Sondersignalfahrt RTW
Guten Abend zusammen,
ich hätte mal eine Frage zum folgenden Sachverhalt....
Gegenüber meines Arbeitgebers liegt das Klinikum, ich höre und sehe also täglich die RTW's und NEF's kommen und gehen.
Gestern nach der Spätschicht fuhr ich nachhause und musste ca. 200 mtr. nach meiner Firma bzw. Klinik an der Kreuzung anhalten (rot).
Schon von weitem sah ich im Rückspiegel den RTW mit Blaulicht anfahren, ich dachte mir, fahr gleich etwas rechts ran, dass er an mir vorbei kann. Er kommt also näher und näher und ich sagte zu meinem Kollegen "Also ich weiss nicht, will der nicht mal sein Horn (kurz) einschalten" An der Kreuzung herrschte ordentlich Verkehr.
RTW fuhr an mir vorbei und den Verkehrsverhältnissen schon zügig aber ohne Signal in die Kreuzung ein. Der Autofahrer, der von rechts in die Kreuzung einbog musste deutlich stärker bremsen. Selbst mein Kollege war der Meinung, dass da nicht mehr viel gefehlt hat.
Da ich selbst Angehöriger einer grossen Feuerwehr bin kenne ich mich mit den § 35 und 38 aus. Aus div Übungsdiensten "Verhalten bei Alarmfahrten" durchgeführt von der Polizei, weiss ich, dass die Verwendung von Blaulicht alleine keinerlei Wegerecht zulässt. Bei einem Unfall in diesem Fall wäre der Sani dran.
Wie seht Ihr die Sache denn so, kann der Sani so fahrlässig in eine Kreuzung einfahren ohne Sondersignal ?
Auch wenn es schon nach 22.00 Uhr war hätte ich zumindest 2-3 Tonfolgen abgespielt um sicher in die Kreuzung einzufahren.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von viktor12v
Dies wird leider auch häufig von den Einsatzfahrern mißachtet.
schlichtweg falsch!
die brauchen nichtmal das blaulicht einzuschalten, wenn sie über eine rote ampel fahren! und feuerwehrmänner sowie polizisten dürfen sogar in ihrem privat-pkw sonderrechte nutzen 😰
was du hier wieder durcheinanderwirfst, sind sonderrechte (jegliche übertretung der stvo - z.b.: über rote ampeln fahren, die zhg überschreiten, entgegen der vorgeschriebenen fahrtrichtung in einbahnstraßen fahren, parken in zweiter reihe usw.) die NICHT kenntlich gemacht werden müssen...und das sog. "wegerecht".
das wegerecht sagt lediglich aus "mach platz da - ich muss an dir vorbei"...einzig und alleine dafür MUSS martinshorn UND blaulicht verwendet werden!
das die sicherheit der anderen verkehrsteilnehmer bei der inanspruchnahme von sonder-/wegerechten immer gewährleistet sein muss, versteht sich wohl von selbst!
100 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Brueggener
Zeit bis Eintreffen max. +/- 8 Minuten, und sei es mittels Rettungshubschrauber. So m.W. die Wunschvorgabe für den Notarzt bzw. Rettungssanitäter in unserem Lande und geltend für die Erstversorgung.
Das kann aber von bundesland zu Bundesland verschieden sein. Bei uns sind es 15 Minuten in 95 % der Fälle....ab der Meldung wohlgemerkt. Selbst in dicht besiedelten Regionen ist dies aber teilweise schwierig zu halten, je nach Lage der Rettungswachen und sich daraus ergebenden Anfahrtswegen. Wenn dann noch alle RTW im Zuständigkeitsbereich eh gebunden sind ist es schnell vorbei.
