Spurwechsel auf der BAB
Das Thema ist im "Sagt uns" gerade hochgekocht.
Ich mache hier einen neuen Thread dazu auf.
Ich bin immer noch der Auffassung, dass auf einer BAB ein Spurwechsel nach § 5 StVO erlaubt ist, solange ein von hinten anfliegender schneller VT nicht gefährdet wird:
Zitat:
(4) Wer zum Überholen ausscheren will, muß sich so verhalten, daß eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist. (...)
Gefährdung verboten - Behinderung erlaubt. Klar - die Grenze ist da zwischen nicht konkret benannt. Aber ich halte den Spurwechsel für erlaubt, solange ich dem nachfolgenden VT nicht in den Sicherheitsabstand (bezogen auf sein Tempo) ziehe.
Gegenmeinungen bitte mit Belegen (§§ - Urteile - etc.)
...
Auf Wunsch des TE ein Nachtrag:
Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
Ich habe meinen Eingangsbeitrag leider so formuliert, dass es zu Missverständnissen kam. Das "bezogen auf sein Tempo" war so gemeint, dass der nachfolgende VT mit Lupfen des Gaspedals oder einer Bremsung weit schwächer als einer Gefahrenbremsung kein Problem hat, seinen Sicherheitsabstand einzuhalten.Und dass es in der Beurteilung der Stärke der Bremsung irgendwo einen Grenzbereich gibt, der nur im Einzelfall vor Gericht geklärt wird, ist auch von mir unbestritten.
Im Verlauf des Themas würde das mehrfach angesprochen. Aber das wird mittlerweile kaum noch jemand finden, der jetzt erstmalig das Thema liest.
Ich bitte darum, dass ein Mod das obrige noch in meinen Startbeitrag reinkopiert - am besten imho mit dem Zeitpunkt. Vielleicht bekommen wir dann ein wenig die Schärfe aus dem Fred.
( 31. 5. 12, 01:07 Uhr )
MfG
invisible_ghost
MOD
Beste Antwort im Thema
Es ist überaus simpel:
Bin ich als Langsamer unterwegs und im Zweifel über Entfernung und Geschwindigkeit meines herannahenden Hintermannes unterlasse ich den Spurwechsel und zeige die ggf. durch antippen der Bremse und/oder Blinker rechts an, somit hat der Schnellfahrer die Info, dass ich rechts bleibe und kann zügig an mir und meinem Vordermann vorbei, danach beginne ich mit dem Überholvorgang!
Bin ich hingegen der Schnelle und nähere ich einem potentiellen Spurwechselaspiranten, lupfe ich mein Gaspedal und bin für den Notfall bremsbereit. Froh und dankbar bin ich übrigens, wenn der Langsame mir mittels o.g. Kommunikation oder deutlicher verzögerung mitteilt, dass er mich bemerkt hat und nicht überholt...
Mir ist alleridngs schleierhaft warum man hierfür Paragraphenreiterei betreiben muss...😕
Mit ein wenig good-will und gesundem Menschenverstand klappt es noch immer am besten!
1387 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von LeiderHeiser
Nein, so einfach wie in der Wunschwelt der 'Schnellen' ist es dann leider doch nicht.Zitat:
Original geschrieben von letzterlude
Es ist überaus simpel:
Welche Wunschwelt...?
Ich beschrieb lediglich (ein von mir praktiziertes) Miteinander, welches übrigens sehr gut zu funktionieren scheint, da ich mich seltenst mit Schleichern oder Dränglern abärgern muss...
Man kann jetzt natürlich auch wieder alles bis ins kleinste sezieren und der üblichen Rechthabe- und Erbsenzählerei anheimfallen, aber genau dieses Verhalten ist es das die Problem schafft...🙄
Jeder muss mal (bezüglich seiner Wunschgeschwindigkeit) zurückstecken...
