Seltsame Probleme C200k

Mercedes C-Klasse S203

Hallo zusammen,
mein s203 C200 Kompressor, Motor M271, Baujahr 03/2007 macht seit einiger Zeit Probleme.

Im Leerlauf fängt die Drehzahl an zu schwanken, dann wenn der untere Drehzahlbereich (ca. bei 600 U/min) erreicht wird, ist ein "Nageln" der Ventile zu hören. Manchmal tritt der Fehler auch nicht auf.

Die MKL ist an, das Auslesen des Fehlerspeichers brachte folgende Fehler-Codes:
P0171 - Gemisch zu dünn
P0301 - Fehlzündung Zylinder 1
P0302 - Fehlzündung Zylinder 2
P0303 - Fehlzündung Zylinder 3
P0304 - Fehlzündung Zylinder 4
P0020 - Nockenwellenverstellung Auslaßseite

Die Steuerkette und Nockenwellenversteller wurden im Januar gewechselt (Freie Werkstatt).
Anfang März musste der Ventildeckel getauscht werden, da er durch einen Riss Öl verloren hatte.
Seit dem habe ich das Problem, kann den Fehler aber (noch) nicht eingrenzen.

Habt ihr eine Idee?

Schon mal herzlichen Dank!

26 Antworten

Zitat:

@Fahrkomfort schrieb am 16. Juni 2021 um 08:54:24 Uhr:


Könnte auch die Arretierung im Nockenwellenversteller verschlissen sein (kurzes klapperndes Rattern beim Kaltstart)? Ich meine die Bohrung, in die sich der Zylinderstift schiebt, um auch bei wenig Öldruck die grundsätzliche Winkel-Phasenlage zwischen Kettenstellung und Nockenwellenwinkel zu halten. Meist bricht mit der Zeit die Kante und rundet sich immer mehr ab, sodass der Stift immer wieder herausrutschen kann.

Normalerweise sollten beide NWV beim Steuerkettenwechsel mit getauscht werden - es sollten unbedingt MB-originale Ersatzteile genommen werden, auch wenn diese sehr teuer sind. Die günstigen von Drittherstellern halten nicht lang.

Die von MB halten teils auch nur 80k. Danach darf man nicht gehen ;-)

?Wie baue ich am Besten (mit dem wenigsten Aufwand) die Ölwanne aus?
Schon mal vielen Dank für jegliche Tipps!

Update:

Ursache gefunden, aber noch nicht beseitigt.

Im Ölsumpf der Ölwanne und im Ölsumpf mehrere kleine Zähne gefunden, die aber von der Grösse nicht zu NWV passen.
Riemenscheibe an der Kurbelwelle und Simmering ausgebaut und mit einer Edoskopkamera das Zahnrad, welches die Ölpumpe und Ausgleichswelle antreibt überprüft. Hier fehlten einige Zähne. Vermutlich springt die Kette ständig über, denn die Markierungen an den noch gut aussehenden Kettenrädern waren sehr stark versetzt, was dann auch den unruhigen Motorlauf und fehlenden Öldruck erklärt.

Meine Frage ist nun, kann man dieses Zahnrad nach Ausbau der beiden Stirndeckel, problemlos tauschen?

Viele Grüße und noch einen sonnigen Samstag...

Zitat:

@Udo764 schrieb am 19. Juni 2021 um 16:22:01 Uhr:


Update:

Im Ölsumpf der Ölwanne und im Ölsumpf mehrere kleine Zähne gefunden, die aber von der Grösse nicht zu NWV passen.

Soll natürlich Ölsumpf und Ölsieb heissen.

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Mal ne Frage du hast die Ölwanne nicht abgebaut weil du keine Motor Abstützung hast? Und nur so rein geschaut?

Hallo db-fuchs, die Ölwanne habe ich abgebaut. Hebebühne, Motor Abstützung und Traverse zum Anheben des Motors standen mir zur Verfügung.

https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=753780

Schau da mal auf Seite 15

Zitat:

@db-fuchs schrieb am 19. Juni 2021 um 18:07:46 Uhr:


https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=753780

Schau da mal auf Seite 15

Vielen Dank db-fuchs. Ich hoffe, dass man das Kettenrad wechseln kann, ohne in eine MB Werkstatt zu müssen.
Hast du dieses schonmal gewechselt?

Nee ich bin mehr der Elektriker die letzten Motoren ich ich Repariert haben waren M 102-M 616

Aber halt mal wenn das Rad hin ist müsste Ölpumpe doch Sau schwer gehen?!

Zitat:

@db-fuchs schrieb am 20. Juni 2021 um 21:03:23 Uhr:


Aber halt mal wenn das Rad hin ist müsste Ölpumpe doch Sau schwer gehen?!

Die Kette scheint ständig zu springen, wodurch die Ölpumpe und die Lancasterwelle nicht mehr (richtig) angetrieben werden. Man braucht wenig Kraft, wenn man hinten an der Ölpumpe dreht, damit die Kette überspringt.
Morgen werde ich erstmal das neue (doppel) Zahnrad besorgen.

Ich will auf keinen Fall entmutigen, aber falls dieser Schaden schon länger besteht und sich Metallabrieb in Kombination mit einer möglichen Mangelschmierung in der Hauptlagergasse ausgetobt hat, müsste man dann nicht langsam die existenzielle Frage für Motor/Fahrzeug stellen? Wenn hier nicht schon so viel in Eigenregie geschraubt wurde, wäre eigentlich jetzt schon der neuwertige Austauschmotor bei speziellen Anbietern die ökonomisch sinnvollste Alternative - dann wäre auch alles andere neu, inkl. Dichtungen und Nebenaggregaten.

Nichts desto trotz: tolles Projekt und ich hoffe, dass der Motor wieder (und noch lange) laufen wird!

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