Solaranlage Extrem 1.380 Wp auf Sprinter - gesetzliche Grundlagen
Moin moin,
also vorab, ich möchte hier Wirtschaftlichkeit, Kosten, Gewicht, etc. NICHT durchleuchten. Dazu gibt es hier genug im Forum. Mir geht es um eine extreme Variante im Bezug auf die gesetzlichen Grundlagen.
Nun zum Thema, ich plane eine 1.380 kWp Anlage auf einem Sprinter (906) L3H2 zu installieren.
Kurzer Hintergrund: Warum soviel? In Erster Linie soll im Winter weitesgehen autak ohne Diesel oder Gas geheizt werden. (komplett wird nicht möglich sein) Im Sommer könnte man ggf. eine Klimaanlage betreiben.
Jetzt ein Paar Fragen und Fakten:
1. Systemaufbau:
- 4 x LG Solar LG345N1C-V5 NeON 2 (164,8 V / 10,82 A / Leistung: 1.380 Wp
- 1 x Victron Smart Solar MPPT 250/60
- 1 x Victron MultiPlus-II 48/3000/35
- 2 x PYLONTECH á 2,4 kWh LiFePo4 Speichermodule US2000 Plus
- 1 x Victron Energy Color Control GX
- 1 x Victron Orion-Tr 48/12-30 360W DC-DC
2. Anschluss 230V im Wohnmobil entsprechend
DIN VDE 0100-721 VDE 0100-721:2010-02
Jetzt bin ich beim Thema angekommen. Ich habe die VDE selber nicht vorliegen, jedoch habe ich die Thematik Kabel, Absicherung, etc. weitesgehend verstanden.
Jedoch wird in anderen Ländern z.B. die maximale Spannung oder Leistung gesetzlich geregelt.
Gibt es hierzu irgendwelche Vorschriften für Deutschland?
Akku Größe: geplant sind parallel geschaltete Akkus 2 x 48V 2,4 kWh --> 4,8 kWh bei 48V
Gibt es hierzu irgendwelche Vorschriften für Deutschland? Kennzeichnungspflichten, Notschalter (Hauptschalter ist selbstverständlich), etc.
Es handelt sich bei der geplanten Anlage ja schon um ein größeres Projekt und wollte vorab die gesetzliche Machbarkeit abklären. Selbst für TÜV/DEKRA wird diese Thematik wohl nicht alltäglich sein. Würde gerne wissen worauf ich mich einlasse, ggf. berufen kann oder gerade nicht berufen kann.
So liebe Gemeinde, ich würde mich über Infos, Anregung und sonstiges freuen.
Beste Grüße
Dennis
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@mr.slight schrieb am 20. Oktober 2019 um 03:43:35 Uhr:
Leider wird in den Foren immer vom Themen abgewichen, was eine Übersicht und spätere Suche erschwert.- es würde sich für und durch die Kommunity ein kleines elektrisches Nachschlagewerk entstehen.
Leider sind Foren per se dafür nicht geeignet. Früher oder später wird alles zur Plauderrunde. Du müsstest ein kleines Wiki aufsetzen, wo Wissen strukturiert zusammen getragen werden kann, oder jemand fasst das Wissen aus einem Forum z.B. als Artikel auf einer Homepage zusammen. In Foren entstehen Nachschlagewerke fast nur in speziellen Forenbereichen, wo die Moderatoren besonders gute Beiträge reinschieben oder selber die Ergebnisse von Threads gebündelt und strukturiert zusammenfassen. Ganz wichtig ist, dass nur ausgesuchte Leute wie Moderatoren in dem Forenbereich Schreibrechte haben. Sonst kommt eine Plaudertasche, ein übergenauer Haarspalter oder ein Querschießer vorbei und aus ist es mit der Struktur und Übersicht.
31 Antworten
Zitat:
@mr.slight schrieb am 20. Oktober 2019 um 14:18:36 Uhr:
Ein Zitat von Udo Keller:
"Wissen zu vermitteln bedeutet, einen Schatz zu teilen, ohne daß er kleiner wird.."
Nicht ganz. Wissen bedeutet auch Macht und Reichtum, deswegen gibt es ja auch z.B. den Patentschutz. Unter anderem wird so die Forschung finanziert, was nicht ging, wenn man alles Wissen umsonst teilt.
Jetzt muss ich mich doch noch mal melden.
Ich finde es einfach nur krass wie Einige, Aussagen sonst wie weit ausdehnen und aus dem Zusammenhang reißen.