Zitat:
Original geschrieben von NeuerBesitzer
Das kann aber von bundesland zu Bundesland verschieden sein. Bei uns sind es 15 Minuten in 95 % der Fälle....ab der Meldung wohlgemerkt. Selbst in dicht besiedelten Regionen ist dies aber teilweise schwierig zu halten, je nach Lage der Rettungswachen und sich daraus ergebenden Anfahrtswegen. Wenn dann noch alle RTW im Zuständigkeitsbereich eh gebunden sind ist es schnell vorbei.
ich müsste jetzt ehrlich gesagt lange blättern, um die Wunschvorstellungen der Zeiten Alarmierung ./. Eintreffen nachzulesen. Ist aber zunächst mal auch egal, denn die Wunschzeiten sind ja tatsächlich nur erreichbar, wie auch Du schreibst, wenn die Einsatzmittel verfügbar, respektive nicht bereits im Einsatz sind.
Gruß
Achim H.
Gerade lief auf Brisant (hr) ein Bericht über Blaulichtfahrten und so einen Simulator um das zu trainieren. Vielleicht gibts ja ne Wh. oder so, falls es jmd interessiert.
Wieder was "kabarettreifes" aus Ösistan.
http://salzburg.orf.at/stories/528317/
Anonymer Spender beendet Polizeiaffäre
Ein unbeteiligter Bürger hat nun die Geldstrafe für eine Polizistin bezahlt, die im Einsatz eine rote Ampel ignoriert hat. Die Frau war deshalb vom Stadtpolizeikommandanten angezeigt worden.
So long GM-Fan06
Ähnliche Themen
Bin letztens fast frontal in einen RTW gefahren, weil dieser meinte, er müsste ohne Martinshorn in einer nicht einsehbaren Kurve auf der Gegenfahrbahn fahren. Zum Glück konnte ich nach rechts auf eine Bushaltestelle ausweichen.
Tja das ist eben die gute alte Quadratur des Kreises, gepaart mit Erbsünde.
Sollst halt Platz machen, auch wenn es Dir gar nicht leicht gemacht wird.
Um die Ecke riechen dass einer kommt soll man, natürlich auch am Tag wo das Blaulicht nicht so um alle Ecken strahlt.
Ja wir müssen halt stille Anfahrt machen, wir müssen und alle anderen sollen Gedanken lesen und sich wegbeamen, wie ist uns egal, wenn nicht sind wir sauer auf die, da können sie gleich mit Kopf gegen die Wand.
Rote Ampel befahren etc. sonst Strafe, geht es schief weil anderer nicht riechen konnte dass man da rein muss auch.
Ja klar, rantasten, das Wort überzeugt mich natürlich vollkommen, ihr habt mich glatt argumentativ überzeugt dass es konkret geregelt ist 😉 Ob man zu schnell getastet hat oder nicht schnell genug legen dann nachträglich andere fest, ich liebe Rechtssicherheit aber sich raus nehmen mich notfalls zu bestrafen...
Wenn ich auf Schulweg weil ich zu dämlich war vom Fahrrad falle wird es bezahlt, in rote Kreuzungen fahre ich zwar auf Aufforderung aber mein Risiko hinein, konsequente Gesetze liebe ich sehr.
Bürgersteige so hoch bauen dass ich nicht drauf kann (nicht immer aber manchmal schon) aber ich muss mich in Luft auflösen. Dann noch hinten ankommen, die z.B. linke Spur nehmen wollen aber hat kein Blinker und man soll wissen dass es die linke ist, wenn er direkt dahinter steht ist klar, ja aber dann haben sich schon alle angeordnet und u.U. schon falsch, er stampft ja schon mit Füssen und guckt grimmig, aber vorher blinken glatt vergessen und so stehen wir alle da und es dauert wieder.
Wäre da keiner in Eile, würde ich glatt manchmal gerne ausdiskutieren wer hier sauer sein darf.
Übrigens war ich schon in paar Ländern und mir fiel auf dass die deutschen Signale die lautesten sind, vielleicht daher die Hemmschwelle sie an zu machen, womöglich wäre auch hier etwas zu überdenken, manchmal ist weniger auch mehr.
