Sportstourer 1,4 Turbo 140 PS oder 1,6 Turbo 170 PS, welcher ist "besser"?

Opel Astra J

Hallo zusammen,

vor der finalen Kaufentscheidung eines Neuwagens Opel Astra J Sportstourer brauche ich hier nochmal Tips zur Motorwahl. In Frage kommen für mich nur die beiden Benziner
1,4 Turbo 140 PS und 1,6 Turbo SIDI mit 170 PS

Das Thema 1,4 Turbo 140 PS Motor und Vergleich 1,6 Turbo SIDI mit 170 PS ist hier wohl schon öfter angesprochen worden. Trotzdem interessiert mich Eure aktuelle Meinung, also zeitnah aus 2015 vor allem zu Zuverlässigkeit und Zufriedenheit etc.

Themen wie Spritverbrauch etc. sind mir aktuell eher zweitrangig.

Meine eigene bisherige Erfahrung:

Probefahrt mit dem 1,4 Turbo 140 PS, im Astra J:
- Sehr agil, reagiert spontan auf Gasgeben. Zieht auch am Berg, ausgiebig Schwarzwald getestet :-) richtig kräftig durch. Sehr spritzig! Hat mir wirklich gut gefallen. Eigentlich nichts auszusetzen! Kleiner Wehmutstropfen, ich empfand den Motor als etwas laut.

Probefahrt mit dem 1,6 Turbo SIDI 170 PS, (war leider wegen mangelnder Verfügbarkeit "nur" in einem Cascada möglich), daher direkter Vergleich zum Astra evtl. schwierig:
- man mag mich eines besseren belehren, aber ich fand den Motor nicht wesentlich leistungsstärker als den 1,4 Turbo 140 PS im Astra. Im Gegenteil teils kam es mir vor als wirke er sehr behäbig, kam nicht recht in die Puschen.
- Nun ist natürlich die Überlegung, der Cascada ist ja deutlich schwerer (Leergweicht wohl um die 1733 Kg) als der Astra (um die 1500 Kg)? Liegts allein schon da drann?
- Wurde in diesem Cascada wirklich das vorgeschreibene SUPER PLUS getankt (was mir FOH auch nicht wirklich sagen konnte). Wäre bei dem Fahrzeug nur Super oder gar E 10 getankt worden, so würde einen mangelnde Leistung ja nicht wundern. Wie bekannt kam man zwar alle anderen Spritsorten tanken, aber volle Leistung und vollen Spass gibts halt nur mit Super Plus.
- In jedam Fall merkte ich bei der Probefahrt nicht wirklich das, was die Werte auf dem Papier versprechen, wo sind die 260 bzw 280 NM Drehoment, wo die 30 Mehr-PS gegenüber dem 1,4 Turbo (140 PS, 200Nm). Oder hab ich einfach ein "lahmes" Exemplar erwischt.
- POSITIV: Ich empfand den 1,6 als deutlich laufruhiger als den 1,4 Turbo

Ich wollte nun eigentlich den 1,6 SIDi mit 170 PS ordern, bin aber aktuell etwas verunsichert und tendiere nun doch zum altbekannten 1,4 Turbo mit 140 PS.

Vor allem, um es auf den Punkt zu bringen, habe ich in verschiedenen Foren u.a. auch hier gelesen, das es mit dem 1,6 SIDi 170PS auch ordentlich Probleme gab. Motorruckeln, keine volle Leistung, Endgeschwindigkeit wurde nicht erreicht oder nur im 5. Gang etc. was lange Zeit, so kann man es den Berichten entnehmen auch beim Opelhändler nicht in den Griff zu kriegen war. Das sind aber halt auch ältere Berichte von Anfang 2014 etc.

Mir ist jetzt wichtig zu erfahren wie Ihr aktuell den 1,6 SIDi einschätzt, sind die Probleme inzwischen im Griff oder muss ich damit rechnen bei Neufahrzeugkauf, also Generation 2015, auch die o.g. Probleme zu haben. War das nur bei den ersten Modellen?

Über den 1,4 Turbo mit 140 PS hab ich im großen und ganzen eigentlich nur Gutes gehört. Geben tuts ihn ja nun schon seit 2009. Auch in der Opel Vertretung wo ich selbst früher tätig war und wo ich dieses Neufahrzeug nun bestellen würde, riet man mir zum 1,4 Turbo mit 140 PS. Aber halt auch weil zum 1,6 SIDI bisher noch kaum Langzeiterfahrung aus dem Kundenkreis vorliegt. Scheinbar wird der 1,6 SIDI Motor auch nicht oft geordert, das hab ich auch schon mitbekommen. Am gängigsten ist wohl der 1,4 Turbo mit 140 PS. Eventuell auch ein Argument beim Widerverkauf in einigen Jahren?

