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Spritverbrauch Lügen und Geschwätz...

Themenstarteram 14. Juli 2012 um 16:34

Hallo,

will hier mal was loswerden, wo es vielleicht ein paar Autointeressierte mitbekommen ;)

Ich höre und lese immer wieder mal über Verbrauchslügen, Herstellerangaben, Testverbräuchen... Vor kurzem hab ich den Motorradführerschein nachgemacht, hab da wieder Tipps für spritsparendes Fahren gelernt, hör die Leute reden, was sie verbrauchen... und muss mich immer wieder fragen: "WAS SOLL DIESER GANZE MIST?" Ich mache nämlich ganz andere Erfahrungen, erzähle mal ein bisschen was davon. Dazu sag ich gleich noch, ich bin sicher kein Schleicher, nein solche nerven mich sogar vor mir ;) auch wenn sie vor mir z. B. nach einer 70er Beschränkung beschleunigen und 1 km brauchen, bis sie endlich 100 km/h erreicht haben. Was denken die sich? Egal, ich rase nicht, fahre zügig, sportlich, schalte nicht so früh wie möglich hoch und bin mit meinen alten Autos trotzdem immer sparsamer gefahren, als andere mit ihren modernen Gurken. Seit ich Auto fahre, rechne ich bei jedem Tanken meinen Verbrauch aus und nulle den Tageskilometerzähler. So:

Mein erstes Auto, ein Corsa A 1,2S mit 54 PS Vergasermotor und 4-Gang Getriebe, verbrauchte zwischen 6 - 6,5 L/100 km, dabei waren viel Kurzstrecken und ich hab den auch oft getreten, denn der rannte wie ein echter Blitz :) Bei einer Fahrt mit Kumpels in den Urlaub, voll beladen (er hing hinten ganz schön runter:) ) mit viel Autobahn, die wir sehr rasant befuhren, wenns ging immer mindestens 130 km/h. Sogar ein kleines "Rennen" (nicht wirklich :-) ) mit anderen jungen Burschen in einem Fiesta 1,3 (stand hinten drauf), die uns immer überholen wollten kam dabei vor. Die mussten selbst lachen, als sie beim 3. Versuch, uns zu überholen, schon mit von hinten Anlauf genommen, nach links visiert , aber ich hatts wieder gemerkt, dem Corsa auf die Tube gedrückt und sie hatten keine Chance, der voll beladene Corsa schnupfte den Fiesta locker :) Jedenfalls, dabei hat der Corsa 5 L/100 km verbraucht, ob Ihr's glaubt, oder nicht. Nach mehr als 600 km hatten nur 31 Liter in den Tank gepasst!

Hab jetzt einen Astra G 1,8 mit 85 KW. Wenn ich aus den 3 Verbrauchswerten aus der Bedienungsanleitung den Schnitt errechne, komme ich auf eine Herstellerangabe von 7,8 L/100 km. Ehrlich, ich müßte blöd sein, um so viel zu verbrauchen!!! Verbrauch liegt zwischen 6,8 und 7,3 Litern, bei meiner Fahrweise und hauptsächlich Kurzstrecke und Überland! Wenn ich mal mit ner Hälfte einer Tankfüllung Autobahn fahre, kommt im Anschluß ein niedrigerer Verbauch raus wie etwa 6,6 L/100 km. Obwohl ich auf der Autobahn, wenns geht und erlaubt ist, immer mit 150 - 160 km/h fahre und gelegentlich auch kurzzeitig noch schneller, denn auch der Astra rennt erstaunlich gut für seine Leistung. Also was heißt, hohe Geschwindigkeit = hoher Verbrauch??? Hört sich logisch an, entspricht aber in meinem Fall nicht der Wahrheit. Ok, hatte mal einen 318er BMW E30, bei dem wars so, aber nicht mit dem Astra oder dem Corsa. Bin sicher, daß mit Spar-Fahrweise 6 Liter auch zu erreichen sind.

Auch einen Manta B 2,0 E hatte ich mal, verbrauchte zwischen 8,5 - 9 Liter, kann man doch lassen, der war schließlich Bj. 1980. Hab eine alte Zeitschrift, in der so einem Manta ein Testverbrauch von 13,5 Litern bescheinigt wurde. Der wurde offensichtlich durch den Test geprügelt! Ok, verständlich, macht ja riesig Spaß damit, aber realistisch ist das nicht. Ich behaupte, wer damit über 10 Liter braucht(e), fährt entweder nur Stadt, kann das Autofahren nicht oder fährt mit Bleifuss.

Zum BMW will ich vom Verbrauch nicht viel sagen, denn der hatte eine extreme Tachoabweichung nach vorne, zählte zu viele Kilometer, daher konnte ich nur "deutlich nach unten manipulierte" Verbräuche errechnen, die sich um 8,5 Liter bewegten.