Lieber 4Takt, wenn Wissen nicht geteilt wird verblöden wir. Ich sehe mich als Autodidakt, aber es ist leider nicht jeder in der Lage sich auf dieser Weise Wissen anzueignen. Wir reden hier von DIY Maßnahmen und nicht von einer streng geheimen Forschungsabteilung bei Apple.
Wenn jemand einen Stoßdämpfer wechseln will, kann man einem doch den Weg zeigen und dabei z.B. auf die DGUV, TRGS, etc. verweisen. Egal was derjenige daraus macht, vielleich googelt er ja danach und wird feststellen das nur diese blöde UVV gemeint war.
Ich habe meinen Job gelernt, habe als Facharbeiter gearbeitet und anschließend meinen Techniker gemacht. Zum Diplom war ich zu faul. ;-) War aber auch nicht nötig. Leider musste ich auf meinem Karriereweg immer wieder feststellen, dass inbs. Vorgesetzte ihr Wissen nicht teilen wollen. Ich bin auch ohne deren Wissen an die Spitze der Hackordnung gelangt und lache Heute über diese armen Seelen.
Also Jungs und Mädels hier im Forum, teilt weiter Euer Wissen... Es schadet auch nicht dem kleinen Handwerker um der Ecke. Lasst Euch inspirieren und teilt fleißig weiter Eure Erfahrungen und Fehlschläge... TOP...
@mr.slight ich verstehe durchaus was du meinst und teile diese Auffassung weitestgehend.
Nur kommst du jetzt etwas überheblich rüber. Die Mitschreiber meinen es ja nicht negativ, so ein Forum ist halt mal nicht einseitig fixiert sondern es gibt naturgemäß Abschweifungen, leider manchmal bis zum Excess.
Wirkliche Lösungen wird man auch in keinem Forum finden das ist der falsche Ort dafür, ganz besonders wenn es sich um derart komplexe Themen handelt.
Sprich, willst du eine kompetente Lösung, wende dich an Fachleute wie TÜV, DEKRA usw... Willst du diskutieren, wende dich an ein Forum.
Willst du Erfahrungen tauschen, weitergeben, oder erhalten wende dich an ein Forum.
Es liegt also immer an dir was du willst, Forum ist oft praktische Erfahrung, Vorschriften, Gesetze, usw sind Behörden.
Meinungen und Erfahrungen sind in Foren die Essenz die über Bürokratie hinaus geht, knallharte Vorgaben allerdings sollte man da einholen wo sie erstellt werden.
Danke Taxler222 für Deine Antwort.
Ich wollte in keiner Art und Weise überheblich wirken. Das war nicht meine Absicht. Sorry dafür...
Wie schon gesagt, habe ich ja das Einsehen, dass ich hier falsch mit meinem Anliegen bin.
Vielleicht eröffne ich in der Tat noch ein kostenloses Wiki. Das lass ich mir mal durch den Kopf gehen. Ich finde es wirklich wichtig das auch Selbermacher insbesondere bei elektronischen Anlagen richtig informiert sind. Basiswissen natürlich vorausgesetzt.
Danke nochmals für Deine Kritik, ich kann oftmals mit Sarkasmus nicht umgehen und habe mich da etwas reingesteigert.
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Mal zum Thema zurück:
Den Vorschlag von EGN finde ich ausgesprochen vernünftig. Für 12V spricht, dass problemlos auch die Lichtmaschine die Wohnraumakkus laden kann.
Eine Elekroheizung eines Womo in Sprintergrösse, die nur aus den von Solarmodulen geladenen Fahrzeugbatterien betrieben wird, finde ich nicht wirklich optimal, denn wenn die Heizung benötigt wird, ist Sonne meist knapp, so dass dann auch die 1,4 kW Peak Solarmodule nicht wirklich helfen und die Akkus schnell leergesaugt sind. Für angenehme, Lärm- und Zug freie Heizung, die jederzeit nutzbar ist, würde ich die Alde Warmwasserheizung empfehlen. Dafür gibt es auch ein zusätzliches 230V Heizelement, das ist aber gedacht zum Anscluss an Landstrom auf dem Campingplatz, eher nicht zum Anschluss an die Bordakkus, wegen deren begrenzter Kapazität.
Macht es nicht Sinn, zum heizen in diesem Fall eine Wärmepumpe zu nutzen? Der Standart Wirkungsgrad liegt bei einem COP Wert von 3-4. Also ein Teil Strom, vier Teile Wärme. Damit lässt sich eventuell besser rechnen, als mit einer reinen Elektro Heizung.
