sporadisches Aussetzen der Zündung
Hallo,
folgendes ist heute zum 2. Mal aufgetreten (... etwas sehr ausführlich...) :
Anlassen bei halbwarmernem Motor, unruhiger leerlauf, so als ob ein oder 2 Zylinder nicht zünden.
Der Motor dreht im Leerlauf auf ca 850 U/min (also normal) jedoch bleibt der Lauf unruhig. Beim Anfahren entwickelt die Maschiene wenig Kraft. Beim ersten Auftreten des Symptoms vor ca 4 Wochen war nach ca 1/2 Minute dieser Zustand behoben, der Motor lief normal seitdem keine Störungen.
Heute jedoch besserte sich der Zustand nicht. An der Ampel stehend nahm ich ein Stinken wahr (Stickstoffverbindung = Kat???) Bin ca 2 km gefahren. Der Motor lief weiter unruhig, entwickelte keine Kraft. Zwischendurch begann die Motorleuchte zu blinken (nicht der Öldruck!) Habe sofort Gas weggenommen und ausgekuppelt. Leerlauf war wieder bei 850Umin, die Motorleuchte erlosch wieder, dann wieder eingekuppelt: 3000-4000 Umin, bei Gabe von mehr Gas ging irgendwann wieder die Motorleuchte an. Habe den Wagen dann geparkt und Hitzegruch (heißer Gummi ) wahrgenommen.
Im Motorraum waren keine Besonderheiten, auch keine Hitzequelle erkennbar. Keine Gasblasen/Druck im Kühlwasser oder aus dem Ölpeilstab (def. Zylinderkopf ..)
1 Std. später habe ich den Motor wieder gestartet. Alles weg! Probefahrt gemacht - so als wäre ichts gewesen!
Welche Ursache kann hier vorliegen ? Hört sich nach schwieriger Diagnose an!
Aber vielleicht hat ja hier jemand schon mal ähnliche Symptome gehabt!
Gruß,
Michael
Beste Antwort im Thema
Das Zündmodul ist mit Epoxy vergossen und auch Epoxy altert im Laufe der Zeit. Es muss nicht mal sichtbar kaputt sein, es reicht wenn es nicht mehr sauber isoliert.
Mein neues war übrigens tiefschwarz, das alte war schwarz mit deutlichem gelbstich geworden. Ob der Unterschied aus der verwendeten Epoxy oder aus der Alterung kam kann ich natürlich nicht sagen.
Halte zur nächsten AU ein paar Kröten in Reserve, eine defekte Zündung tötet Katalysatoren und das fällt bei einem Euro-3 erst bei der Hauptuntersuchung nebst Abgasmessung auf.
10 Antworten
hallo
bau mal das zündmodul ab, das klingt mir sehr stark danach,eventuell hat da was an der(den) zündkerzen geschmort
MFG
Hi,
wenn die MKL geblinkt oder geleuchtet hat, solltest du den Fehlercode mal auslesen lassen - evtl. weiss man dann mehr.
Aber Zündmodul ist auch nicht die falsche Richtung 😉
Gruß cocker
Hallo,
nach ca 10 Tagen ist der Fehler heute wieder aufgetreten: Ich stand im Pendlerstau, als plötzlich mit einem Mal der Motor wieder genauso unruhig lief - von einem Moment auf den anderen.
Aufgrund eurer Postings habe ich das Zündmodul und auch den Impulsgeber optisch überprüft. Solch thermische Fehler sind ja meist sehr tricky. Nach dem heutigen Vorfall - im Stau werden die einzelnen Aggregate im Motorraus ja wegen des fehlenden Fahrtwindes besonders heiß - hatte ich zunächst die Idee, daß sich etu. Gasblasen in der EInspritzanlage bilden und so zu Aussetzern führen.
Ein Bekannter nannte mir auch die Einspritzdüsen als Möglichkeit. Diese könenn ja auch einzeln hinüber gehen, bzw. wenn dort Fehler auftreten, soll es zb auch beim Motorabschalten zu nachzündungen etc. kommen. Das ist bei meinem Opel auch hin und wieder festzustellen.
Ich denke, es bleibt hier wieedr nur der Gang zur Werkstatt....
Gruß,
Michael
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Wenn du Zündprobleme hast, dann wird der nicht gezündete Sprit im Kat verbrannt und der wird in Folge dessen bullenheiß. Das kann durchaus Gummi zum Stinken bringen und tötet dir auf Dauer den Kat. Der ist relativ teuer im Vergleich zu einem Satz Zündkerzen oder einem Zündmodul.
