standfeste Bohrer
Moin Gemeinde,
ich bin viel am Bastel, ob Holz, Plastik, Alu oder Stahl, habe Werkzeug von hier und dort über die Jahrzehnte angesammelt.
Nun kommt es häufiger vor, dass ich an meiner gebraucht gekauften Drehmaschne mit VA zu tun habe. Mein Sammelsurium an HSS Bohrern kommen mit dem Werkstoff häufig nicht zurecht.
Nun möchte ich in den Geldbeutel greifen und mir ein supergutes Bohrer-Sortiment zulegen.
Meine Frage an Euch: Nach welcher Qualität sollte ich Ausschau halten.
Danke schon einmal für die fachkundigen Antworten die kommen werden.
Gruß Klaus🙂
Beste Antwort im Thema
Bei VA wenig Drehzahl viel Kühlen und relativ viel Vorschub um der Kaltverfestigung vorzubeugen.
68 Antworten
Zitat:
@lanzaboot schrieb am 3. September 2019 um 09:34:33 Uhr:
Ich danke Euch, werde also nach Cobalt Ausschau halten. Leider sind es meist größere Größen die ich benötige. Gestern war es z.B. ein 12,5mm den ich in keiner meiner Kramboxen fand.
Gruß Klaus
Schau mal des öfteren bei Ebay rein, da werden immer wieder mal Konvolute von HSS-Bohrern mit Morsekegel günstig angeboten. Ideal für ne Drehmaschine oder auch bessere Bohrmaschine.
Zitat:
@HD-Moos schrieb am 3. September 2019 um 14:43:09 Uhr:
Zitat:
Da kommst du sogar mit durch die gehärtete Feile. 🙂
Das will ich sehen wie ein stumpfer Steinbohrer durch gehärteten Stahl bohrt. 🙄
Dann kennst du halt diese eben noch nicht. Die negative Schneidkante ist da sogar von Vorteil. Keine Frage, dass man diese etwas nach schleifen muss. Dann gleich etwas außer Mitte, damit dieser sich freischneidet und nicht einklemmt. Das geht locker bis 60 HRC.
Da braucht man allerdings eine Boooaaarrrmaschine. Von Hand geht da nix und Baumarkt Qualität ist auch nicht ratsam. Gute Erfahrung mit der Marke Hawera.
Zitat:
Wenn dann nimmt man dazu einen idealeweise beschichteten Hartmetallbohrer für Stahl, der dazu die richtige Schneidengeometrie besitzt.
Haben wir natürlich auch getestet. Die scharfe Schneidkante hält aber bei weitem nicht so lange als die vom Steinbohrer. 🙂 Ewig hält der Steinbohrer natürlich auch nicht. 2 - 3 x 30 mm Bohrtiefe ist aber machbar, wenn auch nicht immer. 🙂
Hartmetall könnte bei VA aber auch funktionieren, hier aber nicht mit negativ Anschliff.
Da müssen wir im Maschinenbau schon rechte Idioten sein wenn Du mit einem Steinbohrer bis 90 mm Bohrtiefe in einem gehärteten Stahl erreichst. 😉
Ich sprach von der richtigen Schneidengeometrie, die da natürlich speziell auf den Einsatz abgestimmt ist und keine Angst, unsere Maschinen haben zum Teil über 40 KW Spindelantriebsleistung. 😁
Zitat:
@HD-Moos schrieb am 3. September 2019 um 17:18:08 Uhr:
Da müssen wir im Maschinenbau schon rechte Idioten sein wenn Du mit einem Steinbohrer bis 90 mm Bohrtiefe in einem gehärteten Stahl erreichst. 😉
Ach wo, so was denke ich nicht einmal. Du wirst aber noch öfters erleben, dass es Dinge zwischen Himmel u. Erde gibt, wo man selbst noch nichts von gehört hat oder man im Fachkundebuch nichts von findet. Ich komme nicht aus dem Maschinenbau sondern Werkzeugbau und ob du es glaubst oder nicht, da kommt es öfters in Folge von Änderungen vor. Ich habe da auch nicht schlecht gestaunt.
Ich habe aber nicht von 90 mm Bohrtiefe geschrieben, wollte damit eher die Lebensdauer darstellen. Selbst bei 30 mm ist man gut beraten wenn man dies von beiden Seiten bohrt.
Einfach mal ausprobieren, es funktioniert. 40 kw werden ganz bestimmt nicht benötigt, geht auf ner stabilen Säulenbohre.
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Danke für fachlich richtige Diskussionen, doch wurde hier nach
"härteren Bohrern" für den Hobby-bereich nachgefragt.
Darum finde ich, Ihr macht aus allem retourische Abhandlungen.
Wenn ich schreibe, härter als Cobaltstahl ist lediglich Widia,
dann ist Das an sich nicht falsch, aber für Stein gemeint.
Die Schwachstelle des Widia Bohrers sind die hartgelöteten
Widia -Schneiden, das vergaßt ihr zu erwähnen.
