Spritpreiserhöhung 2011
Hallo Volvo-gemeinde
Es dürfte keinem mehr entgangen sein: die Benzien-/ und Dieselpreise haben auch dieses Jahr kräftig angezogen! Von 2008 auf 2009 gute 7Cent , 2009 auf 2010 nochmals 10Cent und der steile Anstieg hört nicht auf.
Das wir das nicht gut heißen brauche ich hier nicht fragen. Zu 99,9% werden uns wohl einig sein !
Aber zwei fragen hab ich an die Gemeinde:
Was würdet ihr als Politiker nun tun, in sache Spritpreise?
Und wo denkt ihr ist eure Grenze des ertäglichen erreicht?
Ich rechne manches man noch zum vergleich in DM zurück , somit währen wir heutzutage bei (man kann es kaum glauben) : 3,08 DM / Liter und Diesel 2,74 / L
Schönen Gruß , freu mich auf eure Reaktion
(aber bitte nicht die Köpfe ein rennen , müssen ja nicht unsere natürlichen Artgenossen alles nacheifern😉)
René
Beste Antwort im Thema
... immer dann, wenn die viel gelobte Marktwirtschaft das tut, was sie muss (Angebot und Nachfrage regeln den Preis), dann wird nach der Politik geschriehen... 😰
Es ist reichlich Nachfrage da. Und diese Nachfrage wird zum erzielbaren Preis verkauft. Und ich bin mir sicher, die Konzerne werden auch noch herausbekommen, dass der Preis noch viel höher erzielbar ist.
Einzig bei stark sinkender Nachfrage (niedrigerer Verbrauch, andere Energiealternativen) wird vermutlich das eh knapper werdende Angebot (begrenzte Resourcen) vielleicht nicht zu stark im Preis ansteigen.
Damit müsste doch jedem klar sein, wie er selbst etwas gegen steigende Spritpreise tun kann. 😮
Schönen Gruß
Jürgen
tut nichts gegen steigende Spirtpreise, regt sich aber auch nicht darüber auf. 😉
32 Antworten
Hallo
ich finde es einfach lustig wie Du versuchst den sogenannten Volksvertretern einen Freifahrtsschein zur weiteren Volksverdummung in die Hand zu geben, Merkel und Co sollten mal versuchen mit einem Monatseinkommen von unter 1000 Euro (ja sowas gibt es und Regionsweise in Deutschland) und einer Arbeitsstelle in 50km Entfernung das heißt hin und rück an 5 Tagen die Woche auszukommen, es wird immer mehr zu einer Matheolympiade, wer allerdings seinem Volk immer mehr und Zügelloser in die Tasche greift muss sich nicht Erschrecken wenn sein letztes Stündlein anbricht, Beispiele für realitätsfremde Regierungen gibt es wohl in letzter Zeit genug siehe Portugal, Ägypten, Iran, es sollte in Regierungskreisen mal ernsthaft drüber Nachgedacht werden sich auf den Ursprung des Namens Gewählter VOLKSVERTRETER zu besinnen
Zitat:
Original geschrieben von V50_B2.4
....
Was würdet ihr als Politiker nun tun, in sache Spritpreise?Und wo denkt ihr ist eure Grenze des ertäglichen erreicht?
...
René
zum ersten Teil:
Ich würde dafür sorgen, dass die Preise noch weiter rauf gehen - einfacher kannn niemand Steuern eintreiben.
Allerdings geht das nur soweit wie Teil 2 beantwortet werden kann ..
Teil 2:
Schwer zu sagen, wo die Schmerzgrenze ist.
Der Liter Sprit kostet für alle gleich viel.
Wieviel Sprit man sich noch für Fahrten zur Arbeit, Freizeit etc. dann noch leisten kann, hängt vom verfügbaren Einkommen des Einzelnen ab.
Da wird es sicher eine reale Grenze geben und eine psychologische (z.B. 2,00 € pro Liter wasauchimmer )
Aber die Politik wird m.E. erstmal weiter zuschauen.
