Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?
Habe grade diese Berechnung gelesen.
Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.
Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.
Gruss, Pete
Beste Antwort im Thema
Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.
1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.
2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.
3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)
4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.
auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.
http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png
Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.
Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.
somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)
Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)
Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.
Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.
Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.
Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)
Hat das mal jemand mit eingerechnet?
Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.
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Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Nehmt es nicht übel aber: wer meint die Goldene Gans schlachten zu müssen darf sich hinterher nicht über den Mangel an goldenen Eiern beklagen.
es ist die Definition dessen, was wir als "Goldene Gans" bezeichnen, was uns unterscheidet.
Ich bezeichne Produktionsverfahren als unzeitgemäß, die hauptsächlich wegen Subventionen (hier: Steinkohle und entsorgungskostenfreie Atomkraft) "billigen Strom" haben. Ein (Strom-) Preisdruck würde nach energieeffizienteren Verfahren schreien, übrigens ein anerkannter deutscher Exportartikel seit Jahren
Zitat:
Tut, was ihr müßt. Schon die Abgaben für die 2.te Handelsperiode der CO2 Rechte in der EU werden uns und andere Unternehmen von 2013 bis 2020 mit einem hohen zweistelligen Milliardenbetrag belasten, der nur durch Verlagerung CO2 emittierender Herstellverfahren nach Middle East oder Asien begegnet werden kann.
Und genau, wegen hoher Energiepreisen sind also auch die Textilarbeitsplätze oder die der Händi- & Computerproduktion nach middle-East abgewandert oder wie? So´n Quatsch. Schon der alte Marx wußte, daß der Kaptalismus den Weg des größten Profites geht, hier: geringste Lohnkosten. Geringere Stromkosten auch für den Mittelstand erreichen wir aber mit mehr Wettbewerb. Dieser findet aber z.B. in Berlin u. a. Industriezentren nicht statt.
Zitat:
Diese Arbeitsplätze kommen auch dann nicht mehr zurück, wenn sich dieser Schwachsinn in Europa totgelaufen hat.
die Aluminiumschmelze wird in D wohl nicht mehr "wirtschaftlich" werden - wohl wahr, aber konnten wir denn je strompreismäßig z.B. mit dem 3 Schluchten-Damm "konkurrieren" ?
Fakt: Wer heute energieeffiziente Verfahren einsetzt, hat auch noch morgen einen deutlichen Kostenvorteil. Lohndumping ist kein lohnenswertes Ziel für Produktivitätssteigerung. Da stehen wir aber derzeit
Zitat:
Original geschrieben von odobenus
Da wird wohl die Macht der autoritären Mutter auf fremde Politiker projiziert.Zitat:
Original geschrieben von uwedgl
....scheinemanzipierten Amazonen...
Möchtest Du ein Küschen von mir, oder warum flirtest Du hier Kerle an? Du kriegst meine Telefonnummer nicht.
Zitat:
Original geschrieben von uwedgl
Möchtest Du ein Küschen von mir, oder warum flirtest Du hier Kerle an? Du kriegst meine Telefonnummer nicht.Zitat:
Original geschrieben von odobenus
Da wird wohl die Macht der autoritären Mutter auf fremde Politiker projiziert.
Gäbe es nur Klone von dir, dann würde jeder Mann sofort heterosexuell werden.
Um den "Brief der gesamten dt Wirtschaft" mal etwas zu relativieren
http://www.manager-magazin.de/.../0,2828,712975,00.html#ref=rss
Absolvent einer Universität 800 Euro, Facharbeiter 400 und einfacher Arbeiter 150 Euro Kosten im Monat bei deutlich höherer Arbeitszeit, das ist der Grund weshalb man verlagert und nicht Energiekosten.
Denn oh Wunder auch aus Ländern mit recht geringen Energiekosten - wie den USA - wird in genau dem gleichen Umfang die gleichen Ländern ausgelagert....
Dass vor allem Verlagerungen aus Deutschland vor dem EEG (in den 80er/90ern) stattfanden ja das kann man ja auch ignorieren.