Blasen da mit gefühlten 2000 Bar in die Hörner, kein Wunder dass da die Muttis in Panik verfallen, es soll hörbar sein aber nicht Herzstillstand verursachen, vielleicht besser was elektronisches was man auch in paar Stufen regeln kann und die lauteste nur für die Autobahn ? Nein es ist natürlich so richtig wie es ist weil es irgendwo geschrieben steht oder wir es schon immer so machen, ja sicher, wir reden dann in paar Jahren nochmal drüber wenn sie es doch ändern, dann wird es aber natürlich selbstverständlich wieder richtig sein ,wie das Gegenteil ein Stichtag zuvor, ja Juristenlogik eben 😉
Zitat:
Original geschrieben von Peter Clio
Reden wir bitte mal nur von unserem Land! Da ist unsere Infrastruktur bezüglich Rettung etc. sehr logisch ausgeklügelt...und mit zeitlichen Auflagen bezüglich Dauer vom Zeitpunkt der Alarmierung bis zum Eintreffen am "Einsatzort"....Feuerwehren, Rettungsdienste und die Polizei....grundsätzlich je nach Wichtigkeit/Prioritäten.....andere Länder andere Sitten....und mir völlig egal!
Reden wir von unserem Land! Dem Land, wo ich nen Unfall mit eingeklemmter Person gemeldet habe, die ganze Landstraße war dicht und nach über ner Stunde und 4 Anrufen alleine von mir kam mal die Polizei 🙄
Bei denen musste ich noch ne Zeugenaussage machen, wobei ich mal die Frage nach dem RTW gestellt habe: "Ist im Einsatz, muss einer aus der Großstadt ran, der kommt so in ner Stunde!"
Hier im Krankenhaus waren mal 4 RTW, mittlerweile ist nur noch einer da und den teilen sich noch 3 Kliniken um Umkreis von 50Km. Notarzt war auch mal hier, die Stelle wurde aus Kostengründen gestrichen, der kommt nun im Bedarfsfalle aus der 50Km entfernten Großstadt.
Feuerwehr zur Bergung verletzter Leute? Lachhaft, die meisten Käffer hier haben nen Handwagen mit nem Schlauch drauf, Wasser bringt der Bauer mit dem Güllefass. Ist er gerade auf dem Weg ins Feld, dann muss es entweder weiterbrennen, oder der Brand muss mit dem Viehmist gelöscht werden 😰
Die kurzen Rettungswege und kurze Alarmierungszeiten lassen sich vielleicht in der Stadt realisieren, hier auf dem platten Land nicht... hier wird viel zu viel wegrationalisiert, aus Kostengründen. Vor einigen Jahren ist bei nem Arbeitskollegen die Werkstatt abgebrannt, als er es gemerkt hat, wäre sicher noch einiges zu retten gewesen, er selbst hat angefangen zu löschen, seine Frau hat den Wehrleiter angerufen und bis der seine Jungs von einem Oktoberfest zur Brandstelle gekarrt hatte, war das Feuer mangels Nahrung fast von alleine wieder aus 🙄
So viel zu der guten Infrastruktur und dem abwegigen Vergleich mit Asien...
@Bunny Hunter:
Wo genau ist denn Dein plattes Land ?
Soweit ich weiß, hat nur Hessen gesetzlich vorgegebene Hilfsfristen. Hier sollen bei 95 % der Bewohner innerhalb von 10 Minuten nach Absetzen des Notrufes kompetente Hilfe eintreffen. Das muß dann nicht unbedingt gleich der Notarzt sein, auf dem Land kann das auch mal ein ehrenamtlicher "First Responder" sein. Weit abgelegene Aussiedlerhöfe o.ä. sind dann eben die verbleibenden 5 %, sozusagen die statistischen Verlierer.
Alle anderen Bundesländer haben soweit ich weiß nur Empfehlungen, keine gesetzlichen Hilfsfristen.
