Spiegel vom Bus abgefahren, zum Gutachter oder Kostenvoranschlag von Werkstatt?
Hallo zusammen,
mir wurde gestern der Spiegel von meinem Golf 4 von einem Stadtbus abgefahren.
Sollte ich da zu einem KFZ-Sachverständigen oder reicht ein Kostenvoranschlag in der Werkstatt?
Habe schon überlegt ob ich nicht einfach das Busunternehmen anschreiben soll das ich den Schaden für 100 Euro inkl. Aufwandsentschädigung
selbst beheben könnte. Habe schon einen Gebrauchten in Wagenfarbe für 50 Euro bestellt.
Das wäre ja für das Busunternehmen am Günstigsten und das Thema ist schnell erledigt.
Wie würdet ihr Vorgehen?
130 Antworten
@aditreiber:
Und? War's in Deiner Angelegenheit ebenso ein Unfall mit (D)einem geparkten Fahrzeug, - so, wie im Fall des TE? Ein Unfall, bei dem die Schuldfrage wohl eindeutig sein dürfte?
Es ist das gute Recht einer jeden Versicherung, den Unfallhergang kritisch zu beleuchten, um überbordende oder gar unberechtigte Ansprüche abzuwehren.
Beim "08/15-Dailydrive-Youngtimer" des TE geht's um einen simplen Außenspiegel nebst Montage und ggf. Nutzungsausfall (von max. 27,- Euro/Tag). Der Golf war geparkt. Die Exekutive soll den Unfall (lt. TE) ja dokumentiert haben.
Da wird's bei der Schadensabwicklung wohl kaum zu Unklarheiten kommen, - gleichgültig, ob der Kollege Busfahrer konfabuliert oder gar zu lügen versucht.
Bei mir war die Schuldfrage auch 100% eindeutig und im Polizeiprotokoll der Hergang vermerkt, mit Vermerk der übereinstimmender Schilderung beider Unfallbeteiligter. Trotzdem wollte die Versicherung nicht zahlen weil der Fahrer seinem Chef eine andere Geschichte erzählt hatte. Mein Anwalt hatte so einen Fall noch nie in seiner Kariere.
Gut bei einem parkenden Auto muß man schon kreativ werden.
Wir hatten vor 15 Jahren auch mal so einen Fall, dass ein Busfahrer uns am Polo den Spiegel abgefahren hat - er verständigte die Polizei (waren zu dem Zeitpunkt nicht vor Ort), wir haben den Schaden (150 Euro) in einer Werkstatt reparieren lassen und das Geld war 1 Woche später auf dem Konto.
Es wäre noch zu klären, ob tatsächlich nur der Außenspiegel beschädigt ist. Bei diesen Schadenhergängen kommt es häufig auch noch zu Schäden an der Tür oder an der Türscheibe. Das sollt man schon auch nochmal genau hinschauen oder hinschauen lassen.
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Zitat:
@Oetteken schrieb am 19. Jan. 2025 um 09:58:50 Uhr:
Alles klar, der TE wird sicherlich die Versicherungsbeiträge nach unten treiben, wenn er auf berechtigte Ansprüche verzichtet.
Scheinbar sind hier Leute unterwegs, die nicht wissen, wie Versicherungen ticken.
@Oetteken
Lesen, Verstehen, dann erst antworten.
Ich sagte nicht, das er auf seinen Anspruch verzichten soll! Er soll den von ihm genannten Weg ohne Gutachter gehen und bekommt trotzdem den Schaden ersetzt.
Habe lange für eine Versicherung gearbeitet und bin mit dem Wie, Wo und Warum bestens vertraut.
Gruß
Andre
Wenigstens versteht jetzt jeder, woher der Wind weht.
Nochmal, ohne ein Gutachten wird der TE keine angemessene Entschädigung erhalten.
Aber wenn er mit 50 € zufrieden ist, dann soll mir das auch recht sein.
Also ich habe gestern an das Busunternehmen eine Email geschickt.
Habe den Vorschlag mit den 100 Euro gemacht und das ich alternativ auch einen Kostenvoranschlag in einer Werkstatt machen könnte.
Heute habe ich eine Antwort mit der bitte um meine Kontonummer um den Betrag zu überweisen bekommen.
Klar hätte ich da auch mehr „rausholen“ können, aber so ist es am einfachsten und schnellsten erledigt. Auf 50 Euro mehr kommt es nicht an.
Der Spiegel in Wagenfarbe, beheizt und elektrisch verstellbar hat mich jetzt 50 Euro gekostet und 50 Euro bekomme ich für den Aufwand (ist in 20min gewechselt).
Von daher bin ich mit dieser Lösung zufrieden, morgen kommt der Spiegel per Post und das Thema ist vom Tisch.
An der Tür ist auch Nix beschädigt, der Bus hat den Spiegel nur gestriffen.
Edit: Wenn ich jetzt keinen passenden Spiegel bekommen hätte wär ich natürlich schon in eine Werkstatt gefahren um dort einen Kostenvoranschlag zu machen und die Reparatur durchführen zu lassen. Aber den Zauber kann ich mir ja jetzt sparen 🙂
Klasse gemacht!
Und besten Dank dafür, beispielhaft voranzugehen und öffentlich zu zeigen, dass es auch ganz ohne diesen aufgeblasenen Popanz geht und ein wertvoller Beitrag zur Verhinderung maßlos überzogener Versicherungsprämien ist.
Zitat:
@Taunusrenner schrieb am 20. Januar 2025 um 17:29:49 Uhr:
Klasse gemacht!und ein wertvoller Beitrag zur Verhinderung maßlos überzogener Versicherungsprämien ist.
Sorry, aber das ist totaler Unsinn. Der TE hat aus seiner Sicht den Weg des geringsten Widerstands gewählt. Aber solange Versicherungskonzerne Jahr für Jahr Milliarden an Überschuss erwirtschaften, hat er nicht zur Stabilisierung der Prämien, sondern zum Gewinn der Aktionäre beigetragen. Applaus.
Zitat:
@Taunusrenner schrieb am 20. Januar 2025 um 18:37:31 Uhr:
Es konnte ja nicht anders sein...
Naja, ist halt nun mal so. Zahlen lügen nicht.
Wenn in Deiner Welt bei weniger angezeigten Versicherungsschäden die Prämien weiter steigen um Aktionäre zu befriedigen, bin ich froh, in meiner Welt zu leben.
In meiner Welt empfindet man die Reibungswärme, die entsteht, wenn man über den Tisch gezogen wird halt nicht als Nestwärme.
Aber jetzt ist glaube ich genug OT.
Leute, was soll der Blödsinn?
Beide Handlungsweisen sind OK, einerseits, wenn man einen einfachen Weg wählt, Hauptsache das Auto ist repariert, selbst, wenn man selbst macht oder andererseits, wenn man sich die Reparatur durch eine Werkstatt von der Versicherung oder dem Verursacher bezahlen oder sich das Geld auszahlen lässt.
Gruß
Uwe