Hallo,
inzwischen ist der Fehler gefunden und behoben :-)
Aufgrund der Diagnose: Auftreten nur bei Betriebswarmen Motor, Aussetzen eines Zylinders, Motor zieht nicht, Spritverbrauch dadurch 2-3-fach!!.. manchmal nachzünden beim Ausschalten.
Aus dem "Jetzt helfe ich mir selbst" - wurde da etu. defekte Einspritzdüsen genannt.
Tatsächlich hat man die Zündspule getauscht (Zundmodul) Seitdem ist wieder alles imLot.
Durch die kompakte + stabile Bauform hätte ich nicht vermutet dass dort "Haarrisse" o.ä. auftreten.
Gruß,
Michael
Das Zündmodul ist mit Epoxy vergossen und auch Epoxy altert im Laufe der Zeit. Es muss nicht mal sichtbar kaputt sein, es reicht wenn es nicht mehr sauber isoliert.
Mein neues war übrigens tiefschwarz, das alte war schwarz mit deutlichem gelbstich geworden. Ob der Unterschied aus der verwendeten Epoxy oder aus der Alterung kam kann ich natürlich nicht sagen.
Halte zur nächsten AU ein paar Kröten in Reserve, eine defekte Zündung tötet Katalysatoren und das fällt bei einem Euro-3 erst bei der Hauptuntersuchung nebst Abgasmessung auf.
Hallo,
zum letzten Posting eine Anmerkung:
Defekte Zündspüle lyncht Kat.
1 Woche nach Austausch der Zündspule erscheinen folgende Fehler Codes:
- P0420 Katalysatoreffizienz (Bank 1) unter Grenzwert
- P1682 Elektronischer Drosselklappensteller Funktionsstörung
- U2108 CAN-BUS keine Kommunikation mit ABS/TC
alle 3 treten auf einmal auf. Nach Löschen dauert es mehrere Tage, irgendwann tritt es wieder auf! Wieder alle 3 auf einmal!
Kann man daraus schließen daß der Kat jetzt ne Macke hat?
Müßte das dann nicht sofort (betriebswarmer Motor) auftreten?
Kann durch die überhitzung (Benzin verbrennt im Kat => Vorgeschichte) die el Zuleitung der L-Sonde ne Macke haben?
Gruß,
Michael
Wenn die Lambdasondensignale noch passen (Oszilloskop) ists der Kat. Katalysatoreffizienz wird vom Steuergerät wie folgt gemessen:
Ein Katalysator hat durch das verwendete Ceroxid eine Speicherfunktion für Sauerstoff und durch Aluminiumoxid für Kohlenwasserstoffe. Eine Lambdaregelung schwingt zwischen fett und mager. Funktioniert der Kat, so dauert es einen Moment bis ein mageres Gemisch tatsächlich als Magersignal bei der Lambdasonde ankommt, da zuerst gespeichertes unverbranntes Benzin verwertet wird. Speichert der Kat nicht mehr, kommt das Sauerstoffsignal bei fett->mager zu schnell an bzw. nimmt umgekehrt zu schnell ab.
Sind die Signale der Lambdasonde noch in Ordnung ists leider der Kat. Eine defekte Lambdasonde wird meistens träge, würde also diesen Fehler gerade nicht produzieren. Allerdings kannst du einen Schaden nicht ausschließen, da ein Katalysator als Nachbrenner auch die Lambdasonde ziemlich grillt.
Hallo,
danke für die detailierten Infos. Ich habe den Kat damals beim Zündungsausfall dunkelorange leuchten sehen, da hatte ich direkt nach dem Parken unters Auto geschaut. DH auf der Autobahn hatte die Lambdasonde sicher geleuchtet :-(
Die "Speichervorgänge" im Kat kann ich nachvollziehen: Die Motorleuchte ging nach einer Autobahnfahrt (erster halt an der Ampel) an. Da hat sich die Kat-Oberfläche zuvor auf der Autobahn gut "abreagiert" und hatte dann durch den Lastwechsel (Leerlaufphase) nicht entsprechend Speicherkapazität.
Lässt sich das so erklären?
Ein Selbstreinigungseffekt der Kat-Oberfläche (=Reaktionsfläche) als eine Art "Sauberbrennen" ist wahrscheinlich nicht zu erwarten.
Welche Auswirkungen (Ausser schlechter Umwelt-Wirkung) hat ein defekter Kat auf die Steuerung: Mehrverbrauch? Leistungseinbruch?
Die 2 anderen Fehlercodes erkläre ich mir als Folgefehler der Lambdaregelung.
Gruß,
Michael