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Sixt Leasing

Themenstarteram 22. März 2004 um 13:43

Hallo zusammen,

ich möchte mir in kürze ein neues Auto zulegen.....

und jetzt bin ich auf das Sixt Leasingmodell gestossen und muß jetzt hier mal fragen ob es Erfahrungswerte gibt.

Mir kommen die Raten die Sixt anbietet sehr günstig vor und ich muß mich natürlich Fragen wo ist der Haken, ich habe Ihn noch nicht gefunden !!

Hat hier jemand Erfahrung, in diesem Bereich und kann mir auch was dazu sagen.....

positiv wie neagtiv, bin an allem interessiert.

Danke schonmal im voraus

Beste Antwort im Thema
am 11. Mai 2004 um 13:26

hallo,

ich möchte nichts zu den Preisen, Leistungen, etc einzelner Anbieter sagen, das soll jeder für sich selber vergleichen.

ich möchte hier aber Anmerkungen machen zu den infos, die durch manchen Teilnehmer gepostet werden, zB daß sich Privatleasing nicht lohnt.

Hier wird (falsches) schlagwortwissen als eigene erfahrung vermittelt. damit helft ihr anderen nicht.

Ihr sollt helfen, wenn man das Thema nicht kennt und trotzdem schreibt, ist man keine Hilfe!

ich bin selber seit 90 in der branche NW & Leasing tätig. Jahrelang als GF von diversen Vertragshändlern, seit 4 Jahren bei einer grossen leasinggesellschaft. Zu jeder Zeit haben nicht nur Kunden, sondern auch Verwandte und Freunde nach meiner eigenen ehrlichen meinung gefragt.

Folgenden Tipp habe ich jedem gegeben, vielleicht hilft er auch Euch:

Um zu beurteilen, ob im Einzelfall (nur dafür kann man eine Aussage treffen)

- Barkauf,

- Finanzierung oder

- Leasing

günstiger ist, gibt es mehrere Faktoren.

Info:

Generell kann man Listenpreise nicht mit Perioden-Kosten wie beim Leasing vergleichen.

 

Von den Profis lernen:

Jeder Fuhrparkmanager rechnet die Kosten, die durch ein Auto in einer Nutzungsperiode entstehen. Das sollte auch jeder private Kunde tun.

Schliesslich kaufen die wenigsten Menschen ein Auto und fahren es bis es verschrottet wird.

 

Die Haltedauer beträgt in D im Schnitt beträgt 4,5 Jahre.

Um zu vergleichen, ob barkauf oder finanzierung oder leasing sich bei dem jeweiligen Modell sich lohnt, ist es also entscheidend die Kosten in dieser Periode (zB innerhalb eines jahres oder der geplanten Haltedauer oder dem Schnitt von 4,5 Jahren) zu kalkulieren.

Sind die Kosten bei einer der 3 Varianten am niedrigsten, ist diese zu empfehlen.

In den Kosten spielen folgende 4 faktoren eine erhebliche rolle:

- anschaffungspreis ( UPE-Rabatt+Auslieferungsgebühr)

- verwertungspreis ( GW-Wert bei Veräusserung, Restwert)

- kosten des unterhalts ( Service, Steuer,Versicherung)

- kapitalkosten

aus diesen vier faktoren ermittelt sich

- der wertverlust ( a-b)

- haltekosten

- zinskosten

Die zinskosten entstehen übrigens auch bei barkauf!!!! ( bei den 20% der Kunden, die das Fahrzeug aus komplett eigenen Mitteln erstehen, muss man den entgangenen habenzins für das eigenkapital dem finanzierungszins oder leasingzins entgegenstellen)

ob sich leasing rechnet ist daher für private und gewerbliche kunden die selbe prüfung. es ist eine reine kostenrechnung.

(Info: der gewerbliche Kunde hat bei barkauf die steuerlich wirkende afa und bei leasing die absetzung der Rate in der G&V gegenüberzustelleb - diese werte verhalten sich neutral zueinander!)

Leasing hat bei a) (anschaffungspreis) folgende vorteile:

- Leasinggesellschaften kaufen höhere stückzahlen als einzelkunden es in der regel tun, daher anschaffungsvorteile durch bessere preise

- bei leasing ist mit einer durrchschnittlichen haltedauer von 33 Monaten der nächste fahrzeugwechsel früher als beim barkauf, daher hat ein hersteller in einer periode von beispielsweise 9 jahren, die chance, pro Kunde 3 autos abzusetzen durch Leasing ggü. 2 beim kauf.

dies ist interessant für hersteller, daher wird leasing als verkaufsunterstützung oftmals mit extra nachlaessen belohnt, dies mindert den anschaffungspreis und somit die differenz zwischen anfangswert und restwert.

leasing hat bei b.) (restwert nach der nutzungsperiode) folgende vorteile:

- leasinggesellschaften bieten dem profesionellen Händlern im Automarkt die interessanteste quelle für Gebrauchtwagen, da Autos mit 2-3 Jahren Alter besonders begehrt sind.

dadurch haben sich zwischen vielen leasinggesellschaften und noch mehr händlern gute beziehungen entwickelt, die dafür sorgen, daß die zurückgegebenen fahrzeuge schnell vermarktet werden.

dadurch kann eine leasinggesellschaft oftmals sehr hohe GW-Preise für seine fahrzeuge verlangen ( da die menge an nachfragern entsprechend ist). dies spiegelt sich in den Restwerten wieder.

