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Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?

Habe grade diese Berechnung gelesen.

Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.

Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.

Gruss, Pete

Beste Antwort im Thema

Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.

1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.

2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.

3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)

4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.

auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.

http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png

Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.

Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.

somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)

Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)

Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.

Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.

Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.

Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)

Hat das mal jemand mit eingerechnet?

Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.

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Es war Churchill 😉

Moin,

Mögt ihr euch nicht lieber wieder etwas versachlichen?!?

Man merkt doch eines - jeder von euch arbeitet mit seinen Zahlen, seinen Interpretationen dieser usw. In diesen Zahlen und Interpretationen hat JEDER von euch recht. Jeder von euch vertritt eine Seite der Medaille.

Ist deshalb jede Seite der Medaille richtig?! Vermutlich genausowenig, wie es in der Welt nur gut und böse gibt.

Meine Meinung:

AKWs sind sinnvoll - Sie liefern verhältnismäßig viel Energie auf begrenztem Raum. Sie haben statistisch eine hohe Betriebssicherheit - liefern also immer dann Energie wenn ich Energie brauche. Dummerweise produzieren sie problematischen "Abfall" und Unfälle können katastrophale Auswirkungen haben. Unfälle - können doch hohe Sicherheitsanforderungen zumindest in der Wahrscheinlichkeit reduziert werden. Das Abfallproblem ist jedoch aktuell nicht lösbar - da liegt noch ne Menge Arbeit vor der Wissenschaft. Zudem ist auch hier der Brennstoff begrenzt - jetzt mal ganz abgesehen welche Reichweite man nun postuliert, welche Produktionsmethoden man nun heranziehen mag. Irgendwann iss einfach Schicht im Schacht. Gibt es jetzt einen Run auf AKW, um z.B. fossile Energieträger zu schonen treiben wir damit den Teufel mit dem Belzebub aus. Hierbei spielt es meiner Meinung nach jezt keine Rolle, ob der Brennstoff nun 5 Jahre oder 50 Jahre früher oder später ausgeht. Wenn er weg ist - stehe ich doof da. Ein Problem gibt es zusätzlich bei Brennmaterial für AKWs - die größten Lagerstätten liegen in Ländern, von denen man eigentlich ungerne abhängig sein möchte sowie in Gegenden mit eh geringer politischer Stabilität. Auch das ist genauso wie bei Öl, Gas und Kohle - ein echt fieser Nachteil.

Ich benötige also früher oder später eine Alternative - entweder weil mir der Brennstoff zu teuer wird, oder weil er nicht mehr verfügbar ist. Das Problem habe ich bei allen Energieträgern mit begrenzter Reichweite.

Ganz so blöd ist es also nicht, sich Alternativen zu suchen.

Wenn mir aber wer sagt, dass wir so mir nichts dir nichts auf fossile Energieträger und AKWs verzichten könnten - den müßte ich auch auslachen. Soweit sind weder wir, noch sonstwer auf diesem Planeten. Dazu ist die Technik z.T. nicht effektiv genug, sie ist z.T. nicht 24h/7d verfügbar oder sie benötigt aktuell sehr viel Fläche oder ich benötige bestimmte geologische Voraussetzungen. Wir WERDEN akutell und vermutlich auch die nächsten 25 bis 50 Jahre gar nicht drum rum kommen, alle Möglichkeiten parallel auszunutzen, jede Technologie weiterzuentwickeln usw. Denn jedes % mehr Effizienz das wir aus jeder Methode rausholen macht uns unabhängiger, flexibler und erhöht die Reichweite jeder Ressource.

Jeder - egal ob AKW Freund oder AKW Gegner - sitzt im gleichen Boot - entsprechend müssen auch Alle gemeinsam dran arbeiten. Der AKW Gegner sollte ein Interesse daran haben, effiziente AKWs zu sehen - denn ein effizientes AKW vermeidet unnötigen Atommüll - effizienze AKWs verlängern die Zeit bessere Alternativen zu entwickeln. Genauso sollte der AKW Freund mit Hinblick auf die endlichkeit der Ressource auch interessiert an der Verbesserung der Alternativen sein. Denn sonst ist nur eines Sicher - das Boot wird absaufen ...

