Spannungseinbruch beim Zuschalten der Klimaanlage
Hallo zusammen,
ich habe gestern festgestellt, dass wenn ich die Klimaanlage betreibe in regelmäßigen Abständen, wahrscheinlich zu den Momenten in denen der Klimakompressor zuschaltet, das Licht für einen kurzen Moment dunkler wird. Das war schon kein kurzes Unterblitzen mehr, eher wurde das Licht sicherlich 10% dunkler und es gab auch einen kurzen Ruck im Fahrbetrieb. Ich hatte den Eindruck, dass der Spannungseinbruch auch die Zündung beeinträchtigt. Wenn ich die Klimaautomatik ausschalte, über den Schalter mit den 2 LEDs, passiert das nicht mehr.
Wodurch kommt das zustande? Zieht der Klimakompressor aufgrund seines Alters zu viel Leistung, vielleicht aufgrund von fehlender Gängigkeit?
Liegt es vielleicht an einer generell mangelhaften Spannungsversorgung, die zusammenbricht wenn ein weiterer Großverbraucher zugeschaltet wird?
Wie kann ich das prüfen?
Damit sich die Ansagen, dass sich das ein Fachmann ansehen sollte, sich in Grenzen halten. Ich bin technisch versiert (IT-System-Elektroniker, staatl. gepr. Techniker Elektrotechnik, in zwei Wochen :-))....nur halt nicht unbedingt im KFZ-Bereich.
Freue mich auf Nachricht und wünsche noch einen schönen Sonntag.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Siccc
UPDATE...Soeben habe ich festgestellt, dass der Effekt auch auftritt, wenn die heizbare Heckscheibe zugeschaltet wird. Der Spannungseinbruch befindet sich im selben Bereich (circa 1,4V, also Abfall auf 13,1V). Da ja die Werte der Batterie nun relativ OK sind, die Drehzahl nicht sonderlich beeinträchtigt (bis auf das kurze Wuppen beim zuschalten) und ich beim checken der Klimaleistung gerade fast erfroren bin, schließe ich auf einen zu hohen Innenwiderstand der Lichtmaschine.
Werd mir gleich mal einen neuen bestellen. Weiß jemand wo man den genau einlötet? Mittig in den Läufer?
Bei mir bricht die Spannung beim zuschalten der Heckscheibenheizung nur um 0.2V ein. Man sieht das ganz minim beim Innenlicht.
Innenwiderstände immer innen anlöten. Sonst sind es Aussenwiderstände!
35 Antworten
2 Tage gestanden 12,3V ist ok (Ruhestrom dürfte etwa 30mA sein)
Motorleerlauf 14,2 V LIMA-Spannung ist ok
nach Ausschalten des Motors 13,2 V fallend ist ok
Anlasser dreht = 10,8V ist ok
Wie alt die Batterie ist, spielt keine Rolle, wichtig ist, dass sie funktioniert.
Es gibt Batterien, die sind nach 1,5 Jahre hin und es gibt welche, die funktionieren noch nach 15 Jahren, also von der Lebensdauer her ist alles möglich.
Ich überprüfe meine Batterie immer 2x im Jahr, im Herbst und im Frühling.
Dieses Jahr Frühling mußte ich feststellen, dass in jeder Zelle 100ml Säurestand fehlte, was ich dann mit destillierten Wasser ausgeglichen habe.
Meine Batterie, eine orginal GM/Varta hat eine optische Anzeige, welche durch ein Optikauge einen grünen Pinöckel zeigt (Tendenzanzeige, kann man sich nicht immer darauf verlassen), kann man diesen nicht sehen, ist die Kapazität der Batterie schlecht.
Diese grüne Anzeige konnte ich nicht sehen, woraufhin ich die Stöpsel der einzelnen Zellen öffnete und mit einem Säureheber die Ladedichte gemessen habe. Die Anzeige stand zwischen "Gut und Schlecht". Dann fiehl mir auf, dass der Säurestand zu niedrig war.
Nachdem ich dann den Säurestand wie oben beschrieben ausgeglichen hatte, fuhr ich ca. 10 km und siehe da, ich konnte die grüne Anzeige wieder sehen und der Säureheber zeigte wieder eine gute Ladedichte an.