Die kosten des unterhalts bleiben beim finanzleasing ggü. dem Barkauf identisch, vorausgesetzt man will auch seinen neuwagen im wert erhalten und führt alle services planmässig durch. ( dies führt zu einem stabileren GW-Wert bei Barkauf als auch Restwert bei leasing)

Die Zinskosten beim leasing sind von anbieter zu anbieter unterschiedlich.

wenn ihr angst habt, ein auto zu leasen, daß einen zu hohen restwert aufweist, der sich nachträglich nicht in einem entsprechenden GW-Wert umsetzen lässt, dann solltet ihr einen kilometer-vertrag abschliessen.

im gegensatz zum restwertvertrag, bei dem ihr verantwortlich seid, daß das fahrzeug am ende einen verkaufserlös bringt, der mindestens dem restwert entspricht (ansonsten müsst ihr nämlich nachzahlen), ist beim KM-Vertrag die Leasinggesellschaft verantwortlich, daß der GW-preis erzielt wird.

für barkauf und Leasing gilt jedoch immer:

Pfleglicher Umgang mit dem auto erhält den fahrzeugwert.

beim barkauf bringt das mehr geld im GW-Verkauf,

beim leasing schützt das vor nachbelastung, die durch die aufbereitung des fahrzeugs fällig wird

(die durchgeführt werden muss, damit das Fahrzeug wieder den kalkulierten wert erzielt.)

viel spass beim durchforsten der angebote.

Jochen

PS: Wenn Ihr Fragen zu dem Thema habt, schreibt das ruhig hier rein. Ich werde euch nichts verkaufen, auch keine Empfehlung für (m)eine Firma aussprechen. Ich erlebe aber tag-täglich, daß Leasing so ungemein erklärungsbedürftig ist und sehr viele Leute dazu Ihren Senf beitragen, die

- weder rechnen

- noch autoangebote miteinander vergleichen können.

:-)

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61 Antworten

Erfahrungen mit Sixt Leasing habe ich nicht. Mir ist aber aufgefallen, dass in den letzten Monaten die Auswahl an Fahrzeugen stark zurückgegangen ist. Außerdem habe ich das Gefühl, dass jetzt nur noch Basismodelle mit den kleinsten Motoren angeboten werden um wahrscheinlich diese Raten anbieten zu können.

Es gibt auf jeden Fall einen Haken. Leasing für Privatpersonen lohnt sich einfach nicht. Die Leasing-Firma ist ja kein Wohlfahrtsverein. Du zahlst ja 20% des Fahrzeugspreises am Anfang und dann die Leasingraten und am Ende der Leasingzeit hast du nichts mehr.

am 24. März 2004 um 7:15

es kam auch schon durchs TV, das Sixt ältere Modelle anbietet. In der Autobild stand mal ein Bereicht, wo Sixt die A-Klasse mit dem alten Innenraum geliefert hatte. Wobei es längst ein Facelift gab.

hallo,

meine Freundin hat seit 4 Monaten den neune Golf geleast. Die Rate ist so günstig, dass keine VW-HÄndler mitbieten kann.

In 3 Tagen bekommen ich meinen Wagen, den neuen Scenic von Renault. Bei Renault selber hätte ich fast dopplet so viel gezahlt.

Wo ist der Haken? VW oder Renault ist es doch egal, über welchen Händler sie ihre Wagen in Umlauf bringen, Hauptsache sie werden gefahren.

Sixt kauft große Kontingente.

Übrigens, du kannst jedes Modell mit jedem Schnickschank leasen. Die Ausssagen der anderen sind völlig falsch.

Ob Leasing generelle günstiger ist, muss du dir ausrechnen.

gruss, Markus

am 28. April 2004 um 3:26

Grundsätzlich gilt, wie gesagt, als Privatperson zahlst du beim Leasing immer drauf, egal ob bei Sixt oder sonstwem.

Davon ab, schwankt das stark von Modell zu Modell. Ich musste feststellen, daß genau die Autos, die mich reizen würden, ein Schweinegeld zu leasen kosten. Andere, weniger populäre Modelle gibt's schon für viel weniger Kohle.

Beispiel A:

Chrysler PT Cruiser

Neupreis 21630 Euro

Leasing über 24 Monate (derzeitiges Special): 8831 Euro = 40% des Neupreises (dazu Kfz-Steuer etc)

Beispiel B:

Mazda 6 Sport Kombi

Neupreis 24220 Euro

Leasing über 24 Monate (derzeitiges Special): 8135 Euro = 33% des Neupreises (Steuerbefreit bis Ende 05)

Wie man sieht, liegen hier WELTEN dazwischen. Das nach Liste teurere Auto ist insgesamt deutlich günstiger. Anders gesagt, der Cruiser dürfte nach der gleichen Rechnung wie beim Mazda nicht mehr kosten als 7137, also über 24 Monate. Du zahlst also satte 1700 Euro nur für den "Cool-Faktor".

Also gilt mal wieder, Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf, und beim Neuwagenleasing ;)

Hi!

Sixt verkauft ja auch nicht ab Werk sondern kauft eine bestimmte Menge an Fahrzeugen und diese werden dann verleast. Wenn zwischendurch ein Facelift kommt überschneidet es sich..klar.

Es gibt aber einige wenige Leasinganbieter in Deutschland die direkt ab Werk liefern.

Äusserste Vorsicht ist auch bei Restwertverträgen zu beachten. Je höher der Restwert desto niedriger die Rate... Ein zu hoher Restwert ist schlecht für den Leasingnehmer, da der Wagen am Ende der Laufzeit gar nicht mehr dem tatsächlichen Marktwert entspricht. D.h.: Wenn der Restwert 5000,-€ ist und das Auto ist nur noch 4000,-€ Wert, so muss ich die Differenz selbst tragen.

Daher empfehle ich grundsätzlich Kilometerverträge.

Was aber nicht heissen soll das ein Restwertvertrag bei einem guten Leasinganbieter nicht auch gut sein kann.