Soll ich jetzt mal wieder das "typisch deutsche" bemühen? 😉
Warum versucht man es nicht mal mit Nachsicht und ein bißchen Verständnis statt mit Rechthaberei und §§-Gezänk. Die Rechtslage ist in §5 (Überholen) ebenso wie in § 7 (Spurwechsel) geregelt: Eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs bzw. des auf der anderen Spur Fahrenden ist auszuschließen. Wenn das jeder beherzigen würde, statt sich im Nachkommabereich zu zanken, was denn jetzt schon gefährdend ist und was "nur" behindernd, gäb es so gut wie keine Unfälle mehr.
Daher verweise ich nochmals auf den "Artikel", den ich just gerade im aTL-Thread geschrieben habe 😉
Der passt hier eigentlich viel besser ins Thema daher nochmal fullquote für alle 😁😁
Hier möchte ich nochmals meine Differenzierung zwischen dem Rauszieher und dem Reindrängler in den Ring werfen.
Klasssische Rauszieher, also Leute die bei hohen Vdiff zwischen linker und rechter Spur rüberziehen ohne jegliche Konsultation der Rückspiegel sind zumindest in meinem Verkehrsalltag eher seltener. Mag auch daran liegen, dass ich mehr als die Hälfte meiner Touren auf limitierten Strecken fahre.
Aber wenn man nicht gerade an einen warnkb gerät, der mit Häkelrolle auf der Hutablage und einer galaxiegroßen Borniertheit hinsichtlich der eigenen (Fehl-)Interpretation von Verkehrsregeln und deren gesegnet ist, hab ich diesen Fall eher selten.
Hierzu ist zu sagen: man muss anderen auch die faire Chance zum Überholen lassen, z. B. in dem man auch wieder einschert und so dem weiter vorne Fahrenden die Möglichkeit lässt, legal rauszuziehen. Und 500m "Vorlauf" zu beanspruchen ist hinsichtlich der eben doch manchmal im Geschwindigkeitenschätzen eher minder befähigten VT doch "etwas" viel 😉
Wer 500m vor sich einen rausziehen sieht, kann selbst bei 150km/h diff durch leichtes Bremsen mehr als ausreichend reagieren.
Aber auch hier nochmal:
Geduld ist keine Einbahnstraße: wer hier Fairness vom Schnelleren erwarten will, sollte auch selbst einige Regeln beherzigen: (zumindest ansatzweise) Gasgeben! beim Überholen, wenn sich im Rückspielgel einer "aus dem Nichts materialisiert" , und zügig wieder nach rechts.
So schnell, wie der da aufgetaucht ist, kann der auch wieder an euch vorbei sein! Also auch vermeindlich "kleine" Lücken zum rechts rüberfahren nutzen, BEVOR sich hinter euch ganze Autoschlangen aufgestaut haben, denn dann dauerts wirklich länger, bis ihr wieder überholen könnt.
Und natürlich gilt! Spiegel nutzen, Schulterblick, Blinker setzen! und wenn dann in absehbarer Entfernung keiner zu erkennen ist erst die Spur wechseln.
Und: PROFIS schaffen es sogar, solche Überholvorgänge nicht nur ohne Gefährdung sondern sogar ohne Behinderung irgendeines anderen VT hinzubekommen! Probierts doch mal, statt als rechthaberische laim duck allen im Weg rumzustehen und sich immer über die anderen zu ärgern. Bei mir klappt das seit 20 Jahren bestens
Schlimmer und ein Vielfaches häufiger ist nach meinen pers. Erfahrungen dagegen der "Reinschneider", also ein Spurwechsler, der sich bei dichtem Verkehr und eher geringeren Vdiff vor einem reindrängelt, oft ansatzlos, ohne Blinker und natürlich in eine Lücke, die meist als Sicherheitsabstand für EINEN schon zu gering ist.
Pathologische Formen dieser Spezies sind die sog. Stauspurhopper, die diese Spurwechsel methodisch und häufig anwenden, um sich vermeindlich 3 Autolängen Vorteil zu erarbeiten.
