Softwareupdate
Hallo Zusammen,
habe heute mein Fahrzeug wegen div. Klappergeräusche und eines mehrfach in der Woche rebootenden Navi Prof. zum Feundlichen gebracht. Was mich wundert, dass ein Softwareupdate angeblich 8-11 Std. dauern soll. Was steckt denn da für ein langsamer Rechner drin. Evtl. noch ein 286er ?
Hat jemand eine plausible ERklärung dafür oder ist es ein grundsätzliches Problem, denn auch im täglichen Betrieb sind die Reaktionszeiten ja auch nicht die schnellsten.
Gruß
Wolfram
40 Antworten
Ja ja, mein ALDI PC hat 2 x 3 GHz und kostet nur 999 EUR. Warum dauert das bei meinem Auto so lange und warum ist der Prozessor so langsam?
Habt ihr mal überlegt, dass es im Automotive Segment vollkommen andere Anforderungen gibt? Und dass da kein Kraftwerk für die Stromversorgung vorhanden ist, sondern 'ne Batterie, die auch noch bei -25°C sicher den nötigen Saft an alle Systeme liefern soll?
Im Automotive Bereich kämpft man um jedes Milliwatt, welches man dem Prozessor noch zugesteht oder eben auch nicht. Das nur mal so als "bescheidener" Beitrag zum Hintergrund, warum die CPU im Auto nicht abgeht, wie im PC daheim. Ein gewöhnlicher Pentium ist in keinster Weise auch nur ansatzweise automotivetauglich.
Gruß
Pulsar
möglich wäre es dennoch, ich glaube nicht das man heutzutage noch mit milliwatt kämpft.
wenn es sein müsste würde man eine andere batterie einbauen mit mehr leistung,
das problem liegt wohl eher am preis.
einen noch leistungsfähigeren computer (natürlich ist es das nicht, die hardware besteht aus unzähligen einzelsteuergeräten) einzubauen wäre wohl zu teuer.
und mal ehrlich, wen interessierts wie lange das dauert ?
so oder so steht das auto den ganzen tag in der werkstatt, wenn ihr nen service macht, oder neue bremsen braucht...egal wie man es dreht, da auto steht mindestens von morgens bis abends..
grüsse
Doch, man kämpft um jedes Milliwatt! Glaub' es mir, ich weiß es aus erster Hand - wir liefern Prozessoren für Automotive, auch in Eure BMWs! :-)
Das "Problem" ist nicht der einzelne Prozessor, sondern die Summe aus den vielen verbauten Rechnern. Stromverbrauch ist ein extrem kritischer Faktor und die Anforderungen werden nicht lockerer, sondern kontinuierlich strenger. Eben gerade wegen dem kontinuierlich steigendem Elektronikanteil in jedem Fahrzeug. Ihr macht euch keine Vorstellung, welche "Kämpfe" da im Rahmen einer Entwicklung ausgetragen werden.
Gruß
P.
haa
Verrate uns doch bitte was im 3er Verbaut ist? Ein VIA Villeicht?
Gruß Robi
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Das weiß ich nicht, aber "VIA" wird wohl kaum dabei sein. Es liefern ganz unterschiedliche Hersteller in die einzelnen Systeme. Zum Teil wissen wir, wer "was" liefert, aber ich werde es nicht hier ausplaudern.
Gruß
P.
naja aber wenn ich jetzt z.b. einen extra audioverstärker einbaue mit sagen wir 1000 Watt (was ich beabsichtige zu tun JL AUdio 1000.1) dann daran einen subwoofer anschliesse dann wird das teil doch funktionieren, auch wenn ich den motor aus habe und somit die LIMA nicht läuft.
zumindest war das in meinem E46 so.
