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Shunt für Amperemeter berechnen

Themenstarteram 23. November 2016 um 21:50

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem zu dem ich fachliche Hilfe bräuchte:

Bei meinem Ford F100 (Bj. 68) ist ein Amperemeter verbaut. Bei Ford wurde damals der Widerstand für das Amperemeter irgendwo im Kabelbaum verbaut. Manche hatten gar keinen Shunt, hier wurde der Widerstand einfach mittels eines genau definierten Kabels erzeugt. Soweit so gut.... oder auch nicht.... Das Amperemeter (ist aber eins von Ford für dieses Fahrzeug) wurde nachträglich verbaut, und war nie angeschlossen. Der dazu benötigte Kabelbaum mit dem Shunt fehlt also. Dieser würde ja aber, wenn ich das richtig verstanden habe, eh nicht mehr stimmen, da die jetzige Lichtmaschine 130 Ampere liefert.

Wie kann jetzt berechnet werden, welchen Widerstand ich brauche, damit mein Amperemeter richtig anzeigt?? Ein anderes Amperemeter möchte ich keinesfalls verbauen, da das Fahrzeug in einem originalen Zustand ist, welchen ich auch nicht verändern möchte.

Gruß vom Ranchero65 der auf euer Fachwissen setzt.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Bopp19 schrieb am 25. November 2016 um 10:37:37 Uhr:

Im übrigen wird ein schunt niemal in Reihe geschaltet (widerstandskabel) ,dies würde ja im Umkehrschluss bedeuten ,dass der Messstrom über da Messgerät fliessen würde und dieses zum Toaster umfunktioniert.

Mit dieser Aussage liegst du exakt falsch, und zwar deshalb, weil du den Shunt und das Messgerät durcheinander wirfst.

Ein Shunt wird in Reihe geschaltet. Immer. Man trennt die Leitung, deren Stromfluss gemessen werden soll, auf und klemmt den Shunt zwischen die beiden Enden der Trennstelle. Dadurch bildet man eine Reihe zwischen der Stromquelle, dem Shunt, und der Stromsenke. Das eigentliche Anzeigeinstrument, mit dem die am Shunt abfallende Spannung dann angezeigt wird, schließt man dann allerdings gerade nicht in Reihe, sondern parallel zum Shunt an.

Ob man am Ende die ganze Konstruktion nun so betrachtet, dass das Strom-Messgerät in Reihe oder parallel angeschlossen sei, hängt im allgemeinen Fall vor allem davon ab, ob man den Shunt als inneren Bestandteil des Messgeräts auffasst (wie z.B. bei einem analogen Multimeter mit umschaltbaren Strom-Messbereichen), oder als externes Messhilfsmittel, das aus einem Voltmeter ein Amperemeter macht.

Wir betrachten aber nicht den allgemeinen Fall, sondern den speziellen eines Ladestrom-Amperemeters im Auto. Dabei wäre es schon gefährlicher Irrsinn, diese hundert oder mehr Ampere, und auch die dafür benötigten Kabelstärken, vom Motorraum bis nach innen in den Schutzraum des Fahrers und wieder zurück umzuleiten. Also schaltet man dort vernünftigerweise einen separaten Shunt vorne in Reihe zwischen die dicken Kabel, und kann dann, mit sehr viel filigraneren Kabeln, und enorm reduzierter Brandgefahr im Innenraum, die Anzeige parallel zu diesem anschließen.

Das selbe gilt, wenn man ein schon vorhandenes Kabelstück als Shunt benutzt: der Einbau des Ampermeters besteht dann zwar vermeintlich im Herstellen einer Parallel- statt einer Reihenschaltung. Das bedeutet aber keineswegs, dass der Shunt nicht in Reihe geschaltet ist. Er war dann die ganze Zeit schon in Reihe; er hat nur bis dahin nicht als Shunt fungiert, sondern als Kabel.

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am 11. September 2019 um 5:54

Nur eine kleine Anmerkung,die alte Lima konnte einen Laststrom von 25 A liefern ,die Neue 75 A.

Was macht wohl der Schunt wenn er plötzlich mit 75 A belastet wird ?dafür ist er nicht ausgelegt.

Er wird verdampfen,im besten Fall fällt durch den erhöten Spannungsafall an diesem eine unzulässige erhöhte Spannung ab und das Drehspulinsrument wird mech.geschädigt.

Dann wären wir wieder beim Toaster.

Es wäre schade um das schöne alte Messgerät.

B 19

Neuer Kabelbaum, da ist kein Shunt verbaut!!!!

am 11. September 2019 um 6:24

Im Kabelbaum natürlich nicht,der Schunt ist im Anzeigegerät verbaut ,das ist die kleine "Drahtbrücke die zwischen den Anschlüssen des Anzeigegerätes verbaut ist--

Ein anderer oder neuer Kabelbaum hat darauf praktisch keinen Einfluss.

B 19

Welcher Ladestrom fließt, hängt eher von der Batterie und Verkabelung ab als von der Lima. Viel mehr als 25A läuft bei kleineren Sachen eh nicht. Aber da kann man lange rumraten, wie der "Oldie" wohl ausgestattet ist.