Dieses Verhalten ist gleich aus vielerlei Gründen asozial, gefählich und daher in jeglicher Hinsicht abzulehnen: sowohl werden dadurch erwiesenermaßen "Staus aus dem Nichts" erzeugt als auch gefährliche Abstandunterschreitungen bewusst erzeugt. Wenn drei Autos vor euch auch einer ebenso asozial reinschneidet und die Kolonne links vor euch bremsen muss sitzt ihr hinten drauf und der Hintermann auch.
Daher gilt im dichteren Verkehr: keep your lane! Und WENN ihr die Spur wechseln wollt und Ewigkeiten keine ausreichende Lücke absehbar ist, dann bitte: Blinker setzen! WARTEN, bis der schräg links hinter euch ein Zeichen gibt z. B. indem er demonstrativ eine Lücke lässt und DANN erst in die ausreichend große Lücke fahren. Wenn der nicht Platz macht, ist es eben Pech, ihr HABT KEIN GRUNDGESETZLICHES RECHT AUF SPURWECHSEL, auch wenn sich das manche hier einbilden
Und auf der anderen Seite: wer vor sich einigermaßen Platz hat und rechts einen vorm LKW hängen sieht, der blinkt: lasst doch etwas Platz , damit er überholen kann! Wer sich hier unfair verhält und den "Sack zumacht" schürt nur die mehr als dämliche Angewohnheit des Dauerlinksfahrens. Wer ewig nicht reingelassen wird, bleibt einfach links und damit haben wir dann den Klassiker der linken Schiebespur und rechts 3 LKW auf 1km.
Daher: fahrt auch in dichterem Verkehr wieder nach rechts und vor allem hängt nicht anderen halblinks im Windschatten, so dass sie nicht wieder rauskommen: ENTWEDER ÜBERHOLEN oder selber wieder rechts einscheren!
Wenn jeder diese einfachen Regeln da oben beherzigen würde, hätten wir deutlich weniger Stress auf der AB. Und ein TL brauchen wir sowieso nicht. Denn wie gesagt: das DA OBEN ist das Hauptproblem, nicht die Geschwindigkeit. Und so mancher, der hier vehement für ein aTL ist, will letztlich nichts anderes, als ungestört mit seiner Wohlfühlgeschwindigkeit links rumdümpeln mit dem moralischen Recht: der andere darf ja eh nicht schneller.
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Waere nett wenn du beim thema bleiben wuerdest.Zitat:
Original geschrieben von LeiderHeiser
Ohne eine Begriffsklärung ist die Diskussion darüber eigentlich sinnfrei. Wenn man schon darin eine Gefährdung sieht, wenn man seine Wunschgeschwindigkeit unter Einsatz der Bremse verlassen muss, da man sonst auf den Verkehr voraus auffährt, dann hat man ein Problem - so viel ist sicher.
Die situation die du beschreibst wird hier nicht besprochen
Ich bin ganz beim Thema, denn um Situationen bewerten zu können, muss man vorher die Begrifflichkeiten klären - sonst wird das nix.
Zitat:
Original geschrieben von letzterlude
Jeder muss mal (bezüglich seiner Wunschgeschwindigkeit) zurückstecken...
So sehe ich das auch 🙂
Ein Geben und Nehmen eben ohne den Anspruch 'Links wird nicht gebremst'.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von LeiderHeiser
Ich bin ganz beim Thema, denn um Situationen bewerten zu können, muss man vorher die Begrifflichkeiten klären - sonst wird das nix.Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Waere nett wenn du beim thema bleiben wuerdest.
Die situation die du beschreibst wird hier nicht besprochen
Es ging nicht um wunschgeschwindigkeiten, es ging darum wie ein sinnvoller und STVO konformer spurwechsel aussieht.
Oder konkret, ist es STVO konform das vorsaetzlich(!) durch den spurwechsel andere _direkt_ zum bremsen gezwungen werden.
Das fehler passieren koenenn ist klar, damit leben wir alle das ist kein problem. Es geht um das ideal, was ist richtig, wie macht man es fehlerfrei.