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Wenn man sich auf dem globalem Markt bei vergleichbarer Qualität einem Lohndumping aussetzen muß, muß man entweder mithalten oder die Produktivität steigern, sprich automatisieren/Verfahren veressern etc. Das geht bei der Schneidermanufaktur aber kaum, also werden die Klamotten von KiK bis "Hugo Boss" zu (fast) 100% in Asien geschneidert, EU stand nicht mehr zur Debatte. Dasselbe mit Handys, PC´s Fernsehern. Spülmaschinen jedoch z.B. werden täglich 10.000 Stück in Süd-DE gefertigt, genauso Autos und natürlich noch größere Maschinen. Bei Autos ist die Wanderung Richtung CN schon absehbar.
Aber bleiben wir mal bei den Energiepreisen. Die werden weltweit für alle steigen - korrekt? Also werden alle "energiereichen" Verfahren teurer. Demzufolge geht es immer um die Schaffung einer energetischen Zukunft. Das kann DE als Land aber nicht sicherstellen aufgrund eigener Rohstoffknappheit. Also ist man hierzulande auf langfristig verfügbare Energien angewiesen. Je eher man also mit den alternativen anfängt, desto eher hat man eine ausreichende verläßliche Basis. Je eher man die immer teureren Rohstoffe nur noch für die Spitzenlast verwenden muß, desto eher kommt man auch dahin. Wie SRAM bereits sagte, sind die Industriestrompreise kaum höher, als in den USA (also auch keine "Standortnachteile"😉, die Verbraucherpreise jedoch enorm. Also werden in DE viel eher als anderswo energiearme Produkte gefragt und verschaffen so viel eher einen Vorsprung, als z.B. die "modernen" (General-Electric)-Gefrier-/Kühlschränke mit Eiscrusher, aber Energieklasse "E" (zum Glück wieder aus dem Mediamarkt verschwunden).
Der break-even der Alternativen (Wind) ist bereits jetzt schon absehbar. Allein die Abschreibungen der Windräder verschaffen einen gewaltigen fiskalischen Vorteil. Windstrom in DE in Zukunft billiger zu produzieren als anderswo halte ich für eine durchaus lohnenswerte Zukunft, denn die wird sich preislich nicht steigern. aus EÖ/Gas und neuen Atomkraftwerken hingegen schon.
Ich finde Merkels Energipolitik durchaus nicht so dilettantisch, wie sie derzeit gebrandmarkt wird. Sie sucht damit statt einer plumpen Abschaltung der AKW´s dagegen eine vertretbare und dennoch finanziell sinnvolle Lösung des gordischen Knotens. Logisch, daß sich dort mindestens 22 Unterschriften auch dagegen finden, ich hatte eher mit 22.000 gerechnet.
Daß die BIG4 mit Erpressung kontern, find ich schon stark. Ich als Kanzler würde mal lautstark dagegenhalten, über eine weitere Entflechtung nachzudenken, dann gehen zwar die Aktienkurse der BIG4 weiter runter aber DE hat sowas wie eine Zukunft. Besser wäre es sogar, das Netz zwangsweise zu verstaatlichen, wenn die 4 solche StGB-lastigen Drohungen aussprechen.
Zitat:
das ist der Grund weshalb man verlagert und nicht Energiekosten.
Erdgas Deutschland: 6 US$/MMBTU plus CO2-Abgabe
Erdgas Dubai: 1.5 US$/MMBTU, keine CO2-Abgabe
Anteil Einsatzstoffkosten Syngasanlage: ca. 80%
Anteil Lohnkosten Syngasanlage: ca. 6%
........wo baue ich da eine Anlage zur Herstellung von Erdgasfolgeprodukten der Chemie ?
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
http://www.handelsblatt.com/.../...egen-merkels-energiepolitik;2639068Wir haben auch unterschrieben.
Die ökosozialistischen Anschläge von Merkel und Röttgen gegen die wirtschaftlichen Grundlagen Deutschlands müssen unterbunden werden.
Wohlstand wächst genausowenig auf den Bäumen, wie Strom aus der Steckdose kommt.
Gruß SRAM
Mach sowas bloß nie wieder ... ich hab meinen ganzen Kaffee ausgespuckt vor lauter lachen 😉 !!
Am besten find ich ja diese Zeilen ...
"Ein vorzeitiger Ausstieg würde Kapital in Milliardenhöhe vernichten - zu Lasten der Umwelt, der Volkswirtschaft und der Menschen in unserem Land"
Und sowas unterschreibt dann ein Herr Ackermann ... als Vertreter einer Branche die Kapital in astronomischer Höhe verbrannt hat ...
