wenig chance

Trocken schmirgelt die Brühe nochmehr und s Wasser läuft am Standrohr mit Schmutzpartikel nach unten in die Gabelholme oder wird (bei UPSIDEDOWN) durchs Einfedern an die Siris befördert..

Machste es Gut, nimmste zusätzlich Faltenbälge.

Gut gekapselt gegen äußere Einflüsse und gleichzeitig gut gefettet bleibt die Technik länger gebrauchsfähig.

Siehe Kettentrieb.....

mindestens 4-fache Lebensdauer von Ketten

 

wenn Fettkasten!:D

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