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Solaranlage Extrem 1.380 Wp auf Sprinter - gesetzliche Grundlagen

Mercedes Sprinter W906
Themenstarteram 18. Oktober 2019 um 21:10

Moin moin,

also vorab, ich möchte hier Wirtschaftlichkeit, Kosten, Gewicht, etc. NICHT durchleuchten. Dazu gibt es hier genug im Forum. Mir geht es um eine extreme Variante im Bezug auf die gesetzlichen Grundlagen.

Nun zum Thema, ich plane eine 1.380 kWp Anlage auf einem Sprinter (906) L3H2 zu installieren.

Kurzer Hintergrund: Warum soviel? In Erster Linie soll im Winter weitesgehen autak ohne Diesel oder Gas geheizt werden. (komplett wird nicht möglich sein) Im Sommer könnte man ggf. eine Klimaanlage betreiben.

Jetzt ein Paar Fragen und Fakten:

1. Systemaufbau:

- 4 x LG Solar LG345N1C-V5 NeON 2 (164,8 V / 10,82 A / Leistung: 1.380 Wp

- 1 x Victron Smart Solar MPPT 250/60

- 1 x Victron MultiPlus-II 48/3000/35

- 2 x PYLONTECH á 2,4 kWh LiFePo4 Speichermodule US2000 Plus

- 1 x Victron Energy Color Control GX

- 1 x Victron Orion-Tr 48/12-30 360W DC-DC

2. Anschluss 230V im Wohnmobil entsprechend

DIN VDE 0100-721 VDE 0100-721:2010-02

Jetzt bin ich beim Thema angekommen. Ich habe die VDE selber nicht vorliegen, jedoch habe ich die Thematik Kabel, Absicherung, etc. weitesgehend verstanden.

Jedoch wird in anderen Ländern z.B. die maximale Spannung oder Leistung gesetzlich geregelt.

Gibt es hierzu irgendwelche Vorschriften für Deutschland?

Akku Größe: geplant sind parallel geschaltete Akkus 2 x 48V 2,4 kWh --> 4,8 kWh bei 48V

Gibt es hierzu irgendwelche Vorschriften für Deutschland? Kennzeichnungspflichten, Notschalter (Hauptschalter ist selbstverständlich), etc.

Es handelt sich bei der geplanten Anlage ja schon um ein größeres Projekt und wollte vorab die gesetzliche Machbarkeit abklären. Selbst für TÜV/DEKRA wird diese Thematik wohl nicht alltäglich sein. Würde gerne wissen worauf ich mich einlasse, ggf. berufen kann oder gerade nicht berufen kann.

So liebe Gemeinde, ich würde mich über Infos, Anregung und sonstiges freuen.

Beste Grüße

Dennis

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@mr.slight schrieb am 20. Oktober 2019 um 03:43:35 Uhr:

Leider wird in den Foren immer vom Themen abgewichen, was eine Übersicht und spätere Suche erschwert.

- es würde sich für und durch die Kommunity ein kleines elektrisches Nachschlagewerk entstehen.

Leider sind Foren per se dafür nicht geeignet. Früher oder später wird alles zur Plauderrunde. Du müsstest ein kleines Wiki aufsetzen, wo Wissen strukturiert zusammen getragen werden kann, oder jemand fasst das Wissen aus einem Forum z.B. als Artikel auf einer Homepage zusammen. In Foren entstehen Nachschlagewerke fast nur in speziellen Forenbereichen, wo die Moderatoren besonders gute Beiträge reinschieben oder selber die Ergebnisse von Threads gebündelt und strukturiert zusammenfassen. Ganz wichtig ist, dass nur ausgesuchte Leute wie Moderatoren in dem Forenbereich Schreibrechte haben. Sonst kommt eine Plaudertasche, ein übergenauer Haarspalter oder ein Querschießer vorbei und aus ist es mit der Struktur und Übersicht.

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31 Antworten

https://www.blissmobil.com/ verbauen auf ihr 20ft Aufbau 19kw Solar... scheint also möglich und legitim zu sein ;-)

Die Fahrzeuge werden auch nach Deutschland verkauft.

Themenstarteram 18. Oktober 2019 um 23:07

Moin Stero, danke für Deine flinke Antwort. Ich denke auch das es kein Thema sein sollte. Aber so eine Anlage ist zu teuer um diese nach denken und glauben einzubauen.

