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Soll ich wirklich einen Neuwagen finanzieren?

Themenstarteram 8. Mai 2024 um 7:00

Hallo!

Ich bin in der ungünstigen Situation mir ein Auto kaufen zu müssen. Nach meinem Master mache ich die psychotherapeutische Ausbildung. 1,5 Jahre darin kann ich im TVÖD mit E13 und 18h arbeiten, muss dafür allerdings pendeln (50km einfache Strecke, 3 Tage die Woche) und brauche ein Auto. Alle anderen Klinikangebote waren deutlich schlechter (nur Praktikumsgehalt, keine Einarbeitung, und und und...) und ich bin einfach unfassbar froh einen Platz bekommen zu haben, welcher mich nicht in eine finanzielle Notlage bringt.

Danach kann ich in 1,5-2 Jahren mit insgesamt 28.000 für die ambulanten Stunden der Ausbildung rechnen. Insgesamt kostet mich die Ausbildung 18.000 Euro... Und ja, diese Rahmenbedingungen sind auch Grund, wieso viele Leute diesen beruflichen Weg nicht gehen. Auf meinem Depot habe ich Rücklagen in Höhe von 34.000 Euro. Ich habe die Zusicherung meines Vaters, dass er während der Ausbildung unterstützt, wenn es finanziell eng wird.

Nun zum Autokauf. Eigentlich war mein Plan 15000 Euro für einen 2-4 Jahre altes Auto (Kleinwagen) mit max 30.000km-40.000km (Ford, Mazda, Toyota, Hyundai, VW als Marken). Problem: Gibt es nicht hier in der Region (100km Umkreis)... Wir suchen mit 5 Personen und sind alle etwas verzweifelt.

Nun habe ich ein Lagerbestandsneuwagenangebot bekommen (Mazda 2 Mild-Hybrid, Homura, 6 Jahre Granatie) für 20.000 (noch nicht verhandelt). Mein Plan war eigentlich 10.000€ anzuzahlen und die ursprünglich geplanten 5.000 Differenz zu finanzieren. Mein Vater hat mir nun angeboten mir 5.000 vorzustrecken, die müsste ich in 5 Jahren ohne Zinsen zurückzahlen. D.h. ich könnte 15.000 als Anzahlung tätigen.

Das Neuwagenangebot würde dann für 6 Jahre finanziert werden. Mein Vater ist halt Team lange Garantie besser als marginal weniger zahlen und dafür weniger Sicherheit.

Ich habe noch nie eine so große finanzielle Entscheidung getroffen (mal davon abgesehen, dass ich 18.000 für diese Ausbildung zahlen werde...) und habe ehrlich Angst. Ich müsste 11 Jahre lang zahlen für dieses Auto und frage mich wirklich, ob das der beste Weg ist? Leasing fällt raus, weil ich eben nicht stabil in der Km-Zahl bleibe... Gleichzeitig bin ich auch noch in Zeitdruck, weil es Probleme mit der Masterarbeit gibt (nicht von mir verschuldet) und ich fertig werden muss bis Herbst. D.h. gemütlich in ganz DE Gebrauchtwagen anschauen, ist auch nicht drin... Geschweige, dass ich mich da nicht gut genug auskenne und definitiv mein Vater mitkommen müsste (ergo, er sich freinehmen muss).

Habt ihr Empfehlungen? Ich habe unfassbare Angst eine falsche Entscheidung zu treffe, da ich halt eigentlich nach der Ausbildung oder bereits in der Ausbildung auch noch eine Promotion starten möchte... D.h. es finanziell halt jetzt auch nicht rosig wird und ich eigentlich auch gern irgendwann einen Kassensitz hätte (kostet ebenfalls Geld).

Mir ist halt auch bewusst, dass so ein Kleinwagen halt auch einen ziemlichen Wertverlust hat. Unterhaltskosten haben wir bereits durchgerechnet.

Danke euch!

Ich wäre also echt dankbar für Tipps.

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93 Antworten

Zitat:

@Spardynamiker schrieb am 9. Mai 2024 um 12:55:27 Uhr:

Lenkradheizung ist Standard bei praktisch jedem Auto, dass man heute kaufen kann - ob neu oder gebraucht.