Ich vermute mal, dass die Batterie im Winter mit den vielen Kaltstarts gelitten hatte und durch das schnelle Aufladen der LIMA zu hohe Ausgasungen in den Zellen der Säurestand sich gesengt hat.
Denn im Herbst 2012 war noch alles ok.
Zitat:
Original geschrieben von kusi
Hab gerade noch ein paar Messungen gemacht.Mein S 40 T20 ist 2 Tage gestanden.
Die Batteriespannung beträgt 12.3V
Zündschlüssel drehen (Scheinwerfer, Lüftung Radio, alles läuft, Motor steht) : 11.6V
Motor ohne Gas starten: sofort 14.2V
Motor mit etwas Drehzahl: 14.3V
Wieder alles ausschalten: Anfänglich 13.2, Tendenz sinkend.
Messung während dem Starten ein paar Mal : der tiefste gemessene Wert war 10.8VWas mich sehr erstaunt: Die Lade-Endspannung 14.2v wird im Standgas bereits erreicht!
Meine Batterie ist etwa 4 Jahre alt (Baumarkt)
Genauso muß das sein, da ist alles top gesund! Laderegelung funktioniert, Lima liefert gut. Nach zwei Tagen noch 12,3V sagt Ruhestrom ok. Auch die Spitzenstromlieferung ist einwandfrei, ich hab schon Autos auf unter 8V einbrechen sehen (die dann trotzdem angesprungen sind). Meist liegt der frühe Batterietod nicht an der Akkuqualität, sondern an den Betriebsbedingungen (reiner Kurzstreckenbetrieb, schwache oder zu starke Ladung, erhöhter Ruhestrom durch defekte Bauteile/Isolationsschäden/Wassereinbrüche).
Auch lose Klemmen können die Batterie schädigen (und auch den Laderegler).
@TE: Evtl hat ja auch die Magkupplung ne Macke, mal Strom messen (möglichst mit MinMaxModus und unbedingt mittels Zange), oder Kompressor hat Schmiermitteldefizit (letzte Wartung war wann?) Da wäre auch mal ein Spannungswert intressant (MinWert beim Zuschalten der Klima).
Sollte doch fürn E-Techniker kein Problem sein: Fehler erpressen, in die Ecke treiben und letzendlich isolieren, enttarnen und erschlagen. Systematisch vorgehen, dann wird das auch!
Sooo....die nächsten Spannungen:
Bordnetzspannung bei Motorleerlauf:
14,3 V
Bordnetzspannung bei 2000 1/min:
14,43 V
Alle Verbraucher zugeschaltet:
14,01 V
Im Einschaltaugenblick des Klimakompressors sackt die Spannung auf 12,9 V runter und steigt wieder auf 14 V an
Zitat:
Original geschrieben von Siccc
...Im Einschaltaugenblick des Klimakompressors sackt die Spannung auf 12,9 V runter und steigt wieder auf 14 V an
Das sollte nicht sein, meß mal den Einschaltstrom. Vermutlich hat die Kupplung n Treffer.
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Zitat:
Original geschrieben von Siccc
Sooo....die nächsten Spannungen:Bordnetzspannung bei Motorleerlauf:
14,3 V
Bordnetzspannung bei 2000 1/min:
14,43 V
Alle Verbraucher zugeschaltet:
14,01 VIm Einschaltaugenblick des Klimakompressors sackt die Spannung auf 12,9 V runter und steigt wieder auf 14 V an
Ist alles i.O., liegt kein Fehler vor, zumindest an Hand der Werte nicht erkennbar.
Ich doch ganz logisch, dass erstmal die Spannung einbricht, wenn eine Verbraucherkupplung (Klimakomprssor) eingeschaltet wird.
Das wäre auch nicht anders, wenn die heizbare Heckscheibe zugeschaltet wird, deshalb sind die Verbraucher so geschaltet, dass diese nur bei laufenden Motor funktionieren.
Mahlzeit,
Zitat:
Im Einschaltaugenblick des Klimakompressors sackt die Spannung auf 12,9 V runter und steigt wieder auf 14 V an
ich vermute das Einschalten erfolgte im Leerrlauf --> wäre normal, da eine weitere Last auf die drehende Mechanik gegeben wird und in diesem Moment das leerlaufregelventil nachregeln muss (ist ebenfalls elektromechanisch), das sind nunmal Verzögerungen.