Man sollte auch im "worst case", was hoffentlich nie passiert, an die Helden der Feuerwehr und Rettungskräfte denken. Elektrische Spannung über 48V kann schnell tödlich enden. Das ist der einzige Zusammenhang wo man bei diesem Thema das Wort "denken" benutzen sollte.

Ansonsten heist es "wissen" ;-)

Ich habe schon einige Szenarien durchgespielt und prinziepell ist so eine Anlage bei sach- und fachgerechter Verlegung auch sicher.

Aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Deshalb meine Frage ob es gesetzliche Vorschriften dazu gibt.

Warum fragst du nicht direkt beim TÜV nach?

Soweit ich weiß ist denen das egal solange es die Verkehrssicherheit nicht betrifft. Für das Innenleben eines WW, oder WoMo interessieren die sich nicht wirklich.

Trotzdem wirklich sicher gehst du nie in einem Forum, sondern immer direkt dort wo man was dagegen haben könnte, also beim TÜV

Sehe ich auch so. Es geht schon los mit dem zul. Gesamtgewicht. Alles andere sind Mutmassungen, die dir nicht wirklich weiterhelfen.

Ich habe 1.960 Wp auf dem Wohnmobil und habe ein 24 V Netz mit ca. 25 kWh LiFePO4 Speicher und 2 Wechselrichter mit je 6 kW Dauerleistung. Alles wird elektrisch betrieben.

Unser Wohnmobil ist komplett gasfrei. Nur eine Dieselheizung dient als Backup für Heizung/Warmwasser.

48 V ist wie 24 V Kleinspannung und deshalb kann diese Installation problemlos betrieben werden.

Die Installation sollte natürlich den gängigen VDE Vorschriften entsprechen, und für den 230 V Teil ist eine Abnahme durch eine Elektrofachkraft sinnvoll. Der TÜV wird in der Regel die verwendeten Kabel überprüfe.

Du kannst Dich an diesem Merkblatt orientieren.

Insgesamt muss ich aber Deinen Enthusiasmus hinsichtlich Beheizung mit PV etwas bremsen. Im Sommerhalbjahr wirst Du zwar genügend Überschuss haben um den Warmwasserbedarf weitgehend zu decken. Im Winterhalbjahr wirst Du aber in Mitteleuropa froh sein den normalen Tagesbedarf für die normalen Verbraucher decken zu können.

Auch im Hochsommer wirst Du wegen Erwärmung der Module, nicht optimaler Ausrichtung, Verschmutzung, usw. mit 20-30 % weniger Wp rechnen müssen.

Themenstarteram 19. Oktober 2019 um 10:27

Moin moin,

vielen Dank für Eure Antworten. Also wird es wie immer im wahrem Leben sein, erstmal machen und später ggf. korrigieren. Das wollte ich bei einer 4.500 € Anlage nicht unbedingt. "Wer viel fragt, bekommt viele Antworten."

Nochmal zum Hintergrund: Ich wollte vorbereitet in ein Gespräch über eine mögliche Abnahme mit dem TÜV/DEKRA gehen und nicht über mögliche Vorschriften im Nachhinein stolpern.

Ich denke das es ein Problem mit den MPPT Solarreglern im Caravan Schwierigkeiten bei der Abnahme bereiten könnte. Leerlaufspannung in meinem Fall liegt bei 164,8 VDC.

Ich habe einen entfernten Bekannten der als Sachverständiger bei der DEKRA arbeitet. Als ich ihm mein Anliegen geschildert habe, hat er mich angegrinst. --> Damit wollte auch er sagen, mach erst mal...

Ich habe mir nun die "DIN VDE 0100-721 VDE 0100-721:2019-10" in der gültigen Fassung und das Buch "Elektrische Anlagen auf Caravan-, Campingplätzen und ähnlichen Bereichen, in Caravans und Reisemobilen" von Cichowski, Rolf Rüdiger bestellt.

Mal schauen ob ich daraus schlauer werde. :-D Wahrscheinlich wohl nicht, da immer auf weitere Norrmen verwiesen wird die man nicht zur Hand hat. Ich glaube es ist aber eine gute Basis um die Thematik näher zu verstehen.