Grundsätzlich ist Leasing sowieso nur Geschäftsleuten zu empfehlen wegen dem Steuervorteil. Bei Privatpersonen lohnt ein Leasing eher nicht.

am 11. Mai 2004 um 13:26

hallo,

ich möchte nichts zu den Preisen, Leistungen, etc einzelner Anbieter sagen, das soll jeder für sich selber vergleichen.

ich möchte hier aber Anmerkungen machen zu den infos, die durch manchen Teilnehmer gepostet werden, zB daß sich Privatleasing nicht lohnt.

Hier wird (falsches) schlagwortwissen als eigene erfahrung vermittelt. damit helft ihr anderen nicht.

Ihr sollt helfen, wenn man das Thema nicht kennt und trotzdem schreibt, ist man keine Hilfe!

ich bin selber seit 90 in der branche NW & Leasing tätig. Jahrelang als GF von diversen Vertragshändlern, seit 4 Jahren bei einer grossen leasinggesellschaft. Zu jeder Zeit haben nicht nur Kunden, sondern auch Verwandte und Freunde nach meiner eigenen ehrlichen meinung gefragt.

Folgenden Tipp habe ich jedem gegeben, vielleicht hilft er auch Euch:

Um zu beurteilen, ob im Einzelfall (nur dafür kann man eine Aussage treffen)

- Barkauf,

- Finanzierung oder

- Leasing

günstiger ist, gibt es mehrere Faktoren.

Info:

Generell kann man Listenpreise nicht mit Perioden-Kosten wie beim Leasing vergleichen.

 

Von den Profis lernen:

Jeder Fuhrparkmanager rechnet die Kosten, die durch ein Auto in einer Nutzungsperiode entstehen. Das sollte auch jeder private Kunde tun.

Schliesslich kaufen die wenigsten Menschen ein Auto und fahren es bis es verschrottet wird.

 

Die Haltedauer beträgt in D im Schnitt beträgt 4,5 Jahre.

Um zu vergleichen, ob barkauf oder finanzierung oder leasing sich bei dem jeweiligen Modell sich lohnt, ist es also entscheidend die Kosten in dieser Periode (zB innerhalb eines jahres oder der geplanten Haltedauer oder dem Schnitt von 4,5 Jahren) zu kalkulieren.

Sind die Kosten bei einer der 3 Varianten am niedrigsten, ist diese zu empfehlen.

In den Kosten spielen folgende 4 faktoren eine erhebliche rolle:

- anschaffungspreis ( UPE-Rabatt+Auslieferungsgebühr)

- verwertungspreis ( GW-Wert bei Veräusserung, Restwert)

- kosten des unterhalts ( Service, Steuer,Versicherung)

- kapitalkosten

aus diesen vier faktoren ermittelt sich

- der wertverlust ( a-b)

- haltekosten

- zinskosten

Die zinskosten entstehen übrigens auch bei barkauf!!!! ( bei den 20% der Kunden, die das Fahrzeug aus komplett eigenen Mitteln erstehen, muss man den entgangenen habenzins für das eigenkapital dem finanzierungszins oder leasingzins entgegenstellen)

ob sich leasing rechnet ist daher für private und gewerbliche kunden die selbe prüfung. es ist eine reine kostenrechnung.

(Info: der gewerbliche Kunde hat bei barkauf die steuerlich wirkende afa und bei leasing die absetzung der Rate in der G&V gegenüberzustelleb - diese werte verhalten sich neutral zueinander!)

Leasing hat bei a) (anschaffungspreis) folgende vorteile:

- Leasinggesellschaften kaufen höhere stückzahlen als einzelkunden es in der regel tun, daher anschaffungsvorteile durch bessere preise

- bei leasing ist mit einer durrchschnittlichen haltedauer von 33 Monaten der nächste fahrzeugwechsel früher als beim barkauf, daher hat ein hersteller in einer periode von beispielsweise 9 jahren, die chance, pro Kunde 3 autos abzusetzen durch Leasing ggü. 2 beim kauf.

dies ist interessant für hersteller, daher wird leasing als verkaufsunterstützung oftmals mit extra nachlaessen belohnt, dies mindert den anschaffungspreis und somit die differenz zwischen anfangswert und restwert.

leasing hat bei b.) (restwert nach der nutzungsperiode) folgende vorteile:

- leasinggesellschaften bieten dem profesionellen Händlern im Automarkt die interessanteste quelle für Gebrauchtwagen, da Autos mit 2-3 Jahren Alter besonders begehrt sind.

dadurch haben sich zwischen vielen leasinggesellschaften und noch mehr händlern gute beziehungen entwickelt, die dafür sorgen, daß die zurückgegebenen fahrzeuge schnell vermarktet werden.

dadurch kann eine leasinggesellschaft oftmals sehr hohe GW-Preise für seine fahrzeuge verlangen ( da die menge an nachfragern entsprechend ist). dies spiegelt sich in den Restwerten wieder.

Die kosten des unterhalts bleiben beim finanzleasing ggü. dem Barkauf identisch, vorausgesetzt man will auch seinen neuwagen im wert erhalten und führt alle services planmässig durch. ( dies führt zu einem stabileren GW-Wert bei Barkauf als auch Restwert bei leasing)

Die Zinskosten beim leasing sind von anbieter zu anbieter unterschiedlich.

wenn ihr angst habt, ein auto zu leasen, daß einen zu hohen restwert aufweist, der sich nachträglich nicht in einem entsprechenden GW-Wert umsetzen lässt, dann solltet ihr einen kilometer-vertrag abschliessen.

im gegensatz zum restwertvertrag, bei dem ihr verantwortlich seid, daß das fahrzeug am ende einen verkaufserlös bringt, der mindestens dem restwert entspricht (ansonsten müsst ihr nämlich nachzahlen), ist beim KM-Vertrag die Leasinggesellschaft verantwortlich, daß der GW-preis erzielt wird.

für barkauf und Leasing gilt jedoch immer:

Pfleglicher Umgang mit dem auto erhält den fahrzeugwert.

beim barkauf bringt das mehr geld im GW-Verkauf,

beim leasing schützt das vor nachbelastung, die durch die aufbereitung des fahrzeugs fällig wird

(die durchgeführt werden muss, damit das Fahrzeug wieder den kalkulierten wert erzielt.)

viel spass beim durchforsten der angebote.

