Stahlfelgen und Radmuttern

Volvo

Hallo bin neu, hab meinen ersten Volvo und ein Problem. Kann ich für Stahlfelgen die gleichen Radmuttern verwenden wie für die Alu's (kegelförmig) ?

Besitze einen V70 BiFuel von 2002.

54 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von AR147


Und auf die Schrauben wirkt kein Drehmoment, das ist halt so!

Hallo AR147

ich muß Dir leider widersprechen...

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/49/Rechte_Daumen_Regel.png

Rechte-Hand-Regel: Die Finger zeigen in Richtung der Drehbewegung, der Daumen in Richtung des resultierenden Drehmomentes

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Als Drehmoment (engl. Torque) bezeichnet man jene physikalische Größe, die bei der Beeinflussung einer Drehbewegung wirkt. Sie spielt dabei dieselbe Rolle wie die Kraft bei einer fortschreitenden Bewegung.

Das Drehmoment wird in Newtonmeter (Einheitenzeichen: Nm) gemessen und ist das Vektorprodukt von Kraftarm mal Kraft , steht also senkrecht auf beiden. Für das Drehmoment ist daher nur die Kraftkomponente senkrecht zum Kraft- oder Hebelarm wirksam (F´, siehe Skizze).
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/09/Drehmoment_D%3DF.r.png

Viele Grüße,
"danfried"

P.S.: Davon mal ganz abgesehen, wäre niemand auf die Idee gekommen, einen Drehmomentschlüssel für Schrauben, etc. zu erfinden, wenn es dieses dort nicht gäbe...

Also langsam driftet die Diskussion dermaßen ab, dass ich hier gerne etwas kommentieren möchte.

Zitat:

Original geschrieben von AR147


Weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, wofür es einen Drehmomentschlüssel gibt! Eigentlich damit es kein Trottel mit 250 NM anzieht, aber scheinbar sogar dafür ist er nicht zu gebrauchen!

Drehmomentschlüssel haben schon ihren Sinn, wenn man Schrauben auch so anziehen will, wie sie berechnet sind. Allerdings sind viele Drehmomentschlüssel, vor allem die, die Hobbybastler in Billigmärkten erstehen, wirklich überflüssig, da sie viel zu ungenau sind. Werden Schrauben zu fest angezogen, kann sich die Schraube dadurch plastisch verformen (längen) oder abreißen. Dies passiert nicht unbedingt schon beim Anziehen, sondern durchaus auch später. Wird sie zu leicht angezogen, kann sie sich durch Setzen lockern und man kann sie verlieren. Auch das merkt man erst später und nicht gleich beim Anziehen. Aus diesem Grund sollte eine Schraube mit dem richtigen Moment angezogen werden. Und das geht nur mit einem Drehmomentschlüssel.

Allerdings kann man auch mit einem Radkreuz und einigermaßen Gefühl und Kraft Radbolzen so anziehen, dass sie auch halten, wobei dies nicht im Sinne des Erfinders ist.

Zitat:

7-8 Umdrehungen ist die offizielle Mindestzahl laut TÜV, sonst darfst du garnicht losfahren, wenn du damit losfahren kannst sind die Schrauben nicht so lang, dass sie die Nabe blockieren -> auch in Ordnung du kannst losfahren.

Mindesteinschraubtiefen hängen hauptsächlich vom Durchmesser und noch einigen anderen Parametern ab. Die Originalschrauben haben die richtige Länge. Wenn sich jedoch die Klemmlänge bei Sommer-/Winterreifen unterscheidet, kann die Schraube zu kurz oder zu lang sein. Hier sollte man bei Unsicherheit in der Fachwerkstätte nachfragen.

Zitat:

Kugel oder Kegelbund sollte noch ein blinder sehen, also wegen der NM Angabe ins Handbuch zu sehen wäre mir eh zu blöd, da es eigentlich auch primär eine Sache der Felgen ist!

Wegen der verschiedenen Bundgeometrien sollte man bei Unsicherheit auch in der Fachwerkstätte nachfragen. Die Drehmomentangaben im Handbuch sind sicher gute Durchschnittswerte für verschiedene Felgenmaterialien und sollten schon beachtet werden.