Ich würde auch mal im Bereich der BEV nach technischen Richtlinien und Vorgaben suchen. Bei denen sind 400V und Speicher von 100kWh üblich mit Tendenz nach oben.

Hi Mr.Slight,

nur kurz vorweg zu deinem Vorhaben: Für die von dir genannten Zwecke ist die Anlage gänzlich ungeeignet. Ich besitze eine stationäre 20kWP-Anlage. Die liefert im Winter etwa 5 Prozent der Leistung verglichen mit dem Sommer. Kannst du selber ausrechnen, wieviel du dann heizen kannst. Es gibt im Winter auch mal mehrere Tage ununterbrochen Bewölkung. Da liefert die Anlage deutlich unter 5 Prozent.

Eine normale Klimaanlage zieht etwa 2 kW. Selbst im Idealfall kannst du diese mit deinen Panels höchstens 3-4 Stunden am Tag betreiben, in der Praxis wird auch dieser Wert deutlich darunter liegen.

Bei dieser Dimension würde ich vermuten, dass du kein Gas installieren willst. Nicht zu vergessen brauchst du dann ja auch noch eine Menge Strom zum Kochen.

Und zu deiner Frage mit den Vorschriften: Ich habe jahrelang für einen Premium-Fahrzeughersteller Fahrzeugelektronik entwickelt. Dort gibt es neben den gesetzlichen Vorschriften noch mehrere 100.000 Seiten interne Vorschriften. Für Vorschriften gibt es Prüfingenieure. Ich bin lieber einmal mehr zu den Prüfern nachfragen gegangen als ein paar Tausend Seiten Vorschriften zu lesen. Dazu kommt, dass Vorschriften oft schwer verständlich sind und sich auch widersprechen. Um rauszufinden, was dann gültig ist, musst du letztendlich sowieso beim Prüfer nachfragen.

Mit ein wenig gesundem Menschenverstand und einem guten Dialog mit den Prüfern kommt man immer weiter als mit dem Studieren von Vorschriften.

Beste Grüße

igs

Themenstarteram 20. Oktober 2019 um 1:43

Moin moin,

wie oben in der Einleitung geschrieben, wollte ich ausdrücklich nicht auf Basics eingehen.

}>also vorab, ich möchte hier Wirtschaftlichkeit, Kosten, Gewicht, etc. NICHT durchleuchten. Dazu gibt es hier genug im Forum. Mir geht es um eine extreme Variante im Bezug auf die gesetzlichen Grundlagen.{<

Ich beabsichtige für die Wechseltemperaturen 5-15°C eine elktrische Fussboden-, Wand- und Deckenheizung einzubauen. Gesamtleistung etwa 600 W. Dies entspricht in etwa die Netto-Heizlast bei 5°C. Als Backup und zum schnellen aufheizen ist eine Dieselluftheizung geplant.

Selbstverständlich ist eine 1,38 kWp Solaranlage insb. in unseren Breiten wohl ehr als Backup als als Autakes Medium zu sehen. Im Winter in unseren Breiten, müsste man die Panele auf über 60° neigen um halbwegs ertragreiche Energie zu gewinnen und selbst das würde im Winter nicht ausreichen.

Das war nicht meine Intention dieses hier zu vertiefen und zu depatieren. Ich beabsichtige auch nicht im Winter hier zu bleiben, sonder mich in Südeuropa aufzuhalten. Unter 44° Breiten (ca. Nizza) sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Wenn man es dann noch schaft technisch umszusetzen (Gewicht, Abnahme, etc.) das man die Panele neigen kann, wäre es auch dort möglich damit klar zu kommen. Wohl bemerkt, dass ist Zukunftsmusik...

Leider wird in den Foren immer vom Themen abgewichen, was eine Übersicht und spätere Suche erschwert.

Ich würde Euch mal ein Anwendungsbeispiel nennen. Ohne dabei auf Nutzen, Umsetzbarkeit, Plausibilität oder der Gleichen einzugehen. Einfach ganz trocken Fakten.

Potentialausgleich:

Alle im Wohnmobil befindlichen, leitfähigen und berührbarer Konstruktionsteile müssen mit dem Schutzleiter verbunden werden. --> Daraus folgt, dass z.B. Ständerwerke aus ALU etc. geerdet werden müssen. Das wird z.B. in der DIN VDE 0100-410:2018-10 geregelt.