Jochen

PS: Wenn Ihr Fragen zu dem Thema habt, schreibt das ruhig hier rein. Ich werde euch nichts verkaufen, auch keine Empfehlung für (m)eine Firma aussprechen. Ich erlebe aber tag-täglich, daß Leasing so ungemein erklärungsbedürftig ist und sehr viele Leute dazu Ihren Senf beitragen, die

- weder rechnen

- noch autoangebote miteinander vergleichen können.

:-)

am 12. Mai 2004 um 0:03

Hmmm... die ganzen hier aufgezählten Vorteile sind sicher unbestritten, nur: fast alle dieser Vorteile kommen allem möglichen Leuten zu Gute, nur nicht dem Leasingnehmer. So liest sich das zumindest: dies ist ein Vorteil für den Hersteller... dies ist ein Vorteil für den Händler... etc.

Aber egal.

Im Endeffekt machen immer nur die Ver-Leaser einen wirklichen Reibach. Die kaufen die Autos spottbillig ein, berechnen dann die Leasingrate aufgrund des Listenpreises, und nach Ablauf der Leasingzeit verkaufen sie das Auto als Gebrauchten immer noch für mehr Geld, als sie dem Hersteller für den Neuen bezahlt haben.

Klar - jede Variante wird von ihren Vertretern als die allergünstigste dargestellt. Wer mal SixtTV geschaut hat; da rechnen sie derart kreativ mit den Zahlen rum, daß es die reine Freude ist. Und neulich lag bei mir in der Bank ein Flyer aus, man soll doch für sein neues Auto einen Kredit aufnehmen, um dadurch beim Händler als Barzahler verhandeln zu können. Die Beispielrechnung verglich mit der Finanzierung durch den Hersteller, und ging von derart utopischen Zinssätzen aus, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe.

Beim Barkauf verliert man auch Zinsen - okay. Aber was für Zinsen bekommt man heutzutage denn noch? Anderthalb Prozent bei siebenjähriger Anlage, etwas überspitzt formuliert. Jedenfalls verliert man durch Barkauf weniger Zinsen, als man durch Finanzierung draufzahlen müsste.

Das größere Problem beim Barkauf ist da eher der Liquiditätsverlust. Man muss die vielen großen Scheine halt wirklich übrig haben. Aber wenn man das Geld hat, ist es bestimmt die gescheiteste Methode.

Denn sehen wir das doch Angesichts der Zinsrechnung mal so: sagen wir, du hättest das Geld zwar, aber willst es lieber zwecks Verzinsung anlegen, und das Auto finanzieren ("abstottern" hätte man das früher genannt). Damit es sich also zinsmäßig günstig auswirkt, musst du das Geld doch auf Jahre hinaus fest anlegen. Kannst also nicht mehr so einfach darüber verfügen --> wieder Liquiditätsverlust.

Zugegeben: es kann sich lohnen. Das auszurechnen ist nicht so schwer. mal ein etwas vereinfachtes Beispiel:

Listenpreis, sagen wir, 20.000 Euro

Barpreis, 10% - 18.000 Euro

Finanzierungskosten, z.B.: 21.854 Euro (3 Jahre à 3% p.a., Autobank)

Würde man nun finanzieren, und die 18.000 über 3 Jahre anlegen, müsste man entsprechend ca. 7% p.a. Zinsen bekommen, _dann_ stünde man in diesem Rechenbeispiel tatsächlich saubere 200 Euro besser da. Woo hoo!

Aber ein 7%-Sparangebot habe zumindest ich in den letzten 10 Jahren nicht gesehen. Wenn ihr sowas kennt, bitte gebt bescheid, da wär ich interessiert.

Alternativ Bankkredit für Barkauf, 6% p.a.: 21438 Euro

Etwas günstiger als die Autobank, aber soviel nun auch nicht.

Aber andererseits: durch die Finanzierung gehen über 600 Euro monatlich an Raten drauf, die man ja andererseits ansparen könnte, und dafür wiederum ein paar Zinsen bekommen könnte... hier verlassen mich meine bescheidenen Rechenkünste, aber das können auch locker 300 Euro Zinsen sein oder nicht sein.

Ist nun der Rabatt größer oder der Finanzierungszins höher oder die Laufzeit länger, oder alles zusammen, bricht dieser Vorteil freilich im Nullkommanix zusammen.

Soviel hin und her... ist schon schwer. ;)

am 12. Mai 2004 um 6:30

hi SV

du hast volkommen recht. die leasinggesellschaften erzielen hier primär die Vorteile.

In Zeiten, in denen der Absatz in D aber schwach ist, nutzen sehr viele Anbieter diese Margen um interessante Angebote auf den Markt zu werfen.

So partizipieren die Kunden.

wg: Sixt TV & 7%-Zins-Rechnung

Wenn man diese Kalkulationen richtig anstellt, sollte man eines bei der gegenüberstellung beachten:

Ein gesonderter nachlass von nur 4-5 % ( der bei leasing keine seltenheit ist) muss natürlich mitbetrachtet werden beim Vergleich leasing vs. barkauf . Und ich meine 4-5% extra-nachlass zu dem den man bei barkauf erhält...

dadurch braucht man auch keine 7% habenzins sondern 2.5 - 3,5 um diese berechnungen nachvollziehen zu können. ( dazu gibt es bei 10-20 T€ ) genügend angebote im Web.... aber es ist richtig, wer hat mal eben 20.T) rumliegen. es bleibt Leasing vs Finanzierung, und da kann man sehr schön vergleichen:

beim kredit hast du die gesamtkreditsumme ausgewiesen, bei leasing rechnest du anzahlung, summe der monatsraten, restwert zusammen und bingo.

im vergleich zur finanzierung oder barkauf ist dann auch die höhe des restwerts egal. das auto gehört in diesen drei fällen immer dem kunden. ... Und verkaufen muss ihn dann auch immer ( zum selben preis)

viel spass beim vergleichen.

daetann.