Würde mich sehr über Meinung und Erfahrung dazu freuen.

Greets

René

Beste Antwort im Thema

Es geht hier aber nicht um genug andere Autos, sondern es geht eben um den 1,4 Turbo und den 1,6 Turbo. Für den Alltag braucht man auch keine 140PS, da tun es auch 115PS oder weniger. Und das man mit 140PS untermotorisiert ist, habe auch nirgends gesagt. Mit den anderen Ausstattungsoptionen wollte ich nur deutlich machen, dass das Argument "brauchen" sinnlos ist. Es geht darum was man haben will, und haben (sich leisten) kann.

Wenn dem TE der Anschaffungspreis egal ist, sollte er definitiv zum 1,6er greifen!

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Ah, danke! Alle partikel >= 10 micrometer werden von den Lungenbläßchen aufgenommen und gelangen in den Blutkreislauf, der sog. Feinstaub. Das war mir entfallen, danke!

Je höher die Einspritzdrücke, desto feiner wird aber der Feinstaub. Sicherlich produziert ein Saugdiesel auch Ruß und Feinstaub aber eben keinen adergängigen. Den Ruß kannst du dir danach mit dem Lappen von der Haut waschen, bei einem modernen DI Diesel gehen die Partikel direkt durch dich durch.

Nachzulesen hier: http://www.mpg.de/.../...oderner-dieselmotoren-gesundheitsschaedlicher

"Die Teilchen im Ruß moderner Dieselmotoren, die der EuroIV-Norm entsprechen, sind zwischen fünf und 20 Nanometern groß, die Partikel aus alten Motoren erreichen im Schnitt fast die doppelte Größe. Die Rußteilchen aus EuroIV-Motoren haben zudem eine sehr defektreiche, fullerenartige Struktur und sind viel reaktiver als der eher graphitartige Ruß früherer Motorgenerationen. Schließlich tragen sie auf ihrer Oberfläche chemische Anhängsel, die sie noch einmal reaktiver machen, so dass sie menschliche Zellen leichter schädigen können."

Ob feinster Ruß tatsächlich fähig ist, über die Haut in den Körper zu gelangen, kann ich leider nicht beurteilen, da bräuchte man eher einen Professor mit Schwerpunkt Körperwissenschaft. 😉

Tatsache ist aber: Man sollte jegliche Rußentstehung vermeiden. Und genau hier ist der Schritt zum Direkteinspritzer gerade beim Ottomotor der exakt falsche Weg, denn die Vorteile der Direkteinspritzung sind beim Benziner weitaus kleiner als beim Dieselmotor, der durch den Umstieg von der Vorkammer, - auf die Direkteinspritzung deutlich sparsamer wurde. Wenn ich lese, dass angestrebt wird, die Direkteinspritzung weltweit zum Standard zu machen, wird mir Angst und Bange.

Zitat:

@draine schrieb am 3. September 2015 um 14:01:21 Uhr:


[ Für alte Benzin-Motoren gibt es ja auch schlicht keinerlei Grenzwerte die man nicht schaffen könnte, was beim Diesel anders war (dort gab es schon immer Feinstaub Grenzwerte).

Ich frage mich gerade wann bei Dir das Automobile Dieselzeitalter angefangen hat. Feinstaubgrenzwerte gab es nicht immer und es ist erwiesen das alte Diesel (</=90er) keine lungengängigen Feinstaubpartikel produzier(t)en. Bei den alten Dieseln konnte man Rußflocken einzeln zählen - Lungengängig waren die aber nicht. Die Politik hat da drüber hinweggesehen.

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Hat hier Jemand zufällig Biochemie studiert mit Schwerpunkt Umweltgifte? So Jemand könnte es uns wahrscheinlich ganz genau erklären. Ich habe zwar auch eine medizinische Ausbildung und zwar Mtla(Medizinisch technischer Laborasssistent), aber studiert habe ich nicht. Auf jeden Fall ein seh interessantes Thema. Wobei es mittlerweile schon Richtung OT tendiert. Ich denke aber auch das die Vorteile eines Benzindirekteinspritzers zu einem konventionellen Benzinmotor geringer sind, als beim Dieselmotor. Ich werde auf jeden Fall, so Gott will, meinen 1.4 Turbo noch ein paar Jahre fahren und dann sehe ich weiter. Vielleicht wird der nächste dann mit dem gleichen Motor, aber mit Automatikgetriebe.

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