Gruß
Torsten
Hallo zusammen,
ich war kürzlich im Urlaub auf Mallorca, und was mußte ich da feststellen ....
innerhalb von 10Tagen gab es dort an den Tankstellen weder rauf noch runter Bewegung des Sprietpreisen. Er blieb konstant auf 1,28€/l (mitte März 2011) . Für mich sehr erstaunlich, da es das selbe Rohoel, selbe Transport, Raffenerie doch wohl ist, nur der Spaniesche Staat hat halt andere Steuern. Wenn sich der Rohoelpreis, wie immer behauptet, so schwankt, hatte sich auch auf der Insel der Preis auch ändern müssen. Also fragte ich mich wo dann (zum selben Zeitpunkt im Merkelland) die Schwankung an unseren Säulen von 12Cent her kommen ?
Das einzige was unsere Regierung vielleicht wachrüttelt, ist wenn kein Geld mehr in ihre Kasse fliest. Wenn jeder (der es irgendwie kann) einen Tag das Auto mal stehen ließe, um so kein Geld dem Fiskus in den Rachen zu spülen, würden sie vielleicht mal wach werden, daß den Bürgern solangsam das Geld knapp wird. Das müßte aber wirklich ein ausgesuchter Tag sein, so daß sie es auch zu spüren bekommen.
Erschreckend sind nun mal die Folge, die wir vor kurzem schonmal hatten, daß die Spediteure die hohen ENERGIEKOSTEN auch nicht mehr auffangen können, und somit dies wieder auf uns Bürger übertragen (ist ja rechtes) , aber ausbaden tun wir es erneut. Nahrungsmittel, Waren, schlicht alles wird erneut etwas teurer, und unser Portomoneise immer schmaller.
René
ähnliches erleben wir in Italien.
Der Preis pro Liter ist zwar meist 2-4 cent über D. Aber dafür über viele Tage stabil - und es gibt auch keine nennenswerten Abweichungen zwischen Autobahntankstellen und anderen.
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In Norwegen ist das ganz anders, ich habe heute morgen für 1.65€ getankt, als ich eben nach Hause kam hatte eine andere Tankstelle des gleichen Konzerns 1.85€ auf ihren Schildern stehen. Das ist sehr oft so, vormittags ist Benzin billiger, ausserdem an Sonntagen und Dienstagen. Und so sehr schwanken weder Rohöl- noch Transportpreise oder Steuern und Wechselkurse. Das Bizarre an der Sache ist, dass es a) koordiniert an allen Tankstellen gleichmässig schwankt und b) dass jeder davon weiss, aber das an den Rahmenbedingungen nichts verändert wird. Na ja...hilft auch nicht, sich hier darüber aufzuregen. Immerhin hat mir der Preisunterschied von zwei Stunden mein Lunch finanziert. 😁
Lieb Gruss
Oli
P.S.: Morgen wird auf EU-Ebene verhandelt, ob man Benzin und Diesel nicht mehr Liter, sondern per Energiemenge/Liter besteuert. Alle wissen, dass man mit einem Liter Diesel weiter kommt als mit einem Liter Benzin, und die Orakel in der Presse vermuten einen Preisanstieg um 0.20€ per Liter Diesel. Vielleicht steigen die Preise schon mal wegen des Schreckes, und fallen dann um 80% des Schreckanstieges in den Tagen danach... 🙄
Im Moment fällt es mir schwer die Spritpreise isoliert zu betrachten. Zur Zeit wird leider immer mehr geschröpft und viel schlimmer: nicht in Deutschlad wieder ausgegeben.
Wir haben 27,1% des Rettungsfonds zu leisten, stellen aber nur 16,4% der EU-Bevölkerung. Das Verhältnis aus BIP und Prokopfverschuldung ist in Portugal besser als in Deutschland, warum zahlen wir dann Portugal Hilfe und nicht andersrum? Haben unsere Politiker in ihrer Spendierlaune vergessen, dass wir auch kurz vor dem Staarsbankrott stehen?
