Opel Meriva Facelift: Erste Fahrt

Opel Meriva B
Wiesbaden - Nein, an Aufregung herrschte bei Opel 2013 kein Mangel. Ein neuer Chef, eine Werksschließung, eine Frau an der Spitze des - endlich wieder unabhängigen - Mutterkonzerns General Motors. Da wirkt das Facelift des Meriva wie eine kleine Beilage.
Bei diesem Auto müssen sich Opels Ingenieure gefragt haben: Was kann man an dem eigentlich verbessern? Viel mehr Platz passt kaum auf 4,30 Meter Länge. Der Meriva stimmt einfach, auf den Meriva kann man sich verlassen: Erst kürzlich kürte der TÜV den kleinen Van zu Deutschlands Mängelzwerg.

Neu: Mehr Chrom


Wer den Meriva sieht, der hüpft nicht vor Freude. Und das ändert sich auch nicht. Der Wagen soll ein solider Alltagsbegleiter sein. Darum bekam er nur minimal mehr Zierrat: eine breitere Spange im Grill, ein paar Chromleisten und ab der Ausstattung "Color Edition" LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten.

Neu: Hochauflösender Bildschirm


Gleiches gilt für den Innenraum. Etwas Feinarbeit in der verschiebbaren Mittelkonsole: Die Schienen ragen nicht mehr in den hinteren Fußraum. Dazu liefert Opel für den Meriva jetzt gegen Aufpreis das neue Multimediasystem Intellilink.
Im ersten Schritt erlaubt es die Integration des Smartphones ins Bord-Infotainment, später sollen App-basierte Funktionen folgen. Das System ist seinem Vorgänger entschieden in allen Bereichen überlegen.

Neu: Euro-6-Diesel


Opels Euro-6-tauglicher Diesel mit 1,6 Litern Hubraum ersetzt auch im Meriva die alten Diesel mit 1,3 und 1,7 Litern Hubraum, zunächst in einer Version mit 136 PS. Mit 4,4 Litern trinkt er einen halben Liter weniger als die Vorgänger. Bei unserer Testfahrt im dichten Feierabendverkehr pegelt sich der Verbrauch bei sechs Litern ein.
Wo Opels bisherige Diesel rustikal klangen, brummelt der Neue sanft wie ein glückliches Baby. Schön, wie das Aggregat mit dem überarbeiteten, reibungsoptimierten Getrieben harmoniert.

Kein Adblue im Meriva


Anders als beim Zafira Tourer kommt Opels neuer Diesel im Meriva sogar ohne Harnsäure-Einspritzung aus. Das bessere Leistungsgewicht des Minivans erlaubt den Rückgriff auf die wartungsfreie LNT-Technologie. Den Kunden freut's, denn er muss nicht mit der Chemikalie hantieren.
Direkt zum Start des gelifteten Meriva bietet Opel den bekannten 1,4-Liter-Benziner endlich mit Automatik an. Im Laufe des Jahres folgt eine 110-PS-Version des Diesels, die auf dem Papier nur 3,8 Liter braucht. Das entspricht 99 Gramm CO2 und bringt in vielen Ländern Steuervorteile.

Neu: Der Preis


Der behutsame Fortschritt soll die sinkenden Meriva-Verkaufszahlen bremsen. Denn so gut das Auto technisch ist, so bieder und langweilig ist es auch und viele Kunden kaufen lieber SUV.
Deshalb dreht Opel zusätzlich noch an der Preissschraube. Über alle Varianten wird der geliftete Meriva im Schnitt 1.000 Euro günstiger.