@daetann:

Du hast teilweise recht. Meine Aussage bezogt sich auf die Tatsache, dass viele Leasingunternehmen von Privatkunden eine Anzahlung von mind. 10-20% verlangen. Das sind dann auch einige Tausend €. Daher ist der Steuervorteil kleiner oder gar nicht mehr vorhanden.

Natürlich kann Leasing auch für Privatleute interessant sein, dass kann man aber nur herausfinden indem man eine Kostenkalkulation macht, wie Du es schon beschrieben hast. :)

Wer ein günstiges Leasing für werksneue Mercedes, Porsche, BMW oder Audi sucht, kann sich hier mal umsehen: www.discount-leasing.de

am 13. Mai 2004 um 15:06

Zitat:

Original geschrieben von daetann

hallo,

ich möchte nichts zu den Preisen, Leistungen, etc einzelner Anbieter sagen, das soll jeder für sich selber vergleichen.

ich möchte hier aber Anmerkungen machen zu den infos, die durch manchen Teilnehmer gepostet werden, zB daß sich Privatleasing nicht lohnt.

Hier wird (falsches) schlagwortwissen als eigene erfahrung vermittelt. damit helft ihr anderen nicht.

Ihr sollt helfen, wenn man das Thema nicht kennt und trotzdem schreibt, ist man keine Hilfe!

ich bin selber seit 90 in der branche NW & Leasing tätig. Jahrelang als GF von diversen Vertragshändlern, seit 4 Jahren bei einer grossen leasinggesellschaft. Zu jeder Zeit haben nicht nur Kunden, sondern auch Verwandte und Freunde nach meiner eigenen ehrlichen meinung gefragt.

Naürlich soll man vergleichen (aber bitte richtig) und hier falsches schlagwortwissen und keine Erfahung zu unterstellen grenzt an Arroganz (du merkst ich fühle mich persönlich angesprochen), ich sage nur wenn man in die falsche Richtung reitet hift auch galoppieren nichts.

Zitat:

Original geschrieben von daetann

Folgenden Tipp habe ich jedem gegeben, vielleicht hilft er auch Euch:

Um zu beurteilen, ob im Einzelfall (nur dafür kann man eine Aussage treffen)

- Barkauf,

- Finanzierung oder

- Leasing

günstiger ist, gibt es mehrere Faktoren.

Hier gebe ich dir auf jeden Fall Recht, wobei Leasing für Privatpersonen auf jeden Fall ungünstiger ist (meist schon finanziell aber immer in der Summe der finanziellen und rechtlichen Nachteile bzw Risiken

z.B Unfall, Restwert, mehrKM...)

 

Zitat:

Original geschrieben von daetann

Info:

Generell kann man Listenpreise nicht mit Perioden-Kosten wie beim Leasing vergleichen.

Von den Profis lernen:

Jeder Fuhrparkmanager rechnet die Kosten, die durch ein Auto in einer Nutzungsperiode entstehen. Das sollte auch jeder private Kunde tun.

Schliesslich kaufen die wenigsten Menschen ein Auto und fahren es bis es verschrottet wird.

Das halte ich für absolut falsch, Fuhrparkmanager rechnen unter vollkommen anderen Gesichtpunkten wie Privatpersonen und dazu gehören steuerliche Gesichtspunkte, Manpower, Anpassung an die Orhganisationsstrukur also alles Punkte die für den Privatmann völlig unerheblich sind.

Zitat:

Original geschrieben von daetann

Die Haltedauer beträgt in D im Schnitt beträgt 4,5 Jahre.

Um zu vergleichen, ob barkauf oder finanzierung oder leasing sich bei dem jeweiligen Modell sich lohnt, ist es also entscheidend die Kosten in dieser Periode (zB innerhalb eines jahres oder der geplanten Haltedauer oder dem Schnitt von 4,5 Jahren) zu kalkulieren.

Sind die Kosten bei einer der 3 Varianten am niedrigsten, ist diese zu empfehlen.

In den Kosten spielen folgende 4 faktoren eine erhebliche rolle:

- anschaffungspreis ( UPE-Rabatt+Auslieferungsgebühr)

- verwertungspreis ( GW-Wert bei Veräusserung, Restwert)

- kosten des unterhalts ( Service, Steuer,Versicherung)

- kapitalkosten

aus diesen vier faktoren ermittelt sich

- der wertverlust ( a-b)

- haltekosten

- zinskosten

Die zinskosten entstehen übrigens auch bei barkauf!!!! ( bei den 20% der Kunden, die das Fahrzeug aus komplett eigenen Mitteln erstehen, muss man den entgangenen habenzins für das eigenkapital dem finanzierungszins oder leasingzins entgegenstellen)

ob sich leasing rechnet ist daher für private und gewerbliche kunden die selbe prüfung. es ist eine reine kostenrechnung.

Natürlich ist hiergegen nichts zu sagen, wenn ich aber schon verwertpreis lese, riecht das schon sehr angebrannt. Auch sind hier viele Faktoren weich, das heisst man kann es sich auch schönrechnen.

 

Zitat:

Original geschrieben von daetann

(Info: der gewerbliche Kunde hat bei barkauf die steuerlich wirkende afa und bei leasing die absetzung der Rate in der G&V gegenüberzustelleb - diese werte verhalten sich neutral zueinander!)