Was hätte man alles mit den 680Mrd. € vom Rettungsfonds und den mindestens 480Mrd. € der "Bankenrettung" sinnvolles in Deutschland machen können ... 30Mrd. für die Renten, 30Mrd. fürs Krankensystem, 60Mrd. für die Bildung, 30Mrd. für den Straßenbau*, 250Mrd. zur Entschuldung der Kommunen, 50Mrd. für öffentliche Einrichtungen (Schwimmbäder, Parkanlagen usw.) und noch viele andere tolle Dinge, die wir uns hier mitlerweile zusammensparen. Macht grad mal 450 von 1.160Mrd. €.
*) Für 400 Millionen könnten bundesweit alle Schäden behoben werden.
Ich nenne immer wieder gerne das Beispiel meiner Heimatstadt. Essen hat rund 580.000 Einwohner, aber fast 4.000.000.000€ Schulden. Eines der bestbesuchten und wichtigsten Schwimmbäder der Stadt, das Grugabad, soll demnächst geschlossen werden. Es fehlen die 2 Millionen € für die dringed benötigte Sanierung. Super, dann haben wir noch drei Bäder über. Der Grugapark (seit 1927) ist ein riesiges Naherholungsgebiet direkt neben dem Grugabad und der Messe. Auf Grund von fehlenden finanziellen Mitteln wird im Stadtrat auch über dessen Schließung diskutiert.
Portugal lehnt ihr Sparpaket ab, die Griechen demonstrieren gegen die Rente mit 55 und gegen eine kontrollierte Steuererklärung wir arbeiten schon jetzt bis 67 und werfen denen das Geld in den Rachen. Da könnte ich manchmal platzen. 😠
Ich könnte jetzt noch Stunden so weiter machen, erspare euch das aber.
Was das alles mit dem Sprit zu tun hat? Selbes Spiel, irgendwer meint wir hätten alle einen Goldesel im Keller. Wir können Shell, BP und anderen die Kassen ja füllen, damit sie woanders den Sprit billigst raushauen können. Meine persönliche Schmerzgrenze für den Sprit ist wieder fast erreicht. Bei 1,50€ für den Liter Diesel steige ich auf den Drahesel um, wo es nur geht. Auch jetzt schon habe ich den C30 vier Tage nicht bewegt ...
Zwei mal habe ich heute Abend eine Antwort hier angefangen, und es mit dem Echo von "ach, was soll's" im Hinterkopf sein lassen. Jetzt muss ich doch meinen Senf dazu geben. Es handelt sich doch bei der gesamten Finanzkrise und eigentlich sogar in groben Zügen mit funktionierenden (!) Wirtschaftsmodellen gar nicht um Fakten, Rationalität oder irgendwas, was man anfassen oder begreifen kann. Alles dreht sich um Erwartungen - "Image is everything". Deutschland hat ein Jahrzehnt gespart, kaum Reallohnwachstum, die Bildung und Zementierung einer neuen Armutsklasse, gleichzeitig haben viele hart arbeitende Menschen das Land zur Fabrikenfabrik für die BRIC und andere gemacht. Und dann sind da ja noch die teuren Autos. Im Moment glauben viele "Macher", dass es in Deutschland gut läuft, es werden Gewinne verbucht, das Land ist gut positioniert, es ist Licht am Ende des Tunnels. Reelle Fakten und ein wackliges Wirtschaftsmodell haben da nicht so viel zu sagen, vorläufig zumindest. Schon mal von "quantitative easing" (QE) gehört? Da wird mir schwindlig von.
Um mal wieder konkreter zu werden: Es ist doch wie mit einem Toyota Prius. Das Auto ist eine Umweltbombe in der Produktion und Verwertung, verbraucht nicht mal aufsehenerregend wenig Treibstoff. Es ist hässlich, langsam, kleiner als erwartet und schwer. Aber das Image vom Umweltauto verkauft sich gut. Deutschland ist im Moment eben ein Prius. Gepimpt.
