Soll ich wirklich einen Neuwagen finanzieren?

Hallo!
Ich bin in der ungünstigen Situation mir ein Auto kaufen zu müssen. Nach meinem Master mache ich die psychotherapeutische Ausbildung. 1,5 Jahre darin kann ich im TVÖD mit E13 und 18h arbeiten, muss dafür allerdings pendeln (50km einfache Strecke, 3 Tage die Woche) und brauche ein Auto. Alle anderen Klinikangebote waren deutlich schlechter (nur Praktikumsgehalt, keine Einarbeitung, und und und...) und ich bin einfach unfassbar froh einen Platz bekommen zu haben, welcher mich nicht in eine finanzielle Notlage bringt.
Danach kann ich in 1,5-2 Jahren mit insgesamt 28.000 für die ambulanten Stunden der Ausbildung rechnen. Insgesamt kostet mich die Ausbildung 18.000 Euro... Und ja, diese Rahmenbedingungen sind auch Grund, wieso viele Leute diesen beruflichen Weg nicht gehen. Auf meinem Depot habe ich Rücklagen in Höhe von 34.000 Euro. Ich habe die Zusicherung meines Vaters, dass er während der Ausbildung unterstützt, wenn es finanziell eng wird.

Nun zum Autokauf. Eigentlich war mein Plan 15000 Euro für einen 2-4 Jahre altes Auto (Kleinwagen) mit max 30.000km-40.000km (Ford, Mazda, Toyota, Hyundai, VW als Marken). Problem: Gibt es nicht hier in der Region (100km Umkreis)... Wir suchen mit 5 Personen und sind alle etwas verzweifelt.
Nun habe ich ein Lagerbestandsneuwagenangebot bekommen (Mazda 2 Mild-Hybrid, Homura, 6 Jahre Granatie) für 20.000 (noch nicht verhandelt). Mein Plan war eigentlich 10.000€ anzuzahlen und die ursprünglich geplanten 5.000 Differenz zu finanzieren. Mein Vater hat mir nun angeboten mir 5.000 vorzustrecken, die müsste ich in 5 Jahren ohne Zinsen zurückzahlen. D.h. ich könnte 15.000 als Anzahlung tätigen.
Das Neuwagenangebot würde dann für 6 Jahre finanziert werden. Mein Vater ist halt Team lange Garantie besser als marginal weniger zahlen und dafür weniger Sicherheit.

Ich habe noch nie eine so große finanzielle Entscheidung getroffen (mal davon abgesehen, dass ich 18.000 für diese Ausbildung zahlen werde...) und habe ehrlich Angst. Ich müsste 11 Jahre lang zahlen für dieses Auto und frage mich wirklich, ob das der beste Weg ist? Leasing fällt raus, weil ich eben nicht stabil in der Km-Zahl bleibe... Gleichzeitig bin ich auch noch in Zeitdruck, weil es Probleme mit der Masterarbeit gibt (nicht von mir verschuldet) und ich fertig werden muss bis Herbst. D.h. gemütlich in ganz DE Gebrauchtwagen anschauen, ist auch nicht drin... Geschweige, dass ich mich da nicht gut genug auskenne und definitiv mein Vater mitkommen müsste (ergo, er sich freinehmen muss).

Habt ihr Empfehlungen? Ich habe unfassbare Angst eine falsche Entscheidung zu treffe, da ich halt eigentlich nach der Ausbildung oder bereits in der Ausbildung auch noch eine Promotion starten möchte... D.h. es finanziell halt jetzt auch nicht rosig wird und ich eigentlich auch gern irgendwann einen Kassensitz hätte (kostet ebenfalls Geld).
Mir ist halt auch bewusst, dass so ein Kleinwagen halt auch einen ziemlichen Wertverlust hat. Unterhaltskosten haben wir bereits durchgerechnet.

Danke euch!
Ich wäre also echt dankbar für Tipps.

93 Antworten

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 10. Mai 2024 um 13:57:57 Uhr:



Zitat:

@svendrae schrieb am 10. Mai 2024 um 09:04:39 Uhr:



Moin,

Meine Meinung zum Thema Dacia:

Oft hört man, dass die Kisten nicht lange halten und recht früh "zerfallen" sollen. Ich denke, dass hier aber nicht das Auto das Problem ist, sondern der jeweilige Eigentümer. Oft wird ein Dacia nunmal auch aus finanziellen Gründen gewählt und für Service und Instandhaltung könnte hinterher dann nicht das entsprechende Budget zur Verfügung stehen, weshalb man als Außenstehender den Eindruck bekommt, dass die Qualität nicht stimmt. Aber das passiert mit einem teureren Auto, um das sich nie gekümmert wird genauso.