Vor allem wenns möglich wäre, den Shunt vom Messgerät Richtung Batterie zu verlegen. Dann reicht auch wieder der Kabelbaum. Und den Shunt kann man eben anpassen. Wobei bei doppelter Spannung eher halbe Ströme fließen wenn die Leistung der Verbraucher gleich bleiben soll.

Man kann einfach einen 2.Shunt parallel schalten, um den Anzeigebereich zu vergrößern, wenns wirklich sein muß. Geht auch in Form eines Drahtes oder Bleches, wenn das Ding eh keine exakten Werte anzeigt.

Vergiss es, diese Lösung willst du nicht. Weil wenn dieser Parallelshunt versagt, dann haste Party im Armaturenbrett. Wenn du etwas Strom fließen lassen willst um dir nicht irgendwelche Störpotenziale einzufangen, dann kommt der Hauptshunt an die Lima und der im vergleich hochohmige "Nebenshunt" ins Armaturenbrett.

am 11. September 2019 um 8:37

Irgend wie drehen wir uns hier im Kreis.langsam werde ich hier sauer.

Habt ihr euch schon mal mit alten Drehspulmessgeräten beschäftigt ?besonders mit denen mit Mittelstellung ?

Die Schaltung von Denen ist aufwendig intern gelöst und mit den heutigen Messgeräten gar nicht mehr vergleichbar-

Mir geht es darum dieses alte Messgerät zu erhalten und nicht durch eine fehlerbehafteten Lösungsvorschlag nachhaltig zu zerstören-

,macht doch watt ihr wollt- nicht jedes KFZ braucht einen Toaster-

Dieses Messgerät kann nur durch einen anderen Shunt und eine Angleichung des Drehspulinstrumentes positiv erfolgen.

Auch die Umrüstung von Gleichstromlima auf Drehstrom wirft hier einige Probleme auf wenn dieses Anzeigeinstrument

eingebunden wird-

Ich bin jetzt hier raus,sonst bekomme ich wieder Haue von einem Modi-

Mach mal langsam, die Spannung der Drehstrom Lima ist hinter Dioden auch wieder eine Gleichspannung. Das Drehspulmesswerk ist nun keine Hexerei auch das in Mittelstellung nicht, das ist genau so wie eins in Stellung am linken oder rechten Anschlag. Eine Spule (drehbar gelagert) an der Zeiger in Mittelstellung befestigt ist in einem Magnetfeld eines permanent Magneten untergebracht. Fließt ein Strom durch diese, schlägt es aus. Bei "positiven"(charge) Strom meinetwegen nach rechts und bei "negativen"(discharge) Strom in die andere Richtung(links).

Einer Strommessung ist es egal, welche Spannung anliegt, ob nun 6V, 12V oder 230V.

Will man, dass die Anzeige einfach nur irgendwas anzeigt, kann man dem Strom durch ihr mit einem weiteren, kräftigeren Shunt (gleicher Widerstandswert für halbierte Anzeige) parallel geschaltet verkleinern.

Will man die Genauigkeit der Anzeige beibehalten, macht man einfach nichts. Hat man dagegen Angst um:

-den internen, originalen Shunt, kühlt man den etwas besser oder ersetzt ihn durch einen größeren, mit demselben Widerstandswert.

-die Zeigermessspule, begrenzt man einfach die Shuntspannung mithilfe einer passend ausgelegten Z-Diode oder einer Diodenkaskade. Dadurch bleibt zwar die Genauigkeit erhalten, große Stromspitzen werden aber rausgefiltert.

Z-Diode für zig Ampere wird aber nicht billig.

Die Drehspule über den Shunt braucht quasi nix, keine Bange.

Aber irgendwie hat er auch wieder Recht. Wenn der Innenwiderstand der Z-Diode oberhalb der Nennspannung auch nur in die Nähe des Shunt-Widerstandswertes kommt, muss die Z-Diode (bei gleichen Widerstandswert) den halben Shunt-Strom aushalten, was im schlimmsten Fall mehrere A sein können. Da muss man dan wohl einen Widerstand zum Schutz der Z-Diode mit dazu schalten.

Das andere Problem wäre, daß Z-Dioden nicht unter 1V schalten. Selbst die 0,3V für eine Schottky wären hier am Original-Instrument eher nicht zu finden. Da müßte man schon ein bischen mehr umbauen, z.B. einfach ein modernes Instrument mit externem Shunt dahintersetzen, alten Zeiger drankleben.

Leute, Ihr seht Probleme die keine sind. Einfach Schaltbild aufzeichnen, Spannungen und Ströme messen, etwas Denken und gut ist.

Wenn man wirklich viel Arbeit mit möglichst wenig Effekt haben will, dann misst man den Strom der neuanlage über einen neuen Shunt, legt den alten Shunt im Instrument still (sofern der da überhaupt sitzt) und baut über dieses Zeigerinstrument eine künstliche Spannungsdifferenz mittels Konstantstromquelle und einem einstellbaren Digitalwiderstand auf. Siehe MCP 4151-104E/P Digitalpoti, 1-Kanal, 257 Schritte, 100 kOhm, DIP-8 oder nutzt einen Widerstand, kondensator und steuert das Zeigerinstrument gleich mittels PWM an. Geht bestens mit einem Arduino. Und wenn das Ding später anzeigt, wieviel km/h man über oder unter dem aktuellen Tempolimit ist ....

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