Lieb Gruss
Oli
Das "kleiner als erwartet" und das "hässlich" verbitte ich mir. 😁 Du hast aber vollkommen Recht. Wir werden wirtschaftlich anders eingeschätzt als wir es in Realität wirklich sind. Nur von wem geht diese Fehleinschätzung aus? Von einigen Großkonzernen und weltfremden Politikern. Die RWE (sitzt ja hier in Essen) bunkert Milliarden von Euros im Keller und hat in den letzten 2 Jahren die Kosten für Strom etwa verdoppelt. Dabei sinken ihre Gesamtausgaben kräftig, denn: Die Abschreibungen der AKW sind auf die alte Laufzeit ausgelegt. Durch die Laufzeitverlängerung betreiben die Energieriesen diese grade zum Betriebskostenpreis. Als Ausgleich wurde die Brennelementesteuer eingeführt, welche aber von der Gewerbesteuer vollständig absetzbar ist. Der Konzern spart dabei sogar richtig Geld und der Stadt gehen jählich über 40 Millionen Euro Gewerbesteuer flöten.
Es ist jetzt nicht so, dass es hier nicht langsam wieder etwas besser wird. Meine Eltern sind selbstständig, mein Onkel ist selbstständig, einige Bekannte und Freunde ebenso und alle merken einen Aufschwung bei den Aufträgen. Allerdings übersteigen die allgemeinen Mehrkosten bei weitem das, was jetzt wieder mehr eingenommen wird. Alleine durch die Spritpreiserhöhung um nahezu 50 Cent in zwei Jahren, davon 30 Cent seit November, wird das meiste wieder aufgefressen.
Da muss so langsam mal wieder ein sinnvolles Denken bei den Konzernen einsetzen. Wer soll ihre Produkte kaufen, wenn alles Elementare teurer wird, die Löhne aber nicht steigen? Wer soll noch einen Opel kaufen, wenn sie schon 3.000 sicheren Kunden die Anstellung kündigen? Vor allem haben grade wir in Essen ein riesen Problem: Hier wird entworfen und verwaltet. Aber was ist mit den zig Tausend Menschen, die vor 20 Jahren noch in der Schwerindustrie gearbeitet haben? Sollen die jetzt im Anzug bei ThyssenKrupp durch die Verwaltung laufen, wo sie vorher in Duisburg Stahl gekocht oder auf Prosper nach Kohle gesucht haben? Wenn ich mal überlege welche Großkonzerne wir hier haben: RWE, Eon, Evonic, ThyssenKrupp, Deutsche Bahn, Siemens, Goldschmidt. Und von all denen produziert nur noch Goldschmidt hier.
Ich habe aber die Hoffnung, dass das System hier in den nächsten Jahren komplett zusammenbricht. Die Politiker sind so langsam an der Akzeptanzgrenze angekommen und die Preise sind vom maximal Möglichen nicht mehr weit entfernt. Koppt so ein Klops wie der Rettungsfonds in wenigen Jahren nocheinmal werden wir wohl ein "Stuttgart 21" in groß erleben. Und hoffentlich wird dann auch Brüssel mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Anstatt mit unserem Bärenanteil an den Beiträgen die Krümmung einer Gurke zu reglementieren, sollten sie lieber mal Sinnvolles machen ...
Ich weiss nicht, was man sich von einem Zusammenbruch erwarten kann. Eine politische Laufbahn oder Führungspositionen sprechen viele kapable Menschen gar nicht mehr an - die kaufen sich einen Wald und gehen Holz hacken, weil die diffusen Probleme, mit denen wir konfrontiert werden, einfach zu überwältigend und "unangreifbar" sind. Daher auch die grosse Mode mit "community-focus" und der Freude am Lösen sehr lokaler Probleme. Das bringt allerdings wieder ganz andere Herausforderungen mit sich, was Gruppenbildung eben so schwierig macht ("wir" und "die anderen" usw).
Ich kenne Leute, die ausgesprochen arbeitsam, weltgewandt und sozial sehr erfolgreich sind, die die Selbständigkeit in ihrem jeweiligen Fach ausschliesslich als Alternative betrachten, weil eine Direktanstellung in einer Firma zum einen fast unerreichbar ist ohne ein Jahr und mehr mit lausig bezahltem Praktikum, oder aber man gar damit rechnen muss, ein Festeinkommen zu beziehen, das netto im Bereich 1-1500€/Monat liegt. Wenn ich die Wortgruppe "Regulierte Arbeitszeiten" in den Mund nehme, bekomme ich den gleichen Blick zugesandt, den man Kindern gibt, wenn sie was dummes sagen.