Gruß Kester

Soweit einverstanden.

ja, bis auf:

Zitat:

Hierbei spielt es meiner Meinung nach jezt keine Rolle, ob der Brennstoff nun 5 Jahre oder 50 Jahre früher oder später ausgeht. Wenn er weg ist - stehe ich doof da. Ein Problem gibt es zusätzlich bei Brennmaterial für AKWs - die größten Lagerstätten liegen in Ländern, von denen man eigentlich ungerne abhängig sein möchte sowie in Gegenden mit eh geringer politischer Stabilität. Auch das ist genauso wie bei Öl, Gas und Kohle - ein echt fieser Nachteil.

Kanada und Australien würde ich nun nicht unbedingt auf die Liste der Länder, mit denen ich nichts zu tun haben will setzen........

Bei 50 Jahren Reichweite hast du recht, bei potentiellen Reichweiten von 1000 Jahren eher nicht. Es macht keinen Sinn etwas über einen solchen Zeitraum vorentwickeln zu wollen.

Guten Rutsch SRAM

Moin,

Das Zeugs ist aber auch in Afrika zu finden - und da zu einem Bruchteil der Kosten wie in Kanada und Co. Bei einem entsprechenden Run - muss ich auch an diese Lagerstätten ran.

Wenn ich auf 1000 Jahre Reichweite will - muss ich allerdings zu wirtschaftlich teuren Methoden der Gewinnung greifen - das macht die Sache unattraktiv und das Endprodukt teuer. Ggf. so teuer, das der Verbraucher freiwillig auf eine dann günstigere Alternative wechseln will (die aktuell vielleicht noch zu teuer ist).

Reichweite beschränkt sich ja nicht ausschließlich auf die reine Gewinnung und Verfügbarkeit - sondern auch auf die Vermarktung des jeweiligen Produktes.

Platt gesagt - Benzin wird es aus dieser oder jener Quelle auch in 1000 Jahren noch geben - nur ob sich der normale Verbraucher dieses dann leisten kann oder will - steht auf einem anderen Blatt. Die rein physische Verfügbarkeit ist ja nicht die alleinige Variable. Und an der Stelle siehst du ja selbst, das der Preis wichtig ist. Ich behaupte mal frech - Benzin, Diesel und Heizöl gibt es noch immer mehr als genug - trotzdem schauen sich viele Verbraucher nur durch das Preisniveau bereits nach Alternativen um - und das sind nicht nur und ausschließlich jesuslatschentragende alternative Weltverbesserer. Ob die JEWEILIGEN Alternativen jetzt sofort oder langfristig ökologisch sinnvoll sind oder nicht - interessiert viele dabei auch gar nicht.

Ansonsten muss man auch sehen, dass Energieimporte in Form von Rohstoffen Geld kosten. Welche Ressource die "tragende" sein muss/soll muss auch entsprechend auf diesen Parameter abgestimmt sein. Habe ich die entsprechenden Alternativen und die entsprechende Vielzahl an Standbeinen - kann ich flexibel auf entsprechende politische und ökonomische Veränderungen reagieren.

Gruß Kester

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Also ich will eure Runde nur ungern unterbrechen ... 😉

Auch wenn "das Umweltproblem" mehr oder weniger present ist ... sollte man sich meiner Meinung nach aktuell mehr Sorgen um unser Finanzsystem machen ...
Dieses System lässt mehr Menschen hunger, frieren und verarmen als es jegliche Umweltverschmutzung jemals "leisten" kann !!

Das macht mir deutlich mehr Sorgen als Feinstaub oder CO2 ...

Ich wills mal so sagen: selbst bei Urangewinnung aus Meerwasser (mit anerkannter Reichweite weit über 1000 Jahre), ist Strom aus KKW immer noch günstiger wie Strom aus Alternativen Energien.

Und ich bin sicher, daß es eine Menge Länder geben wird, die diese Option nutzen werden, nicht nur Japan.

