Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?
Habe grade diese Berechnung gelesen.
Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.
Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.
Gruss, Pete
Beste Antwort im Thema
Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.
1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.
2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.
3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)
4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.
auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.
http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png
Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.
Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.
somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)
Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)
Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.
Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.
Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.
Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)
Hat das mal jemand mit eingerechnet?
Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.
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Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 25. Juni 2016 um 21:42:47 Uhr:
LKW mit Handschaltung: Bis zu 16 Gänge. 😁
Sorry, ich konnte nicht widerstehen. 🙂
Ich war immer mit 13 zufrieden. 😉
Pete
Zitat:
@VieleBunteBlumen schrieb am 26. Juni 2016 um 01:35:51 Uhr:
Ich habe als Geologe zwar vom Thema Klimawandel Ahnung, vom Energiesektor zugegebenermaßen nur wenig. Als ersten Anlaufpunkt versuche ich daher, Metastudien von möglichst anerkannten Quellen benutzen. Eine sehr gut Übersicht bietet dazu die Wikipedia:https://en.wikipedia.org/wiki/Cost_of_electricity_by_source
Dabei finde ich es interessant, dass immer mehr der jüngsten Studien Windkraft als günstigste Energiequelle ermitteln - auch ohne jede Subvention. Tolle Sache.
Das ergibt an der Oberflaeche ja auch Sinn. Deutschland liegt im hohen Norden. New York City z.B. ist auf der Hoehe von Rom und kriegt wesentlich mehr Sonne. Ich wohne in der Mitte von NJ was etwa der Hoehe (und dem Sonnenschein) von Neapel entspricht. Sonne scheint nur am Tag und kaum im Winter. Wind blaest mehr oder weniger rund um die Uhr man kriegt also insgesamt mehr Kraft fuer sein Geld, in Norddeutschland zumindest.
Pete
Moin
Zitat:
Warum der Turbo quasi "Pflicht" ist hast du also nicht verstanden.
Gary. Sehr wohl habe ich verstanden warum heute Autos einen Turbo haben. Du aber hast nicht verstanden was ich geschrieben habe. Und du verstehst nicht warum Elektrofahrzeuge, dazu gehört auch schon der Hybrid mit seinem HSD von Toyota, bei der deutschen Wirtschaft extrem unbeliebt sind.
Nochmal für dich in gaaaanz langsam zum mitdenken. (Sorry, nur weil du meinst das ich nicht verstehe warum Turbo und 9 Gang DSG Schrott)
Warum bauen wir wohl Containerriesen in Südkorea, Superkreuzfahrtschiffe und Spezialschiffe für z.B. Ofshore aber in Deutschland?
Na? Ganz einfach. Weil Massenferitgung, in Asien wesentlich billiger von statten geht als in Deutschland. Massenprodukte jeder Art werden in Asien produziert. Spezialbauten kommen aus Europa. Das ist in allen Bereichen das gleiche.
Und was ist ein E-Motor mit einer Batterie? Richtig, Massenware. Wenn Autos keine drölf Gänge mehr brauchen, dann kann die deutsche Automobilwirtschaft keine Autos mehr an den Markt bringen, weil sie in Massenwaren schlicht nicht Konkurenzfähig ist.
Zitat:
CVT - das Debakel der "Elvis Automatik" (https://www.youtube.com/watch?v=5ckzUCcV0q8) nicht mitbekommen? Taugte nicht für 10 Cent, die Karren stehen wie Blei in den Verkaufsbörsen. Warum? Weil die nicht halten.
Das Hauptproblem ist zum einen die Auslegung gewesen. Zum anderen, dir ist das HSD bekannt? Funktioniert absolut sauber. Dir sind E-Motoren bekannt? Brauchen keinen Wackelelvis. Deutsche aber brauchen laut Werbung unbedingt schaltgeruckel..... Da sind sie anderswo in der Welt echt schon weiter. Dacht du würdest dich auskennen mit moderner Technik. :-)
Zitat:
Früher hatten Handschalter etwa ne 5:1 Spreizung, die neue ZF 9HP hat eine Spreizung von 9.8:1 ... Niemand sortiert 9 Gänge manuell und schaltet "mal eben" um 3-4 runter. Für die Automatik kein Ding.