Zum Thema "Unterversorgung mit Feuerwehr":
Siehe oben meine Frage nach dem Ort des platten Landes. Sollte die Gegend so strukturiert sein, dass alle 10 km mal ein 500 Einwohner Dorf kommt: Wer soll denn dort eine leistungsfähige Feuerwehr stellen ? Ein Zug, der sowohl für Verkehrsunfälle als auch für Brandfälle gut ausgestattet ist, besteht nunmal aus mindestens 3 Fahrzeugen: LF, TLF, RW, Kosten incl. Ausrüstung: locker 1 Mio. Euro + Unterhalt. Und wer bitteschön soll einen solchen Zug denn bei der oben angedeuteten Struktur besetzen ? Bist Du (Bunny Hunter) oder Dein Arbeitskollege bei der Feuerwehr ? Nein ? Warum nicht ? Niemand, der zwischen 18 und 50 ist, einigermaßen geistig und körperlich fit, sollte irgendwelche Kritik an Hilfsorganisationen äußern, wenn er nicht selber aktiv ist. Da sitzt man aber lieber abends vor der Glotze, lästert über die Feierwehr und beschwert sich, wenn diese mal zu einem selbst (vermeintlich) nicht rechtzeitig kommt. Man zahlt ja schließlich Steuern...
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
@Bunny Hunter:
Wo genau ist denn Dein plattes Land ?Soweit ich weiß, hat nur Hessen gesetzlich vorgegebene Hilfsfristen. Hier sollen bei 95 % der Bewohner innerhalb von 10 Minuten nach Absetzen des Notrufes kompetente Hilfe eintreffen. Das muß dann nicht unbedingt gleich der Notarzt sein, auf dem Land kann das auch mal ein ehrenamtlicher "First Responder" sein. Weit abgelegene Aussiedlerhöfe o.ä. sind dann eben die verbleibenden 5 %, sozusagen die statistischen Verlierer.
Ich wohne im nordöstlichen Rheinland-Pfalz, nahe der Grenze zu Hessen...
Wir gehören dann wohl zu den 5% "Schwund", die nicht versorgt werden (können). Wie gesagt, hier wird alles wegrationalisiert, deswegen kommen die langen Rettungswege zu Stande. Selbst in der Firma (Hessen) hat man keine Chance einen RTW oder Sani zu sehen, die kommen einfach nicht, weil (Zitat): "Bis wir das gefunden haben, sind sie schon 3x hier im Krankenhaus!"
In einem anderen Fred habe ich schon mal geschrieben, wie ich mit einem verletzten Unterschenkel selbst in die Klinik fahren musste... hat mir keiner geglaubt, ist aber hier Realität. Sicher ist es nicht die Regel, mein Beispiel war auch eher auf "Peter Clio`s" Aussage bezogen, man könne Deutschland und Asien nicht vergleichen. Generell vielleicht nicht, in Ausnahmefällen sehr wohl.
Mal von der medizinischen Versorgung weg, würde mir jemand glauben, wenn ich sage, wir haben in der Firma nicht mal fließendes Wasser? Jetzt kommen wieder 10 Kommentare, ich würde spinnen, so was gibt es im Jahre 2011 nicht... gibt es definitiv, was auch beweisbar wäre 😰
Edit:
Noch was zur Feierwehr: Die könnte man tatsächlich so nennen, zum saufen kommen alle, zum Einsatz irgendwie keiner 🙄
Größtes Problem hier ist die 3-Klassen-Gesellschaft, einmal die Oberreichen und einmal der Pöbel und einmal die Außenseiter. Da meine Eltern nie viel Geld hatten, gehörte ich in meiner Jugend zum Pöbel und hatte somit keinerlei Recht in die Feuerwehr zu gehen. Danach habe ich mich hochgearbeitet, bin jetzt eigentlich ein Oberreicher, allerdings habe ich mehr Kohle als der Bürgermeister, somit bin ich Außenseiter 😰 🙄
Hier in dem Kaff regieren Neid und Hass, eigentlich kein Grund hier weiter zu leben, deswegen will ich auch zu meiner Frau ziehen, bin aber dank dem Arbeitsamt langfristig an die Firma, wo ich arbeite gebunden 🙄
Ok, das ist aber eher meine persönliche Lebensgeschichte und hat wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun... bei Interesse erläutere ich Fragen dazu per PN.
Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
Ich wohne im nordöstlichen Rheinland-Pfalz, nahe der Grenze zu Hessen...
landkreis?
Sorry Bunny Hunter, von Deinen Storys nehme ich Dir einen Großteil nicht ab.
Ich habe selber 10 Jahre Dienst in der Feuerwehr in LDK gemacht, genauer gesagt in der ehemaligen Kreisstadt, genau im "Dreiländereck" RLP Hessen und NRW. Zumindest für die hessische Seite kann ich sagen, dass hier der Rettungsdienst recht gut organisiert ist. Solche Fälle wie von Dir geschildert, kann ich nicht bestätigen und habe auch von Kollegen aus RLP (mit denen wir natürlich Kontakte pflegen) noch nie gehört.
Dass Dir eine Leitstelle bei geschildertem VU mit eingeklemmter Person sagt "Pech gehabt, RTW kommt erst in einer Stunde" kann ich mir in Deutschland nicht vorstellen. Selbst wenn alle RTW belegt sein sollten: sowohl in Siegen als auch in Koblenz stehen Rettungshubschrauber, die wären dann geschickt worden. Und auch auf RLP-Seite ist die Besiedelung nicht so dünn, dass die Gemeinden nicht einen größeren Zentralort hätten, wo zumindest ein Hilfeleistungssatz und eine einigermaßen alarmsichere Mannschaft zur Verfügung steht. Dass die Polizei mal 1 Stunde braucht, kann schon mal eher sein, die sind aber bei solch einem Verkehrsunfall die maximal zweitwichtigsten Akteure. Hättest Du gesagt, Dein plattes Land ist Mecklenburg Vorpommern oder Brandenburg, wäre ich eher geneigt, Dir zu glauben.
Auch die andere Aussage nach dem Arbeitsunfall: Der Disponent, der Dir empfiehlt den Verunfallten selber ins Krankenhaus zu fahren (es sei denn er hätte lediglich einen dicken Daumen o.ä.) ist die längste Zeit Disponent gewesen. Von daher: unglaubwürdig !
Und zu guter letzt: Kein Arbeitsamt kann Dich zwingen bei einer Firma zu bleiben ! Wenn Du aus eigener Kraft einen besseren Job findest, kann Dir niemand einen Wechsel verbieten. Und wieder: unglaubwürdig !
Ganz ehrlich: Deine Beiträge zu technischen Aspekten sind ja meist fundiert und lassen sich gut lesen. Aber solche Beiträge wie in diesem Thread...
Ergänzend zu Hannes' Beitrag: das mit dem "kein Wasser" ist ebenfalls mehr als zweifelhaft, Stichwort Anschluss- und Benutzungszwang. Ich kenne zwar nur die genauen bayerische Regelungen, bin mir aber sicher, dass solche auch in RLP existieren. Bebauung ist immer zu erschliessen, schon gleich ein Firmengebäude.
Aber mich würde auch mal der Landkreis interessieren, wo angeblich solche "australischen" Verhältnisse existieren sollen.
Gruß Tecci
Zitat:
Original geschrieben von Tecci6N
Bebauung ist immer zu erschliessen, schon gleich ein Firmengebäude.
kommt darauf an, was es für eine firma ist und ob ausdrücklich ein anschluss an das öffentliche wassernetz gewünscht wird...wir haben auch mehrere betriebe, die nicht ans wassernetz angeschlossen sind, weil dafür kein bedarf besteht...
das ein rtw ne stunde braucht, kann im übrigen durchaus vorkommen...i.d.r. aber nur, wenn es sich hierbei um einen transporter für schwerstgewichtige patienten handelt, die nunmal nicht in jeder rettungswache vorrätig sind...