Es stand hier schon zur diskussion das bremsen anderer wie aus tempo 50 bei einer unpassenden roten ampel zu akzeptieren sei, damit man selbst nicht bremsen muss, sondern die spur wechseln kann.
Halt eine meinung, ich habe dazu eine andere meinung. 🙂
Was glaubst du, ist der vorsatz andere zum bremsen zu zwingen oke beim spurwechsel? Leichtes bremsen, klitzekleine behinderung? 🙂 Oder sind das schon folgen (wenn auch keine schlimmen) einer fehleinschaetzung und schon nicht mehr das ideal?
3L
Zitat:
Original geschrieben von LeiderHeiser
So sehe ich das auch 🙂Zitat:
Original geschrieben von letzterlude
Jeder muss mal (bezüglich seiner Wunschgeschwindigkeit) zurückstecken...Ein Geben und Nehmen eben ohne den Anspruch 'Links wird nicht gebremst'.
Links wird nicht gebremst um andere reinzuwinken, das ist kontraproduktiv.
(im normalfall, ausnahmen bestaetigen die regeln.)
Gebremst wird rechts wenns nicht passt.
3L
Zitat:
Original geschrieben von HTC
Halt,Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Dann lass bitte dein Auto stehen und nehme nicht am öffendlichen Straßenverkehr teil. Jeder gefährdet mit seiner Anwesenheit auf der Straße andere Personen. Der eine mehr der andere aufs minimalste beschränkt.
Dann überhole mich bitte nicht, Du kannst nicht ausschließen das Dir ein Reifen platzt und Du mir in die Seite krachst.Halte Dich bitte an Deine Forderungen. Da meine Sichtweise großzüger ausgelegt ist, was das Thema Gefährdung angeht, werde ich weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, ohne jemanden nach gängiger Definition zu gefährden oder zu behindern.
Du hast ja selbst gesagt, daß das Fahren an sich schon mit gewissen Gefahren verbunden sind. Da gebe ich dir recht!
Aber wenn es eh schon gefährlich ist, dann ist eine vorsätzliche "leichte" Gefährdung weder logisch noch höflich noch gemeinschaftlich und erst recht nicht im Sinne des Selbsterhaltungstriebs.
Ich sehe das so:
Fahre so, daß andere nicht bremsen müssen (geht nicht immer aber meistens), wenn du einen Fahler machst, dann versuche es so gut es geht zu korrigieren (Gas geben, bremsen, ausweichen), wenn andere Fehler machen, dann versuche ihren Fehler mitzukorrigieren soweit es machbar ist. Im Zweifelsfall habe ich allerdings bemerkt, daß ich eher dazu tendiere meine eigene Haut zu riskieren, als die anderer, auch wenn diese den Fehler begangen haben. Ist zwar nicht logisch, aber irgendwie kann ichs nicht ändern 🙁
HTC
PS: §-en mag ich nicht 🙂
Ich stimme deinem Beitrag zu wenn du aus dem
"dann ist eine vorsätzliche "leichte" Gefährdung "Wort vorsätzliche das Wort "unvermeidbar" machst. Auch wenn es keiner hören will, aber um den Verkehr für alle flüssig zu halten muss auch jeder mal unvermeidbare leichte Behinderungen hinnehmen. Das hat aber nix mit Vorsatz zu tun.
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Es ging nicht um wunschgeschwindigkeiten, es ging darum wie ein sinnvoller und STVO konformer spurwechsel aussieht.
Um Wunschgeschwindigkeiten geht es auch bei meiner Einlassung nicht, da hast du etwas missverstanden.
Zitat:
Original geschrieben von LeiderHeiser
Um Wunschgeschwindigkeiten geht es auch bei meiner Einlassung nicht, da hast du etwas missverstanden.Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Es ging nicht um wunschgeschwindigkeiten, es ging darum wie ein sinnvoller und STVO konformer spurwechsel aussieht.
Wenn ich dich zitieren darf:
Zitat:
Ohne eine Begriffsklärung ist die Diskussion darüber eigentlich sinnfrei. Wenn man schon darin eine Gefährdung sieht, wenn man seine Wunschgeschwindigkeit unter Einsatz der Bremse verlassen muss, da man sonst auf den Verkehr voraus auffährt, dann hat man ein Problem - so viel ist sicher.