Wie gesagt HSD. Nix runterschalten. E-Motor das gleiche. Hast du nicht verstanden was ich schrieb, ja? E-Motoren schalten nicht runter. Brauchen sie nicht. Gänge in einem PKW sind von vorgestern.
Will aber die deutsche Wirtschaft nicht. Ist nichts dran zu verdienen. Und sie ist dafür zu teuer. Das ist ihr Problem, und ihre Propagandablätter bringen dem deutschen Autofahrer immer schön bei: schnell mit vielen Gängen muß es sein. Nichts davon brauchst du, geht alles anders besser, aber man könnte....
Wie gesagt, es geht mir nicht darum, warum ich viele Gänge und Turbos und Hochdruckdirekteinspritung und.... brauche. Es geht darum das ich dies in einem Hybrid schon nicht mehr brauche, in einem E-Wagen sowieso nicht. Es geht darum das die deutsche Wirtschaft aber nur kompliziert und komplex kann. Masse ist in unseren Gebieten zu teuer.
Schau dir mal BYD an. Deutschland ist was E-Fahrzeuge angeht Entwicklungsland. Denk mal nach warum das wohl so ist.
Moin
Björn
Moin
Und zum anderen Thema.
Zitat:
Vielleicht weil im "Nationalpark" kaum ein Anlieger klagen kann? Was bei Landleitungen alle paar hundert Meter der Fall ist?
Versuch mal hier im Naturschutzgebiet eine Leitung zu legen...... Davon ab, klag mal gegen einen Tagebau der Kohlewirtschaft. Kurzes Gelächter, dann wird dein haus abgerissen.
Und Gabriel, hör mir auf mit einem der koruptesten Politikern unserer Zeit. (Meine Meinung) Eine Fahne im Wind ist stanhafter wie er, neben seinen Lügen und versuchen die Bürger für Dumm zu verkaufen, widerlich der Mann. Von daher passt es das er bei sich eine Erdleitung legen läst.
Zitat:
30 Tonnen geborgene Munition. Egal wer administrativ schuld ist, beide haben die Munition nicht ins Watt gekippt. Das zu bergen ist eigentlich eine staatliche Aufgabe weil "Kriegsfolge".
Es ging nicht darum wer Schuld ist das sie da liegt. Es war vorher, bevor der Windpark gebaut wurde, bekannt. Dann von "unerwartet auftretenden" Problemen zu sprechen..... Kurzer Schwank, Eon sagte während der Verzögerung, das es ein Unding sei, das die Offshoremühlen ihren Strom vergütet bekommen, obwohl nichtmal eine Leitung liegt. Das müßte unbedingt geändert werden. (Analog zur Vergütung der abgeschalteten Energie dank Leitungsfehlen im Norden) Wurde es nicht. Und Schwups war die Leitung in Windeseile fertig. Komisch, oder ? Nicht gemerkt?
Zitat:
Schön wie Ihr euch echauffiert dass jemand/ich was gegen Solar schreibt. Hier gehen 9 Mrd jedes Jahr für quasi NICHTS durch den Schornstein. Wer gewollt hätte - für 1/10tel der Summe wäre mehr zu holen gewesen. Alleine ein funktionierender CO2 Handel mit teuren Verschmutzungsrechten hätte mehr für die CO2 Bilanz tun können als die Solarmilliarden, an denen sich wenige Leute politisch protegiert "sattgefressen" haben.
Was hat der CO2 handel noch genau mit Solar zu tun? Was hält die Regierung davon ab diesen endlich mal Wirksam zu machen? Ach ja, nennt sich Lobby. Komisch das sich die Menschen erst jetzt über zu hohe Vergütungen aufregen. Jetzt wo die gesamtsumme eher Rückläufig ist. Ach ja, nennt sich auch Lobby.