Technische Daten: Opel Meriva


Der Euro-6-Diesel: Opel Meriva 1.6 CDTI Ecoflex
  • Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel
  • Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
  • Leistung: 136 PS (100 kW)
  • Drehmoment: 320 Nm max.
  • Verbrauch: 4,4 l/100 km (NEFZ)
  • CO2: 116 g/km
  • 0 – 100 km/h: 9,9 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 197 km/h
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,30 x 1,81 x 1,62
  • Radstand: 2,64 m
  • Leergewicht inklusive Fahrer: 1.518 kg
  • Kofferraum: 400-1.500 l
  • Grundpreis: 23.350 Euro
  • Marktstart: 25. Januar 2014

Der Einfachste: Opel Meriva 1.4
  • Motor: 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner
  • Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe
  • Leistung: 100 PS (74 kW)
  • Drehmoment: 130 Nm max.
  • Verbrauch: 6,0 l/100 km (NEFZ)
  • CO2: 140 g/km
  • 0 – 100 km/h: 14,0 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h
  • Leergewicht inklusive Fahrer: 1.361 kg
  • Grundpreis: 15.990 Euro
  • Marktstart: 25. Januar 2014

Quelle: MOTOR-TALK

444 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Enno30



Der Corsa D übrigens ist in unserem Haushalt sehr zuverlässig, der Meriva kommt ja aus dem gleichen Werk und basiert auf der selben Plattform. Von daher ist der Meriva sicherlich auch ein zuverlässiges Auto.
Viele Grüße
Daniel

Der Meriva B basiert auf der Plattform vom Astra G. Auf der gleichen Plattform stehen/standen auch (festhalten) Zafira A, Zafira B, Astra H, Chevy HHR, Chevy Orlando, Chevy Cruze, Chevy Cobolt und sicher noch einige mehr.

Der Corsa D steht auf der Plattform vom Fiat Punto.

Meriva A und Combo C waren Zwitter. Die Plattform war bis zur B-Säule Corsa C, von der B-Säule bis zum Heck Astra G.

@Smartie...: mir ging es zuerst allg immer um diese ggs anführungen von vermeintlichem 'designklau"
Desweiteren habe ich nix negatives bzgl den Elektro/Karbon-Innovationen hier beimischen wollen.
Zur RE-Technologie dort ist aber auch kein geringerer als "der Ampera-Entwickler" an Bord geholt worden.
Und noch andere Hochkaräter, weniger in der Öffentlichkeit stehend (!)
Wenn du meinen Details zur Türtechnik/-Problematik hättest folgen können (/wollen ?), dann würdest du auch nicht so stumpfsinnig schubladen aufmachen.
Opel selbst hat die Problemmatik auch mal anschaulich aufgezeigt. Es geht dabei um notwendige vertikale Abstände der 2 Scharniere zueinander für ausreichende Steifigkeit. Das ist bauraumtechnisch nur vor dem hinteren radhaus gegeben.
Mich würde es nicht wundern/wäre auch egal, sollte der nächste meriva das System wieder verwerfen.

Zitat:

Original geschrieben von Smartie67



Zitat:

Original geschrieben von Enno30


Hi, grad bei Opel kommt das eigentlich recht gemässigt vor. Mag daran liegen, das man nicht soviel Geld in schnelle Neuentwicklungen stecken kann. Und ich bin recht froh darüber. Meinen Astra J habe ich zum Beispiel 2011 gekauft, was man so hört wird er bis 2015 aktuell sein (vom Facelift vor kurzem so wie dem neuen Entertaiment innen mi Umstellung von Infinity zu Bose) mal abgesehen. Unser Corsa D ist von 2010, war damals schon eine Weile auf dem Markt und wird wohl jetzt 2014? abgelöst. Von vielen Facelifts kann da doch eher keine Rede sein.
Der Corsa D übrigens ist in unserem Haushalt sehr zuverlässig, der Meriva kommt ja aus dem gleichen Werk und basiert auf der selben Plattform. Von daher ist der Meriva sicherlich auch ein zuverlässiges Auto.
Viele Grüße
Daniel

Stimmt, gerade beim Corsa war der Modellzyklus extrem lang. Das bedeutet, man ist einerseits alles andere als auf dem neuesten Stand der Technik, das bietet aber auch die Chance, das selbige recht ausgereift ist. Modellpflege ist übrigens nicht selten das Ausmerzen der Kinderkrankheiten, verbunden mit ein paar optischen Retouschen. An sich also nichts schlechtes. Ein Facelift-Modell zu kaufen ist im Zweifel gegenüber einem komplett neuen Modell gerne mal die bessere Wahl.