Kaetzerisch halt, gell....
Ich muss jetzt benzin verdienen bis spaeter viel spass beim austueftlen wie man ne spur wechselt. 🙂
3L
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Was glaubst du, ist der vorsatz andere zum bremsen zu zwingen oke beim spurwechsel? Leichtes bremsen, klitzekleine behinderung? 🙂 Oder sind das schon folgen (wenn auch keine schlimmen) einer fehleinschaetzung und schon nicht mehr das ideal?
3L
Die VT haben den Vorsatz die Spur zu wechseln, nicht dich zu behindern oder gar zu gefährden. Schon wieder nimmst du ein Verhalten persönlich - wie das des Strich-100-Fahrers damals - das solltest du überdenken.
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Wenn ich dich zitieren darf:Zitat:
Original geschrieben von LeiderHeiser
Um Wunschgeschwindigkeiten geht es auch bei meiner Einlassung nicht, da hast du etwas missverstanden.
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Kaetzerisch halt, gell....Zitat:
Ohne eine Begriffsklärung ist die Diskussion darüber eigentlich sinnfrei. Wenn man schon darin eine Gefährdung sieht, wenn man seine Wunschgeschwindigkeit unter Einsatz der Bremse verlassen muss, da man sonst auf den Verkehr voraus auffährt, dann hat man ein Problem - so viel ist sicher.
Ich muss jetzt benzin verdienen bis spaeter viel spass beim austueftlen wie man ne spur wechselt. 🙂
3L
Nö, das war eine Überspitzung meinerseits. Macht ja nix...
Bis später, du.
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
ichtyos hatte doch ausdrücklich um Belege gebeten...
Danke für deine Zuarbeit und Belege. 🙄
@Topic
Die durchgehende Spur hat Vorrang und darf beim Spurwechsel nicht behindert werden.
Die Sache ist relativ klar. Handelt es sich um die Sorte Dauerlinksfahrer (die verstoßen nun ja auch gegen das Rechtsfahrgebot und sind gar nocht soo selten) muß er auch mal damit rechnen, daß 1000m vor ihm jemand zum Überholen ansetzt, auch wenn er sehr schnell ist. Ist es dann eben mehr als ein Laster oder langsames Fahrzeug dauert der Überholvorgang eben länger als Bruchteile einer Minute und der Schnellfahrer muß ausrollen oder bbremsen.
Es ist ja nicht Sinn und Zweck die linke Spur nur für Schnellfahrer frei zu halten, sondern im sinne der Verkehrsverteilung und reduzierung der lokalen Fahrzeugdichte auch anderen Fahrzeugen das Überholen zu ermöglichen.
Auf der anderen Seite ist klar, daß aufmerksames Fahren die Wahrscheinlichkeit extrem reduziert ein schnelles Fahrzeug zu übersehen und die Möglichkeit frühzeitig auf "Hindernisse" vor einem zu reagieren maximal ist.
Leute die zu oft bremsen müssen machen ggf. etwas verkehrt. Sie fahren nicht angepaßt an die Situation oder auch nicht aufmerksam (und können dadurch erst viel zu spät reagieren).
Ich persönlich fühle mich schon durch eine laufende Unterhaltung beim Fahren abgelenkt, weshalb ich auch ganz gerne alleine unterwegs bin.
Zum Glueck sind wir hier in einer virtuellen Welt und nicht auf der Autobahn. Und zum Glueck bin ich nur unter der Woche auf der Autobahn unterwegs, wo sich hauptsaechlich Profis tummeln, die mit den teilweise hier vertretenen Hardliner-Ansichten nichts am Hut haben.
Ich erinnere mal an den Paragraph 1, dort ist eigentlich alles gesagt.