Das sich diese Werte grundsätzlich neutral verhalten ist schlicht und ergreifend falsch!

Zitat:

Original geschrieben von daetann

Leasing hat bei a) (anschaffungspreis) folgende vorteile:

- Leasinggesellschaften kaufen höhere stückzahlen als einzelkunden es in der regel tun, daher anschaffungsvorteile durch bessere preise

Das stimmt, aber von etwas müssen diese auch leben. Aber letztendlich sind diese Nachlässe (müsste ja so sein, sonst würde ja jedes Autohaus Leasinggesellschaft werden) geringer wie die ein Vertragshändler bekommen wird und wahrscheinlich wird der Ertrag dann auch größten teils bei der Leasinggesellschaft bleiben.

 

Zitat:

Original geschrieben von daetann

- bei leasing ist mit einer durrchschnittlichen haltedauer von 33 Monaten der nächste fahrzeugwechsel früher als beim barkauf, daher hat ein hersteller in einer periode von beispielsweise 9 jahren, die chance, pro Kunde 3 autos abzusetzen durch Leasing ggü. 2 beim kauf.

dies ist interessant für hersteller, daher wird leasing als verkaufsunterstützung oftmals mit extra nachlaessen belohnt, dies mindert den anschaffungspreis und somit die differenz zwischen anfangswert und restwert.

Damit ist wohl erklärt warum man mehr Schwierigkeiten bei der Leasingabwicklung hat wenn man kein Fahrzeug des Händlers neuleast.

 

Zitat:

Original geschrieben von daetann

leasing hat bei b.) (restwert nach der nutzungsperiode) folgende vorteile:

- leasinggesellschaften bieten dem profesionellen Händlern im Automarkt die interessanteste quelle für Gebrauchtwagen, da Autos mit 2-3 Jahren Alter besonders begehrt sind.

Hier wird doch sich selbst verraten, woher kann denn diese Quelle geboten werden. Doch nur mit Fahrzeugen die mit Gewinn weiterverkauft werden können und solche und nur solche Fahrzeuge werden von professionellen Händlern gekauft. Der Preis kann ja nur günstig sein wenn jemand - natürlich Du der das Auto geleast hatte - mehr dafür bezahlt hat als der tatsächliche Wertverlust gewesen ist. Das Zeigt auch, das sich die Leasinggesellschaften großzügig auf die sichere Seite rechnen (kann man aus kaufm. Gesichtspunkten nichts dagegen sagen - nur wenn man es bezahlen muss).

Zitat:

Original geschrieben von daetann

dadurch haben sich zwischen vielen leasinggesellschaften und noch mehr händlern gute beziehungen entwickelt, die dafür sorgen, daß die zurückgegebenen fahrzeuge schnell vermarktet werden.

Natürlich, wie war das mit den Krähen.....

 

Zitat:

Original geschrieben von daetann

dadurch kann eine leasinggesellschaft oftmals sehr hohe GW-Preise für seine fahrzeuge verlangen ( da die menge an nachfragern entsprechend ist). dies spiegelt sich in den Restwerten wieder.

Das ist doch wohl Augenwischerei und absolut nicht nachvollziehbar. Die Händlerspanne ist im restwert eingepreist.

 

Zitat:

Original geschrieben von daetann

Die kosten des unterhalts bleiben beim finanzleasing ggü. dem Barkauf identisch, vorausgesetzt man will auch seinen neuwagen im wert erhalten und führt alle services planmässig durch. ( dies führt zu einem stabileren GW-Wert bei Barkauf als auch Restwert bei leasing)

 

Die Zinskosten beim leasing sind von anbieter zu anbieter unterschiedlich.

Das ist nachvollziehbar.

Zitat:

Original geschrieben von daetann

wenn ihr angst habt, ein auto zu leasen, daß einen zu hohen restwert aufweist, der sich nachträglich nicht in einem entsprechenden GW-Wert umsetzen lässt, dann solltet ihr einen kilometer-vertrag abschliessen.

 

im gegensatz zum restwertvertrag, bei dem ihr verantwortlich seid, daß das fahrzeug am ende einen verkaufserlös bringt, der mindestens dem restwert entspricht (ansonsten müsst ihr nämlich nachzahlen), ist beim KM-Vertrag die Leasinggesellschaft verantwortlich, daß der GW-preis erzielt wird.

Am Besten gar keinen jeder hat seine Tücken, beim Restwert muss man hierfür geradestehen egal wievieviel das Auto wert ist man hat allerdings einen Anspruch das Fahrzeug zu selbst zu übernehmen auch wenn was anderes im Vertrag steht (hierüber gibt es Gerichtsurteil). Dieses Problem hat man beim Kilometerleasing nicht allerdings muss man mehrKM teuer bezahlen, hier nur im Vertrag akzeptiern wenn mehrKM mit der gleichen Höhe abgerechnet werden wie minderKM, außerdem hat man hier kein (außer man hat es vorher vereinbart)

Recht das Fahrzeug am ende zu kaufen - das wird dann "verwertet" oder du musst halt das Auto nocheinmal natürlich mit Aufschlag vom Händler kaufen. Oder natürlich ein neues leasen. Bei beiden Varianten kann es zu Schwiergkeiten bei der Abgabe des Fahrzeugsführen, da es hier oft unterschiedliche Meinungen über sog,. gebrauchsübliche Nutzungsspuren gibt.

 

Zitat:

Original geschrieben von daetann

für barkauf und Leasing gilt jedoch immer:

Pfleglicher Umgang mit dem auto erhält den fahrzeugwert.

beim barkauf bringt das mehr geld im GW-Verkauf,

beim leasing schützt das vor nachbelastung, die durch die aufbereitung des fahrzeugs fällig wird

(die durchgeführt werden muss, damit das Fahrzeug wieder den kalkulierten wert erzielt.)