Soll heissen, die batterie wird wohl nach einiger Zeit leer sein, aber ein Stromproblem bekomme ich deshalb ja nicht.
wieso dann um milliwatt kämpfen?
will jetzt nicht klugscheissen aber das interessiert mich halt 😁
grüsse
Alle Systeme ziehen etwas Strom, auch wenn Dein Auto steht. Die Prozessoren sind dann zwar i.d.R. im "Sleep Mode" und wachen u. U. nur gelegentlich einmal auf, dennoch fließt etwas Strom. Die Uhr soll natürlich immer laufen und wenn Du auf Deine Funkfernbedienung drückst, dann soll sich ja auch was tun. Es gibt also eine ganze Reihe an Rechnern, welche immer mehr oder weniger aktiv sein müssen. Das ist ein Grund, warum die Leistungsaufnahme gering bleiben muss - vor allem, wenn das Auto nicht benutzt wird. Du willst es ja auch noch starten können, wenn Du es mal 4 Wochen nicht gestartet hast.
Das nächste "Problem" ist, dass wir im Auto "nur" 12V Gleichspannung haben und nicht 220V, wie daheim. D. h. die Ströme, die da fließen, sind schon ganz ordentlich. Höhere Spannungen sind schon seit Jahren im Gespräch, aber eingesetzt wird das bis jetzt noch nicht.
Deine Power Anlage nutzt Du ja i.d.R. kaum bei stehendem Motor. Und falls doch, kannst Du ja mal ausrechnen, wie lange Deine Batterie das durchhält. Du wirst erstaunt sein, wie schnell da der Saft alle ist. Und ach ja, 1000 Watt föhnst Du Dir auch nicht "permanent" auf die Ohren, es sei denn, Du hast keine mehr. :-)
Bei einem Nachbarn von mir war übrigens bei seinem neuen Fahrzeug (kein BMW) eine Macke im Türmodul. Das Prozessorlein hat sich eben NICHT korrekt zum schlafen gelegt und laufen geschaut, was da auf dem CAN so los ist. Innerhalb von zwei Tagen hatte das Ding die Batterie leergelutscht und die Karre stand.
So, nun lass ich's mal gut sein...
Gruß
P.
Zitat:
Original geschrieben von Pulsar2001
Alle Systeme ziehen etwas Strom, auch wenn Dein Auto steht. Die Prozessoren sind dann zwar i.d.R. im "Sleep Mode" und wachen u. U. nur gelegentlich einmal auf, dennoch fließt etwas Strom. Die Uhr soll natürlich immer laufen und wenn Du auf Deine Funkfernbedienung drückst, dann soll sich ja auch was tun. Es gibt also eine ganze Reihe an Rechnern, welche immer mehr oder weniger aktiv sein müssen. Das ist ein Grund, warum die Leistungsaufnahme gering bleiben muss - vor allem, wenn das Auto nicht benutzt wird. Du willst es ja auch noch starten können, wenn Du es mal 4 Wochen nicht gestartet hast.
Bei einem Nachbarn von mir war übrigens bei einem seinem neuen Fahrzeug (kein BMW) eine Macke im Türmodul. Das Prozessorlein hat sich eben NICHT korrekt zum schlafen gelegt. Innerhalb von zwei Tagen hatte das Ding die Batterie leergelutscht und die Karre stand.
So, nun lass ich's mal gut sein...
Gruß
P.
Ist mir auch schon ein paar mal passiert während des Studiums bin ich im Sommer immer für mindestens einen aber manchmal auch 2 Monate nach Deutschland geflogen, da ist es mir mehrmals passiert dasich bei der Rückkehr ein quasi totes Auto vorfand!
Passiert ist es mir bei einem 323Ci E46, nach dem ich dies 2 mal durchgemacht hatte habe ich das Auto dann bei Bekannten abgestellt mit der amerikanischen Bitte es doch alle 10 - 15 Tage mal etwas laufen zu lassen...
