So soll sich die Formel 1 bis 2012 ändern

Zitat:

Der Automobilweltverband FIA hat veröffentlicht, wie sich das Reglement in jedem Jahr bis zur Saison 2012 ändern soll

(F1Total.com) - Nachdem sich die Vereinigung der Automobilhersteller 'GPMA' und der Automobilweltverband FIA über die Zukunft der Formel 1 nach langem Kräftemessen und zähen Verhandlungen endlich einig geworden sind, wird das Reglement in der Zukunft deutlich verändert werden.

Dabei verfolgt man mehrere Ziele: Die Schaffung neuer Forschungsgebiete, die für die Automobilindustrie und die Gesellschaft im allgemeinen relevant sind, das Abschaffen von Entwicklungen, die nicht diesem Zweck dienen, die Reduzierung der Kosten bei gleichzeitiger Verbesserung der Kosteneffizienz und das Aufrechterhalten des Images und der Spannung, für die die Formel 1 als führende Rennsport-Serie der Welt steht.

Der Automobilweltverband FIA hat am Freitag eine Agenda für die kommenden Jahre vorgestellt, die alle geplanten Reglementänderungen aufführt. Ob diese dann auch so umgesetzt werden, ist jedoch ein ganz anderes Thema. Eine Vielzahl der Punkte "erfordert eine sorgfältige Prüfung durch die 'GPMA' mit einem detaillierten Input von Automobil-Experten der Industrie", wie es in der Pressemitteilung heißt.

2007

Die bereits präsentierten Veränderungen am Reglement bleiben unangetastet. Wichtigste Neuerung ist das "Einfrieren" der Motorenentwicklung.

2008

Auch hier bleiben die bereits veröffentlichten Reglementänderungen gültig (wie zum Beispiel die Einführung von Kundenautos oder das reglementierte Reifen-Monopol), es ist jedoch denkbar, dass aerodynamische Hilfsmittel wie Windabweiser, Zusatzflügel, "Kamine", etc. verboten werden. Stimmen alle Teams zu, würde diese Regelung im Bereich zwischen der Vorder- und Hinterachse gelten.

Das Reglement soll in Zukunft die Nutzung von Windkanälen und/oder Modellen für die Verwendung im Windkanal oder auf Prüfständen reglementieren. Hierzu bedarf es der Zustimmung der Mehrheit aller Teams.

Die Entwicklung der Motoren bleibt - abgesehen von den bereits festgelegten Ausnahmen - "eingefroren".

2009

Die Energierückgewinnung auf Basis der beim Bremsen in Form von Wärme frei werdenden Energie soll Einzug in die Formel 1 finden.

Der Abtrieb, den die Autos durch die Aerodynamik generieren, soll um 50 Prozent reduziert werden.

Die Aerodynamik und "andere Dinge" sollen so verändert werden, dass das Überholen erleichtert wird.

Die Entwicklung der 2,4-Liter-V8-Motoren bleibt weiterhin "eingefroren" oder man steigt auf die Variante um, dass Motor und Kraftübertragung vier Rennen lang halten müssen.

Diese Veränderungen sind vom FIA-Senat bereits abgesegnet worden, diesen muss bis zum 31. Dezember jedoch zugestimmt werden, damit diese umgesetzt werden können.

2010

Ein Teil der Wärmeentwicklung soll für den Antrieb des Autos genutzt werden.

Ein Teil der in den Auspuffgasen derzeit verloren gehenden Energie soll genutzt werden, um das Auto anzutreiben.

Die Aerodynamik wird zum Teil oder vollständig standardisiert. Als Alternative kann ein Reglement verabschiedet werden, das in der Aerodynamik Forschungsarbeit fördert, die für die Straßenauto-Produktion relevant ist (zum Beispiel möglichst geringer Luftwiderstand).

Die Entwicklung der 2,4-Liter-V8-Motoren bleibt weiterhin "eingefroren" oder man steigt auf die Variante um (wie 2009), dass Motor und Kraftübertragung vier Rennen lang halten müssen.