Jo, irgendwo hatte ich mal aufgeschnappt das der Corsa E wohl auch früher kommen sollte. Man hätte das Ding aber wohl auf einer Basis bauen sollen, auf der er viel zu schwer gewesen wäre. Vermutlich hat man da aus der Astra J Gewichtssache gelernt und rechtzeitig die Notbremse gezogen. Der Astra war ja schon beim erscheinen zu schwer und jetzt nach den Jahren ist es schon ne Menge im Vergleich zu anderen. Aber ist nich schlimm, ein bisschen zu schwer bin ich auch und vielleicht hat das Gewicht ja auch nicht nur Nachteile.

Viele Grüße

Die Autos laufen vier-fünf Jahre ununterbrochen im selben Designschema. Z.B. der Insignia läuft seit 2008 Herbst vom Band und hat jetzt vor einem Vierteljahr eine Modellpflege mit geänderter Front und anderen Rückleuchten, nicht viel, aber ein wenig.
Und daran kann ich nicht sehen, dass Opel nun Facelift-Weltmeister ist. Andere Hersteller machen das absolut genauso oder noch öfter.
Wenn ich sehe, wie oft bei Toyota oder Renault Kühlergrills wechseln, komischerweise regt das niemanden auf. Zu Recht. Denn es gibt wohl Schlimmeres im Leben.
Ja, wir haben auch einen Toyota und sind sehr zufrieden.
Mich dünkt, hier geht es wieder nur ums Stänkern, anstatt mit sachlichen Punkten zu diskutieren.
Übrigens basiert der Meriva B auf Zafira B und Teilen des Astra H, nicht des Astra G.
cheerio

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Zitat:

Original geschrieben von Dalamar5576


Stimmt ja noch nichtmal... ein Edition mit großem Diesel kostet 23,3k Liste... :)

Ich habe geschrieben: vernünftig ausgestattet - und da fehlts einem Edition nach Liste noch an einigem. Nehme ich Metallic-Lack, das Business-Paket, Travel-Paket, Sitz- und Lenkradheizung und die 2-Zonen-Klimaautomatik dazu bin ich schon bei 26300€.

Zitat:

Original geschrieben von TheRealBlizzard


Immer noch ein faires Angebot. Guck mal, was Du woanders für 25 k€ bekommst, zumal wenn es ein Diesel sein muß. Ein Golf 1,6 TDi kostet mit ein paar Extras schnell 30 k€.

Heutzutage quasi nix mehr...

Zitat:

Original geschrieben von TheRealBlizzard



Zitat:

Original geschrieben von Enno30



Der Corsa D übrigens ist in unserem Haushalt sehr zuverlässig, der Meriva kommt ja aus dem gleichen Werk und basiert auf der selben Plattform. Von daher ist der Meriva sicherlich auch ein zuverlässiges Auto.
Viele Grüße
Daniel

Der Meriva B basiert auf der Plattform vom Astra G. Auf der gleichen Plattform stehen/standen auch (festhalten) Zafira A, Zafira B, Astra H, Chevy HHR, Chevy Orlando, Chevy Cruze, Chevy Cobolt und sicher noch einige mehr.
Der Corsa D steht auf der Plattform vom Fiat Punto.
Meriva A und Combo C waren Zwitter. Die Plattform war bis zur B-Säule Corsa C, von der B-Säule bis zum Heck Astra G.

Ah, ok. Ich dachte mir mal gemerkt zu haben, Meriva A gleich Corsa C und Meriva B gleich Corsa D. Aber ok, wahnsinn was alles auf der G Plattform stand. War auch ein toller Wagen. Opel Sportfahrwerk, vorn tiefer, 2.0 Diesel und 17er Felgen. Naja, da war ich noch jung *schwelg*

Es war ja auch die Grundidee, eine Art Hochdachcorsa zu bauen. So fing es an in Rüsselsheim. Man hat jedoch schnell gemerkt, dass so ein Auto die Plattform vom Corsa C (da war noch die gleiche Hinterachse verbaut wie im Corsa A!) überfordern würde.
Also kam man auf die Idee mit dem Zwitter. Sinnigerweise erschlug man so gleich das Problem mit der Plattform für den Combo mit. Das brachte dem Combo C die komfortable Hinterachse ein, anstatt weiter auf der blattgefederten Starrachse von Combo A und B rummzutrampeln.
Allerdings brachte das dem ersten Meriva auch seinen größten Nachteil ein: Die für einen Fronttriebler ungünstige Gewichtsverteilung, weil das Mehrgewicht fast ausschließlich auf der Hinterachse lastet.

