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Standplatten

Themenstarteram 28. Mai 2006 um 17:42

Hallo

Habe schon öfter was von "Standplatten" beim W140 gehört. Es soll durch sein hohes Gewicht entstehen. Aber was das genau ist konnte ich bis jetzt nicht lesen und nicht in Erfahrung bringen.

Was ist ein Standplatten? Was geht dadurch kaputt und wie bekommt man diesen weg?

In der Kaufberatung vom MB S-Klasse Club steht nur, dass man den Standplatten sehr schwer wieder weg bekommt.

Dank euch

SW

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14 Antworten
am 28. Mai 2006 um 18:51

Hi!

Der Standplatten ist ein Reifenschaden, der durch zu hohe Standzeit (ohne Bewegung des Fahrzeugs) entsteht.

Durch das hohe Gewicht ist der Zeitraum für einen Standplatten beim W140 kürzer.

Wenn du den Wagen des öfteren für 2-3 Monate nicht benötigst, solltest du ihn zumindest alle paar Wochen um 10-20cm vor oder zurück schieben.

Gruß,

Tim

Hatte das Problem früher mal mit meinem W140 300SE.

Bei Reifen von Conti war es manchmal echt zum verzweifeln.

Auto früh abgestellt und am Nachmittag hatte es dann schon Standplatten, was aber nach ca. 5-10 Min. Fahrzeit dann wieder langsam verschwand...

Heute hab ich einen S500 und fahre Michelin.

Keine Probleme mit Standplatten...

Da kann man also nur versuchen, einen geeigneten Reifen zu finden...

Zitat:

Original geschrieben von ippi

Auto früh abgestellt und am Nachmittag hatte es dann schon Standplatten, was aber nach ca. 5-10 Min. Fahrzeit dann wieder langsam verschwand...

Klingt ja erschreckend. Und das lag eindeutig an der Reifenmarke und nicht evtl. an zu niedrigem Luftdruck oder so?

Sorry wegen der Nachfrage, aber nach einem halben Tag schon einen Standplatten zu haben, erscheint sehr sehr ungewöhnlich. Trotz W140. :D

Gruß, w.

Ja, hab damals immer auf Conti geschwört und bin einmal den Sport Contact und dann mal den Eco Contact gefahren...

Bei beiden trat immer dieses Problem auf...trotz das der Luftdruck immer ok war und teilweise hab ich sogar immer etwas mehr Luftdruck gehabt, um dem "Standplatten" etwas zu vermeiden.

Aber bin auch fast irre geworden, weils echt genervt hat.

So ein Standplatten geht zwar während der Fahrt wieder weg, aber hört sich halt blöd an und es gibt auch immer etwas Vibrationen, als wäre eine Unwucht im Rad.

Am Auto liegt es sicher nicht...schliesslich gibt es noch schwerere Autos...

Die Reifenhersteller haben sich aber heutzutage echt bemüht, dahingehend Besserung zu schaffen.

Die Tragfähigkeit der Reifen mit 100 für die S-Klasse ist ja vorgeschrieben...

Beste Erfahrungen meinerseits eben mit Michelin. Conti fahre ich aber seit paar Jahren nicht mehr und versuch es auch nicht wieder...obwohl die bestimmt auch besser geworden sind.

Conti hat offensichtlich in den S-Klassen Dimensionen Rundlaufprobleme. Ich glaube nicht, dass man von 6 h Stehen einen Standplatten bekommt. Das Problem ist eher, dass der kalte Reifen einen Höhenschlag hat und bei Erwärmung (beim Fahren ) gleicht sich das etwas wieder aus. Ich habe Conti Sport 2 und werde mir keine Contis mehr kaufen, wenn diese abegfahren sind. Hat mich fast € 100.- gekostet bis ich einen Reifenkenner gefunden habe der die Dinger "matchen" konnte. Jetzt geht's einigermassen, aber nach ca. 15.000km werden die Dinger einfach auch noch zusehens lauter.

So ein Phänomen hatte ich auch mit Dunlops.