Die deutsche Industrie muß dann mit den Strompreisen aus Alternativen gegen die Industrie dieser Länder im Wettbewerb bestehen.

Kann Sie das ?

Gruß SRAM

Hallo SRAM,

Dir und Anderen ein gutes neues Jahr!

Ich zitiere Dich:

""Ich wills mal so sagen: selbst bei Urangewinnung aus Meerwasser (mit anerkannter Reichweite weit über 1000 Jahre), ist Strom aus KKW immer noch günstiger wie Strom aus Alternativen Energien. ""

Es interessiert mich, ob Du bei dieser Feststellung auch die Entsorgung des Atommülls berücksichtigt hast...

Grüße
Hellmuth

Auch dir ein Gutes Neues Jahr !

Ich möchte nicht zum 100-ten Male DIESE Diskussion führen, denn sie endet sowieso immer gleich, weil Argumente nicht zählen, ausgeführte Prozeduren nicht akzeptiert und physikalische Zusammenhänge auf den Kopf gestellt wrden.

Deshalb mal ein paar Fakten, über die ich nicht diskutiere:

http://de.wikipedia.org/wiki/Untertagedeponie_Herfa-Neurode

In dieser Deponie lagern auch wir Stoffe ein, die der Biosphäre auf Dauer entzogen werden müssen (im Gegensatz zum mittel- und hochaktivem Abfall, die ca. 200 Jahre benötigen um auf die Aktivität des ursprünglichen Uranerzlagers abzuklingen). Die Prozeduren und Kosten kannst du WiKi oder der Betreiberseite entnehmen. Diese Deponien sind grundsätzlich rückholbar ausgelegt: zum einen, um spätere Rückholung als Wertstoffe zu ermöglichen (dürfte insbesondere bei Metallverbindungen von Interesse sein) zum anderen um Kontrolle und ggf Umschichtung zu ermöglichen.

Ein vernünftiger Entsorgungsweg sieht so aus: nach Entnahme der Brennelemente diese für mindestens vier Jahre im Absetzbecken des KKW selber abklingen lassen. Dabei wird die Eignung zum Transport in CASTOR Behälter erreicht. Nach Transfer in den Transportbehälter diesen für weitere 10 Jahre in einem KKW eigenen Zwischenlager oder einem zenntralen Zwischenlager lagern. Dabei verringert sich insbesondere dieabgegebene Wärmeleistung weiterhin, wie schon im Abklingbecken, exponetiell. Bis hierher sind alle Schritte sowieso Bestandteil des heutigen Vorgehens und schon eingepreist.

(BTW: nettes freies Video über einen Test der BAM, die Ihrem Namen dabei alle Ehre macht 😁 http://www.break.com/usercontent/2008/5/CASTOR-BLEVE-504501.html )

Ist die Wärmeproduktion unter einen Wert abgesunken, der eine sichere Ableitung durch Steinsalz erlaubt, können die Transportbehälter direkt in entsprechende Taschen im Salz der Untertagedeponie verbracht und verfüllt werden. Die Kaverne selber wird auch nach Belegung aller Taschen nicht verfüllt, um so ggf. eine Kontrolle zu ermöglichen und im Falle der Wiederaufarbeitung die Rückholbarkeit zu gewährleisten. Die Kosten für eine solche Einlagerung leigen nicht wesentlich über den Kosten für andere toxische Substanzen, die Sicherheitsvorkehrungen sind aowieso identisch.

So und jetzt los mit den üblichen (Schein-)Argumenten. Bitte verzeihe, wenn ich an dieser Anhäufung von Monologen gehörloser (weil man irgendwann zum Schluß gelangt, daß das was man sagt offenbar nicht bis zum Denkapparat dieser Dampfbabbler durchdringt) nicht teilnehme, dazu ist die Zeit zu schade.

Immer dran denken:

"Wenn man etwas will, findet man Wege,
wenn man etwas nicht will, findet man Gründe."