Das zentrale Problem ist natürlich der Preis. Es geht hier um Differenzen im Cent-Bereich, und dann Diskussionen, ob der Sch****-µC nun ein paar MHz (!) mehr oder weniger hat. Und natürlich um die Stromaufnahme. Und ob das Ding nun ein paar kB mehr oder weniger RAM hat.
Aber am Ende und am Anfang steht der Preis. Naja, immerhin gibt es unter den dt. Premium-Herstellern welche, bei denen der Preis eine noch zentralere Rolle spielt.
Grüße, MM:
PS: Erzähle hier bitte niemand, für welche Halbleiter-Bude er arbeitet - sonst könnten da bei dem einen oder andern Anwender aufgestaute Emotionen durchbrechen...
Zitat:
Original geschrieben von MMann
PS: Erzähle hier bitte niemand, für welche Halbleiter-Bude er arbeitet - sonst könnten da bei dem einen oder andern Anwender aufgestaute Emotionen durchbrechen...
😁
Ein BMW Mitarbeiter hat die lange Updatezeit mal mit dem Argument begründet, das es inzwischen zig Steuerteile gibt. Die sind dann auch nicht das Problem, sondern das die auch alle vernetzt sind und über den BUS oder sonstwie miteinander kommunizieren.
Ob das wirklich sinnvoll ist sei mal dahingestellt, ergeben sich doch dadurch auch einige Probleme, wie hier im Forum auch leicht nachzulesen ist.
Was ich aber ernsthaft bezweifle ist die Notwendigkeit z.B. den Emfänger der Funkfernbedienung oder ähnliches refreshen zu können. Von Schnittstellenstandarts scheint BMW noch nie was gehört zu haben, denn auch bei weit komplexeren Systemen (outside Automotive) reicht eine Änderung am Zentralrechner in der Regel aus. Diese ganzen offenen Systeme bringen nur Ärger und Kosten. BMW wäre also gut beraten da mal wieder eine zentrale (Steuer-)Lösung mit festen sekundären Komponenten einzubauen.
Wenn dann mal was nicht mehr funktioniert wird es halt getauscht und wie oft ist das bei früheren Modellen schon vorgekommen, alle Jubeljahre? Dies sollte auch bei "ach wie komplizierten" BUS-Systemen/Lichtleitern möglich sein. Den Vorteil dieser neuen Systeme kann ich als Fahrer jedenfalls nicht sehen, nur die Probleme und davon gibt es eine ganze Menge!
Mir ist schon klar, das hier vor allem Gewicht gespart werden soll aber wie viel Technik braucht ein Auto denn wirklich? DIE Killerapplikation ist mir beim E90 jedenfalls noch nicht aufgefallen...
Was kann die ganze Technik denn jetzt wirklich sooo viel besser bzw. sollte können?
Bin auch IT-Berater und kann mir nicht so recht vorstellen was BMW mit dem aktuellen Konzept erreichen will. Da keine sonderliche Rechenleistung erforderlich ist erscheint mir eine zentrale Lösung besser, denn der Funktionsumfang der meisten Einzelkomponenten scheint doch eingeschränkt zu sein. Dies hätte Vorteile, gerade auch in der Fehlersuche, woran heute noch die meisten bzw. alle Händler scheitern, wobei mir die BUS-Technik eher fremd ist, muss ich zugeben.
Zitat:
Original geschrieben von Die Schneise
Ein BMW Mitarbeiter hat die lange Updatezeit mal mit dem Argument begründet, das es inzwischen zig Steuerteile gibt. Die sind dann auch nicht das Problem, sondern das die auch alle vernetzt sind und über den BUS oder sonstwie miteinander kommunizieren.
Ob das wirklich sinnvoll ist sei mal dahingestellt, ergeben sich doch dadurch auch einige Probleme, wie hier im Forum auch leicht nachzulesen ist.