Positiver Nebenefekt:

- mehr Sicherheit für Alle

- es würde sich für und durch die Kommunity ein kleines elektrisches Nachschlagewerk entstehen.

Du Fragst in Deinem Eingangspost nach den GESETZLICHEN Grundlagen"

Was Du aber wissen willst sind die anzuwendenden/anwendbaren DIN / ISO / VDE /... Verordnungen. Das ist etwas anderes!!! Eine Antwort darauf hast Du von igs65 bekommen.

Ein kleines Nachschlagewerk??? Eigentlich eine Gute Idee... aber eher eine Liste mit Referenzen auf entsprechende Verordnungen...

Zitat:

@mr.slight schrieb am 19. Oktober 2019 um 12:27:42 Uhr:

Ich denke das es ein Problem mit den MPPT Solarreglern im Caravan Schwierigkeiten bei der Abnahme bereiten könnte. Leerlaufspannung in meinem Fall liegt bei 164,8 VDC.

Warum willst Du auf eine so hohe PV-Spannung gehen?

Je größer die Differenz zwischen PV Spannung und Batterieladespannung desto größer sind die Verluste. Du solltest bei der MPP-Spannung etwa 30 % über der höchsten Batterieladespannung liegen.

Im Anhang findest Du ein Hilfe für die Dimensionierung der PV-Anlage. Für 48 V kannst Du die Werte für 24 V verdoppeln.

Übrigens würde ich bei der Batteriespannung die gleiche Spannung wie Fahrzeugspannung nehmen. Dies vermeidet unnötige Wandlungen und ständigen Standby-Verbrauch der Wandler.

Pv-spannungsrechner

Zitat:

@mr.slight schrieb am 20. Oktober 2019 um 03:43:35 Uhr:

..Leider wird in den Foren immer vom Themen abgewichen..

Ist halt ein Forum und keine kostenpflichtige Beratung durch einen Spezialisten. Bei deinem Thread ist mir aber keine Abweichung aufgefallen.

Zitat:

@mr.slight schrieb am 20. Oktober 2019 um 03:43:35 Uhr:

Leider wird in den Foren immer vom Themen abgewichen, was eine Übersicht und spätere Suche erschwert.

- es würde sich für und durch die Kommunity ein kleines elektrisches Nachschlagewerk entstehen.

Leider sind Foren per se dafür nicht geeignet. Früher oder später wird alles zur Plauderrunde. Du müsstest ein kleines Wiki aufsetzen, wo Wissen strukturiert zusammen getragen werden kann, oder jemand fasst das Wissen aus einem Forum z.B. als Artikel auf einer Homepage zusammen. In Foren entstehen Nachschlagewerke fast nur in speziellen Forenbereichen, wo die Moderatoren besonders gute Beiträge reinschieben oder selber die Ergebnisse von Threads gebündelt und strukturiert zusammenfassen. Ganz wichtig ist, dass nur ausgesuchte Leute wie Moderatoren in dem Forenbereich Schreibrechte haben. Sonst kommt eine Plaudertasche, ein übergenauer Haarspalter oder ein Querschießer vorbei und aus ist es mit der Struktur und Übersicht.

Themenstarteram 20. Oktober 2019 um 12:18

Moin moin... da ist er wieder. ;-)

Jetzt läuft es zwar langsam in die richtige Richtung, aber leider muss ich mir wohl doch eingestehen, dass ich in einem Forum tatsächlich nicht so richtig aufgehoben bin. Gefühlt wird man insb. von den "wahren" Fachleuten immer ausgebremst anstatt diese ihr Wissen teilen. Das bezieht sich auf alle Foren (Haus, Boot, Haushalt, Auto, Computer, Caravan, etc.).

Es wird immer Selbermacher geben und letztendlich ist dies nur eine ganz kleine Nische. Ich bin der Meinung, dass man gerade solchen Leuten helfen sollte um Fehler, Pfusch und schlimmstenfalls Unfälle zu vermeiden.

Ein Zitat von Udo Keller:

"Wissen zu vermitteln bedeutet, einen Schatz zu teilen, ohne daß er kleiner wird.

Wissen auszutauschen heißt, aus Armut Reichtum zu schaffen."

Ich wünsche Allen noch einen schön Sonntag.

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