Zitat:

Meine Bolzen waren bis jetzt immer ideal angezogen, nur von Hand ohne NMSchlüssel, beim WR Wechsel hab ich's wieder gemerkt, noch schön fest, aber nicht übertrieben.

Glückwunsch! Da ist Dein Gefühl Deinem Fachwissen definitiv voraus. Ich werde Dir empfehlen, auch weiterhin nicht nachzudenken und alles aus dem Bauch heraus zu machen.

In der Tat ist es kein Problem, ohne Drehmomentschlüssel seine Radbolzen anzuziehen. Ich mache es nicht anders und die einzigen Fälle von verlorenen Radbolzen habe ich nur nach Werkstättenbesuchen erlebt. Trotzdem sollte sich der unerfahrene Schrauber dies nochmal in der Fachwerkstatt kontrollieren lassen, um sicher zu sein.

Zitat:

Und auf die Schrauben wirkt kein Drehmoment, das ist halt so!

Vielleicht meinst Du hier, dass die Radbolzen im Betrieb keiner Drehbeanspruchung sondern einer Zugbeanspruchung unterliegen. Das Drehmoment bestimmt aber hier den korrekten Anzug der Schraube. Wie schon oben erwähnt, muss eine Schraube korrekt angezogen werden, um auch ihre Funktion zu erfüllen.

Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber manchmal ist es besser, man hält sich mit seinem "Wissen" etwas mehr zurück und verstört diejenigen, die sich wenigstens im Klaren darüber sind, dass sie nichts wissen, nicht noch mehr.

so. ich habe heute früh alle 20 Radbolzen entfernt und die Felgen mit "Loctide mittelfest" an der Nabe angeleimt! Mal sehen, obs heute Nachmittag funzt 🙂

@ AR147 - wenn man keinen Ahnung hat sollte man einfach mal zuhören und bei Bedarf lernen ...

z.B. was über Drehmoment .... das ist Physik (Mechnanik) - Unterstufe ...

Drehmoment ist definiert als Kraft [in Newton = N] x Hebelarm [ Länge in Metern = m], daher ist die Einheit auch [Nm] ...... 😮

Soll heißen : 100 N Kraft auf einen Hebelarm von 1 m ergibt ein Drehmoment von 100 Nm. Schrauben lassen sich nur mit Hilfe von Drehmoment drehen , sonst wären es Bolzen *Sprache ist ja was schönes*.... 😛

Wenn die Schraube der Felge mit einem Drehmoment angezogen ist, übt sie aufgrund der Spannung (Längendehnung) eine Kraft aus, die die Felge auf das Felgenauflager drückt. Der dadurch entstehende hohe Widerstand bewirkt, daß die Kraft des Motors auf die Straße übertragen wird. Die Schrauben werden dabei NICHT auf Scherung beansprucht, sie üben nur Druck bzw Zug aus .....

eMkay, hat nichts gegen Wissenlücken, aber was gegen Ignoranten ......

Und wenn man noch ergänzt, dass 1 kg rund 10 N entspricht so ist [Emkay]'s Statement vollständig.

Zitat:

Original geschrieben von cayos


Und wenn man noch ergänzt, dass 1 kg rund 10 N entspricht so ist [Emkay]'s Statement vollständig.

1,02 kg ist das Gewichtskraftäquivalent um genau zu sein, da die Erdbeschleunigung 9,81 m/s² und nicht 10,00 m/s² beträgt ..... 😉

eMkay, schaltet den Dozentenmodus jetzt wieder aus ..... 🙂

Meine Fresse ich bin Maschinenbaustudent, ich glaub ich kenn mich in solchen Dingen besser aus als jeder andere hier. Mir braucht jetzt wirklich keiner erklären was Drehmoment ist (*LOL*) oder wie ich Kilogramm grob in Newton umrechnen kann...