Warum die Solarwirtschaft gefördert wurde hast du nicht verstanden? Energie nur teurer machen über CO2 Handel ohne Alternativen zu erstellen, das ist mau. Wer glaubst du zahlt die CO2 Zertifikate? Der Aktionär oder du als Stromkunde? Ach ja, selbst die Wirtschaft zahlt die Abgaben wie EEG und Leitungsentgelder ja nicht. Auch nur der kleine Kunde. Sehr Einseitig bisher was du schreibst.
Zitat:
Wo sich die "Mittelschicht" nebst Besserverdienern das Sparbuch aufs Dach genagelt haben, Rendite staatlich garantiert.
Ach gott, das Argument nun wieder. Ja, immerhin mal die Mittelschicht, welche auch Steuern in Deutschland zahlt, welche das Geld in ihrer Region auch wieder ausgeben. Die Milliarden an Dividenden die alleine Eon zahlt, die gehen meistins Ausland an die Oberschicht. Das ist natürlich viel besser. Und Steuern zahlt so ein Konzern dann auch kaum, was mittlerweile auch jeder wissen sollte. Ich zahle für meine kleine Anlage mehr Steuern pro kWh als Eon, soviel ist sicher. Und ich bekomme bei weiten keine 50 cent.
Zitat:
Mit Speichern hätten wir sowohl weniger Gradienten im Netz als auch einige "Stinker" real komplett abschalten können. Die Chance wurde aber sowas von verpasst. Auch wenn Speicher massiv günstiger gekommen wären als der damals (finanziell) unkontrollierte Solarausbau.
Sie haben nicht nur Speicher vergessen, da bin ich bei dir. Sie haben auch ein Konzept vergessen. Da war die Lobby dann wieder zu stark.
Nochmal, Solar wäre heute nicht so günstig, wenn es damals nicht in der Masse gefördert worden wäre. Der einzige Subventionsunterschied ist, wie ich schon schrieb, das das EEG von jedem lesbar auf der Stromrechnung steht. Wie es zustande kommt verstehen schon die wenigsten. Was hintenrum an die big4 gezahlt wird steht nirgends. Ergo interessiert es auch keinen.
Zitat:
Ebenfalls möglich: Power 2 Gas (aber Fokus auf H2, CH4 ist eine Wirkungsgrad Katastrophe). Bei dem erwähnenswerten H2 Verbrauch in Europa wärs locker möglich eine H2 Anlage in eine Raffinerie zu stellen und bei Stromüberschuss den typisch eingesetzten Methan-Reformer runterzufahren. Spart einiges an CO2.
Viel einfacher. CO2 muß mehr kosten. Dann lohnt sich auch ein GUD wieder. Dieses wird dann an den Produktionsverlauf von Sonne und Wind, so wie an den Bedarf gekoppelt und fährt diese Kurve quasie mit. Spart ohne Ende CO2. Kein großes Speichern mit Verlusten, keine Überproduktion mehr mit den negativ Preisen an der Börse, sinkende EEG Zahlungen. Das wird auch kommen. In ca. 15-20 Jahren. Dann werden neue Windparks ausgeschrieben, wodurch Eon und Co sie endlich in ihre Hand bekommen. Dann gibts auch eine Leitung. Binnen einem Jahr. Klagen Zwecklos, dann wirds einfach "Systemrelevant" oder eine Staatsaufgabe. Fertig.
Moin
Björn
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Zitat:
@VieleBunteBlumen schrieb am 26. Juni 2016 um 01:35:51 Uhr:
Ich habe als Geologe zwar vom Thema Klimawandel Ahnung, vom Energiesektor zugegebenermaßen nur wenig. Als ersten Anlaufpunkt versuche ich daher, Metastudien von möglichst anerkannten Quellen benutzen. Eine sehr gut Übersicht bietet dazu die Wikipedia:https://en.wikipedia.org/wiki/Cost_of_electricity_by_source
Dabei finde ich es interessant, dass immer mehr der jüngsten Studien Windkraft als günstigste Energiequelle ermitteln - auch ohne jede Subvention. Tolle Sache.