Zur skalieren von einer solchen Solaranlage kann ich leider nicht beitragen, finde das Projekt aber aus diversen Gesichtspunkten interssant. Also nicht abschrecken lassen und gerne weiter diskutieren/berichten
Ein COP-Wert von 3-4 steht gerne in der Werbung solcher Anlagen. Real ist das, wie auch bei mobilen Klimaanlagen weniger.
Die benötigte Heizleistung eines meist nicht so optimal gedämmten Sprinters dürfte im Winter nicht so ganz gering sein. Nicht umsonst haben Fz-Heizungen bei dieser Größenordnung eine maximale Leistung von über 3kW.
D.h., grob geschätzt, braucht man mit einer Wärmepumpe mindestens 1kW elektrische Leistung, um jederzeit ausreichend heizen zu können. Dazu kommt natürlich noch der Verbrauch aller anderen elektrischen Komponenten des Fz.
Das ist mit einer Ladeeinrichtung, die eine Spitzenleistung von nur 1,4kW unter optimalen Bedingungen schafft (und das quasi nur dann, wenn der Sprinter auch ohne Solarpanel durch die Sonne bereits warm wird), nicht ernsthaft zu machen. Wenn man in "guten Zeiten" Solarenergie speichern würde, müsste man schon einen recht großen Speicher haben, um damit die "schlechten Zeiten" inkl. Nacht, überbrücken zu können.
Zitat:
@mr.slight schrieb am 21. Oktober 2019 um 02:43:57 Uhr:
Ich wollte in keiner Art und Weise überheblich wirken. Das war nicht meine Absicht. Sorry dafür...
Ist dir aber gut gelungen; zitiere dich mal selbst:
Zitat:
Ich bin auch ohne deren Wissen an die Spitze der Hackordnung gelangt und lache Heute über diese armen Seelen.
An der Spitze deiner Hackordnung ist es dir dann aber nicht aufgefallen, wie schwachsinnig es ist, Licht umständlich per teurer PV in Strom zu verwandeln, diesen Strom dann umständlich in großen, teuren Batterien zu speichern um den dann wieder in Wärme zu verwandeln!?
Und dann nach dieser Vorstellung auch noch hier auf die Leute los gehen. Echt ohne Wort.....
Moin moin...
ich entschuldig mich hiermit noch einmal ausdrücklich und hoffe ihr seit nachsichtig mit mir.
Thematik Wärmepumpe:
Finde ich übrigens sehr interesant, leider gibt es da nichts was mir zusagt. Die Dometic FreshWell 3000 ist aber schon ein tolles Gerät.
Thematik Gewicht:
Ich bin aktuell bei einem "kalkuliertem" vollbetankem Leergewicht von 3.100 kg und machen wir uns nichts vor, 200 kg zusätzlich sind einfach schnell zusätzlich drin. grrr...
Thematik Solar:
1. Man kann nie genug Solarnodule sich aufs Dach packen um autak zu stehen. Natürlich ist es irgendwie skuril erst 4.500 € in die Technik zu stecken um anschließend mit der PV Anlage heizen zu wollen.
2. Theorie und Praxis... Wie schon erwähnt, beabsichtige ich in den kalten Monaten in den Süden zu fahren. Sobald man unter 44° N (nahezu der gesamte Mittelmeerraum) kommt, ist der Ertrag aus der PV Anlage nahezu ausreichend für meine geplante 600W elekrtische Flächenheizung inkl. zusätzliche Verbraucher. Jedenfalls in der Theorie, aber man muss ja etwas als Basis annehmen.
Thematik Heizug und PV:
Vorab geht es wieder theoretisch los und man macht vorab mal eine Heizlastberechnung. Hierzu habe ich für die U-Werte www.ubakus.de zur Hilfe genommen und mir Excel Tabelle gebastelt. Als Inspiration habe ich die von www.bosy-online.de genutzt.
Jetzt komme ich auf einen theoretischen Wert von von 370W bei 5°C Außentemperatur und einer gewünschten Innentemperatur von 18°C. Wenn diese also in der Nacht (max. 10h) durchlaufen würde, kommt ein Verbrauch von 3.700 Wh raus. Welche meine Akkus decken würden. Jetzt kommen die Solarmodule ins Spiel. Durchschnittlich sollte man mit einer 1,48 kWp Anlage etwa 1.800 Wh in den Breiten von Nizza rausholen was natürlich nicht ausreicht. Wenn man es jetzt noch schaft die Solarpanele zu neigen und einen Stellplatz nach Süden ausgerichtet zu finden (fettes grinsen) Sind Erträge jenseits von 4.000 Wh realisierbar.