Wir haben für den Wald im Rahmen unseres Forstbetriebes einen Dacia Duster. Dem wird wirklich nichts geschenkt.

Mittlerweile ist er 3 Jahre alt und hat bisher keinerlei Probleme gemacht.

Klar man merkt an den verarbeiteten Materialien und auch an der schlechten Geräuschdämmung, dass man sich nicht in einem Mittel- oder Oberklassefahrzeug befindet. Aber er tut was er soll und das sehr zuverlässig.

So ein neuer Sandero für unter 15.000 € wäre sicher keine schlechte Wahl, wenn's denn ein Neuwagen sein soll.

Ich höre aus dem Bekanntenkreis ebenfalls nichts negatives. Ausser Service ist bei denen nichts dran. Darunter sind ehemalige Mercedes und VW Fahrer die ein einfaches Auto haben wollten, dass funktioniert und sind zufrieden.

Bei uns in der Gegend fahren Forstbehörden und Jäger inzwischen überwiegend Dacia. Die gehen nicht gerade zimperlich mit den Autos um und sind zufrieden. Aus meiner Sicht gibt es keine wirklich schlechten Autos mehr, nur schlechte Wartung. Und daran sparen manche Autokäufer nach kurzer Zeit

Soviel Zeit wie in diesen Thread gesteckt wurde,da wäre ich schon durch halb Deutschland gefahren und hätte schon drei mal ein Auto gekauft.
Meine Frau hat letzte Woche blind ein Halbjahreswagen für 55k gekauft.
Wird nächste Woche abgeholt.
Man kann es sich auch schwer machen-.-

Schön für Deine Frau.

Die TE hat keine 55k zur Verfügung

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Ich denke ich weiß, was BerlinUser meint. Habe selbst auch schon diverse junge Gebrauchte (auch im höheren Preissegment) blind gekauft.

Alles was einem wichtig ist, wie Unfallfreiheit, Ausstattung usw. läßt sich im Vorfeld klären und im Kaufvertrag fixieren.

Wenn das dann bei Abholung nicht den Tatsachen entsprechen sollte (ist mir bisher noch nie passiert) dann hat der Händler ein Problem, weil er sich an den Vertrag halten muß.

Ja natürlich meinte ich das so.

Also echt jetzt. Der Mazda steht in Aurich! Das ist viel zu weit weg von Trier. Noch dazu über 15 Mille. Und dann hat der doch schon 800 km runter und ist schon 1/2 Jahr alt! Das kann man nicht so kaufen! Das macht keiner so! Wer weiß, die Ostsee ist nicht weit, vielleicht lag der schon mal mim Hafenbecken... Und das mausgrau muss man mögen, vielleicht ist weiß oder silber gewünscht...

Wozu eigentlich die ganzen Autos probefahren?
Das ist doch heutzutage eh alles Einheitsbrei der von 2-3 Bändern purzelt (siehe Stellantis).

Und grundsätzlich kann man ein Thema auch totdenken … irgendwann kommt im Leben immer der Punkt an dem man eine Entscheidung treffen und dann auch damit leben muss.

Man kann sich eine Probefahrt wirklich ersparen.
Die Eigenheiten eines Autos erfährt man erst so nach und nach. Es hilft natürlich, in Foren zu fragen.

Ich meine z.B., ob der Zigarettenanzünder auf Dauerplus oder Zündungsplus liegt, ein schlecht geformter Kofferraum oder sonstige kleine Eigenheiten.

Am besten wäre daher, man kauft ein Automodell oder eine Marke, die man von anderen gut kennt.

Einen Mazda 2 würde ich tatsächlich auch nicht ohne Besichtigung kaufen. Ich habe mich mit der Marke aber auch nicht sehr viel beschäftigt.

Angebote gibt es doch in der Nähe, unter 15 t€, dann braucht man auch kein Darlehen.

Peugeot 208
https://www.kleinanzeigen.de/.../2751145212-216-5444?...

Renault Clio V
https://www.kleinanzeigen.de/.../2735671123-216-5464?...

Opel Corsa
https://autoboerse.de/.../rxc9lamt?...

VW Polo VI
https://www.autoscout24.de/.../...3f57-b96f-4a5f-ac7f-c08799243049?...

Ich gebe aber zu, dass das Angebot in der Nähe sehr dünn ist, wenn man vom Händler kaufen möchte.
So im Preisbereich 10 bis 15 t€, plus/minus 20 km Luftlinie.

Ältere Autos sind ja auch nicht unbedingt schlechter, und das gesparte Geld hat man dann für Unterhalt und Wartung. Oder doch mal im 50 km-Umkreis suchen.