Der von Dir angesprochene Preisgalopp und das "Ausdrücken der Zitrone" durch gesichtslose Grossfirmen ist ein echtes Systemproblem. Das ist ein internationales Phänomen und führt zu dieser "Geld im Keller"-Problematik. Es feuert unüberschaubare Finanzprodukte, Eigentum, Aktien und Obligationen an, ohne reelle Grundlage. Viele Jahre lang haben Ökonomen gesagt, die Welt habe ein "Liquiditätsproblem". Aber eines der besonderen Art: Zu viel Geld. Das sich stets mit einer minimalen Verzinsung vermehren soll. Jetzt hat man sich an diese Situation gewöhnt und plötzlich muss man das System mit schwindelerregenden Summen aus dem Nirgendwo (QE!) stützen. Sinn ergibt es nicht: Mittlerweile macht man doch aus Geld Geld, nicht aus guten Ideen oder Produkten. In Grossbritannien steht allein die City in London für einen unverhältnismässig grossen Anteil aller eingetriebenen Steuern. Sogar liberale Zeitungen vergleichen die Methoden der Finanzindustrie mit Mafiamethoden; und das obwohl diese nur eine vorhersehbare und logische Konsequenz von Liberalisierung und Freiheit ist:
Zitat:
Was das "entwerfen und verwalten" angeht, so verstehe ich wirklich nicht, wie man in Deutschland daran Glauben kann, dass man Deutschland auch auf Sicht für diese Funktion braucht. Vor zehn Jahren hat niemand erwartet, dass China eigenentwickelte (na ja...) Hochgeschwindigkeitszüge baut und die Werkbank für Hochtechnologie wird. Selbstverständlich werden deren Investitionen in Bildung und Infrastruktur, versäumt bei uns, Früchte tragen. In den USA wachen mehr und mehr Verantwortungsträger in diesem Zusammenhang auf, aber es ist spät - besonders, weil man sich in den USA in vielen Sektoren für die "low road" der billigen Niedrigqualitätsfertigung entschieden hat, z.B. im Autobau. International nicht konkurrenztauglich. Das Gegenteil ist vorläufig Deutschlands Vorteil.
Ein ganz wesentliches Problem beim Untergraben des eigenen Marktes und der Abkehr vom fordschen hohen Lohn ist auch der Verfall einer Kultur von Respekt voreinander und Respekt vor seiner eigenen Sprache. Jedes Mal, wenn ich in Deutschland an einem Fernseher vorbeilaufe, wird mir schlecht und ich will nach Hause. Ich schäme mich und kann nicht verstehen, wie es so weit gekommen ist. Dabei bin ich nicht mal ein Bildungsbürger, kann weder die Biographie von Dostojewski auswendig noch erkenne ich eine dreistellige Zahl an Mozartwerken an ihren ersten fünf Tönen. Aber meine eigene Familie und Freunde sagen, sie "entspannen" gut beim Betrachten des deutschen Armutsfernsehens. Da geht mir leicht der Hut hoch, die Römer haben sicher auch beim Gladiatorenkampf entspannen können. Aber dem Respekt voreinander und dem Konzept einer Gesellschaft ist das nicht erträglich, damit wird auch weiter der Verfall des Sozialstaates legitimiert.
Lieb Gruss
Oli, hat plötzlich ein bisschen zu viel zu sagen und eigentlich ganz andere Sachen zu tun 🙄
Danke @oli. Auch meine Sicht der Dinge.
allg. noch:
dass D Geld in Europa "unters Volk" bringt hat eigentlich nur was mit dem Erhalt des Friedens zu tun. Man hats ja zu Beginn der GR-Krise wieder gehört wie schnell sich an die Greueltaten dt. Soldaten im 2. Weltkrieg in GR erinnert wird. Man "zwingt" uns, uns den Frieden zu erkaufen. Jedenfalls erstmal verbal durch "auf den Busch klopfen".