Fazit:
1,48 kWp Solarmodule flach auf einem Dach montiert kommt in den Wintermonaten selbst im Süden an ihre Grenzen und wird ohne zusätzliche Heizung nur an einzellen Tagen oder bei Nachtemperaturen größer 10°C rechnerisch Sinn machen.
Meine Wunschvorstellung:
Das man nur regelmäßig Wasser nachfüllt und den Diesel rein zum Antrieb benötigt.
Natürlich ist das alles graue Theorie und die Praxis wird es dann schon zeigen was wirklich bei rauskommt.
Zitat:
@mr.slight schrieb am 22. Oktober 2019 um 16:55:53 Uhr:
Das man nur regelmäßig Wasser nachfüllt und den Diesel rein zum Antrieb benötigt.Natürlich ist das alles graue Theorie und die Praxis wird es dann schon zeigen was wirklich bei rauskommt.
Es wurde schon mal gefragt: Wie kochst du? Auch per Solar? In der Praxis hat es sich bekanntlich durchgesetzt, Diesel zum Fahren, Gas zum Heizen und Kochen und PV-Strom für sonstige elektrische Geräte zu verwenden.
Du kannst ja auch mit Diesel fahren und heizen und den PV-Strom für sonstige Verbrauchen verwenden, aber dann bleibt eben die Küche kalt.
Also ich finde das „Experiment” sehr mutig, vor Allem auch sehr teuer, aber wenns ein Hobby ist. 😉
Ich mach auch so Manches von dem mir die Profis abraten, weil es theoretisch nicht geht. Ich habe festgestellt, tatsächlich funktioniert manches nicht gleich so wie geplant, aber doch so, dass es für meine Zwecke reicht.
Theorie und Praxis sind nah beieinander, aber doch ganz anders. 😉
Dieser enorme Aufwand wäre mir jedoch schlicht zu groß, da ist einfach viel Geld kaputt wenns denn doch nicht klappt, aber das muss Jeder für sich entscheiden.
Interessant ist es in jedem Fall
Rechne bitte Mal hier.. Off-grid
Ansonsten braucht man nicht wirklich PV zur Stromversorgung, selbst wenn man mit Strom kocht.
Wenn man alle paar Tage fährt, eine leistungsfähige Lichtmaschine, und einen ausreichend großen Energiespeicher hat, reicht der Strom problemlos. Wir haben das jahrelang so gemacht.
Die Lichtmaschine ist bei mir darauf ausgelegt während 1 h Fahrt einen Tagesbedarf an Energie zu laden (4 kWh).
eine LiMa die z.B. bei 12V deutlich über 300A abgeben kann, ist aber im Normalfall eher selten.
Moin moin,
@Nepumuk924
Am liebsten würde ich ein Induktionkochfeld nutzen. Gas schließe ich für mein Gesamtkonzept jedenfalls aus. Ein Dieselkochfeld ist teuer, verbraucht viel Strom und kommt nicht wirklich in Frage. Dann bleibt als Alternative noch ein Spirituskocher.
Vermutlich werde ich ein Induktionkochfeld wählen, welches bei ca. 1/2h kochen aber nochmals etwa 500 Wh frist.
@Taxler222
Ich werde viele Abstriche machen müssen und wenn es mehrere Tage bedeckt ist komme ich um die Dieselheizung eh nicht drum rum. Zumal auch am nördlichen Mittelmeer die Nachttemperaturen im Winter auch gerne mal gegen 0°C gehen. Jedenfalls sollten meine restlichen Verbraucher dadurch trotzalledem damit abgesichert sein. Sonst muss man halt alternativen suchen.
@egn
Klasse Solar-Rechner, im nördlichem Mittelmeer kommen gar nur 800 Wh an Sonnenenergie pro Tag raus. Also muss ich im Dezember/Januar doch nach Südspanien oder Süditalien ausweichen. Sonst wird es knapp ;-) Ein große Lima für nen Sprinter liefert 180A Bei den neuen Modellen kann man wohl gleich eine 2. Lima mit dazu ordern. Bei Deiner Lima mit mind. 270A, liefert natürlich eine ordentliche Leistung. Wird dann bestimmt auch durstig. Hast Du den Mehrverbrauch mal getestet?
nur weil es mich interessiert, warum schließt du Gas absolut aus?
Millionen Camper nutzen Gas und das auch gern. Gasheizungen machen sehr schnell warm, Gasherde sind traumhaft, sofort volle Hitze verfügbar, Gas kühlt auch gut und Gas gibt es überall, gut man sollte evtl ein paar Adapter dabei haben.
Einziger Nachteil sind die relativ schweren Flaschen und dass es manchmal im ungünstigsten Moment ausgeht. 😉