Halte ich mal für eine gewagte These...

Ist auch komplett falsch. :)

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Kaufe ich mir etwas, was ich ich mir leisten kann oder mache ich mich abhängig. Von wem auch immer.

Während der Ausbildungsphase ist es ziemlich normal, dass die Kinder vom Elternhaus "abhängig" sind. Und ich nehme mal, dass die meisten Eltern ihre Kinder auch anschließend - wenn nötig und möglich - noch weiter unterstützen.

Ein gewisse Abhängigkeit ist normal, aber ein Neuwagen in der Ausbildung ist Luxus.

Na und, mein Schwager kaufte seiner Tochter einen asbachuralten VW Polo, ohne ABS, ohne Airbag, so ein Modell, dass quasi sein Gnadenbrot bekam. Er selbst fuhr C-Klasse bis zu seinem Tode. Für den Grabstein gab seine Witwe geschätzt einen fünfstelligen Betrag aus.

Mir ist die Sicherheit meiner Kinder wichtiger als mein Grabstein. Und wenn ich letzteres brauche, erbt sie ohnehin.

Jeder soll mit seinem Geld machen was er möchte. Meine Kinder sind so erzogen worden, dass sie sich nur das leisten können, was sie auch bar bezahlen können. Wenn sie für Konsum einen Kredit aufnehmen müssen, dann ist es Ihre Entscheidung.

Themenstarteram 9. Mai 2024 um 20:03

Zitat:

@TeamTSI schrieb am 9. Mai 2024 um 21:41:02 Uhr:

Jeder soll mit seinem Geld machen was er möchte. Meine Kinder sind so erzogen worden, dass sie sich nur das leisten können, was sie auch bar bezahlen können. Wenn sie für Konsum einen Kredit aufnehmen müssen, dann ist es Ihre Entscheidung.

Mit dem Unterschied, dass mein Vater Neuwagen befürwortet, weil er mehr Sicherheit für mich möchte und das Thema Garantie halt schon als Vorteil sieht... Und er auch Probleme hat einen soliden Gebrauchten zu finden.

Nur ist das Problem, dass ich halt eigentlich nicht so viel für ein Auto ausgeben wollte. Mein Maximum war 15.000... meine Mitbewohnerin hat sich vor 4 Jahren einfach einen Vorführwagen für 13k gekauft. Das kann ich aktuell vergessen.

@PeterBH

Mein Vater würde sowas nie machen... Sicherheit beim Autofahren ist ihm super wichtig.

Hier geht es um die seit langem planvoll und mit Erfolg umgesetzte Erstausbildung. Da hat das Kind im Grundsatz erstmal Anspruch drauf. Wenn es wie hier eine mehrstufige Ausbildung ist, braucht es, neben viel Liebe zum Nachwuchs, auch Geduld und eine angemessene Beteiligung des Elternhauses. Hier gibts die freiwillig. Das ist löblich. Eine Lösung des Mobilitätsproblems fördert auch den guten Verlauf der Ausbildung. Wenn es hier was neues mit Neuwagengarantie sein muss, weil man sich nicht um die kleinen Problemchen an preiswerteren Gebrauchtwagen kümmern kann / will, dann kann das am Ende die kalkulierbarere Nummer sein. Wenn man die Markenauswahl etwas erweitern würde, dann fände sich auch was passendes für bis zu 15 k€.

So knapp kann das Geld nicht sein, wenn man es nicht mal hinbekommt in eine Nachbarstadt zu fahren. Was für ein absurdes "Problem".

Zitat:

@Luxinia schrieb am 9. Mai 2024 um 22:03:04 Uhr:

Zitat:

@TeamTSI schrieb am 9. Mai 2024 um 21:41:02 Uhr:

Jeder soll mit seinem Geld machen was er möchte. Meine Kinder sind so erzogen worden, dass sie sich nur das leisten können, was sie auch bar bezahlen können. Wenn sie für Konsum einen Kredit aufnehmen müssen, dann ist es Ihre Entscheidung.

Mit dem Unterschied, dass mein Vater Neuwagen befürwortet, weil er mehr Sicherheit für mich möchte und das Thema Garantie halt schon als Vorteil sieht... Und er auch Probleme hat einen soliden Gebrauchten zu finden.