Könnt ihr ja gerne so machen. Für mich (und auch andere)ist ein Auto zu teuer um nicht zumindest das Modell mal Probe gefahren zu sein. Dafür gibt es doch noch zu viele Variablen wie Fahrwerksabstimmung, Lenkung, Motorabstimmung, Sitze, Lautstärke, Bedienung die sich dann doch unterscheiden. Und gerade ein Mazda 2 mit Saugmotor hat nochmal eine andere Charakteristik wie ein Fahrzeug mit Turbomotor.

Wenn man nicht komplett unflexibel ist, so wie der TE, dann kann man auch vor Ort mal ein in Frage kommendes Modell probefahren und dann in der Distanz kaufen.

Große Ketten bringen dir den Wunschwagen notfalls auch zu deiner Hausfiliale.

Je genauer man weiß, was man will und braucht, desto einfacher wird es. Ich habe in 500km Entfernung gekauft und habe quasi schon zugesagt, bevor überhaupt Fotos vom Auto in der Anzeige hochgeladen waren.

Wer ein Schnäppchen machen will, der muss schnell und vorab informiert sein. Sonst ist man immer zu langsam, da man nicht der einzige Marktteilnehmer ist, der auf besagte Schnäppchen geiert.

Zitat:

@Luxinia schrieb am 8. Mai 2024 um 19:33:30 Uhr:



@civic0307
Muss du da jetzt echt dieses Generationending aufmachen? Was ist denn das Problem, wenn ich bei einem Vorschlag sage, Danke, aber das entspricht nicht so ganz meinen Vorstellungen? Darf ich jetzt nur, weil ich jung bin, das nicht sagen? Das Neuwagenangebot hab ich übrigens halt auch nur, weils halt eben in der Region wirklich keinen Mazda 2 mit geringer km Zahl gibt... Und ich den aber vom Fahrgefühl halt angenehm finde. Die Homura Ausstattung ist mir nämlich auch zu viel.

Da muss ich jetzt echt nochmal nachhaken, weil dir so ziemlich alle hier eine gewisse Kompromissbereitschaft absprechen. Aber genau so erlebe ich es aktuell oft bei Berufsanfängern: Sie wolle das perfekte (teils völlig unrealistische) Stellenangebot, sonst warten sie lieber weiter ab.

Ähnlich kommt es mir in dem Fall vor - sorry für die Unterstellung, falls ich falsch liege.

Zitat:

@civic0307 schrieb am 11. Mai 2024 um 12:39:09 Uhr:



Zitat:

@Luxinia schrieb am 8. Mai 2024 um 19:33:30 Uhr:



@civic0307
Muss du da jetzt echt dieses Generationending aufmachen? Was ist denn das Problem, wenn ich bei einem Vorschlag sage, Danke, aber das entspricht nicht so ganz meinen Vorstellungen? Darf ich jetzt nur, weil ich jung bin, das nicht sagen? Das Neuwagenangebot hab ich übrigens halt auch nur, weils halt eben in der Region wirklich keinen Mazda 2 mit geringer km Zahl gibt... Und ich den aber vom Fahrgefühl halt angenehm finde. Die Homura Ausstattung ist mir nämlich auch zu viel.

Da muss ich jetzt echt nochmal nachhaken, weil dir so ziemlich alle hier eine gewisse Kompromissbereitschaft absprechen. Aber genau so erlebe ich es aktuell oft bei Berufsanfängern: Sie wolle das perfekte (teils völlig unrealistische) Stellenangebot, sonst warten sie lieber weiter ab.

Ähnlich kommt es mir in dem Fall vor - sorry für die Unterstellung, falls ich falsch liege.

Na ja, beim Job hab ich auch gepokert... Hat sich aber dann gelohnt (abseits der längeren Pendelstrecke, die ich aber vorab genau so als max definiert hatte). Die psychotherapeutische Ausbildung ist halt Scheiße konzipiert und das Pokern hat sich gelohnt, weil so gute Konditionen dann noch an der Wunschklinik im Wunschbereich ist halt top und eher unrealistisch. Ich war halt nicht bereit mich komplett ausbeuten zu lassen... Das ist leider Standard in dieser Ausbildung. Und damit meine ich einfach nur, dass sowas wie Einarbeitung und Supervision wirklich stattfindet. Also so bare minimum Sachen. Ich ziehe auch extra um, weil ich an ein Institut wollte, was halt einen guten Ruf hat. Wenn das mit dem Job nicht geklappt hätte, hätte ich immer noch ein Scheißangebot annehmen können... Aber ich bin nicht bereit mich in ersten Schritt unter Wert zu verkaufen und mich komplett verheizen zu lassen.