[Emkay] du bist auch nur ein Troll, spars dir einfach

Alles was ich gesagt habe ist, dass auf eingeschraubte Radbolzen kein Drehmoment wirkt, und das sage ich weiterhin. Keine Ahnung was eure ausschweifenden Erklärungen da sollen 😁 Das bedeutet: sie können sich nicht von alleine lösen, das bedeutet wenn ich sie gut festziehe nach Gefühl, werden sie genau so fest sein, wenn ich sie wieder lösen will*!

Natürlich haben Drehmomentschlüssel ihren Sinn, aber nicht für den Reifen- oder Zündkerzenwechsel!
Das macht man nach Gefühl und das reicht völlig!

(*gilt aus materialspezifischen Gründen nicht für Felgen die zum ersten Mal angeschraubt werden!
hier ist nachziehen dringend erforderlich)

Zitat:

Original geschrieben von AR147


... Das macht man nach Gefühl und das reicht völlig! ...

Jepp - und nach Fest kommt Lose (und das kann ich durch meine mechanische Ausbildung inkl. mehrerer Fallstudien und langjähriger Praxiserfahrung unterschreiben.

Wenn man durch entsprechende Erfahrung weiss, was Fest im Sinne der Reifenmonatge bedeutet, glaube ich gerne, dass man dazu keinen Drehmomentschlüssel mehr braucht.

Aber für eine verbindliche, nachprüfbare Prozessbeschreibung und Einhaltung sind die Drehmomente nun mal gemacht, sinnvoll und bewahren evtl. Bastler mit weniger Geschick davor, von ihren eigenen Reifen auf der Straße überholt zu werden ;-)

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (versteht nicht, was AR147 eigentlich sagen will ;-)

@ AR147 - eben - Du bist noch Student ... *sorry*

Deine Aussage : "Auf Radschrauben wirkt kein Drehmoment"
Hm - genau betrachtet doch : - beim Reinschrauben nämlich ... 😮

Deine Aussage : "Das bedeutet: sie können sich nicht von alleine lösen ..."
naja - das scheinen die Schrauben aber nicht zu wissen ... - ein wenig Spiel reicht schon .... 😁

eMkay - "trollt" sich jetzt wieder ..... 😛

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]


... Deine Aussage : "Auf Radschrauben wirkt kein Drehmoment" Hm - genau betrachtet doch : - beim Reinschrauben nämlich ... 😮 ...

Ah - danke eMKay, jetzt verstehe ich auch, was AR147 eigentlich meint.

Sogesehen hat er dann ja doch recht - auf die fertig montierten Räder/Radschrauben wirkt kein Drehmoment. Aber ist es möglich, dass man hier so derart aneinander vorbeiredet? Oder stehe ich immer noch auf dem Schlauch? Ich dachte, es ginge hier immer genau um NUR dieses Reinschrauben und das dabei verwendete Drehmoment.

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (braucht mal eine Pause ;-)

Zitat:

Original geschrieben von AR147


Meine Fresse ich bin Maschinenbaustudent, ich glaub ich kenn mich in solchen Dingen besser aus als jeder andere hier. Mir braucht jetzt wirklich keiner erklären was Drehmoment ist (*LOL*) oder wie ich Kilogramm grob in Newton umrechnen kann...

Braucht jemand ein Maschinenbaudiplom?

Ich glaube, ich gebe meines besser her 🙄

um hier noch eine erfahrung einzubringen.
war letztes jahr nicht beim freundlichen sondern in einer kleinen werkstätte zum umstecken weil ich keine zeit unter der woche hatte - gar keine - und erst am samstag dazu kam. hab mich mit meinem (nicht einmal ein jahr alten) v50 dann zu einer kleinen werkstätte begeben und dort umstecken lassen. damals hatte ich noch die selben schrauben für sommer und winter - mein freundlicher sagte beim kauf der winterreifen das passe schon.
nun ja - anscheinend wusste aber die kleinfirma das auch - die haben mir die dinger mit weiss nicht wieviel nm angehaut - ich hab davon gar nix mitbekommen - war kaffee trinken.
alles paletti - weitergefahren in den winter

unglücklich - wie ich war - fahr ich mir zu silvester was in den - neuen - hinterreifen ein. Zwei neue reifen fällig.
Dabei fällt dem reifenhändler auf das einige der Kegelringe gesprungen sind und zwar soweit das man sie gar nicht mehr fahren darf.

nun ja - das hab ich nun davon. hab mir dann halt neue muttern besorgt - extra für sommer und winterreifen eigene

ein teurer spass

just my 2 cent

Sorry, auf sowas Absurdes, dass auf Schrauben beim Reinschrauben kein Drehmoment wirkt, wäre ich jetzt garnicht gekommen 😁 natürlich wenn sie montiert sind...