Gruß SRAM

Es ist einfach erschreckend wie kurzsichtig die Atomschreier sind. Kaum kommt man mit der Co2-Anstmacherei schon ist Atomenergie wieder völlig akzeptabel.

Ich wohne wenige km von einem AKW entfernt, war schon bei zig Führungen dabei und bin erschreckt mit welchem Scheinargumenten für die Kernenergie geworben wird. und wie alles Schöngesprochen wird. Bei diesen unverschämten Löhnen die die Angestellten dort haben, würde ich vermutlich auch den Verstand verlieren und so viel Mist verzapfen. Habe mehrere Bekannte die da arbeiten. Da wird es mir schon Angst und Bange wenn ich manchmal höre wa diese Leute alles erzählen was dort so alles abgeht.

Es ist ebenfalls erschrecktend wieviele Leuten man den 1. Aprilscherz des günstigen Atomsstroms glauben.

Ich habe selber persönlich mit Leuten aus der Umgebung aus Tschernobyl ( Pripyat) gesprochen. Es ist nochmals erschreckted wie wenig wir daraus gelernt haben und wie diese Leute heute noch leiden. Aber alles scheint vergessen zu sein und der schiere Glaube an der Technik scheint wieder alles zu erlauben.

Wenn dann ein Versuchsendlager nicht einmal 20 Jahre gehalten hat wer kann dann genau diesen Experten glauben, dass es möglich sei soll ein Endlager zu bauen welche mehre 1000 Generationen überstehen soll/muss. Das ist einfach reine Augenwischerei und diese Kosten für den Unterhalt ist nicht im "billigen Atomstrom" enthalten. Dafür muss dann die Bevölkerung aufkommen.

Hier noch ein paar interessante Linke.
Aber vermutlich werden diese Infos wieder als total einseitig und falsch bewertet.

Und keiner weiß warum - Leukämietod in der Elbmarsch 1-3
http://www.youtube.com/watch?v=soEQvvPTMdQ
http://www.youtube.com/watch?...

Der ganze Dreck wird auch heute noch einfachs ins Meer geleitet
Albtraum Atommüll Part 1-11
http://www.youtube.com/watch?v=goRps1l125U

Der Störfall - Was geschah wirklich in den AKW von Vattenfall? (1/4)
http://www.youtube.com/watch?v=-ZoG5ogeE4c
http://www.youtube.com/watch?v=N-bZEBsEEoE
http://www.youtube.com/watch?v=lI2Rq_T2F6c
http://www.youtube.com/watch?v=Ye5CfQApiX4

Sicherheit der Atommüll-Endlager Asse Gorleben Morsleben - ARD Panorama 27.08.2009
http://www.youtube.com/watch?v=wsiGhikMg3Y

Asse, Pilotprojekt zum geplanten Endlager Gorleben säuft ab
http://www.youtube.com/watch?v=cyNuxWAlhZg

Ich finde Kernfuktion interessant aber die ganze Kerfusionforschung hat bis heute so viele Gelder verbrannt, dass wir heute fast alle alleine mit Sonnenenergie leben könnten.

Zur Kernfusion sollte man noch erwähnen, dass selbst wenn diese Technologie jemals funktionieren wird heisste es nicht dass diese Energie günstig sein wird.

Solar ist sicher besser als Atomkraftwerke allerdings kann man mit dem aktuellen Stand der Technik Atomstrom nicht durch Solarstrom ersetztet werden. Solarzellen in Deutschland machen auch weniger Sinn als in Ländern in denen die Sonne fast täglich scheint. In Griechenland gibt es z.B. noch ein riesiges Potential. Letztendlich muss ein Mix aus alternativen Kraftwerken weiter ausgebaut werden (ua. mit dezentralen Lichtblick-"Zu-Hause-Kraftwerken", Biogasanlagen etc.).