Dann muß ich dir mal als Energetiker etwas Einfaches, aber futrchtbar Wichtiges in deine Überlegung schieben: Der Wind weht nicht immer! - Das wars schon!
Aber somit wird klar, dass eine losgelöste Betrachtung die Aussage "Wind ist das billigste" praktisch unbrauchbar ist. Sobald kommt die 3-Wetter-Taft-frage: Hamburg, Regen. Das Haar sitzt Aber der Fön bleibt aus.
Das ideale "Ausgleichskraftwerk" - also ein Gas-BHKW dergleichen Leistung kostet auch und wird nach der Öko-Gesamtrechnung also alternativ betrieben, bei Wind ist es eben aus und erzeugt Bereitschaftskosten. Wo sind die ? Auch wenn es derzeit die sinnvollste Variante aussieht, muss sie als solche auch betrachtet werden.
Was mich ja so aufregt, dass im Jahre 26 nach dem "Basisjahr" der angestrebten CO2-Senkung für Deutschland sich immer noch keiner gefunden hat, ein vernünftiges Gesamtkonzept zusammen zu stellen und sowas wie einen Energetischen Masterpplan überhaupt zu haben, geschweige umzusetzen.
"Man möchte"
Elektromobilität, man möchte, CO2Senkung
Aber dann möchte man auch Arbeitsplätze (Kohle), billigen Strom, und auch noch den Lobbygönnern auch nicht allzu doll in den Kühlergrill treten. 26 verdrasselte Jahre, 26 Jahre Hickhack um erneuerbare Energien, aber bis auf riesige Solaräcker und eine Menge wild wachsender Windspargel sehe ich keine Linie - tut mir leid. Aber das System kostet - und es kostet immer mehr, solange man "irgendwas basteln oder "wachsen läßt" was später nicht mehr paßt
1. Kraftwerk Moorburg (neues dreckiges Kohlekraftwerk auf Hamburgs Hinterhof mit 1000t Giftstoffen pro Jahr (Arsen, Quecksilber u.a.), dazu Brennstoffnutzung < 40% (da gebaut ohne Wärmeauskopplung), ein billiger DACHS liegt bei >90% und das im Kleinstmaßstab (5kW-el.!!!)
2. Stromtrassen - sauteuer, die bei einer dezentralen Energielandschaft nicht mehr passen, weil einfach zu groß.
3. Riesige teure Investments auf See zum dreifachen Windpreis "Garantieeinspeisung" dann kommt der Strom bis zu Küste (oder auch nicht) und wird unterwegs abgedreht - weil - naja im Norden gibts eh zuviel Windenergieanlagen, die bei Wind auch so schon ganz schön blasen.
4. Ineffiziente Biogasanlagen, die im sinnlosen Grundlastbetrieb laufen mit sinnlosen Wärme-Pseudo-Nutzungen mit hochen Vergütungen.
All diese Probleme sind nicht unbekannt, aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden, wenn überhaupt, nur sehr zögerlich angepaßt.
Fakt ist doch, nicht ein privater Unternehmer ist in der Lage Strom für alle in der entsprechenden Menge zuverlässig, ökologisch und günstig zur Verfügung zu stellen. Jeder denkt nur an SEINEN Windpark, an SEINE Biogasanlage, an SEINE Baugenehmigung. Hier MUSS der Staat als Generalplaner auftreten. Tut er aber nicht!
Also deine Textwand kurz zusammengefasst: Alles Lobby und das hat keinesfalls was mit Technik oder abgasvorschriften zu tun. Und alle die nicht Elektro fahren sind grundsätzlich doof und medienmanipuliert.
Aber schön dass wir uns in wenigstens einem Punkt einig sind: Ein funktionsfähiger CO2 Handel wäre billiger gewesen als dieser EEG Unfug beim Solarstrom. 200 bis 400€ Kosten je Tonne vermiedenes CO2, so bescheuert kann ein Mensch alleine gar nicht sein. Es sei denn er war nicht alleine und hat ein Parteibuch. Und schon werden Ausgaben in Höhe eines BER oder Stuttgart21 JÄHRLICH für nichts versemmelt und das ganze über 20 Jahre garantiert. Weil sich der grün wählende Speckgürtelbewohner dann ganz toll ökologisch korrekt fühlt.