Grüße von einem, der gestern seinen V betankt hat
Heute früh in Hannover: 1,499 für den Liter Diesel 😰
Naja, es stehen ja die Osterferien vor der Tür, und da gehen die Sprit-/Dieselpreise wie durch zufall mal wieder kräftig rauf. 😕
Nein, ich möchte ganz sichter nicht behaupten, daß unsere Regierung wiedermal mitverdienen will, Nein ganz sicher nicht😉
Gruß René
(zu Ostern haben wir sicher SPITZENPREISE : Diesel 1,46 / Super 1,66)
Sind die steuerlichen Abgaben nicht fest?
Lieb Gruss
Oli
Jein, die Öko- und Moneralölsteuer sind fest, aber es kommen ja nocht 19% MwSt. oben drauf, unverständlicherweise auch auf die Steuern.
Zum laaaangen Beitrag: Teilweise stimme ich dir zu. Der Finanzsektor und die unendliche Gier nach noch größeren Profiten trägt die größte Schuld am Ausbruch unserer aktuellen Misere. Anscheinend ist in bestimmten Branchen in den letzten Jahrzehnten die Philosophie "Gut ist nicht gut genug, solange es besser geht" falsch verstanden worden und in der Erziehung/Ausbildung versäumt worden diesen Menschen beizubringen, woher ihr Geld denn kommt. Wie du schon sagtest: Geld durch Geld verdienen. Dabei finde ich die ganz klassische Verzinsung nicht einmal verwerflich, aber das Wetten darauf mehr als die Zinsen verdienen zu können. Wenn Börsianer das mit ihrem eigenen Geld machen ist es im schlimmsten Fall ihr eigenes Verschulden. Dass aber aus sozialer Inkompetenz für eigene Gewinne die Ersparnisse, und teilweise Lebenswerke, vieler anderer sinnlos verfeuert werden sollte schwer bestraft werden. Das ist dann auch schon das nächste Problem. Unsere sogenannten Volksvertreter sind soweit weg vom Volk, dass mitlerweile Unterschiede zwischen dem Staat und der Bevölkerung gemacht werden. Betrachtet man das Wort Demokratie mal genauer, ist das eine sehr erschreckende Entwicklung. Durch einen zu großen Wasserkopf und durch ein zementiertes, unflexibles Gesetzessystem sind "wir" nicht mehr in der Lage unsere Bedürfnisse mittels einiger weniger durchzusetzen. Dieser Wasserkopf bekommt ein Eigenleben und versammelt sich leider mit 26 weiteren Wasserköpfen zu einem unfähigen, überdimensionierten Haufen in Brüssel. Da kommen, anscheinend aus schierer Langeweile Ideen auf, auf die höchstwahrscheinlich 480 der 500 Millionen Menschen, oder etwas kleiner 78 der 82 Millionen, nicht im Traume kämen. Leider ist es aber auch diese Selbstständigkeit der Regierung, die Änderung in Richtung Volksentscheid blockieren und die Politik in ungewollte Richtungen lenken. Besonders auf Bundesebene hätten wir da aber auch noch die Vorarbeit auf die Zeit nach der aktiven Politikerkarriere. Man sehe sich nur einmal an, wo unsere ehemaligen Politiker landen: Schröder bei Gazprom, Rüttgers (letzter NRW Ministerpräsident) bei einem freien Berater für Energiekonzerne usw.. Eine legalisierte Form von Vetternwirtschaft auf höchster Ebene. Nur was kann man jetzt noch gegen diesen Selbstläufer machen? Kritische Stimmen innerhalb einer Partei kommen nicht in Positionen, wo ihre Stimme einer breiten Masse zugänglich wird. Einzelne Proteste gehen in der "Angst" und der Schwerfälligkeit der deutschen Mentalität unter, siehe Stuttgart 21. Eine kurze Zeit lang wurde demonstriert, Ausmaße wie die Montagsdemonstration in Leipzig 1989 wird es aber so schnell nicht wieder