Zum Thema CO2:

"Auf Grund unserer Untersuchung verursacht ein heutiges Nuklear-System etwa 90–140 g CO2-Emissionen pro Kilowattstunde. Die offiziellen Nuklear-Institute zitieren viel tiefere Emissionswerte: 3–40 g CO2-Äquivalent pro Kilowattstunde, inklusive andere Treibhausgase. Diese Angaben beruhen auf unveröffentlichten und darum nicht überprüfbaren Daten. Offensichtlich stützen sich die offiziellen Werte auf oberflächliche und unvollständige Analysen. Nur schon der Bau eines Atomkraftwerks trägt mit mindestens 14 g CO2/kWh zur über die gesamte Lebensdauer gemittelten Emissionsrate bei."

Link

Hier eine Übersicht der CO2 Emissionen pro Kraftwerk:

"Die geringsten CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung weisen Offshore-Windparks, Onshore-Windparks, Solarstrom aus Spanien und Wasserkraftwerke mit 23 g CO2 pro kwh, 24 g CO2 pro kwh, 27 g CO2 pro kwh beziehungsweise 40 g CO2 pro kwh Strom auf.
Die in Deutschland häufig verwendeten multikristallinen Solarzellen unserer Photovoltaikanlagen verursachen durch ihre Herstellung mit 101 g CO2 pro kwh Strom vergleichsweise hohe CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung. "

Nicht zu vergessen die hohen Subventionen die der Steuerzahler für Atomstrom zahlen muss.
In einem Text von 1999 steht:"Ohne Subventionen müssten heute alle Atomkraftwerke stillgelegt werden, so der Atomphysiker Prof. Buchner: "Dies ist das einzig wirksame Ausstiegskonzept."

oder aktuell:

Die Nutzung der Atomenergie in Deutschland kostete die Bundesbürger von 1950 bis 2008 mindestens 165 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln. Mindestens 92,5 Milliarden Euro kommen künftig an Ausgaben noch hinzu. Diese tatsächlichen Kosten der Atomenergie beziffert jetzt eine von Greenpeace beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft in Auftrag gegebene Studie. In ihren Subventionsberichten hingegen führt die Bundesregierung lediglich Atomsubventionen von weniger als 200 Millionen Euro auf. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, alle Subventionen für die Atomkraft offen zu legen und Fördermittel künftig nur noch für Erneuerbare Energien und effiziente Brennstoffnutzung auszugeben.

http://klima-media.de/.../

Und woran liegt es dass Atomstrom trotzdem teurer ist?

Längere Laufzeiten für Atommeiler senken die Stromkosten nicht. In einer aktuellen Studie haben Darmstädter Wissenschaftler untersucht, wie sich der Anteil von Kernkraftwerken am Strommix auf die Preise auswirkt. Das Ergebnis ist eindeutig.

Atomkraft dämpft Strompreise nicht

So jetzt sind die Atomkraftbefürworter wieder an der Reihe...jedem anderen kann ich nur empfehlen Stromanbieter wechseln- das geht heute mit ein paar Klicks.

Zitat:

Original geschrieben von Smatissimo


Wenn dann ein Versuchsendlager nicht einmal 20 Jahre gehalten hat wer kann dann genau diesen Experten glauben, dass es möglich sei soll ein Endlager zu bauen welche mehre 1000 Generationen überstehen soll/muss.

Aus dem Fehlschlag eines einzigen dilletantischen Versuchs gleich auf die Unmöglichkeit der Aufgabe zu schließen, halte ich für reichlich kurzsichtig.

Frohes Neues Jahr Euch Allen 🙂

@ Ralfo 1704

Deine Auswahl erscheint mir etwas einseitig....

Asse/Gorleben:
Das eine korrupte Regierung ein ungeeignetes Grundstück kauft und sich wundert das es schiefgeht ist nicht die Schuld des Mülls oder der Nachbarn... Ich finde die Schlamperhafte Stümperei als sehr "Undeutsch".

Der ganze "Endlager" Quatsch ist politisch und hat mit Tatsachen sehr wenig zu tun (siehe SRAM's Beiträge zum Thema) es gibt genug stabile Grundstücke auf dieser Welt wo man Müll lagern kann.
Ein technisches Problem hat noch nie existiert.