Windstrom produziert etwa doppelt so viel TWh wie Solar (über 80 TWh) für weniger als die halbe Vergütung. Macht etwa Faktor VIER in der Wirtschaftlichkeit. Dumm-CAES (50% Wirkungsgrad) gepuffert wäre Windstrom immer noch billiger als Solar.
Ich hab nix gegen Ökostrom. Ich hab was gegen hirnlosen Ökostrom, der nur wenigen finanziell nutzt, aber wir alle im Gegenzug bezahlen dürfen. 23 Mrd übrigens per EEG, mehr als 1/3 der Umlage für Solar und das für einen Bruchteil der erzeugten EEG Menge. Nur als Vergleich: Die ALG-II/"Hartz-IV" Ausgaben des Bundes(anteils) lagen 2015 bei 32 Mrd.
Details? https://www.netztransparenz.de/.../...EEG-Vorschau_2016-2020_FINAL.pdf
Übrigens möchtest du schauen, wem u.a. die RWE gehört. 15% sind in NRW-kommunaler Hand. Sieht bei den anderen Monopolisten nicht so viel anders aus. Ein Teil der Milliardendividenden geht dann in die maroden kommunalen Kassen. Von den "Durchleitunsgebühren" der letzten Meile mal ganz abgesehen, was quasi einer kommunalen Stromsteuer gleichkommt.
Hallo GaryK,
kennen wir uns nicht vom MB W203er Forum? 😉
Und nur zum Größenvergleich: Die in 2015/16 gekommenen Flüchtlinge kosten uns in 2016 fast 25 Mrd €. Dieser Betrag war nicht im Bundeshaushalt eingepreist 😉
Nein, wir kennen uns nicht. Und ich finds auch keine Glanzleistung von dir so im Pegida-Style bei jeder unpassenden Gelegenheit mal eben zu den "Flüchtlingen" abzudriften, was mich die Bekanntschaft nicht wirklich vermissen lässt.
Moin
Gary
Zitat:
Alles Lobby und das hat keinesfalls was mit Technik oder abgasvorschriften zu tun. Und alle die nicht Elektro fahren sind grundsätzlich doof und medienmanipuliert.
Scheint so, als würdest du es tatsächlich nicht verstehen. Oder auch einfach nur nicht wollen. Ich habe nirgends geschrieben das ein jemand, der keinen E-Wagen fährt doof ist. Medienmanipuliert sind die meisten. Damit hast du leider recht. Da ich dir alles nun mehrfach erklärt habe, du aber weiterhin auf Dingen rumreitest, die hier ohne Belang sind, erspare ich dem Rest hier weitere Versuche es dir zu erklären, da diese Sinnlos sind.
Zitat:
Ein funktionsfähiger CO2 Handel wäre billiger gewesen als dieser EEG Unfug beim Solarstrom. 200 bis 400€ Kosten je Tonne vermiedenes CO2, so bescheuert kann ein Mensch alleine gar nicht sein. Es sei denn er war nicht alleine und hat ein Parteibuch.
Ein funktionierender CO2 Handel, und die Umlage wäre gar nicht mehr so hoch. Hinzu kommt das kein CO2 vermieden wird, unter anderem weil durch die EEs freie Zertifikate verkauft werden, und in anderen Bereichen genutzt werden. (Wodurch dort lieber die viel zu billigen Zertifikate gekauft werden anstatt auf CO2 Vermeidung zu setzen)
Stimmt, sowas kann man nur machen wenn man nicht alleine ist, oder seine Partei und das Portemonaie gut geschmiert wurde.
Zitat:
Ein Teil der Milliardendividenden geht dann in die maroden kommunalen Kassen. Von den "Durchleitunsgebühren" der letzten Meile mal ganz abgesehen, was quasi einer kommunalen Stromsteuer gleichkommt.