2011

Möglicherweise wird ein neuer Motor eingeführt, der vier Rennen überdauern muss und über einen hoch effizienten Turbolader, einen Benzindurchflussbegrenzer und Direkteinspritzung verfügt, für den eine Verkleinerung vorgesehen ist, um hohe Drehzahlen zu garantieren (mehr als 15.000 Umdrehungen in der Minute), und der mit Bio-Kraftstroff betrieben werden soll.

Eine "neue Herangehensweise" an das Chassis ist geplant. Möglicherweise soll der Abtrieb erneut reduziert werden. Der Schwerpunkt soll auf der Leistung und dem Handling in den Kurven liegen, indem man in die Bereiche Chassis und Bremsen-Management eingreift.

Die Elektronik soll komplett freigegeben werden, um das Auto durch Eingriffe in den Antriebsstrang und das Motormanagement so energieeffizient wie möglich zu gestalten.

Möglicherweise wird alle Elektronik für die Realisierung von Fahrhilfen frei gegeben.

Die Verwendung von Materialien soll eingeschränkt werden, um diese mehr in Einklang mit in der Serienfertigung verwendeten Materialien zu bringen.

Andere Technologien aus dem PKW-Sektor sollen in der Formel 1 Einzug finden.

2012

Über das Reglement des Jahres 2012 soll erneut diskutiert werden. Dabei könnten "andere interessante oder wichtige Technologien sowie Forschungsgebiete" eingeführt werden, "die nicht erwähnt wurden", heißt es in der Mitteilung.

Neue Technologien oder ihre zugehörigen Vorrichtungen sollen allen Teams zu einem erschwinglichen Preis verkauft werden.

(Quelle: http://www.f1total.com/news/06120806.shtml)

19 Antworten

18000 rpm sind aber schöner als Energierückgewinnung.

Bei nem Serienauto von mir aus, aber in der Formel1 wird nicht gespart. Schon gar nicht am Benzin. Meine Meinung 🙂

Also das was die FIA vorhat ist leider nur teilweise gut.
Bio- Sprit ist absoluter Blödsinn. Man kann keinen V8 mit drei Liter Benzin fahren. Sollen Rennen gefahren werden oder "wer kommt mit dem wenigsten Benzin aus.
Was ich auch für Schwachsinn halte ist das man die Motoren "einfriert". Die Motoren waren bis jetzt immer der Reitz der F1. Die pure Gewalt der V10, V12 oder auch V8 bei jenseits der 18000 Umdrehungen. Und jetzt soll nicht mehr weiterentwickelt werden!!! Wieso??
Wegen dem Geld, weil es zu teuer ist und weil die Wagen zu schnell werden. F1 ist nun mal teuer, auch wenn man spart die kleinen Teams werden nie an Ferrari, Mercedes,BMW, Renault dran kommen, nicht nur weil ihnen das Geld fehlt, weil sie auch nicht die Leute haben. Also die kleinen Teams bleiben klein ob viel Geld ausgegeben wird oder nicht, daß war schon vor 30 Jahren so. Das die Wagen zu schnell werden ist auch ganz einfach zu händeln. Zunächst mal Einheitsreifen die viel Härter sind und wo man eben nicht mehr die hohen Kurvengeschwindigkeiten schafft. Und dann solte man die Aerodynamik so ändern das man wieder überholen kann.

Also sollte die FIA in den nächsten Jahren wirklich so vorgehen sehe ich für die F1 echt schwarz, weil es dann zu langweilig wird ( zu wenig Action, zu wenig Überholmanöver usw) Da sind andere Rennserien viel attraktiver. UNd wenn dann nicht so Stars wie MS oder Alonso dabei sind dann gute Nacht. Und dann diese Eintrittspreise, na das sieht ja nicht Rosig aus.
Was waren das für Zeiten noch wie Turbos in den 80er noch fuhren, daß war F1, daß war Motorsport, oder in den 70er.
Hoffentlich schaffen sie wenigstens mal die ganzen Fahrhilfen ab!!!!!. Sonst lenkt demnächst ein Mechaniker den Wagen.

