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Stahlfelgen nicht lieferbar - Stahlmangel !!!
Hallo an alle
Folgendes: Habe gerade mit meinem Kollegen telofoniert, welcher Verkäufer in unserer A-Vertretung ist um nachzufragen wann denn die 4 neuen Stahlfelgen geliefert würden, welche ich vor kurzem bestellt habe.
Die Auskunft war folgende: Auf Grund des Weltweiten Stahlmangels sind im Moment keine Stahlfelgen von Röno lieferbar.
Einzig Komplettradsätze sind noch verfügbar. Ab Lager. Sobald die weg sind ist auch da Lieferstopp.
Ich wollte eigentlich nur die Felgen, da ich Reifen sehr günstig beziehen kann.
Habe mir halt jetzt einen Satz Kompletträder reservieren lassen. Werde sie Morgen holen.
Erinnert mich irgendwie an die Zeit, als der Twingo Initiale meiner Freundin nicht geliefert werden konnte - wegen Ledermangel aufgrund des BSE Problems 2001
mfg
27 Antworten
Anteil der Stahlkosten?
Hallo zusammen,
mit den höheren Rohstoffpreisen lässt sich meiner Meinung nicht erklären, warum keine Stahlfelgen lieferbar sein sollen. Natürlich wird das Endprodukt teurer, wenn die Rohstoffe teurer werden. Aber wieviel macht denn der Rohstoff "Stahl" am Preis einer Felge aus?
Ich möchte Euch hier eine frobe Vorstellung geben:
Eine Stahlfelge wiegt unter 10 kg.
Der Stahlpreis lag mal zwischen 300 und 500 Euro pro Tonne. Nehmen wir an 500 Euro bzw 0,5 Euro pro kg.
Dann wären es 5 Euro für 10 kg.
Wenn jetzt der Stahlpreis um 100 Prozent gestiegen wäre, dann würde die Stahlfelge um 5 Euro teurer werden.
Eine Stahlfelge würde dann z. B. statt 50 Euro jetzt 55 Euro kosten.
Dafür stoppt man doch keine Produktion.
Viele Grüße
Norbert
Re: Anteil der Stahlkosten?
Zitat:
Original geschrieben von Norbert27
Wenn jetzt der Stahlpreis um 100 Prozent gestiegen wäre, dann würde die Stahlfelge um 5 Euro teurer werden.
Eine Stahlfelge würde dann z. B. statt 50 Euro jetzt 55 Euro kosten.
Dafür stoppt man doch keine Produktion.
Nein, deswegen wird die Produktion nicht gestoppt.
Dies geschieht aus dem Grund, daß sich außer der Erhöhung des Stahlpreises auch die Lieferzeiten exorbitant verlängert haben. Und wenn man dann das Rohmateriallager zu knapp bemessen hat, und vor dem Eintreffen der nächsten Lieferung Leerstand eintritt, dann muß man die Produktion stoppen, weil ohne Material schlichtweg nichts zu produzieren ist. Die Lieferzeit würde auch nicht kürzer, wenn man dem Lieferanten noch mal 100% des Materialpreises als Trinkgeld geben würde...
Offenbar hat auch die Versorgung der Neuwagenproduktion priorität. Es ist wohl eher so dass obiges Agrument zutrifft und Stahlblech nicht zu teuer ist sondern einfach nicht vorhanden.
Ich bin der Sache noch etwas nachgegangen. Ich habe einen Kumpel gefragt, der im Werk von PB (Schraubenzieher, Imbusschlüssel, Körner, Meissel...etc) arbeitet. Dort haben sie bei gewissen Halbfabrikaten ebenfalls extreme Probleme das Material in der erforderlichen Qualität zu bekommen. z.B. Sechskantstahl. Zum Teil muss bereits auf andere Qualitäten ausgewichen werden und die Produktion nicht herunterfahren zu müssen.
Ja, wie schon gesagt wurde, das Problem ist nicht der hohe Preis, sondern es gibt nahezu keine Stahlvorräte mehr, da der asiatische Markt derzeit weltweit alles aufkauft was verfügbar ist.
Wer weiss, was die vorhaben...!?!
Zitat:
Original geschrieben von MartinSHL
Wer weiss, was die vorhaben...!?!
Die haben das Wirtschaftwachstum, welches uns fehlt...
und wir haben unsere stahlindustrie (ruhrgebiet) nach china verkauft
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
und wir haben unsere stahlindustrie (ruhrgebiet) nach china verkauft
Leider...
wenn ich das hier lese muss ich lachen wenn mir der Renault-Händler keine Stahlfelgen verkaufen kann dann gehe ich zu nächsten.
Ich bin Metallbau-Schlosser und wir haben doch auch Material es kostet schon mehr das ist klar es gibt welches.