Fuer mich ist es selbstverstaendlich und taeglich gelebte Praxis, dass es in erster Linie um ein vernuenftiges Miteinander geht. So loesen sich auch 99,9% der Faelle ueber das beschriebene "Lupfen des Gasfusses" auf und gut ist. In den verbleibenden 0,1% muss halt einer bremsen, entweder der Schnelle oder der Langsame. Und das passiert nur dann, wenn der Langsame nicht vorausschauend faehrt und nicht rechtzeitig (eben so, dass es fuer den schnelleren ohne eine scharfe Bremsung abgeht...) ausschert.
Dass der Langsame seinen Fehler durch einen "erzwungenen" Spurwechsel korrigiert kommt vor, aber zum Glueck sehr, sehr selten. Und dass sich dann noch jemand erdreistet, ueber die Rechtmaessigkeit eines solchen Verhaltens diskutieren zu wollen, finde ich einfach nur erbaermlich. Kommt aber, wie schon gesagt, in der realen Welt so gut wie nie vor.
Zitat:
Original geschrieben von HerrLehmann1973
Soll ich jetzt mal wieder das "typisch deutsche" bemühen? 😉
Warum versucht man es nicht mal mit Nachsicht und ein bißchen Verständnis statt mit Rechthaberei und §§-Gezänk. Die Rechtslage ist in §5 (Überholen) ebenso wie in § 7 (Spurwechsel) geregelt: Eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs bzw. des auf der anderen Spur Fahrenden ist auszuschließen. Wenn das jeder beherzigen würde, statt sich im Nachkommabereich zu zanken, was denn jetzt schon gefährdend ist und was "nur" behindernd, gäb es so gut wie keine Unfälle mehr.Daher verweise ich nochmals auf den "Artikel", den ich just gerade im aTL-Thread geschrieben habe 😉
Der passt hier eigentlich viel besser ins Thema daher nochmal fullquote für alle 😁😁
Hier möchte ich nochmals meine Differenzierung zwischen dem Rauszieher und dem Reindrängler in den Ring werfen.
Klasssische Rauszieher, also Leute die bei hohen Vdiff zwischen linker und rechter Spur rüberziehen ohne jegliche Konsultation der Rückspiegel sind zumindest in meinem Verkehrsalltag eher seltener. Mag auch daran liegen, dass ich mehr als die Hälfte meiner Touren auf limitierten Strecken fahre.
Aber wenn man nicht gerade an einen warnkb gerät, der mit Häkelrolle auf der Hutablage und einer galaxiegroßen Borniertheit hinsichtlich der eigenen (Fehl-)Interpretation von Verkehrsregeln und deren gesegnet ist, hab ich diesen Fall eher selten.
Hierzu ist zu sagen: man muss anderen auch die faire Chance zum Überholen lassen, z. B. in dem man auch wieder einschert und so dem weiter vorne Fahrenden die Möglichkeit lässt, legal rauszuziehen. Und 500m "Vorlauf" zu beanspruchen ist hinsichtlich der eben doch manchmal im Geschwindigkeitenschätzen eher minder befähigten VT doch "etwas" viel 😉
Wer 500m vor sich einen rausziehen sieht, kann selbst bei 150km/h diff durch leichtes Bremsen mehr als ausreichend reagieren.
Aber auch hier nochmal:
Geduld ist keine Einbahnstraße: wer hier Fairness vom Schnelleren erwarten will, sollte auch selbst einige Regeln beherzigen: (zumindest ansatzweise) Gasgeben! beim Überholen, wenn sich im Rückspielgel einer "aus dem Nichts materialisiert" , und zügig wieder nach rechts.
So schnell, wie der da aufgetaucht ist, kann der auch wieder an euch vorbei sein! Also auch vermeindlich "kleine" Lücken zum rechts rüberfahren nutzen, BEVOR sich hinter euch ganze Autoschlangen aufgestaut haben, denn dann dauerts wirklich länger, bis ihr wieder überholen könnt.
Und natürlich gilt! Spiegel nutzen, Schulterblick, Blinker setzen! und wenn dann in absehbarer Entfernung keiner zu erkennen ist erst die Spur wechseln.
