RJ03 Vergaser Probleme nach langer Standzeit

Yamaha YZF R6

Grüße,

Mein Motorrad stand rund zwei Jahre und sollte nun wieder zum TÜV fitt gemacht werden.

Da ein Topf nicht lief, Leistung fehlte und das Standgas nicht einstellbar war habe ich den Vergaser zerlegt, gereinigt, alle Dichtungen erneuert, und von Keyster die Haupt und Standgasdüsen neu verbaut. Neue Kerzen nach 15 Jahren gegönnt.

Soweit so gut, lief wieder auf allen Töpfen aber stotterte extrem im unteren Drehzahlbereich und die Kerzen waren schwarz. Standgas nicht einstellbar, springt von 500 auf 3000+.

Habe daraufhin die Leerlauf-Gemisch-Schrauben Stück für Stück immer weiter rein. (Mehr Luft) Bin nun bei 1 Umdrehung raus angekommen. Laut Werkstatthandbuch sollte sie zwischen 1-2 Umdrehungen liegen.

Läuft nun besser, die Kerzen nähern sich dem Rehbraunen aber der Leerlauf ist immer noch schwierig und damit auch die Abstimmung.

Springt immer noch zwischen 500 und so 3000. Habe Mal ein Video gemacht.

https://youtu.be/6N21wfbIRYM?si=6fYfdDzF5XCJN-Dl

Noch wer eine Idee was ich kontrolliere sollte?

Nach jedem nachjustieren der Gemischschrauben habe ich den Vergaser abgeglichen und den Drosselklappensensor neu kalibriert.

rj03 BJ99, 48000km, Kompression ist i.O, Zylinderwände ohne Kratzer, Kolbenringen habe ich bei 43000km getauscht. Kerzenstecker habe ich alle durchgemessen und die Isolierung geprüft. Alles original, Öl gab's jährlich neu.

20 Antworten

Könnte mir vorstellen dass die Membrane, falls sie denn welche hat, zu stark öffnen. Demzufolge würde da was nicht mit dem Unterdruck passen

Hat Membranen, sehen aber noch gut aus, keine Beschädigungen und sind auch nicht spröde.

Die Schieber gehen auch auch sat und gleichmäßig hin und her.

Wobei in dem Drehzahlbereich des Standgases sich die Schieber eigentlich noch gar nicht rühren. Die fangen erst bei 5-6000 Umdrehungen an zu zucken.

Was mich halt wundert ist, du drehst nicht wirklich viel am Gas und trotzdem macht sie so einen Sprung.

Sind die vergaser synchron?

Hast du ne neue elektrische benzinpumpe vielleicht? Könnte mir auch vorstellen, das wenn der Druck im vergaser zu hoch ist, der Motor so einen Sprung macht. Als ob du mit dem bremsenreiniger rein löten würdest

das Problem kenne ich, bei mir war die Schiebernadel verklebt (verharzt). Dadurch konnten die Membranen nich sauber arbeiten und blieben "hängen". Hab die Nadeln dann poliert mit "NeverDull" und siehe es läuft wieder.

Schiebernadel-verklebt
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Ich bin nicht der große Fachmann für Vergaser, aber meine XJR hat ein Potenziometer für die Drosselklappenstellung, wenn da die Einstellung nicht passt, zickt sie rum. Wichtig überhaupt, das Syncronisieren und die Grundeinstellung der einzelnen Vergaser. Vergaser einstellen ist eigentlich was für Spezialisten. mfg.

Zitat:
@Drehzahlmama schrieb am 8. Juni 2025 um 21:58:07 Uhr:
Was mich halt wundert ist, du drehst nicht wirklich viel am Gas und trotzdem macht sie so einen Sprung.

Deswegen bekomme ich das Standgas auch nicht hin. Ein Müh weiter und die springt auf 3000.

Vergaser sind Synchron. Gleiche ich nach jeder Einstellung ab. Habe mir damals extra ne Uhr gekauft weil sowas vor paar Jahren schon keine Werkstatt mehr machen wollte... Kein Diagnosestecker, keine Reparatur :D

Die Nadel sind optisch sauber. So extrem sahen bei mir die ganzen Düsen und der Vergaserinnenraum aus.