Je nachdem wie der Wagen gestanden hatte, die Außentemperatur und wasweißichnoch war, hat´s erst mal 10-20km unwuchtartig gewackelt bevor der Reifen wieder ruhig lief. (Die Abstellfläche war immer ein glatter, ebener Betonboden)

Ganz schlimm war´s wenn der Wagen mit eingeschlagener Lenkung abgestellt war. Beim Einschlagen verändert sich der Sturz sehr stark und die Räder stehen dann mehr auf einer Kante auf.

Jetzt sind Goodyears drauf und das Problem tritt nicht mehr auf. Laut sind sie allerdings auch geworden, so etwa bei halber Lebensdauer angelangt.

Ich glaube aber, daß nicht nur die Flanken zum Standplatten beitragen. Auch die Profilblöcke können sich (v.a. bei recht neuen Reifen) flach drücken und eine Weile brauchen um sich zurückzuformen.

Daß das Problem durch Matchen anzugreifen ist, glaube ich aber nicht. Das betrifft ja nur die Unwucht und nicht eventuelle Unrundheit bzw. Höhenschlag. Vielleicht war der "Matcher" einfach der erste, der die Räder sorgfältig gewuchtet hat.

Hier liegt nämlich meist der Hund begraben. Ein Zehntel Millimeter Aufspannfehler beim Wuchten kann locker 20g Unwucht erzeugen bzw. das Auswuchtergebnis um einen entsprechenden Kraftvektor verfälschen. Bei Alufelgen ist außerdem die Gefahr einer geringfügigen Verkantung auf dem Spannflansch sehr groß. Durch leichtes Einfetten des Flansches und des Zentrierkonus wird die Zentrierung deutlich verbessert und das Ergebnis ist vom Fahrersitz aus spürbar! (Eigene Erfahrung)

Ebenfalls aus eigener Erfahrung würde ich sagen, daß etwa die Hälfte aller Räder den Reifenhändler nur mäßig gut gewuchtet verläßt.

Es schadet meiner (schon wieder ;)) Erfahrung zufolge auch nicht, nach 3000-5000km nochmal wuchten zu lassen.

Wir hatten hier kürzlich schon mal einen Fred dazu und Jogga hatte bezüglich der Veränderung im Betrieb nachgefragt.

Hier also jetzt die Antwort: Reifen von der Wand genommen, gewuchtet, anfangs ok, 3000km gefahren, Unwuchtgerüttel zum Davonlaufen, nochmal gewuchtet, absolute Ruhe.

Ein einziger Reifen (VL) war 45g (nur außen) daneben, alle anderen im Grundrauschen der Meßgenauigkeit. Es war auch keine schlagartige Verschlechterung (Stoßschaden, Gewicht verloren o.ä.) sondern schleichend.

Ist wohl einfach so.

 

MfG ZBb5e8

Frage/n zu meinem besseren Verständnis:

Was ist bei einem Auto-Rad unter einem Höhenschlag zu verstehen?

Ich kenne den Begriff in Zusammenhang mit Fahrrädern, aber da sind die Felgen und Reifen ja wesentlich instabiler und "formbarer", so dass ich mir das Auftreten des Phänomens dort eher vorstellen kann.

Und was wird beim Matchen genau gemacht, das über das Wuchten hinausgeht, falls sich diese Arbeiten überhaupt gegenseitig bedingen bzw. ergänzen...?!

Mit Dank im Voraus

wuddeline,

die sich immer wieder gern an anderen bereichert :D

Themenstarteram 31. Mai 2006 um 9:25

Hallo

Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.

Das es so große Unterschiede zwischen den Markenreifen gibt hätte ich nicht gedacht. Ich habe Pirelli P6000 drauf, ich ich glaube die sind zwischendurch auch ein bisschen mit der Last überfordert. Habe ab und an auch ein leichtes vibrieeren im Lenkrad. Aber halt nur manchmal und der Wagen steht fast nie länger als über Nacht.

Komisch ist auch, dass es gerade beim W140 so oft aufrtitt. Gibt doch nicht nur den W140 der 2 Tonnen Leergewicht mit sich rumschleppt.

Zitat von ZBb5e8

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Ebenfalls aus eigener Erfahrung würde ich sagen, daß etwa die Hälfte aller Räder den Reifenhändler nur mäßig gut gewuchtet verläßt.

Es schadet meiner (schon wieder ) Erfahrung zufolge auch nicht, nach 3000-5000km nochmal wuchten zu lassen.