Und: PROFIS schaffen es sogar, solche Überholvorgänge nicht nur ohne Gefährdung sondern sogar ohne Behinderung irgendeines anderen VT hinzubekommen! Probierts doch mal, statt als rechthaberische laim duck allen im Weg rumzustehen und sich immer über die anderen zu ärgern. Bei mir klappt das seit 20 Jahren bestens
Schlimmer und ein Vielfaches häufiger ist nach meinen pers. Erfahrungen dagegen der "Reinschneider", also ein Spurwechsler, der sich bei dichtem Verkehr und eher geringeren Vdiff vor einem reindrängelt, oft ansatzlos, ohne Blinker und natürlich in eine Lücke, die meist als Sicherheitsabstand für EINEN schon zu gering ist.
Pathologische Formen dieser Spezies sind die sog. Stauspurhopper, die diese Spurwechsel methodisch und häufig anwenden, um sich vermeindlich 3 Autolängen Vorteil zu erarbeiten.
Dieses Verhalten ist gleich aus vielerlei Gründen asozial, gefählich und daher in jeglicher Hinsicht abzulehnen: sowohl werden dadurch erwiesenermaßen "Staus aus dem Nichts" erzeugt als auch gefährliche Abstandunterschreitungen bewusst erzeugt. Wenn drei Autos vor euch auch einer ebenso asozial reinschneidet und die Kolonne links vor euch bremsen muss sitzt ihr hinten drauf und der Hintermann auch.
Daher gilt im dichteren Verkehr: keep your lane! Und WENN ihr die Spur wechseln wollt und Ewigkeiten keine ausreichende Lücke absehbar ist, dann bitte: Blinker setzen! WARTEN, bis der schräg links hinter euch ein Zeichen gibt z. B. indem er demonstrativ eine Lücke lässt und DANN erst in die ausreichend große Lücke fahren. Wenn der nicht Platz macht, ist es eben Pech, ihr HABT KEIN GRUNDGESETZLICHES RECHT AUF SPURWECHSEL, auch wenn sich das manche hier einbilden
Und auf der anderen Seite: wer vor sich einigermaßen Platz hat und rechts einen vorm LKW hängen sieht, der blinkt: lasst doch etwas Platz , damit er überholen kann! Wer sich hier unfair verhält und den "Sack zumacht" schürt nur die mehr als dämliche Angewohnheit des Dauerlinksfahrens. Wer ewig nicht reingelassen wird, bleibt einfach links und damit haben wir dann den Klassiker der linken Schiebespur und rechts 3 LKW auf 1km.
Daher: fahrt auch in dichterem Verkehr wieder nach rechts und vor allem hängt nicht anderen halblinks im Windschatten, so dass sie nicht wieder rauskommen: ENTWEDER ÜBERHOLEN oder selber wieder rechts einscheren!
Wenn jeder diese einfachen Regeln da oben beherzigen würde, hätten wir deutlich weniger Stress auf der AB. Und ein TL brauchen wir sowieso nicht. Denn wie gesagt: das DA OBEN ist das Hauptproblem, nicht die Geschwindigkeit. Und so mancher, der hier vehement für ein aTL ist, will letztlich nichts anderes, als ungestört mit seiner Wohlfühlgeschwindigkeit links rumdümpeln mit dem moralischen Recht: der andere darf ja eh nicht schneller.
Danke Herr Lehmann, insgesamt ein recht konstruktiver Beitrag. Es sollten sich mehr Leute kooperativ Verhalten als einfach ihr Ding durchzuziehen. Stures denken in 2 Richungen begünstigt auf jeden Fall nicht gerade ein angenehmeres Verweilen auf der AB.
Ich bin neulich auf der rechten Spur 10 KM konstant 90 gefahren, während sich links und rechts alles immer wieder bis zur Schrittgeschwindigkeit abgebremst hat.
Da war bestimmt dieses Spurhopsen im Spiel und notwendiges Ausgleichsbremsen zur Wiederherstellung der Abstände.