annehmen. Genau das, ein Zeichen von mehreren Millionen Menschen fehlt, so unbedeutende Schreiberlinge wie wir hier fallen nicht weiter auf und erreichen auch nicht wirklich viel. Könnte eine Lösung die Wahl einer anderen Partei sein? Die Union regt im Moment mit Lobbyismus in reinster Form in Bezug auf Energie- und Ölwirtschaft auf. Die FDP zeichnet sich durch komplette Unfähigkeit und einen königsgleichen Parteivorsitzenden aus, die SPD durch aktuelle Inhaltsarmut (hauptsache dagegen), die Linken durch ständige Inhaltslosigkeit und die Grünen ... tja, die Grünen. Die zeichnen sich durch blanken Aktionismus ohne jegliche Nachhaltigkeit oder Kontrolle aus. Angeheitert durch die Katastrophe in Japan wird jetzt wieder vermehrt nach erneuerbaren Energien, Ökoautos und ergieeffizienten Häusern geschriehen. Dass grade wir hier als Auto-interessierte Gemeinschaft keinen guten Stand haben werden, sollte den meisten Klar sein. Und wie z.B. ein Vermieter die Kosten für eine 150.000€ Öko-Sanierung samt Wärmepass wieder hereinholen soll, wird auch nicht verraten. Dafür wird dann aber per Tempo 130 eines der letzten deutschen "Spaßkapitel" endgültig reglementiert und abgeschafft, statt anderwo mal kreativ zu werden.
Was bleibt also noch? So geistige Tiefflieger wie die NPD? Bloß nicht schon wieder, das hatten wir und den Ausgang merken wir noch heute (siehe VolV40). Und genau für diese Haltung, das erkaufen von Frieden, habe ich kein Verständnis. Was haben Briten und Franzosen vor 200 Jahren alles "angestellt", da spricht seit 180 Jahren niemand mehr drüber, aber wir bösen Deutschen ... Wir ziehen uns den Schuh doch immer wieder selbst an, bzw. lassen ihn von unserem Wasserkopf anziehen. Wann wird es wohl endlich soweit sein, dass sich die x-te Nachfolgegeneration für Fehler ihrer Groß- und Urgroßeltern rechtfertigen müssen. Ich kann nichts dafür, dass mein Opa 1943 samt seines LKW eingezogen wurde, da war ja noch nichtmal mein Vater ein feuchter Gedanke. Trotzdem muss sich meine Generation rechtfertigen und sich den "Frieden erkaufen". So langsam sollte damit mal Schluss sein, denn auch die meisten derer, die nach Wiedergutmachung schreien, sind nicht dabei gewesen und direkt selbst betroffen.
Naja, wie auch immer. Ändern wird sich hoffentlich in nächster Zeit was.
Zitat:
Original geschrieben von VolV40
Danke @oli. Auch meine Sicht der Dinge.allg. noch:
dass D Geld in Europa "unters Volk" bringt hat eigentlich nur was mit dem Erhalt des Friedens zu tun. Man hats ja zu Beginn der GR-Krise wieder gehört wie schnell sich an die Greueltaten dt. Soldaten im 2. Weltkrieg in GR erinnert wird. Man "zwingt" uns, uns den Frieden zu erkaufen. Jedenfalls erstmal verbal durch "auf den Busch klopfen".Grüße von einem, der gestern seinen V betankt hat
Weil es so Zeitnah ist:
Gestern kam im dt. Fernsehen der Film
"Wir sind so verhasst"
also quasi wie zur punktgenauen Bestätigung meiner Ansicht.
Daß das dt. Wahlvolk zum nicht unerheblichen Teil lieber an den "Problemen" von s.g. Losern u. Blondchen teilhaben möchte (warum auch immer) ist so wie es ist. Und leider ist es in anderen Staaten ja nicht anders oder teilweise von noch niedrigerem Niveau.
Es gibt in dem Film auch kurz einige Autos dieser Zeit zu sehen; die sicher auch tanken mußten 😉.
Grüße