Zitat:

Original geschrieben von opel-infos



Zitat:

Original geschrieben von extrempunkt


Gibt es einen Hersteller, der noch häufiger seine Autos überarbeitet?

Was ist bei dir häufig? Einmal pro Modelllaufzeit ist doch in Ordnung, oder nicht?

jo -kann ich auch nicht nachvollziehen. Andere machen es doch mittlerweile um so schneller, unübersichtlicher wieder an lichtern und schürzen umzuschminken. Sog Premiummarken nehmen sich da nix mehr,von wegen lange, konservative modellaufzeiten Pustekuchen.

Und was wird dort dann erst "entwertet" (?)!!

Das komplette turn-around der E-Klasse

Der vorzeitige Wechsel von Golf 5 auf 6 (5.5)

Gewiss, wie bereits gesagt, wieso soll auch immer komplett neu...Ein Touran im 3. (?) FL hat noch immer seine grundsätzlichen, scheinbar gefragten Qualitäten.

Bzw auch/gerade unabh zu äußerlich erkennbaren FL läuft vieles/maßgeblich darunter auch gerade zu ganz anderen Zeitpunkten.

"Entfeinern" incl !..;-)

Zitat:

Original geschrieben von DerMeisterSpion


Für junge Familien denke ich dank "kleinen"Kofferraum eh nicht interessant, der Meriva fristet seit jahren doch Renterimmage..
Was aber auch Ok ist.

Ist der nicht so gross wie ein Orlando?

Zitat:

Ernsthaft: dieses gute Abschneiden sagt mir, Opel macht allmählich seine Hausaufgaben!

Hier muss und möchte ich vollauf zustimmen!

Auch sonst ein sehr guter Wagen. Ob er optisch einem gefällt, ist die andere Thematik. Aber man erhält beim Meriva ein solides, zuverlässiges Fahrzeug zum fairen Preis. Das muss man würdigen, finde ich; erst recht, da dieser Opel manchmal verkannt wird.

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Orlando
..hilft manchmal ;-)

Es ist keine Frage des Geschmacks, sondern eine der Bequemlichkeit, hinten angeschlagene Türen, machen das Ein- und Aussteigen, nicht nur für Kinder und Senioren, deutlich einfacher..

Zitat:

Original geschrieben von Enno30


Aber ok, wahnsinn was alles auf der G Plattform stand. War auch ein toller Wagen. Opel Sportfahrwerk, vorn tiefer, 2.0 Diesel und 17er Felgen. Naja, da war ich noch jung *schwelg*

Astra H

NICHT Astra G!

cheerio

Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge


Es ist keine Frage des Geschmacks, sondern eine der Bequemlichkeit, hinten angeschlagene Türen, machen das Ein- und Aussteigen, nicht nur für Kinder und Senioren, deutlich einfacher..

Dann muss aber ein Anderer die Tür von außen schließen, sonst gibts bei weit geöffneten Türen Verrenkungen (meine Erfahrung).

Zitat:

Original geschrieben von GT-Liebhaber



Zitat:

Original geschrieben von Dalamar5576


Stimmt ja noch nichtmal... ein Edition mit großem Diesel kostet 23,3k Liste... :)

Ich habe geschrieben: vernünftig ausgestattet - und da fehlts einem Edition nach Liste noch an einigem. Nehme ich Metallic-Lack, das Business-Paket, Travel-Paket, Sitz- und Lenkradheizung und die 2-Zonen-Klimaautomatik dazu bin ich schon bei 26300€.

Vernüftig ist für mich da irgendwie gar nichts

:p

Ist zwar alles schön, aber el. FH vorn, evtl ne Klima (ich brauch die z.B. nicht...), NSW, Kurvenlicht und ich bin bedient

:)

Ist immer eine persönliche Präferenz, aber ich würde sagen, dass man schon ein recht gutes P/L-Verhältnis bekommt.

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