Die Jungs haben echt Humor 😉
Aber es soll ja tatsächlich immer noch Leute geben (Merkel wohl nicht mehr 😉 ) die denken dass der lieber Herr Ackermann seine Entscheidungen zum Wohle von Deutschland trifft ... 😁
Was du von Herrn Ackermann denkst ist völlig unerheblich.
Kostenrechnungen (natürlich sehr viel detaillierter) wie die obige mache ich fast täglich. Leider in zunehmendem Maße mit dem oben skizzierten Ergebniss.
Was glaubst Du, welche Standorte für neue Investitionen man unter diesen Randbedingungen empfehlen muß ?
...... Deutschland sicher nicht.......
Gruß SRAM
Was ich von Herrn Ackermann denke weist du in keinster Weise !
Wenn du aber denkst dass diese Leute in deinem Wohl entscheiden bist du auf dem Falschen Dampfer ...
Dass es Bereiche gibt in denen es für die Unternehmen (finanziell) "sinnvoll" sein kann ins Ausland zu investieren bestreitet hier niemand. Das ist aber sicher kein generelles Argument gegen eine nachhaltige Energieversorgung !
Du willst ein Technokrat sein ... argumentierst aber fast ausschließlich kapitalistisch ... ??
(und hier noch was interessantes zum Thema direkte Demokratie ... http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Weisheit_der_Vielen)
Zitat:
Original geschrieben von fgordon
Um den "Brief der gesamten dt Wirtschaft" mal etwas zu relativieren
http://www.manager-magazin.de/.../0,2828,712975,00.html#ref=rssAbsolvent einer Universität 800 Euro, Facharbeiter 400 und einfacher Arbeiter 150 Euro Kosten im Monat bei deutlich höherer Arbeitszeit, das ist der Grund weshalb man verlagert und nicht Energiekosten.
Die
Lohn- und Gehaltsunterschiedebilden die
unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit,die hauptsächlich auf der
Produktivitätberuht, ab. Liegt das
Niveau relativ zur Wettbewerbsfähigkeitunter dem Durchschnitt, dann wird
investiertund ansonsten
desinvestiert.
Wird investiert, dann steigt die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit und somit das Niveau der Gehälter.
Ein Prozess, der überall auf der Welt stattfindet und stattgefunden hat. Gute Beispiele in der jüneren Vergangenheit hierfür sind - für jeden leicht nachvollziehbar und überprüfbar Taiwan und Südkorea.
Die Energiekosten sind auch ein Produktionsfaktor,der die Wettbewerbsfähigkeit beeinflusst. Sind zwei Volkswirtschaften gleich bis auf die Energiekosten, dann wird die mit den niedrigeren Energiekosten höhere Löhne hervorbringen müssen.
Zitat:
Das ist aber sicher kein generelles Argument gegen eine nachhaltige Energieversorgung !
Nachhaltig ist an den Alternativen nur eines: Die Subventionen !
Schon jetzt liegt der Strompreis sowohl für die Industrie, wie auch für Privathaushalte in Deutschland 50% über dem in Frankreich.
Würde unsere Firma ihren Strom nicht selbst herstellen und sich damit vom Strompreis auf dem deutschen Markt abkoppeln, wäre das eine Mehrbelastung gegenüber dem Standort Frankreich von 200 Mio.€/a.
Pro Beschäftigtem in unserer Firma also runde 6000 € (!).
6000 Euro, die man NICHT mehr als Lohnsumme, Dividende oder zur Finanzierung von Neuinvestitionen und Forschung verwenden kann.
Wir haben uns abgekoppelt, aber das kann nicht jeder Betrieb. Die Mittelständischen und Kleinen sowieso nicht. Und bei denen fehlt dieses Geld auch.
Ganz Europa schaut gegenwärtig schadenfroh zu, wie Deutschland enrgiewirtschaftlichen Selbstmord begeht. Sind die Kraftwerke von Vattenfall erstmal an der polnischen Grenze, die ENBW Kraftwerke in Frankreich, die RWE Kohlekraftwerke in Belgien und den Niederlanden und die EON Kraftwerke in Tschechien, der Slowakei und Bulgarien gebaut, bleiben die damit abgewanderten Arbeitsplätze für immer dort. Und was noch viel schlimmer ist: Deutschland wird von Auslandslieferungen abhängig sein !