Subventionen:

Solche Schlaumeier haben wir in den USA auch. Da werden Regierungsausgaben grundsätzlich als "Subventionen" gezählt. Nur wird aus Prinzip "vergessen" das die betroffenen Industrien (oder Volksgruppen) wesentlich mehr Steuern einzahlen als sie in Form von "Subventionen" wieder zrück kriegen. Die Atomindustrie ist ja nicht die einzige Industrie mit der man dieses Spiel spielt...

Strompreise:

Die Tragödie die sich in Deutschland abspielt bezüglich der Strompreise dürfte Weltweit schon fast einmalig sein. Die Einmischung der Politik in die Stromerzeugung und Preisung ist wirklich einmalig!
Das grenzt an Mutwillige Behinderung der Kraftwerke ihrer ehrlichen Arbeit nachzugehen.

Glaubt man Deinen Quellen dann fragt man sich warum die Strompreise z.B. in Frankreich nicht ein 5 faches derer in Deutschland betragen, seitdem sie ja viel zu viel Atomstrom generieren um "billig" zu sein. Ähnliches gilt natürlich auch für die USA wo der Durchschnittspreis bei 10 cent liegt...

Ich sehen durchaus Möglichkeiten für Solar, aber...

Die "Planzung" von Solarzellen auf Agrarflächen gehört verboten!
Soweit mir bekannt wurden Solarzellen entwickelt die auch den Strassenverkehr überleben.
Also Parkplatz und Dach ist wo die Dinger hingehören und nicht auf 5000 Hektar Land (mit Steuergeldern) des Herrn (Fürst?) von Thurn und Taxis...

Mal davon abgesehen ob es wirklich Nötig ist CO2 zu verringern ist Solar doch eine gute Möglichkeit Spitzenbedarf zu decken, zumindest in den USA (und einigen anderen Ländern) wo die Menschen Strom verbrauchen wenn die Sonne scheint. In dem Sinne kann Solar doch einiges an Abgasen, Feinstaub und Umweltverschmutzung verhindern, einschliesslich Flusserwärmung durch Kühlwasser.

Das Programm müsste doch dann eine vernünftige Mischung verschiedener Erzeugungstechnologien sein die sich ergänzen und erschwinglich sind?

Gruss, Pete

Wenn sich nationale Regierungen nicht in der Lage sehen, die Endlagerungs-Problematik im nationalen Alleingang zu lösen, was spricht dann dagegen, dies als multinationales Projekt zu lösen? Schließlich haben multinationale Lösungen auch schon in anderen Bereichen ihre Tauglichkeit bewiesen.

Zitat:

Original geschrieben von Ralfo1704


Längere Laufzeiten für Atommeiler senken die Stromkosten nicht. In einer aktuellen Studie haben Darmstädter Wissenschaftler untersucht, wie sich der Anteil von Kernkraftwerken am Strommix auf die Preise auswirkt. Das Ergebnis ist eindeutig.

Atomkraft dämpft Strompreise nicht

So jetzt sind die Atomkraftbefürworter wieder an der Reihe...jedem anderen kann ich nur empfehlen Stromanbieter wechseln- das geht heute mit ein paar Klicks.

Aus Deinem Link:

Zitat:

"Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will damit eines der wichtigsten Argumente der Branche für eine Laufzeitverlängerung entkräften."

Dass das "Ergebnis eindeutig" im Sinne des Auftraggebers ausfallen wird stand doch von vornherein fest.

Die sicher weniger ideologisch fixierte Landesbank Baden-Württemberg kommt zu völlig anderen Zahlen, demnach würden die Zusatzgewinne bei einer Laufzeitverlängerung bei über 200 Milliarden Euro liegen:
http://www.handelsblatt.com/.../...-atom-laufzeitverlaengerung;2424238

Aber Deutschland kann es sich ja leisten auf ein paar hundert Milliarden großzügig zu verzichten, in Berlin weiß man ja schon gar nicht mehr wohin mit den Überschüssen in der Staatskasse.