So isses, wobei es jeder anders sehen kann wenn man nach 48 Monaten sein Fahrzeug abgibt. Auch Gerichte urteilen hierüber schon mal etwas großzügiger, so ist es übliche Nutzung wenn man ein Fahrzeug in der Großstadt (hier München) bewegt und dieses hat einige Parkrempler. Die Leasingnehmerin musste hier nicht für die Instantsetzung aufkommen - aber ich glaube es kann auch anders ausgehen.

 

Zitat:

Original geschrieben von daetann

viel spass beim durchforsten der angebote.

 

Jochen

PS: Wenn Ihr Fragen zu dem Thema habt, schreibt das ruhig hier rein. Ich werde euch nichts verkaufen, auch keine Empfehlung für (m)eine Firma aussprechen. Ich erlebe aber tag-täglich, daß Leasing so ungemein erklärungsbedürftig ist und sehr viele Leute dazu Ihren Senf beitragen, die

- weder rechnen

- noch autoangebote miteinander vergleichen

können.

Also lass uns bitte kontrovers diskustieren aber nicht mit diesr überheblichen Aussage von dir, die eigentlich nicht als nur einen Schwall heiße Luft hinterlassen. Und wer weiss denn ob du rechnen, vergleichen oder überhaupt Senf im Angebot hast?

cu

pp

am 13. Mai 2004 um 18:23

hi pp.

kurz zu den steuern, weil ich nur wenig zeit habe.

1.) Kauf

auto angeschafft zum Wert x,

nach 3 jahren buchwert ( der einfachheit halber hier lineare AfA): 50%

Fahrzeug-Verkauf zu 55% von x

--> im neuralen ergebnis Ao Ertrag 5%

Kosten nach afa und ao Ertrag: 45% von x, ( also 100-55) diese sind steuerlich abzugsfähig.

( analog mit ao Verlust, wenn Fzg mit 45% von x verkauft wird, dann Kosten 55%)

2.) Geleast.

Betrachtet wird nur der Tilgungsanteil der Leasingrate.

}Zinsanteil aussen vor, daß dieser bei Finanzierung in die G&V bei Firmen als Kosten geht , dasselbe passiert mit dem Anteil für die Zinsen im leasing... daher neutral)

getilgt wird bei Leasing:

Der Anschaffungspreis ( also das x des Leasinggebers)

getilgt wird hier bis zum Restwert

( auch den gibt es bei einem KM-vertrag, wird aber nicht aufgedeckt - sog. geschlossene Kalk).

Wenn RW = 55% ( also dem Veräusserungswert im Fall a: Tilgunsanteil ist 45% von Y, bei RW = 45% - analog 55% Tilgungsanteil.)

Da Lsg-Raten als Kosten in der G&V abzugsfähig sind, gehen hier die selben werte wie beim barkauf

in die G&V. Steuerliche Betrachtung bleibt primär neutral.

Was manche manchen, ist den Anfall der Kosten in der G&V und damit den Steuerlichen Ansatz WÄHREND der Periode steuern, zB Lsg mit 20%MSZ erhöht die Aufwendungen im ersten jahr der Periode, im 2./3. sinkt diese dafür. Nach der periode bleibe es immer gleich.

Wäre es anderes, würde das BMF dies sofort unterbinden, schliesslich will das BMF immer seine Stuern und diese in voller Höhe.

Ein weitere Indikator, warum es steuerlich egal ist:

Wäre eines der Modelle vorteilhafter, würden alle Firmen leasen oder gar keine.

Faktoren sind daher: Kosten ( betriebswirtschaftlich)

und die von Dir richtig genannten Faktoren, die im Bereich Purchase / Controlling / Unterhalt outgesourct werden können, aber auch hier besteht die Möglichkeit, durch Fuhrparkmanagement-Verträge für Firmen zu kaufen und die Outsourcing-Dienste hinzuzukaufen...

Leasing

am 13. Mai 2004 um 20:46

Hi,

im Unternehmen ist dies nicht so. Die Abschreibung ist so wie du beschrieben hast. Die andere Rechnung kann nur die G+V der Leasinggesellschaft widerspiegeln. In einem Unternehmen interessiert kein Zins und Tilgungsanteil, hier ist die Leasingrate Aufwand und Ende.

Der Gesamtaufwand in einer G+V eines Leasingnehmers ist in fast allen fällen höher, als der der sein Fahrzeug bar bezahlt hat. Wäre dies nicht der Fall, dann würde die Leasinggesellschaft lediglich 1,5 Kapitalverzinsung ansetzen und außerdem von den paar Prozent die sie vielleicht mehr an Nachlass bekommen ihren geamten Aufwand zzgl. Gewinn finanzieren. Auch müssen dann die kalkulierten sicheren Restwerte nicht in der Rate enthalten sein, sondern realistische Endkundenverkaufspreise. Ergo sind in diesem Falle die Leasingges. nonprofit Firmen mit Mitarbeitern die für Spesenerstattung arbeiten gehen.

Die Auswirkungen in der G+V des Leasingnehmers sind immer höhere als beim Kauf. Wobei ich nicht sagen möchte, das Leasing für Unternehmen nicht interessant sein kann......

Ich habe schon viele Bilanzen ung Gewinn und Verlustrechnungen erstellt und noch mehr gelesen und analysiert.

Auh gibt es noch Unternehmen die Ihre Firmenfahrzeuge bis ca 200.000 KM bzw bis sie anfangen zu mucken fahren - und dies sind dann schon mal 6 Jahre. Hier wäre es noch größerer Blödsinn bei hoher vorhandener Liquidität ein Auto zu leasen.

Steuerlich kannst du natürlich sagen: super je kleiner dein Gewinn - umso weniger Steuern zahlst du. Dies ist allerdings ein weit verbreiteter Irrtum, denn ich zahle lieber 35 Euro mehr Steuer und habe 65 Euro mehr in der Tasche - als das ich 100 Euro höheren Aufwand an eine Leasinggesellschaft zahle um 35 Euro Steuern zu sparen.