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Erdgas Deutschland: 6 US$/MMBTU plus CO2-AbgabeZitat:
das ist der Grund weshalb man verlagert und nicht Energiekosten.
Erdgas Dubai: 1.5 US$/MMBTU, keine CO2-Abgabe
Anteil Einsatzstoffkosten Syngasanlage: ca. 80%
Anteil Lohnkosten Syngasanlage: ca. 6%........wo baue ich da eine Anlage zur Herstellung von Erdgasfolgeprodukten der Chemie ?
Gruß SRAM
Wenn die Kostenunterschiede nicht durch Wuchersteuern auf der einen Seite und Subventionen auf der anderen Seite manipuliert wurden, dann ist es selbstverständlich ökonomisch sinnvoll dort die Anlage zu errichten, wo das Erdgas billiger ist.
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
Wenn man sich auf dem globalem Markt bei vergleichbarer Qualität einem Lohndumping aussetzen muß, muß man entweder mithalten oder die Produktivität steigern, sprich automatisieren/Verfahren veressern etc.
Das war nur nie anders und ist daher nichts neues. Die Deutschen haben während der Industrialisierung auch Lohndumping betrieben und die englische Industrie zugunsten aller Verbraucher unter Druck gesetzt.
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
Das geht bei der Schneidermanufaktur aber kaum, also werden die Klamotten von KiK bis "Hugo Boss" zu (fast) 100% in Asien geschneidert, EU stand nicht mehr zur Debatte.
Wieso auch? Ist doch viel effektiver wenn die hiesigen Arbeitskräfte Tätigkeiten verrichten, die hochproduktiv sind und so höhere Löhne mit sich bringen. Dieser Prozess findet in China ebenso statt. Die entwickelteren Regionen produzieren immer weniger Textilien und immer mehr Güter, die eine aufwändige Infrastruktur, effektive Arbeitsorganisation, große Investitionen und gebildete Arbeitskräfte voraussetzen.
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
Dasselbe mit Handys, PC´s Fernsehern. Spülmaschinen jedoch z.B. werden täglich 10.000 Stück in Süd-DE gefertigt, genauso Autos und natürlich noch größere Maschinen. Bei Autos ist die Wanderung Richtung CN schon absehbar.
Ja, und? Wieso sollten im Süden Deutschlands Mobiltelefone gefertigt werden wenn es woanders billiger geht und stattdessen die Arbeitskräfte nicht beispielsweise im Maschinenbau eingesetzt werden?
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
Aber bleiben wir mal bei den Energiepreisen. Die werden weltweit für alle steigen - korrekt?
Nein. Energie wird im Schnittt langfristig billiger werden, weil die Produktivität auch im Energiesektor weiter schnell wachsen wird. Natürlich wird es Verschiebungen geben. Zum Beispiel ein einzelner Energieträger wie Erdöl relativ teurer werden dafür dann aber Strom und Benzin aus Kernenergie und Steinkohle wiederum kostengünstiger werden.
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
Also werden alle "energiereichen" Verfahren teurer. Demzufolge geht es immer um die Schaffung einer energetischen Zukunft. Das kann DE als Land aber nicht sicherstellen aufgrund eigener Rohstoffknappheit. Also ist man hierzulande auf langfristig verfügbare Energien angewiesen. Je eher man also mit den alternativen anfängt, desto eher hat man eine ausreichende verläßliche Basis.
Dafür braucht es nur keine staatliche Manipulation. Die ist immer ineffizienter als ein Energiemix, der auf Kostenpreisen beruht.
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
Je eher man die immer teureren Rohstoffe nur noch für die Spitzenlast verwenden muß, desto eher kommt man auch dahin. Wie SRAM bereits sagte, sind die Industriestrompreise kaum höher, als in den USA (also auch keine "Standortnachteile"😉, die Verbraucherpreise jedoch enorm. Also werden in DE viel eher als anderswo energiearme Produkte gefragt und verschaffen so viel eher einen Vorsprung, als z.B. die "modernen" (General-Electric)-Gefrier-/Kühlschränke mit Eiscrusher, aber Energieklasse "E" (zum Glück wieder aus dem Mediamarkt verschwunden).
Dann ist das Ergebnis hochgradig ineffizient, da du für den gesamten Geldeinsatz weniger Güter bekommst. Du musst dann insgesamt mehr für deine Haushaltskühlkosten incl. Kühlschrank ausgeben als jemand, der Kostepreise für den Strom zahlen muss.