Einen 2er Golf 1,6 Automatik hatte ich auch noch, der war wirklich ein Spritschlucker, 8 Liter aufwärts, im Winter teils über 10 Liter, das geht gaaaar nicht! Er ging schlecht und war schwerfällig zu fahren, egal...

Wenn ich mit meinem Astra locker mit 7 L/100 km flott unterwegs sein kann, wie kann es dann sein, daß z. B. ein viel modernerer Mini mit etwa gleicher Leistung laut einem Test, den ich gesehen hab, mit angeblich "normaler" Fahrweise knapp 10 L/100 km verbraucht??? Technischer Fortschritt, oder was? Was soll man dazu sagen? Oder liegts am Tester, weiß er nicht, wie man ein Auto richtig bedient??? Ist nur ein Beispiel, lese immer wieder solche Dinge, sehe es im Fernsehen bei Autosendungen, lese es in Autozeitschriften...

Ich glaube, daß zu viele Autofahrer, nicht wissen, bzw. kein Gespür dafür haben, wie sie ihr Auto fahren müssen, z. B. wie hoch drehen, wann ist der beste Schaltzeitpunkt, sie spüren es einfach nicht, sind nicht nicht eins mit ihrem Auto, tun es so, wie es ihnen mal irgendjemand gesagt hat, oft sogar ohne verschiedene Situationen verschieden anzugehen. Z. B. früh hochschalten, auch wenns bergauf geht und man beschleunigen will... Echt..., ich erlebe so etwas immer wieder mit, wenn ich bei gewissen Leuten mitfahre, unglaublich, aber ist so... Dann schimpfen sie aufs Auto, weil es so viel Sprit verbraucht, obwohl sie doch eh immer so sparsam und unsportlich fahren...

 

Mich würde mal interessieren, was hier jemand zu meinen Erfahrungen sagt? Es macht doch bestimmt jemand die gleichen, oder ?!!?

Ob sich mehrere solche Gedanken machen?

Schöne Grüße und fahrt vernünftig.

Beste Antwort im Thema
am 15. Juli 2012 um 17:26

Zitat:

Original geschrieben von brunokoop

… Ich würde mal sagen das die Empfehlung von den "Spritspar-Profies" so schnell wie möglich zu schalten, absoluter Nonsens ist.

Komisch aber, dass die Empfehlung funktioniert.

Zitat:

Der mittlere Drehzahlbereich ist immer noch der Sparsamste weil dort das meiste Drehmoment anliegt.

Da ist der spezifische Verbrauch am geringsten, nicht der absolute!

Zitat:

Wenn permanent zu niedertourig gefahren wird, geht das auf den Spritverbrauch. Genauso wie zu hohe Drehzahlen.

Das mag bei alten Vergasermotoren der Fall gewesen sein, für die gibt es die Empfehlung aber auch gar nicht.

Zitat:

Ich hatte mal einen BMW 316 (E36) der brauchte auch sehr viel Benzin. Das war aber eine Drehorgel. Den konnte man sehr selten im mittleren Drehzahlbereich fahren, denn bei 130 auf der Autobahn drehte der Motor schon ca. 4500 Touren. Bei 170 ist er in den Begrenzer gelaufen!

Da hättest du besser mal in den 5. Gang geschaltet … ;-) Vmax ist bei diesem bei 188 km/h, technische Daten kannst du hier nachlesen.

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Meine Rede.

Meist liegt das Problem in dem Steuergerät des zwischen Lenkrad und Fahrersitzlehne platzierten Bauteils. ;)

am 22. Juli 2012 um 10:14

Zitat:

Original geschrieben von kontrollfahrt

Das Fundament bietet ein Auto mit einem Motor, der zum täglichen Fahrprofil passt.

Nicht nur zum täglichen, sondern zum gesamten. Wer häufig einen Hänger ziehen muß, wäre z.B. mit einem Klein(st)wagen eher schlecht bedient, auch wenn er für das tägliche Profil genau paßt.

Zitat:

Original geschrieben von kontrollfahrt

Wer jeden Tag zur Arbeit und durch die Stadt mit einem 120 PS Benziner fährt, hat schon verloren.

Da ist wieder die Sache mit dem Hänger. Oft sind da Motoren im Bereich von 120 PS notwendig. Und wenn man nicht so ein Umweltschwein ist, das einen Diesel in einer Stadt betreibt, bleiben nur Benziner und Gaseer.

Zitat:

Original geschrieben von kontrollfahrt

Wer als Single ein Kombi mit Breitreifen fährt, sollte auch mal nachdenken.

Da es außer Oldtimern keinen Kombi ohne Breitreifen gibt und auch Singles gelegentlich mal mehr Platz bauchen - sei es wegen z.B. Eltern oder platzintensiverer Ladung, sehe ich da kein Problem. Zumindest keins, worüber man "mal nachdenken" sollte.

Oder soll man sich jetzt für jede Anforderung ein zusätzliches Auto kaufen?

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