Zum Thema Auto: mir ging's tatsächlich einfach Mal um konstruktives Feedback, weil ich echt verunsichert bin von der ganzen Grundthematik (ich hab halt noch nie ein Auto gekauft, egal ob neu oder gebraucht). Bis auf wenige Ausnahmen hier habe ich das eher wenig erhalten und wenn ich ehrlich bin war da mein Eindruck, dass so eine Grundgenervtheit existiert hat, davon dass eine junge Person (Geschlecht hat es eventuell nicht besser gemacht... ) nicht dankend zu allem Ja und Amen sagt. Gutes Beispiel: mehrfach habe ich gesagt 15.000 ist mein Limit. Dann wird mir ein Angebot für deutlich mehr als 16.000 hier reingestellt und dann regelrecht darüber hergezogen, dass ich da bestimmt was dran zu meckern habe. (Oder auch das Thema Videotelefonie und mir dann ein Auto vorschlagen, bei dem ich nur direkt kaufen kann ohne vorherigen Händlerkontakt und dann pissig werden, wenn ich da Nein sage, wtf einfach... Oder beschädigte Fahrzeuge oder privat Händler oder nicht Vertragshändler... Was definitiv valide Gründe sind, um ein Autoangebot nicht super zu finden). Das ist halt keine Gesprächsgrundlage in meinen Augen.
Von daher allen ein Dankeschön, die wirklich Tipps dagelassen haben. Das weiß ich zu schätzen.

Zum Thema, dass ich ja so unflexibel wäre:
Ich habe mir eben einen Mazda 2 Kizoku 3,5 Jahre alt mit 20.000km (Privatleasingrückgabe einer Leasing Stammkundin) gesichert beim Vertragspartner, der mir neben der Gewährleistung auch noch die verlängerte Garantie zugesichert hat (Preis inklusive). Der Gute steht 9h Zugfahrt entfernt, vom finalen Wohnort im Herbst dann 2,5h Autofahrt. Vor Ort darf ich Probe fahren, mein Vater darf ihn sich auf der Hebebühne anschauen, wir bekommen alles gezeigt und wenn's mir nicht passt, darf ich gegen die Zulassungsgebühr vom Vertrag zurücktreten. Oh, Videos aus allen Blinkwinkeln hab ich auch erhalten. Die Wunschfarbe hat er übrigens auch noch (wobei mir das ziemlich egal gewesen wäre) und er ist unter Budget. Und wenn's passt, kann ich ihn direkt mitnehmen.

Ich bin durchaus bereit Kompromisse einzugehen, aber ich bin nicht bereit als unflexibel oder sonstiges dazustehen, weil ich nicht jedes Angebot super finde. Ist das echt das, wozu ihr eure Kinder erziehen möchtet? Weil ich bin von meinen Eltern so erzogen worden, dass ich mir kritisch eine Meinung bilde und nicht impulsiv oder anspruchslos Entscheidungen treffe. Und für die Meinungsbildung bin ich hergekommen. Aber dann gab's dann viel Negativität und Vorurteile. Aber gut, hat auch Gründe, wieso ich mich eigentlich nicht mehr online in Foren oder sonstigen social media Plattformen tummel.

Danke nochmal für konstruktive Berichte, Tipps und alle, die sich respektvoll in der Kommunikation verhalten haben! Hoffe, ihr habt ein schönes Wochenende und könnt das tolle Wetter genießen.

Die Anspruchshaltung ist aber schon auf einem hohen Level.

Mein erstes Auto war damals genau so alt wie ich bei Führerscheinerwerb.
Hat auch geklappt und ich habe viel Geld (das ich damals eh nicht gehabt hätte) gespart.

Das ist jetzt natürlich ein Extrembeispiel … aber ich würde sagen ein 3-5 jähriger gebrauchter Kleinwagen würde die Aufgabe auch mit einem überschaubaren Reparaturkostenrisiko erledigt bekommen. Die Sicherheitsfeatures waren auch „damals“ schon gut.

Du hättest Geld übrig, keinen Kredit und würdest auch deinem Vater nichts „schulden“.
Außerdem planst du ja sowieso nicht das Auto ewig zu halten bzw. weißt nicht wie lange du es benötigst.

Ein älterer Gebrauchter hat auch über die Nutzungszeit einen deutlich geringeren Wertverlust.
Ein Neuwagen verliert 30% wenn du beim Händler vom Hof fährst.

Garantie kannst du über Drittanbieter auch für ältere Autos abschließen … also wo ist das Problem etwas weiter hinten (im Sinne von Alter) ins Regal zu greifen? 😉

Ich habe mir nicht die ganzen 6 Seiten durchgelesen. Für weniger als 15.000 Euro bekomme Tageszulasung Fiat Panda.
laufen zuverlässig und zum pendeln vollkommen ausreichend, Es gibt auch etliche einjährige zu interessanten Preisen.
https://m.mobile.de/.../search.html?...

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