-----------------------------------------------------------------------.

Ich habe die Pirelli´s gerade neu draufmachen lassen und ich glaube ich werde die einfach nochmal nach 3000 km neu wuchten lassen. Ich hatte meinen Wagen bei dem Reifenhändler meines Vertrauens abgegeben und ihn später wieder dort abgeholt als er fertig war. Ich bin fast davon überzeugt, dass wenn man den Leuten direkt beim wuchten über die Schulter schaut, sie ihre Arbeit sorgfältiger erledigen.

Gruß

SW

@Superwurst

Mit dem Auswuchten der Räder...

Man bekommt zwar immer wieder gesagt, dass 5-10 Gramm Fehlgewicht nicht spürbar sei, aber eine minimale Unwucht bleibt dennoch und die Fahrwerkslagerung und Dämpfer müssen herhalten...

Man stelle sich eine Unwucht von 5-10 Gramm an einer sich drehenden Kurbelwelle vor...!? Die Geräusche und der Verschleiss wären Wahnsinn, weil keinerlei Dämpfung die Schwingung nehmen würde!

Warum das also bei den Rädern tollerieren?

Also ich steh bei jedem Reifenwechsel und Wuchten genau daneben...und weiss dass es super genau geht.

Mit wirft Keiner, die von mir bezahlten Reifen vom Hochregal und wuchtet sie noch ungenau...*

* mir alles schon passiert und hatte nur anschliessende Probleme

@ wuddeline

Matchen ist ein Teil einer guten Reifenmontage (wuchtung). Dabei wird der Reifen auf der Felge so positioniert, dass sich evt. Unwuchten der Felge durch gegenläufige Unwuchten des Reifen "aufheben" oder zumindest nicht noch addieren, die man dann durch noch mehr Gewichte wieder neutralisieren muss.

Höhenschlag eiens Reifens ist wenn die Lauffläche nicht absolut konzentrisch zum Mittelpunkt gemessen abläuft. Das heisst der Reifen hat im Prinzip nicht überall den gleichen Radius. So etwas aknn man kaum durch gute Wuchtung neutralisieren, sondern nur die Wirkung etwas veringern.

Zitat:

Original geschrieben von ippi

Man bekommt zwar immer wieder gesagt, dass 5-10 Gramm Fehlgewicht nicht spürbar sei, aber eine minimale Unwucht bleibt dennoch und die Fahrwerkslagerung und Dämpfer müssen herhalten...

Man stelle sich eine Unwucht von 5-10 Gramm an einer sich drehenden Kurbelwelle vor...!? Die Geräusche und der Verschleiss wären Wahnsinn, weil keinerlei Dämpfung die Schwingung nehmen würde!

Warum das also bei den Rädern tollerieren?

Weil eine Kurbelwelle sich 4 mal schneller dreht als ein Rad und die Drehzahl quadratisch in die Zentrifugalkraft eingeht.

Ein Gramm an der Kurbelwelle entspricht daher 16 Gramm am Rad (bei gleichem Radius).

5-10 Gramm beim Auswuchten sind im Rahmen der Verfahrensgenauigkeit.

Wuchte mal ein Rad so aus, daß es unter 1g Fehler hat. (Kann fast keine Wuchtmaschine.)

Dann nimm das Rad von der Wuchtmaschine und spanne es gleich wieder drauf und miß nochmal: 15g Fehler sind dann keine Seltenheit. -> Ganz normale Zentrierungenauigkeit.

Bei gut gefettetem Spannflansch und Konus reduziert sie sich auf die Hälfte.

Sich an 5g hochzuziehen ist reiner Aberglaube.

Die Unwucht belastet fast ausschließlich die Insassen, nicht die Technik.

5g auf einem Radius von 30cm erzeugen bei 200km/h an einer 17"-Felge eine Zentrifugalkraft von 30N. (Die Gewichtskraft von 3kg)

Währenddessen steht auf dem Rad und dem Fahrwerk die Gewichtskraft (in Ruhe) von 500kg bzw. 5000N.

Eine Unwuchtmasse von 5g (Fz=30N) liegt damit unter 1% der Kraft der ruhenden Fahrzeugmasse auf genau denselben Teilen.

Welche Kräfte dort nur beim Überfahren eines Brückenansatzes auftreten, will ich mir lieber mal verkneifen, abzuschätzen. Oder beim Bremsen?

Oder erst bei einer der supertollen Felgen mit 30er Reifenquerschnitten...

Ach ja: Bei 100km/h schrumpfen die Unwuchtkräfte (von 5g) dann auf ein Viertel der Beträge bei 200km/h, also unter 0,2% der Tragkräfte des Fahrzeug-Eigengewichts.

Unwuchtkräfte, die man nicht spürt, sind vollkommen belanglos.

 

MfG ZBb5e8

Themenstarteram 4. Juni 2006 um 12:34

Hi

Ich frage mich die ganze Zeit wie es denn sein kann, dass man schlecht ausgewuchtete Reifen bekommt.

Die Auswuchtmaschine ist doch Computergesteuert. Das Ras wird befestigt, eine Schutzkappe wird drübergelappt und wenn sich das Rad fertig gedreht hat, wird dem Auswuchter genau gezeigt wo und welches Gewicht an den Reifen kommt.

Danach überprüft die Maschine es nochmal.

Was kann denn da falsch laufen???

SW

1. Zentrierfehler.

Einfach das angeblich perfekt gewuchtete Rad abnehmen und gleich wieder aufspannen und nochmal laufen lassen. Oh Wunder, will es auf einmal wieder satt Gewichte haben.

Macht natürlich keiner, schon gar nicht wenn Kunden in der Nähe sind.

Außerdem bringt´s ja eh nix, wenn man dann wieder nicht weiß, wie jetzt die Zentrierung liegt.

2. Meßfehler

Die meisten Wuchmaschinen, die landauf landab so laufen sind oft ziemlich schlecht justiert bzw. hätten eine Nachjustierung dringend nötig.

Man kann es überprüfen, indem man ein Rad so auswuchtet, daß die Maschine beidseitig <2g (also nichts) anzeigt. Dabei muß der Rundungsmodus abgeschaltet werden, denn meist zeigen sie nur in 5g-Schritten an und runden alles unter 5g zu Null.

Dann einfach mal an der Außen- oder Innenseite ein Gewicht von vielleicht 60g bis 100g befestigen.

Dieses müßte ja dann beim nachfolgenden Lauf exakt gegenüber zum Auswuchten angezeigt werden.

Lustigerweise werden dann aber ziemlich oft auch am anderen Felgenhorn "erforderliche" Auswuchtmassen angezeigt obwohl in der betreffenden Auswuchtebene nichts verändert wurde.

Man kann mit etwas Mühe und Kenntnis der zugrundeliegenden Mathematik zwar auch mit einer solchen Maschine ein Rad auf Null bringen, aber dann steht man i.d.R. nicht mit schwarzen Händen beim Reifenhändler um dort den Fettpinsel zu schwingen.

Nur zwei der häufigsten Fehlerursachen...

Die dritte und allerhäufigste tritt immer dann auf, wenn der Kunde "nur abholen kommt" und lautet einfach "Mir doch scheißegal!".

Habe ich auch schon erlebt. Der Typ hatte einfach irgendwelche Gewichte irgendwo hingekloppt. Sämtliche Räder hatten teilweise bis zu 100g Fehler und waren vermutlich nie auf der Maschine.

Das war sogar bei einem ein regional recht renommierten Reifenhändler. Seitdem ändere ich das mit dem regionalen Renommé. :D

 

MfG ZBb5e8

am 5. Juni 2006 um 9:25

Re: Standplatten

 

Zitat:

Original geschrieben von Superwurst

Hallo

Habe schon öfter was von "Standplatten" beim W140 gehört. Es soll durch sein hohes Gewicht entstehen. Aber was das genau ist konnte ich bis jetzt nicht lesen und nicht in Erfahrung bringen.

Was ist ein Standplatten? Was geht dadurch kaputt und wie bekommt man diesen weg?

In der Kaufberatung vom MB S-Klasse Club steht nur, dass man den Standplatten sehr schwer wieder weg bekommt.

Dank euch

SW

Am Rande:

Hatte Anfang der 90er einen W 126er 420 SE. Da hatte ich ebenfalls Probleme mit Standplatten. Und beim W 210 hatte ich das gleich auch schon mal.

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