Bitte korrigieren falls ich falsch liege.
Auch meine Drehzahl bricht etwas ein bei Zuschaltung der Klima, allerdings habe ich nicht dieses merkbare Lichtproblem.
Von den Messwerten würde ich auch sagen dass alles OK ist, frage wäre was für ein Messgerät verwendet wurde? kurze Spannungseinbrüche sind mit einem normalen Multimeter (digital) nicht gut messbar.
Ich würde einfach anfangen und mal eine andere Batterie verbauen (vielleicht bestht die Möglichkeit eine kompatible vom Kollegen auszuleihen).
mfg
Es wurde in der Tat ein Multimeter verwendet, allerdings keins von Conrad sondern ein hochwertiges von Gossen-Metrawatt, TRMS-Funktion deaktiviert und zum ermitteln des niedrigsten Spannungswertes umgeschaltet auf HOLD-DOWN. Besser gehts nur mit einem Speicher-Scope.
Der Effekt wurde von mir bei einer Autobahnfahrt bemerkt und ist völlig unabhängig von der Drehzahl. Wenn das nur im Leerlauf wäre, würde ich mir keine großen Sorgen machen. Leider ist der Effekt bei jeder Drehzahl gleich stark.
Ein Spannungseinbruch von mehr als einem Volt finde ich viel zu viel. Weiß jemand wie viel Leistung der Klimakompressor aufnimmt? Verglichen mit anderen Großverbrauchern (heizb. Scheiben, Fernlicht), die einen Spannungfall von vielleicht 100-300mV verursachen, sollte der Klimakomressor doch im selben Bereich sein. Alleine die tatsache dass der Effekt NUR beim Klimakompressor auftaucht und nicht bei anderen Verbrauchern (mit vielleicht ähnlicher großer Leistungsaufnahme) deutet doch darauf dass das Problem wirklich beim Kompressor liegt. Interessant wäre ja nun wie stark der Spannungsfall ist, wenn man am Lenker dreht und die Servopumpe arbeiten muss. Das habe ich noch nicht gecheckt.
Der Kompressor selbst wird ja vom Motor angetrieben, lediglich der Kraftschluß zum Keilriemen wird elektrisch hergestellt. Rein technisch-reduziert also ein Hubmagnet. Dieser hat zwar im Anzugsmoment einen erhöhten Strombedarf, aber ein Einbruch von 14,3V auf 12,6V (=1,7V) bei einem System mit sehr geringem Innenwiderstand (Autobatterien können ihre gesamte Kapazität in wenigen Sekunden "auskotzen", limitierender Faktor ist die aufkochende Säure und die Kabelquerschnitte) spricht ja für ne exorbitant hohe Stromaufnahme. Anlasser haben Anlaufströme im Bereich von 100+A, da bricht die Spannung dann wirklich ein (um ungefähr den gleichen Betrag, siehe Beitrag @Kusi). Wenn aber ein Hubmagnet (Magnetkupplung) den gleichen Anlaufstrom hat wie ein Anlasser (gleicher Spannungsabfall), dann ist da definitv was im Argen.
Die Einstellungen an Meßgerät waren genau richtig, die Stromzange sollte (möglichst) ebenso eingestellt werden. Alternativ Zangenadapter ans Metrawatt (das ja "amtlich" ist) - Einstellung wäre dann "Peak-hold" (aber das weist du sicher auch selbst).
Wie weit fällt den so ca die Drehzahl beim Einschalten der Klima?
Servopumpe sollte bei deinem mechanisch sein (also über Keilriemen), hier sollte dann beim Lenken im Stand eine Drehzahlerhöhung festzustellen sein (Sensor "Servodruck" fordert erhöhten LL beim MSG an).
Lies mir keine Ruhe; ich hab auch nochmals nachgemessen, was passiert mit der Bordspannung im LL, wenn ich die Klima einschalte. Bei mir verändert sich die Spannung absolut nicht. Aber die Drehzahl senkt sich schon etwas aufgrund der grossen mechanischen Last der Klima.