 

Aber wir sind eigentlich beim Privatleasing - und dies ist und bleibt (es mag mal eine Ausnahme geben) für einen Privatmann die teuerste und rechtlich ungünstigste, mit den meisten Fallstricken versehene Finanzierungsform.

Mir ist schon klar, das du hinter deiner Tätigkeit stehen musst, und sie hat ja auch Berechtigung - nur leider nicht beim Privatkunden - da hier eine Finanzierung (z.B. Ballonfinanzierung) mindestens den gleichen Effekt hat.

Ich habe mal eine persönliche Frage: Mal angenommen ich hätte bei dir als Leasingbank ein Fahrzeug geleast (KM Leasing über einen Händler). Bei dem Vertragsabschluss beim Händler haben wir mündlich (weil ja das nicht offiziell gemacht werden dürfte blabla - mag ja auch so sein) vereinbart ich das Fahrzeug zum kalkuklierten restwert kaufen kann. Am bekomme ich aber eine dicke Rechnung Präsentiert indem auf den restwert nochmal 20% aufgeschlagen wird. Was dann dem HändlerVK für GW entspricht. NAch dem Motto entweder bezahle oder er kommt zurück auf den Hof.

Nun kommst du ins Spiel, ich rufe dich an und möchte von dir Unterstützung haben, das heisst ich möchte das Auto zum Restwert kaufen - entweder das du dem Händler sagst wo es lang geht oder mir das Auto direkt ohne den Nepper zu verkaufen.

Du wirst es nicht tun - du wirst mich wenn ich Glück habe freundlich darauf hinweisen das du keinen Einfluss auf den Händler hast und dieser machen kann was er will und direkt das Auto verkaufst du mir auch nicht - das steht doch so auch in den AGB´s.

Da steht man nun im kurzen Hemd, hat ein Auto bis auf einen restwert hinunterfinanziert und soll noch mal eine Händlermarge für GW bezahlen. Das Zeitfenster ist kurz - man muss da Auto ja abgeben. Man fragt sich mal kurz warum man das Auto so extrem gepflegt hat und auch nicht die KM vollgefahren hat und fühlt sich betrogen und kann nichts dagegen machen - dieses System stinkt und das nicht zu wenig.

Also nocheinmal ich kann es nicht oft genug sagen: Als Privatmann Finger weg vom Leasing : es bringt absolut nix und man kann (man muss nicht) noch Pech dazu haben.

cu

pp

am 13. Mai 2004 um 23:31

Nochmal zurück zum Geschäftsleasing vs. AfA.

Grundsätzlich schreibt man ja linear mit 16 2/3 % pro Jahr ab, nach 3 Jahren also ganz korrekt 50%.

Jetzt kann es aber interessant sein, in den ersten 1, 2 oder 3 Jahren nicht linear, sondern degressiv abzuschreiben. Das sind im 1. Jahr immerhin 10% des Kaufpreises pro angebrochenes Halbjahr, d.h. bei Kauf vor 1.7 satte 20%. Auf lineare AfA kann man dann jederzeit wechseln.

Außerdem kann man unter bestimmten Umständen im 1. Jahr eine Sonderabschreibung von weiteren 20% durchführen. Unter anderem muß die Privatnutzung unter 10% liegen --> Fahrtenbuch.

Auf diese Weise kann ich, wenn ich es richtig mache und das Auto im Dezember kaufe und zulasse, für dieses Jahr satte 30% des Kaufpreises abschreiben. Das Fahrtenbuch muss ich _nur_ für Dezember führen, ab dem neuen Jahr nicht mehr.

Beispielrechnung:

Listenpreis: 30.000

./. Rabatt 10%: 27.000

macht netto: 23.275

Gekauft im 2. Halbjahr, degressive AfA 10%, Sonderabschreibung 20% = 30%

--> Abschreibung 1. Jahr: 6.982, RW 16.292

Ab dem 2. Jahr kann man eigentlich auch schon linear abschreiben -> natürlich über die Restnutzungsdauer von 5.5 Jahren -> 2.962 Euro / Jahr

Macht nach drei Jahren Nutzungsdauer (wir nutzen hier die Rundungsmöglichkeiten) genau:

23.275 - 6.982 - 3 x 2.962 = 7.407 Euro Buchwert.

Das sind grade mal noch 31% vom Neupreis, und sogar nur knapp 29% vom Listenpreis, für ein 36 Monate altes Auto!

Wenn du nun das Auto für 55% vom LP verkaufst, hast du einen Gewinn von dicken, fetten 6.917 Euro vor Steuern.

Beim Firmenleasing hingegen zahlt man über 3 Jahre locker um die 55% des LP, also hier 14.222 Euro.

Nehmen wir nun der Einfachkeit halber immer Peter Panters berühmte 35% Steuern. Mit diesem Satz beteiligt sich also das FA an deinen Kosten. Umgekehrt liegen also die realen Kosten bei 65% der errechneten Summen.

Barkauf:23.275 NP - 7.407 RW = 15.868, real: 10.314

abzüglich Veräußerungsgewinn (6.975 - 35% = 4.533) bleiben reale Kosten von 5.780 Euro (nichtmal 2.000 Euro pro Jahr!)

Leasing: 14.222 x 0,65 = 9.244 Euro

Differenz: 3.463 Euro.

Das ist der Betrag, den man durch Barkauf gegenüber Leasing spart, wenn man etwas gewitzt ist.

Uffa! Das war jetzt ein ganz schön kniffliges Stück für einen Laien wie mich. Ich hoffe, ich habe mich nirgends verrechnet und keine Denkfehler eingebaut. Falls dem so sein sollte, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

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