Ich glaube eher dein Handler verkauft lieber Komplettsets.
Gunnar
Da muss ich Dich leider entteuschen. Mein Händler hat mein vollstes Vertrauen, aus verschiedenen Grüdnen.
Wie oben schon erwähnt betrifft das Problem offenbar gewisse Halbfabrikate und Qualitäten stärker als andere. Dass Doppel-T Träger noch verfügbar sind bedeutet nicht gleich dass gewalztes Stahlblech ebenso verfügbar ist.
Den Rabatt, den ich auf den Komplettsatz als Entschädigung erhalten habe wiederlegt Deine Aussage ebenfalls. Zudem sind, wie ebenfalls bereits gesagt, Komplettsätze noch ab Halde verfügbar. Was sein wird wenn die weg sind bleibt offen.
Stahl
Ja, so'n Schiet aber ook.
Erst fahren wir in Europa die Stahlproduktion runter, weil unsere Lohn- u- -nebenkosten zu hoch und die Wettbewerber billiger sind, dann zieht der Weltmarktpreis an und wir wären wieder konkurrenzfähig. Aber nun haben wir auch keine Erz- und Kohleförderung mehr.
Aber dafür haben wir eine boomende Investitionsgüterindustrie, die vom guten Know-how aus Germany profitiert und konkurrenzfähig ist, solange wir billige Rohstoffe und Halbzeuge einkaufen können. Haben wir. Gerade noch so. Aber nicht sicher und schon gar nicht mehr lange.
Vor 200 Jahren wäre sowas der Startschuss zu einer kleineren Völkerwanderung gewesen, wenn wir mit unseren Produkten nicht mehr genug zum Essen verdienen würden. Oder man hätte einen Krieg angefangen.
In den USA hätte man das Sozialsystem gerupft. Oder man hätte einen Krieg angefangen.
Mittlerweile hat man in USA beides gemacht
Wir sind erst halb so weit.
Mit dem ersten Schritt.
Das Auto ist, gemessen an der Frage, ob wir noch genug zum Abbeißen haben, gewiss zweitrangig. Wenn das Spielzeug unerschwinglich wird, müssen wir woanders sparen, um es uns noch leisten zu können. Z.B. beim Sozialsystem.
Felgenhersteller und Politiker sind beide der irrigen Auffassung, dass alles auf Konjunkturschwankungen beruhe. Also auch bald wieder aufwärts ginge. Man brauche also nur auf bessere Zeiten zu warten.
Das erforderte jedoch eine gewisse Wachstumstätigkeit auf den internationalen Märkten. Da aber unsere Käufermärkte schneller verarmen als wir (dafür sorgt unser Weltbanksystem), ist mit Wachstum mittelfristig nicht zu rechnen. d.h. Stahlfelgen werden teurer, Karosserien werden teurer, unsere Konkurrenz wird härter, die Lohn- u. -nebenkosten müssen gesenkt werden, d.h. Deutschland, dann Skandinavien, Frankreich bald auch in Blegien, dann Italien, Portugal, bis wir auf polnischem oder russischem Niveau sind. Und bis wir da sind, verkaufen wir immer weniger in die Welt, weil die es nicht bezahlen kann. Und ihr Wachstum füttern die aufstrebenden Länder mit eigener Produktion statt bei uns zu kaufen.
Und dafür kaufen sie die Stahlmärkte leer. Wir im alten Europa haben nach dem Zweiten Weltkrieg unseren Stahl selber produziert. Weil wir die Rohstoffe hatten. Glück gehabt. Jetzt haben wir das magere Ende der Wurst.
Aber bald, wenn Eusopa dann Billiglohnland ist, lohnt sich die Stahlproduktion in Deutschland und England wieder, und dann kommt der Aufschwung, und wir können wieder Wirtschaftspolitik machen wie Erhard und Schiller.
Oder wir fangen einen Krieg an.
Also behaltet den Weitblick und messt dem Auto und es zu fahren nicht mehr Wichtigkeit zu als ihm gebührt.
Da hast du völlig recht, diese Golfs gehören verboten
das Styling und die Qualität von Renault sprechen einfach für sich.Ich fahre schon 435 000 km mit einem Renault 18 GTL und das ohne Probleme, hinten sind noch die ersten Bremsen drin.
Wohlgemerkt 1. Motor, 1.Getriebe.
Das schafft kein Golf.
Re: Stahl
Zitat:
Original geschrieben von Gunnar Haeder
Also behaltet den Weitblick und messt dem Auto und es zu fahren nicht mehr Wichtigkeit zu als ihm gebührt.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...
Hatte vor zwei Jahren das gleiche Problem,es gab weder bei Renault noch bei einem Reifenhändler Stahlfelgen für den Twingo...