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
kommt darauf an, was es für eine firma ist und ob ausdrücklich ein anschluss an das öffentliche wassernetz gewünscht wird...wir haben auch mehrere betriebe, die nicht ans wassernetz angeschlossen sind, weil dafür kein bedarf besteht...Zitat:
Original geschrieben von Tecci6N
Bebauung ist immer zu erschliessen, schon gleich ein Firmengebäude.
Ob Bedarf oder nicht, gerade das wird ja durch den Anschlusszwang geregelt. Es geht auch nicht darum, ob man Wasser braucht, sondern es geht ums Abwasser. Aber ist nicht das Thema hier, müssen wir auch nicht besprechen.
Es geht darum, dass kein Ort in Deutschland so abgelegen ist, dass sich ein Patient mit einer lebensbedrohlichen Krankheit oder Verletzung selbst ins Krankenhaus begeben muss.
Zitat:
Original geschrieben von Tecci6N
Es geht darum, dass kein Ort in Deutschland so abgelegen ist, dass sich ein Patient mit einer lebensbedrohlichen Krankheit oder Verletzung selbst ins Krankenhaus begeben muss.
Sag das den Verantwortlichen... wie in einem anderen Fred schon gesagt, ich habe die Diagnose, wenn ich so weitermache, wie bisher, dann erlebe ich meinen 35. Geburtstag nicht mehr (in 2 Jahren), die Krankenkasse sagt, ich soll mich nicht so anstellen, wenn ich mal aus den Latschen kippe, dann zahlen sie eine Behandlung, vorher soll ich sehen, wie ich klarkomme. 3 Jahre bin ich von Arzt zu Arzt gerannt, inzwischen habe ich resigniert, überall bekomme ich gesagt: "Ja, sie sind augenscheinlich definitiv krank, eine Behandlung müssen sie aber selbst tragen!" 🙄
Eine lebensbedrohliche Krankheit, ich war im Krankenhaus, aber keiner zahlt die Behandlung... 😰
Die Sache mit dem Krankentransport habe ich oben schon erläutert: Sparmaßnahmen, die RTW werden aus Kostengründen eingespart, ja sogar den Notarzt haben sie uns gestrichen. Beides kommt jetzt aus der 50Km entfernten Stadt, weil statistisch gesehen hier nicht viel passiert. Genau aus dem Grund sind die Leute an den Notruftelefonen auch angehalten alles, was noch irgendwie selbst krabbeln kann, irgendwie ohne RTW ins Krankenhaus zu lotsen 🙄
Genauso ist es doch mit dem "Löschfass" unserer Feuerwehr hier, aus Kostengründen darf das nicht am Wasserleitungsnetz gefüllt werden, steht so in der Gemeindeverordnung. Dafür muss der Bauer erst 3Km zu einem sogenannten "Löschweiher" in den Wald fahren und hoffen, dass dort noch Wasser drin ist.
Wie schön öfter in einem anderen Fred gesagt, hier bei uns ist doch alles "Vetternwirtschaft", Gesetze und Verordnungen interessieren wenig, so lange die Verantwortlichen sich privat gut kennen. Ist ja in der großen Politik in Berlin nicht anders, aber hier auf dem Land bekommt man es extrem mit, weil halt auch kleine Leute in (für unsere Verhältnisse) hohen Positionen sitzen. Wie sagt man immer: Die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!"
Gesetze sind was für Theoretiker, in der Praxis werden sie doch so gebogen, wie sie gebraucht werden. Auf dem Papier sieht alles schön und gut aus, draußen in der großen, weiten Welt ist aber die Praxis, dort zählt die Theorie nicht!