Auf ein gutes neues Jahr (in der Hoffnung dass uns als Weltklimavorreiter der Staatsbankrott vorerst erspart bleibt).

@noris - der Link vom Handelsblatt ist super da sieht man welche Summen hinter den Atomkraftwerken (und längere Laufzeiten) stehen:

"Insbesondere der baden-württembergische Konzern ENBW würde demnach von längeren Laufzeiten profitieren. Bei Zusatzgewinnen von maximal 45 Mrd. Euro würde sich der Wert des Unternehmens mehr als verdoppeln, zitiert die Zeitung aus der Studie. RWE würde bei optimistischster Annahme 61 Mrd. Euro kassieren, Eon könne mit maximal 95 Mrd. Euro rechnen. Im einem anderen Szenario gehen die Autoren davon aus, dass die Laufzeiten um zehn Jahre verlängert werden und der Strompreis niedrig bleibt. In diesem Fall beliefen sich die Zusatzgewinne auf insgesamt 38 Mrd. Euro."

Jeder der mit auch nur einer der Firmen Geld verdient ist automatisch pro Atomkraft auch die angeblich weniger ideologisch fixierte Landesbank Baden-Württemberg. Banken sind grundsätzlich an Gewinnen orientiert und es würde mich wundern wenn die Landesbank Baden-Würtemmberg keinen der oben genannten Firmen oder einen Zulieferbetrieb als Kunden hat.

Was meisnt du mit "auf ein paar hundert Milliarden großzügig zu verzichten"? Gewinne der Stromkonzerne sind nicht 1:1 Gewinne von Deutschland- oder sind alle Stromkonzerne schon verstaatlicht?

@Rechstacker- richtig- es ist nicht leicht neutrale Quellen zu finden, entweder sie sind kommen von Atombefürwortern oder von Gegnern. Man kann also auch sagen dass alle Argumente von Befürwortern einseitig sind.

Deshalb ist es ja gut wenn die Argumente kritisch hinterfragt werden.

Subventionen sind materielle Vorteile ohne unmittelbare Gegenleistung, die von einem Staat an Unternehmen geleistet werden. Bei Wiki steht aber auch "Es gibt jedoch keine allgemein verbindliche und/oder anerkannte Definition." Deshalb gehen da die Meinungen auseinander.

Richtig dass die Absicht von Subventionen ist bestimmte Einnahmen zu erzielen, sie können aber auch einen politisch erwünschten Zweck fördern (Beispiel Asse/Gorleben).

Subventionierte Unternehmen haben im Wettbewerb Vorteile den anderen gegenüber. Subventionen können Sinn machen, sie sollten aber zumindest für jeden nachvollziehbar sein. Warum gehen die Angaben von Greenpeace und der Bundesregierung auseinander? Wegen unterschiedlicher Definitionen oder verdeckter Subventionen?

Das ist aus dem Jahr 2006 . Ist die Steuerbefreiung für Kernbrennstoffe noch aktuell?
Link

Betreiber von Atomkraftwerken profitieren neben der Steuerbefreiung für Kernbrennstoffe in Deutschland von den steuerfreien Rückstellungen der Betreiber für den Abbau von Anlagen und die Lagerung radioaktiven Materials. Die betroffenen Energiekonzerne haben durch diese Regelung Mittel in Höhe von ca. 30 Mrd. € angesammelt, deren Kapital- und Zinserträge frei verwendet werden können, z.B. für den Aufkauf von Konkurrenten oder den Einstieg in neue Geschäftsfelder. Ob die Gelder in Zukunft z.B. nach Fusionen oder Unternehmenskrisen noch verfügbar sein werden, ist dagegen nicht gesichert. Dem Bundeshaushalt entgehen durch den Verzicht auf die Besteuerung jährlich Steuereinnahmen von bis zu 20 Mrd. €.

Warum sollen die Strompreise in Frankreich 5 mal so hoch sein wie in Deutschland? Es wird doch immer behauptet Atomstrom ist billig. In Frankreich ist der Strompreis höher als in Deutschland obwohl 80% mit Atomkraftwerken prodoziert wird.

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