Naja mal sehen was so in der F1 passiert, vieleicht wird es auch nicht so schlimm, wäre nur schade wenn aus der Königsklasse ein Farce des Motorsports wird.

Schönen Abend

Bin ganz deiner Meinung! Mehr Sport und nicht mehr Technik!

Als gutes Vorbild sehe ich ich die Champ Car Serie

Es ist aber auch der Anspruch der F1 auf der technischen Seite State of the Art zu sein, nicht nur fahrtechnsich.

Allerdings ist beim Heutigen Technologiestand das maximal mögliche so viel, dass es nicht mehr finanzier- oder kontrollierbar wäre.

Die F1 wird sich also über kurz oder lang etwas vom High Tech Anspruch lösen müssen.

Ich habe z.B. schon mal was gelesen als dass Turbos wieder zugelassen sein sollten, 2 Liter, 4 Zylinder max rpm. 15'000. Mit ca. 600 PS. Also näher an möglichen Serienprodukten.

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Neues zu 2009er Saison von f1total.com:

2009 wird eine weitere Stufe der großen Formel-1-Reform in Kraft treten
Seit Monaten wird hinter den Kulissen der Formel 1 über diverse Reformen diskutiert, doch konkrete Ergebnisse bekam man bisher nur selten zu hören. Still und leise hat die FIA nun jedoch das Reglement für 2009 bekannt gegeben - und zwar das endgültige, von den Teams und vom World Council bereits abgesegnet.

Die für viele Puristen vielleicht signifikanteste Änderung ist, dass die Autos wieder verbreitert werden dürfen - von seit 1998 maximal 180 auf bis zu 200 Zentimeter. Auch die Raddimensionen werden einer Modifikation unterzogen: Vorne steigt die Maximalbreite von 35,5 auf 36,5 Zentimeter, hinten von 38 auf 46. Das Erscheinungsbild der Formel 1 wird sich damit wieder jenem annähern, welches bis 1997 ohnehin Standard war.

Interessant ist auch ein neuer Passus, wonach technologische Innovationen, die nicht im Reglement definiert sind, nur bis Ende einer Rennsaison zugelassen werden. Anschließend müssen sie von der FIA untersucht und entweder langfristig zugelassen oder verboten werden - dies soll von ihrem Nutzen für den Sport beziehungsweise die Serienentwicklung abhängig gemacht werden. Ein Verbot während einer Saison wie bei Renaults Schwingungstilgern wird damit aber nicht mehr vorkommen.

Fast unverändert bleibt das Gesamtgewicht der Autos mit 605 statt 600 Kilogramm, doch eine wesentliche Neuerung soll 2009 eingeführt werden: ein Energierückgewinnungssystem, welches die Energie aus der Bremsenabwärme speichert und diese in Form von Motorleistung wieder freisetzen kann. Davon verspricht man sich einerseits Impulse für die Automobilindustrie und andererseits mehr Überholaction durch einen so genannten Boost-Button.

Darüber hinaus geht aus den veröffentlichten Dokumenten klar hervor, dass die FIA den Automobilherstellern in Zukunft noch mehr entgegenkommen will. So wurde zum Beispiel die bisherige Vorschrift, wonach der Chassiskonstrukteur im offiziellen Teamnamen immer vor dem Motorenlieferanten geführt werden muss, fallen gelassen. Ein Beispiel: Williams-Toyota könnte sich theoretisch auch in Toyota-Williams umbenennen...

Außerdem berichten unsere Kollegen von 'grandprix.com' von einem neuen Herstellergremium, welches künftig beratenden Einfluss auf die Regelerstellung in der Formel 1 nehmen soll. Dieser Kommission würden vermutlich BMW, DaimlerChrysler, Ferrari, Honda, Renault und Toyota angehören. Spyker soll angeblich nicht berücksichtigt werden, weil die Niederländer zu wenige Autos produzieren, um als Automobilhersteller anerkannt zu werden.

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