Das würde wohl auch das Problem beim Stahl bohren werden,
wenn der Bohrer zu heiss wird.
Zitat:
@HD-Moos schrieb am 3. September 2019 um 14:43:09 Uhr:
Das will ich sehen wie ein stumpfer Steinbohrer durch gehärteten Stahl bohrt.
Der bohrt sich ja auch nicht durch, sondern er reibt sich durch.
Mit stark erhöhtem Anpressdruck fängt die Bohrstelle an, etwas zu glühen
und dann reibt sich der "stumpfe" Bohrer zügig durch.
Das sind allerding keine normalen Steinbohrer, obwohl sie so aussehen.
Wichtig dabei ist, das das Lot, mit dem die Widia-Spitze angelötet ist,
sehr hohe Temperaturen aushält, weil die Spitze ja glühen kann.
Mit diesen Bohrern bohre ich auch in Kugellager.
Eure Bohrer wird es dann kaum z.B. im Bauhaus geben.
Aber ich denke, Diese Deine Bohrer sind unverzichtbar für den TE........
Zitat:
@Raver2014 schrieb am 3. September 2019 um 18:43:05 Uhr:
Eure Bohrer wird es dann kaum z.B. im Bauhaus geben.
Nicht in jedem, aber hier bei mir schon.
Bohrer sind meistens für spezielle Arbeiten abgestimmt, daher gibt es ja auch zig verschiedene Ausfertigungen und Material Zusammensetzungen. Da kann man sich nicht alles hinlegen. Ich nehme auch bei Drehbank Arbeiten nur normale HSS Bohrer, allerdings Schleife ich die dann meistens für die zu bearbeitenden Materialien speziell an, anders als die Standard Anschliffe.
Bei VA Materialien z B nehme ich immer einen stärkeren Nachschliff ( Freiwinkel ), dann mit geringer Drehzahl und immer einen Tropfen Ä
Öl dran, hat immer gut geklappt!
Welche Bohrer mit Sechskantaufnahme taugen was?
Zitat:
@0815scheunenschraub schrieb am 8. September 2019 um 19:23:35 Uhr:
Bei VA Materialien z B nehme ich immer einen stärkeren Nachschliff ( Freiwinkel ), .....
ist logisch, aber die Erinnerung ist gut, danke. Es wurde bereits vom erhöhten Vorschub berichtet. Ein solcher schreit ja schließlich nach einem größeren Freiwinkel.
Gruß von der Küste, Klaus
Zitat:
@0815scheunenschraub schrieb am 8. September 2019 um 19:23:35 Uhr:
Bei VA Materialien.. ..einen stärkeren Nachschliff ( Freiwinkel )..
Aber, seit es doch HSS-CO-Bohrer gibt, die einen speziellen Freiwinkel für VA und sogar eine ausgespitze Querschneide haben, ist das doch nicht mehr nötig und so teuer sind HSS-CO-Bohrer auch nicht mehr. Anderseits müsste der Freiwinkel bei VA eher kleiner sein, weil sich sonst die Spandicke erhöht und unter Umständen sogar zur Bohrerblockade führen kann oder zum Bruch.
Hattest du das mit stärkerem Nachschliff gemeint?
Zitat:
@4Takt schrieb am 9. September 2019 um 11:37:47 Uhr:
Zitat:
@0815scheunenschraub schrieb am 8. September 2019 um 19:23:35 Uhr:
Bei VA Materialien.. ..einen stärkeren Nachschliff ( Freiwinkel )..
Aber, seit es doch HSS-CO-Bohrer gibt, die einen speziellen Freiwinkel für VA und sogar eine ausgespitze Querschneide haben, ist das doch nicht mehr nötig und so teuer sind HSS-CO-Bohrer auch nicht mehr.
richtig, wenn Du von den Allerweltsgrößen von 1mm bis 10mm in 0,5er Abstufung sprichst. Suche jedoch mal ein Sortiment von 10mm bis 20mm in 5mm Abstufung, dann werden leicht 6 braune Euronenscheine fällig.
Gruß Klaus
Zitat:
Sortiment von 10mm bis 20mm in 5mm Abstufung
Also wenn ich das jetzt wörtlich nehme, ist das nur ein ganz kleines Sortiment von 3 Bohrern.
10mm + 5 = 15 + 5 = 20.
War aber sicherlich 0,5er Abstufung gemeint. Da wirds dann aber über 13 schon kritisch wegen der Schaftform. Rundschaft fürs Bohrfutter ist ja üblich bei 13mm Ende. Darüber dann abgesetzter Schaft bezw. Konusaufnahme.
Zitat:
@FLEXI050 schrieb am 9. September 2019 um 20:50:20 Uhr:
Da wirds dann aber über 13 schon kritisch wegen der Schaftform. Rundschaft fürs Bohrfutter ist ja üblich bei 13mm Ende.
Kann ich nicht zustimmen!!
Selbst ich habe Bohrer bis 16mm mit 16mm Schaft, und dazu auf meiner Drehbank ein Bohrfutter, das bis 20mm Spannbereich hat!!