Habe sie jetzt erstmal wieder zusammen und will Mal gucken ob sie jetzt im oberen Drehzahlbereich wieder normal läuft.

Vermutlich werde ich mir doch nen Ultraschallbad kaufen und die Vergaser einzeln durchkochen. Vlt ist doch in irgend welchen Kanälen noch Dreck.

Und das alles obwohl ich sie nach der Saison immer leerlaufen lassen...

Tja ich kann mich nur wiederholen: vor dem ganzem E5 E10 Dreck gab es diese probleme nicht. Das ist echt krass.

Ich wollte meine Suoer Tenere jetzt übern Winter auch wieder fit machen.

Die Schwimmer welche ja komplett aus Kunststoff sind, sind nur gesteckt. Gehalten wird das per O-Ring. Vor dem Winter war der vergaser noch dicht. Jetzt nach dem Winter läuft mir die schwimmerkammer über weil offenbar der O-Ring nicht hält oder nicht abdichtet. Das ärgert mich tierisch! Und man verliert die Lust dran zu Schrauben.

Sorry für ot

Probefahrt hat leider das gleiche Ergebnis geliefert wie gedacht

Alles unter 6000umdrehungen ist nicht fahrbar. Verschluckt sich und stottert beim hochdrehen.

Oberhalb von 6000 läuft sie aber besser.

Werde mir wohl nen Ultraschallbad besorgen und dort einmal alles rein werfen.

Problem besteht weiterhin.

Fehler liegt vermutlich wo anders.

Ich habe die Kompression vom Motor gemessen und er kommt auf allen Zylindern nur auf 6Bar. 13-15 müssten es sein. Kann mir nur nicht erklären, warum alle gleich schlecht sind und dort keiner besser oder noch schlechter ist.

Werde sie wohl an Export vertickern, da ich mit meinen Latein am Ende bin. Werkstatt wird sicherlich einfach zu teuer und praktisch hat eh keine Zeit für sowas :D

Evtl kleben die Kolbenringe fest im kolben. Andererseits kein ventilspiel, so daß das ventil nie ganz zugeht. Wäre aber das unwahrscheinlichere wegen 2 Jahre standzeit. Als letzte Rettung könntest du eine Menge 2 taktöl in den Tank Gießen. Das soll die verkokungen wieder lösen. Dazu wirst aber fahren müssen.

Neue Theorie ist jetzt, dass die Steuerzeiten und somit der Sitzt der Steuerkette nicht stimmen.

Die Ventile schließen vermutlich alle einen Tick zu spät. Somit drückt der Kolben einen Teil des Gemisches raus und verdichtet nur einen Teil. Weniger Luft im Zylinder, weniger Druck der Aufgebaut wird.

Das würde erklären warum alle 4 Zylinder sauber 6Bar, anstatt 13 Bar aufbauen.

Das würde aber auch heißen, dass ich schon vor der langen Standzeit schon paar 1000km so gefahren bin, ohne das mir das auffiel. Weil nur durchs lange stehen, verstellt sich doch nichts ?

Servus. Falls es die Kompression ist, ok. Wenn nicht: bei meiner vmax hatte ich auch mal sehr starke Schwankungen. Da waren die Gummimanschetten an den Vergasern rissig und vor allem, - die kleinen Gummiblindstopfen für´s Synchronisieren hatten alle einen Riss. Der war erst gar nicht zu erkennen. An der Ampel z. B. ging auf einmal das Standgas rauf, dann wieder runter.

Das ist auch ein guter Ansatz. Der Alkohol im Sprit trocknet den Gummi auch aus

Versetzte Steuerzeiten lassen sich ja leicht kontrollieren was eher unwahrscheinlich ist, Spanner hängt, Gleitschienen gebrochen!

Nicht das die Laufbahnen während der Standzeit so angerostet sind und schon Lochfras haben, auch eher unwahrscheinlich!

Die Verdichtung richtig gemessen, alle Kerzen raus und bei Vollgas, würde auch noch eine Messung mit etwas Öl im Zylinder versuchen,"Ventiltest"!

Löcher im Ansaugsystem haben keine Auswirkung auf die Kompression, nicht aufgeben das wird schon :-)

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