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
Der break-even der Alternativen (Wind) ist bereits jetzt schon absehbar.
Und wofür dann die Subventionen? Wieso wird man die dann überhaupt gezahlt haben?
Mussten erst Milliarden für Windmühlen verpulvert werden bis auf einmal die Wundermaschine das Licht der Welt erblickt?Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
Allein die Abschreibungen der Windräder verschaffen einen gewaltigen fiskalischen Vorteil. Windstrom in DE in Zukunft billiger zu produzieren als anderswo halte ich für eine durchaus lohnenswerte Zukunft, denn die wird sich preislich nicht steigern.
Würde Windstrom zu Marktpreisen bei einem höheren Windmarktanteil abgegeben, dann wäre er weit unterm Schnitt und häufiger als heute Null, da der Preis sofort starkt absinkt oder auf null fällt wenn der Wind stark weht.
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
aus EÖ/Gas und neuen Atomkraftwerken hingegen schon.
Ich finde Merkels Energipolitik durchaus nicht so dilettantisch, wie sie derzeit gebrandmarkt wird. Sie sucht damit statt einer plumpen Abschaltung der AKW´s dagegen eine vertretbare und dennoch finanziell sinnvolle Lösung des gordischen Knotens. Logisch, daß sich dort mindestens 22 Unterschriften auch dagegen finden, ich hatte eher mit 22.000 gerechnet.
Vom Weiterbetrieb von Altreaktoren über die geplante Betriebszeit hinaus halte ich aus Sicherheitsgründen nichts. Das Material ist teilweise abgenutzt wo es nicht ausgetauscht wurde z.B. Druckgefäß, Druckleitungen, Kuppel... und vollkommen veraltet. Die 40 Jahre Betriebszeit bei sehr alten Anlagen sind schon teilweise überschritten und die neueren Anlagen (70er und 80er Jahre) sollten wie damals geplant nach 50 Jahren abgeschaltet und durch neue sicherere und effektivere Anlagen ersetzt werden.
Zitat:
Wie SRAM bereits sagte, sind die Industriestrompreise kaum höher, als in den USA (also auch keine "Standortnachteile"😉
Das soll ich gesagt haben ? Da muß ich mich wohl selber zitieren:
Zitat:
Schon jetzt liegt der Strompreis sowohl für die Industrie, wie auch für Privathaushalte in Deutschland 50% über dem in Frankreich.
Falschzitate verbitte ich mir !
Der strompreisbedingte Standortnachteil der Deutschen Industrie ist enorm: 11 Mrd.€/a, verglichen mit Frankreich. (229 Twh/a, 140 zu 93 €/MWh.)
In der Statistik sind Firmen, die sich abkoppeln nicht enthalten.
______________
Zur Lebensdauer der KKW: da mit vernünftigem Aufwand nicht zu ersetzen ist der Reaktordruckbehälter und bei diesem wiederum die Neutronenversprödung der kritische Apparat.
Da zum Zeitpunkt des Baues der ersten Reaktoren keine Schnellzereissmaschinen für direkte Werkstofftests bei den großen eingesetzten Wandstärken verfügbar waren, wurde sehr konservativ dimensioniert. Als dann später die BAM entsprechende Prüfmaschinen verfügbar hatte, wurde festgestellt, daß eine so große Überdimensionierung vorliegt, daß nun von einer Lebensdauer von 60 Jahren einheitlich ausgegangen wird.
Gruß SRAM
P.S.: die Lebensdauer gut gewarteter industrieller Großanlagen geht für viele Anlagen gegen unendlich: es gibt Produktionsanlagen, bei denen Apparate und Maschinen noch aus dem Jahre 1930 stammen und die dennoch nicht veraltet sind. Wie das geht ? .....so wie bei Tempeln wie diesem: http://upload.wikimedia.org/.../Kasuga-taisha16ns3200.jpg 😉
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Nachhaltig ist an den Alternativen nur eines: Die Subventionen !
Ach so ... na dann ist Kernenergie ja auch nachhaltig 😉
Zitat:
Deutschland wird von Auslandslieferungen abhängig sein !
Gruß SRAM
Nur gut dass wie jetzt unabhängig sind und unser Uran selbst abbauen ...