Immerhin, gezahlt vom armen Stromkunden, wie es immer so schön geschrieben steht, wenn es ums EEG geht. ;-) Im übrigen, was hat die Durchleitungsgebühr noch gleich mit den EEs zu tun? Außer das auch hier die Industrie, wie bei den EEs befreit ist? (Hinzu kommen für Internationale Unternehmen noch frei Zertifikate an CO2 wegen dem Wettbewerb. Warum liefern die großen 4 so viel Energie, wenn sie dabei drauf zahlen müßen? 20 GW sind kein Pappenstiel.)
Nein, sicher nicht alles gesteuert. Alles freier Wettbewerb. Bei den großen 4 genau wie beim EEG, oder?
Aber du haderst ja noch daran zu verstehen was die Massenproduktion eines E-Motors mit der Beliebtheit bei der deutschen Autoindustrie zu tun hat. ;-)
Moin
Björn
Wenn du eine 60-70MW Elektrolyse-Anlage für ca 7500h p.a. betreiben würdest (ja, 0.5 TWh), die eine eigene Leitung zum standorteigenen Heizkraftwerk (ca. 92% Wirkungsgrad AFAIK) hätte, dann würdest du dich über "allgemeine Durchleitungsgebühren" der selbst bezahlten Kabel auch bedanken. Am Alkali verdienen die nicht wirklich viel, in Summe mit der dahinter hängenden Chlorchemie (Koppelprodukt) reißt es das raus.
Die deutschen Strompreise sind auf dem Weltmarkt bereits ein Standort-Malus. Es hat einen Grund wieso die Großverbraucher der Chemie entweder eigene Kraftwerke betreiben oder direkt neben einem Großkraftwerk sitzen - mit "eigener" Leitung.
Zitat:
@Audi-gibt-Omega schrieb am 27. Juni 2016 um 18:16:09 Uhr🙁...) Was mich ja so aufregt, dass im Jahre 26 nach dem "Basisjahr" der angestrebten CO2-Senkung für Deutschland sich immer noch keiner gefunden hat, ein vernünftiges Gesamtkonzept zusammen zu stellen und sowas wie einen Energetischen Masterpplan überhaupt zu haben, geschweige umzusetzen. (...)
Ein solches "vernünftiges Gesamtkonzept" müsste die bisherige Energieversorgung und vor allem unser Verhalten mit Energie grundsätlich verändern und hätte Einflüsse auf viele Bereiche des täglichen Lebens. Steuern auf Energie anstelle auf irgendwelchen Mehrwerten aka MWSt, Aufbau eines Supergrids, konsequente Decarbonisierung, (teil-)dezentralisierung der Energieerzeugung.
Vor allem müsste die Thematik zuerst überhaupt einmal in den Köpfen ankommen. Hier hat jemand - wenn auch für die Schweiz - ein solches Konzept entwickelt und simuliert.
Kraftwerk Schweiz
In Kurzform: Mit Sonne, Windkraft und Wasserkraft könnte die Schweiz unabhängig von Energieimporten aus dem Ausland ihren Energieverbrauch decken.
Ich befürchte, dass das noch lange Utopie bleiben wird, der Mensch ist dafür nicht intelligent genug.
Die Schweiz hat sicher bessere Bedingungen, sich komplett aus EE zu versorgen, Wind und Sonne wie bei uns, dazu noch Wasserkraft als Speicher UND als Kraftwerksreserve. Gut, Beznau (nuklear) haben sie auch. Im Gegensatz zu uns machen die aber nicht solch Endlagertheater.
Sowas könnten wir auch, in größerem Maßstab mit Norwegen, die haben so viel Wasserkraft, die könnten glatt für ganz Europa Energie "zwischenspeichern" Der Nordlink mit (nur) 4GW wird ja nun endlich gebaut. Der ist zwar ob der hohen Transitkosten zwar nicht wirtschaftlich (€), aber Energie-wirtschaftlich.
Sobald hier reale CO2-Kosten und Giftkosten (Kohlekraftwerksemissionen) einfließen ist das mehr als das:
wirtschaftlich, ökologisch, sehr gesund, und das auch noch für alle. Also nicht nur für die die von Drecks-Moorburg oder Jänschwalde weiter weg wohnen!!!