Wenn deine Magnetkupplung soviel mehr Strom ziehen würde, müsste entweder etwas bruzzeln, oder eine Sicherung fliegen.
Eine mögliche Erklärung wäre nach wie vor, dass der Klima-Lima Antriebs-Riemen ist lose oder verölt ist. Im Einschalt-Moment ist die mechanische Last so gross, dass der Riemen rutscht und die Lima keinen Strom mehr bringt...und deshalb die Spannung einbricht.
Also wären die nächsten Schritte folgende:
- Einschaltstrom der Magnetkupplung überprüfen (Zange mit PEAK)
- Riemen auf Spannung prüfen
Muss gucken wann ich das schaffe. Muss nebenbei noch etwas für die Technikerprüfung pauken.
Limaausfall klingt gut, die Spannung fällt ja fast genau auf das Niveau einer vollgeladenen Batterie. Trotzdem sicherheitshalber den Strom messen, nicht das da wirklich noch was brutzelt..... Sicherung muß nicht zwingend kommen, je nach Kreis sind da recht hohe Werte zu finden (und nicht jede Funktion hat ne eigene Sicherung).
UPDATE...
Soeben habe ich festgestellt, dass der Effekt auch auftritt, wenn die heizbare Heckscheibe zugeschaltet wird. Der Spannungseinbruch befindet sich im selben Bereich (circa 1,4V, also Abfall auf 13,1V). Da ja die Werte der Batterie nun relativ OK sind, die Drehzahl nicht sonderlich beeinträchtigt (bis auf das kurze Wuppen beim zuschalten) und ich beim checken der Klimaleistung gerade fast erfroren bin, schließe ich auf einen zu hohen Innenwiderstand der Lichtmaschine.
Werd mir gleich mal einen neuen bestellen. Weiß jemand wo man den genau einlötet? Mittig in den Läufer?
Zitat:
Original geschrieben von Siccc
UPDATE...Soeben habe ich festgestellt, dass der Effekt auch auftritt, wenn die heizbare Heckscheibe zugeschaltet wird. Der Spannungseinbruch befindet sich im selben Bereich (circa 1,4V, also Abfall auf 13,1V). Da ja die Werte der Batterie nun relativ OK sind, die Drehzahl nicht sonderlich beeinträchtigt (bis auf das kurze Wuppen beim zuschalten) und ich beim checken der Klimaleistung gerade fast erfroren bin, schließe ich auf einen zu hohen Innenwiderstand der Lichtmaschine.
Werd mir gleich mal einen neuen bestellen. Weiß jemand wo man den genau einlötet? Mittig in den Läufer?
Bei mir bricht die Spannung beim zuschalten der Heckscheibenheizung nur um 0.2V ein. Man sieht das ganz minim beim Innenlicht.
Innenwiderstände immer innen anlöten. Sonst sind es Aussenwiderstände!
Zitat:
Original geschrieben von Siccc
UPDATE...Soeben habe ich festgestellt, dass der Effekt auch auftritt, wenn die heizbare Heckscheibe zugeschaltet wird. Der Spannungseinbruch befindet sich im selben Bereich (circa 1,4V, also Abfall auf 13,1V). Da ja die Werte der Batterie nun relativ OK sind, die Drehzahl nicht sonderlich beeinträchtigt (bis auf das kurze Wuppen beim zuschalten) und ich beim checken der Klimaleistung gerade fast erfroren bin, schließe ich auf einen zu hohen Innenwiderstand der Lichtmaschine.
Werd mir gleich mal einen neuen bestellen. Weiß jemand wo man den genau einlötet? Mittig in den Läufer?
Seit wann werden Widerstände im Anker (Läufer) verbaut ????
Der einzige Widerstand am Anker ist die Wicklung.
Laß Dich nicht von den anderen Usern beeinflussen, Deine LIMA ist i.O., auch wenn bei anderen es keine oder nur geringe Spannungseinbrüche geben soll.
Die Spannungseinbrüche können aber auch mit Deinen Masseverbindungen Batterie - Karosse und Motor - Karosse zu tun haben (zu hohe Übergangswiderstände), weil die Schraubverbindungen korridiert oder verrostet sind).