Naja ist ja auch egal, wer seine Reifen gerne mit dem Drehmomentschlüssel anzieht, möge das natürlich tun!
Ich - machs nicht. Werde euch berichten wenn mich meine Räder überholen.

Zitat:

Original geschrieben von AR147


Naja ist ja auch egal, wer seine Reifen gerne mit dem Drehmomentschlüssel anzieht, möge das natürlich tun!
Ich - machs nicht. Werde euch berichten wenn mich meine Räder überholen.

Na hoffentlich ist dann auch sonst kein anderer live dabei ...

Mal ganz ernst: Ich behaupte nicht, dass es ohne Drehmomentschlüssel nicht möglich ist, die Radbolzen anzuziehen. Ich mache es auch nicht anders, wenn ich die Räder selber umstecke, und habe dabei noch nie Probleme gehabt. Aber es ist höchst bedenklich, wenn man mit so einem Wissensstand, wie Du ihn zur Schau trägst, am Auto rumschraubt, und dabei noch meint, das Fachwissen mit dem Klistier bekommen zu haben.

Nix für ungut, aber man sollte sich schon desöfteren mal hinterfragen. Vor allem bei soviel Gegenwind...

Meine Güte! Warum tun hier einige so, als wären M-Schlüssel was für Doppel-Linkshänder? Wenn ich meine Räder montiere, muss ich die Radschrauben/-muttern doch mit irgendetwas festziehen. Un da ist ein M-Schlüssel doch praktisch, weil er einem bestätigt, dass man noch die richtigen Gefühle hat. 😉

Außerdem ist es gar nicht ungewöhnlich, dass man beim Lösen der Radschrauben/-muttern auch wenn sie mit dem korrekten M festgezogen wurden ein höheres M aufwenden muss. Schon mal an Korrosion gedacht?

@ Emkay
Wenn du fettest, was fettest du denn da. Ich hoffe, nur die Gewinde. Wenn ich das richtig sehe, hält die Schraube/Mutter ja nur aufgrund der Reibungskräfte zwischen ihr und der Felge. Da wäre ein Einfetten der Kontaktflächen ja eher kontraproduktiv.

@AR147
Du bist Maschinenbaustudent. Na und? Es gibt auch Theologistundenten, aber keiner von denen hält sich für Gott.
Irgendjemand (ich glaube der TÜV war's) hat mal eine Erhebung durchgeführt und dabei festgestellt. dass die die überwiegende Mehrheit der "gefühlsechten" Radschrauber dazu neigt, die Schruben/Muttern zu fest anzuziehen. Da tendiert die Gefahr, vom eigenen Hinterrad übeholt zu werden natürlich gegen 0. Auch wenn sie viel zu fest angezogen sind und deswegen die Felge reißt (bei der Kombination LM-Felgen und Grobmotoriker nicht selten), passiert das nicht, weil halbe Felgen nicht rollen. 😛
Und ob auf eine Radschraube im Betrieb ein M wirk, ist eine Frage der Systemdefinition. Betrachtet man im Betrieb nicht die Schraube für sich alleine, sondern als Bestandteil des Sytems "Rad", wirkt ein M auf die Schraube. Das ist kein Maschinenbau, sondern Physik. Wenn du schon den cand. academicus 'raushängen lassen willst, dann drück' dich auch präziser aus.
BTW: Ich wäre in einem Forum ein wenig vorsichtiger mit dem Begriff "Troll". Gucksdu mal hier. Oder weißt du das schon, weil du selbst ein großer, böser Höhlentroll bist.

@all
Hochinteressant ist auch, was bei wiki über Elche steht. 😉😁

Gruß
DeWeDo - dreht im Moment am Rad

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