Nur ist das Problem, dass ich halt eigentlich nicht so viel für ein Auto ausgeben wollte. Mein Maximum war 15.000... meine Mitbewohnerin hat sich vor 4 Jahren einfach einen Vorführwagen für 13k gekauft. Das kann ich aktuell vergessen.

@PeterBH

Mein Vater würde sowas nie machen... Sicherheit beim Autofahren ist ihm super wichtig.

Man kann sich alles schönreden. Was spricht gegen einen neuen Dacia mit 3 Jahren Neuwagengarantie? Den gibts auch für 15k neu. Dein Vater kann Bedingungen stellen wie er möchte, aber schlussendlich musst du zahlen und auch das fahren was du möchtest. Wie schon erwähnt, man kann sich alles schönreden und es ist ein „Luxusproblem“.

Themenstarteram 9. Mai 2024 um 20:24

Hättet ihr denn noch Empfehlungen an Marken? Wie gesagt: ich möchte halt im Zweifel halt Unterstützung durch meinen Vater... Und für ihn zählt dann nicht nur die Marke, sondern was eigentlich im Innenleben auch verbaut ist.

@asphyx89

Nachbarstadt wäre sowas wie Saarbrücken oder Koblenz. Ja, das ist kein Problem. Aber ein Vertragshändler abseits vom ÖVPN-Netz Richtung Köln ist halt schon schwierig für mich. Vor allem nach den Kosten für die ganzen Bewerbungsgespräche in den letzten Monaten... Und nochmal: bei gebraucht will ich kompetentere Begleitung dabei haben. Und das muss auch noch zusammenpassen.

VW Polo Move als Tagezulassung ist für unter 20k zu bekommen um deinen Papa glücklich zu machen….

Themenstarteram 9. Mai 2024 um 20:33

Zitat:

@TeamTSI schrieb am 9. Mai 2024 um 22:15:36 Uhr:

Zitat:

@Luxinia schrieb am 9. Mai 2024 um 22:03:04 Uhr:

 

Mit dem Unterschied, dass mein Vater Neuwagen befürwortet, weil er mehr Sicherheit für mich möchte und das Thema Garantie halt schon als Vorteil sieht... Und er auch Probleme hat einen soliden Gebrauchten zu finden.

Nur ist das Problem, dass ich halt eigentlich nicht so viel für ein Auto ausgeben wollte. Mein Maximum war 15.000... meine Mitbewohnerin hat sich vor 4 Jahren einfach einen Vorführwagen für 13k gekauft. Das kann ich aktuell vergessen.

@PeterBH

Mein Vater würde sowas nie machen... Sicherheit beim Autofahren ist ihm super wichtig.

Man kann sich alles schönreden. Was spricht gegen einen neuen Dacia mit 3 Jahren Neuwagengarantie? Den gibts auch für 15k neu. Dein Vater kann Bedingungen stellen wie er möchte, aber schlussendlich musst du zahlen und auch das fahren was du möchtest. Wie schon erwähnt, man kann sich alles schönreden und es ist ein „Luxusproblem“.

Wenn ich ein Auto kaufe, dann will ich das auch möglichst lang fahren. 3 Jahre Neuwagengarantie finde ich um ehrlich zu sein ziemlich schwach. Da bekomme ich bei Renault direkt mehr.

Und mir wird halt von allen Seiten (auch von den KFZ-Mechankern im Bekanntenkreis) von Dacia abgeraten. Hätte da kein gutes Bauchgefühl, wenn mir alle in meinem Umfeld sagen, mach das nicht.

Und ich bin ehrlich: lieber ein guter Gebrauchter für das Geld. Sind halt nur wie gesagt erstaunlich schwer zu finden. Oder ich suche falsch, kann auch sein... Aber mehr als auf gängigen Portalen suchen, kann ich halt auch nicht.

Dann schaue mal, was die deutschen Hersteller an Neuwagengarantie ab Werk anbieten. Das ist ein Armutszeugnis. Einzig Kia bietet 7 Jahre an. Da wäre eventuell ein Picanto eine Option.

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