Hallo
Ja, AKWs haben wir in der Schweiz leider auch, mitunter sogar die ältesten der Welt. Mühleberg wird 2019 still gelegt, bei den anderen dauert es voraussichtlich noch einige Jahre. Endlager ist auch ein schwieriges Thema.
Die Schweiz ist sicher im Vorteil sich autark zu versorgen. Im erwähnten Buch ist auch noch eine Verbundlösung angesprochen, der Autor bevorzugt jedoch die Unabhängigkeit einer Insellösung. (Verständlich, da sich das Ausland bislang nicht als zuverlässiger Partner bewiesen hat. Stichwort Zugverbindungen nach Deutschland und Italien, halten sich beide nicht an die Abmachungen.)
Für Deutschland wäre eine Verbundlösung wahrscheinlich besser. 100 % erneuerbare wären natürlich das Ideal, aber 80 % wären auch schon ganz schön. Das müsste auch in Deutschland möglich sein. Aber auch hier wäre das mit einem Paradigmenwechsel verbunden.
Blöderweise musst du Speicherlösungen entwickeln und so lange wir freundliche 10 Mrd im Jahr alleine für Solarstrom raushauen, ist diese Kohle erst mal weg. Für noch viele Jahre....
Politisch wäre es viel klüger gewesen statt feste Vergütungen nach EEG eine langsam steigende Ökostromquote vorzuschreiben, die unsere Netzbetreiber zu erfüllen haben. Wie ist deren Bier, aber wenn nicht gibts eine sauteure Strafzahlung. Hätte die preiswertesten und netzverträglichsten Lösungen am stärksten gefördert.
Du kannst mittlerweile nicht mal 1/10tel der Solarförderung sinnig in die Forschung und Entwicklung der Speichertechniken investieren, aber diese Summe gibts einfach nicht. Auch wenn "wir" die Techniken mit steigender Quote eigentlich dringend brauchen. Immerhin ist erst seit 2012 die Speicherung von Strom NICHT mehr mit einer EEG Umlage beim "beladen" des Speichers belegt.
Zitat:
@GaryK schrieb am 6. Juli 2016 um 17:58:36 Uhr:
Blöderweise musst du Speicherlösungen entwickeln und so lange wir freundliche 10 Mrd im Jahr alleine für Solarstrom raushauen, ist diese Kohle erst mal weg. Für noch viele Jahre....Politisch wäre es viel klüger gewesen statt feste Vergütungen nach EEG eine langsam steigende Ökostromquote vorzuschreiben, die unsere Netzbetreiber zu erfüllen haben. Wie ist deren Bier, aber wenn nicht gibts eine sauteure Strafzahlung. Hätte die preiswertesten und netzverträglichsten Lösungen am stärksten gefördert.
Du kannst mittlerweile nicht mal 1/10tel der Solarförderung sinnig in die Forschung und Entwicklung der Speichertechniken investieren, aber diese Summe gibts einfach nicht. Auch wenn "wir" die Techniken mit steigender Quote eigentlich dringend brauchen. Immerhin ist erst seit 2012 die Speicherung von Strom NICHT mehr mit einer EEG Umlage beim "beladen" des Speichers belegt.
Du redest immer von den 10 mrd jährlich, die als Vergütung aus EEG und Prämien für PV bezahlt werden.
Dazu eine interessante Abbildung (Abb. 6 auf Seite 12)
https://www.ise.fraunhofer.de/.../...r-photovoltaik-in-deutschland.pdf
Das sind die Kosten für 52 GW Strom Jährlich.
Ja, Stromerzeugung kostet nun mal was.
Wie immer, vergisst Du den Strom, der EIGENVERBRAUCHT wird, und in keiner Statistik erwähnt wird, da er nicht erfasst wird.
Autofahrer wie Kaju spulen damit bereits heute etliche tausende von Kilometern im Jahr, ohne dass ein Tropfen Rohstoff vergeudet wird.
MfG RKM