Was ich aber ernsthaft bezweifle ist die Notwendigkeit z.B. den Emfänger der Funkfernbedienung oder ähnliches refreshen zu können. Von Schnittstellenstandarts scheint BMW noch nie was gehört zu haben, denn auch bei weit komplexeren Systemen (outside Automotive) reicht eine Änderung am Zentralrechner in der Regel aus. Diese ganzen offenen Systeme bringen nur Ärger und Kosten. BMW wäre also gut beraten da mal wieder eine zentrale (Steuer-)Lösung mit festen sekundären Komponenten einzubauen.
Wenn dann mal was nicht mehr funktioniert wird es halt getauscht und wie oft ist das bei früheren Modellen schon vorgekommen, alle Jubeljahre? Dies sollte auch bei "ach wie komplizierten" BUS-Systemen/Lichtleitern möglich sein. Den Vorteil dieser neuen Systeme kann ich als Fahrer jedenfalls nicht sehen, nur die Probleme und davon gibt es eine ganze Menge!
Mir ist schon klar, das hier vor allem Gewicht gespart werden soll aber wie viel Technik braucht ein Auto denn wirklich? DIE Killerapplikation ist mir beim E90 jedenfalls noch nicht aufgefallen...
Was kann die ganze Technik denn jetzt wirklich sooo viel besser bzw. sollte können?
Bin auch IT-Berater und kann mir nicht so recht vorstellen was BMW mit dem aktuellen Konzept erreichen will. Da keine sonderliche Rechenleistung erforderlich ist erscheint mir eine zentrale Lösung besser, denn der Funktionsumfang der meisten Einzelkomponenten scheint doch eingeschränkt zu sein. Dies hätte Vorteile, gerade auch in der Fehlersuche, woran heute noch die meisten bzw. alle Händler scheitern, wobei mir die BUS-Technik eher fremd ist, muss ich zugeben.
das weiss man doch garnicht. ich denke bei bmw arbeiten mehr als genug it fachleute die nichts anderes machen als sich ein geeignetes fehlerfreies system zu überlegen.
warum was wie und warum gemacht mit, da können wir nur spekulieren.
Da hast du sicher recht, nur die Frage nach Sinn und Zweck aufgeblasener Clustersysteme im Auto stellt sich dennoch. Es gibt immer mehr als nur eine Lösung und das aktuelle System stellt sich ja nicht gerade unproblematisch dar, nicht nur von den Updatezeiten her, die wären mir auch Wurst. Nur allein die Masse der Fahrer hier im Forum, die Update nach Update machen lassen und dies sicher aus guten Gründen sprechen nicht gerade für das aktuelle System.
Allein schon die Probleme von aktuellen Neuwagenkäufern sprechen dafür das zumindest mittelfristig auch dieses System nicht wirkliche Vorteile zu bringen scheint oder ich kann sie halt nicht sehen bzw. kenne sie nicht.
Aber vielleicht weiß ja jemand mehr...
Liebe IT-Berater 😉
ihr zerbrecht euch umsonst den Kopf. Es gibt hier schlicht überhaupt kein technisches Problem. Es ist eine Preisfrage.
Zum technischen aber noch eines: eine zentralisierte Lösung ist IMO völlig fehl am Platz. Der Automotive nimmt sich eher die Luftfahrt zum Vorbild, als das, was die IT-Branche so gemeinhin im Kopf hat. Im Auto wie in der Avionik gibt es - je nach Sicherheitsanforderungen - unterschiedliche Systemkonzepte. Man kann z. B. einer WinCE-Basis ein Entertainmentsystem anvertrauen, aber z. B. für ESP oder ein Airbag-ECU sollte es schon etwas Überschaubareres und Zuverlässigeres sein...
Außerdem sehe ich überhaupt nicht, was ein standardisierter Bus mit einem offenen System zu tun hat - vll. reden wir da aber auch aneinander vorbei.
Aber, so oder so, es wird kaum das technisch Machbare, eher das technisch Notwendige implementiert.
Grüße, MM: