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Seltsame deutsche Kennzeichen in Polen

Themenstarteram 9. November 2010 um 17:28

Moin,

ich bin im Sommer quer durch Polen bis an die Ukrainische Grenze gefahren. Dabei sind immer wieder Fahrzeuge aufgefallen, die ein deutsches Kennzeichen hatten. Soweit eigentlich nicht ungewöhnlich, wenn diese Kennzeichen nicht so offensichtlich gefälscht gewesen wären. Dabei reichte die Palette von Originalprägungen ohne Plaketten über völlig falsche Schrifttypen mit teils aberwitzigen Kombinationen hin zu handgeschriebenen Kennzeichen auf der Rückseite von Kurzzeitschildern.

Kennt irgendwer die Gründe für diese Erscheinung? Dass nicht jeder Polizist oder Zöllner in Polen den hundertprozentigen Aufbau eines regulären deutschen Kennzeichens kennt mag ja noch einleuchten, aber spätestens, wenn die Gestaltung mehr an eine Speisekarte erinnert, als an ein Nummernschild sollte das Fahrzeug doch auffallen!? Zumal der Aspekt der fehlenden, abgelaufenen oder ungültigen Papiere ja noch gar nicht berücksichtigt ist.

Herzliche Grüße,

896er

Beste Antwort im Thema

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was du da beschreibst. Ich lebe seit fast 10 Jahren in Polen, aber dieses Phänomen ist mir noch nicht aufgefallen. Ich sehe i.d.R. reguläre deutsche Kennzeichen oder, fast häufiger, Ausfuhrkennzeichen. Es gibt allerdings viele andere ausländische Kennzeichen, die von Form, Aufteilung oder Schrifttyp her an deutsche erinnern und dadurch Verwechslungen hervorrufen können.

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Nein, ich spreche von Deutsche Kennzeichen die nicht Deutsche Kennzeichen sind. Mit D und Deutsche oder EU Fahne und mit komische Tüv Plaketten die in Deutschland nicht erkannt wird.

kaum zu glauben, dass das schon 5 jahre her ist... :)

Ich lebe immer noch in Polen, fahre hier im Jahr an die 70000km, aber derartige Kennzeichen sind mir vielleicht drei bis vier mal aufgefallen, die Regel ist das sicher nicht. Möglicherweise trifft man sowas häufiger in Grenznähe oder nahe den Transitrouten gen Osten an, das will ich nicht bestreiten. Das würde dann darauf hindeuten dass es sich mitnichten um Polen handelt. Vielleicht gibt es auch bestimmte Regionen in Polen wo sowas Usus ist, keine Ahnung, regionale Eigenheiten in Polen sind durchaus zu beobachten :)

Was ich schon recht oft sehe, sind Ausfuhrkennzeichen über dem "Verfallsdatum", aber die sind ja wohl eher nicht gemeint.

Die schwarzen Kennzeichen werden schon länger als 15 Jahre nicht mehr ausgegeben, als ich mein erstes Auto hier zugelassen habe, habe ich schon n "normales" weißes Kennzeichen bekommen.

So, jetzt kann man die Leiche wieder ruhen lassen, ist irgendwie eh nicht so'n spannendes Thema :)

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 15. November 2010 um 16:26:27 Uhr:

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL

 

die sind nicht immer gefälscht oder gefakt.

man muss unetrscheiden zwischen wirklich echten dt. kennzeichen auf amerikanischen fahrzeugen (diese werden meist nur für fotos genutzt, das hier gezeigt Fahrzeug ist in den USA zugelassen!) und der verwendung einer deutschen kennzeichenplatine, aber mit korrektem amerikanischen aufdruck.

Es ist schon so, daß einige Auswanderer tatsächlich ein original deutsches Kennzeichen vorne dranmachen, wenn's im betreffenden Staat da nicht erforderlich ist. Die Cops interessiert das i.d.R. nicht, Hauptsache deren zu überwachende Vorschriften werden eingehalten.

Das ist soweit ich weiß auch nicht illegal - vorne darf man in solchen Staaten im Prinzip alle möglichen Kennzeichen anbringen, es darf nur nicht der Anschein entstehen, das Kennzeichen sei gültig. Ein gültiges Kennzeichen eines anderen US-Staates wäre zB vermutlich nicht zulässig. Ein entstempeltes deutsches Original-Kennzeichen dürfte jedenfalls überhaupt kein Problem sein.

edit: Oje, sehe gerade (zu spät), dass da ein Thread-Nekromant am Werke war... :(

Zitat:

@ArthurDentx [url=http://www.motor-talk.de/.../...kennzeichen-in-polen-t2976105.html?...]

Was ich schon recht oft sehe, sind Ausfuhrkennzeichen über dem "Verfallsdatum", aber die sind ja wohl eher nicht gemeint.

Zumal das "Verfallsdatum" lediglich eine Exportfrist ist - das Auto muss bis zum angegebenen Datum außerhalb von D sein, aber das heißt noch lange nicht, dass das Kennzeichen am Folgetag ungültig wäre. Zwar läuft an diesem Tag auch die Haftpflichtversicherung ab, aber es ist in manchen Ländern möglich, mit dem gleichen Kennzeichen noch mal eine einhährige Haftpflichtversicherung abzuschließen. Das heißt, erst ein Jahr nach Ablauf des ausgewiesenen Datums ist das Schild definitiv ungültig.

Frankreich ist so ein Land, dort fahren auch so einige Autos mit "abgelaufenem" deutschem Exportkennzeichen herum, vor allem rund um Paris. Und Polen, so wie es aussieht, ebenfalls. Macht aus Sicht der Käufer durchaus Sinn, man spart in dem Jahr immerhin die Kfz-Steuer.

Zitat:

@CV626Zumal das "Verfallsdatum" lediglich eine Exportfrist ist - das Auto muss bis zum angegebenen Datum außerhalb von D sein, aber das heißt noch lange nicht, dass das Kennzeichen am Folgetag ungültig wäre. Zwar läuft an diesem Tag auch die Haftpflichtversicherung ab, aber es ist in manchen Ländern möglich, mit dem gleichen Kennzeichen noch mal eine einhährige Haftpflichtversicherung abzuschließen. Das heißt, erst ein Jahr nach Ablauf des ausgewiesenen Datums ist das Schild definitiv ungültig.

Frankreich ist so ein Land, dort fahren auch so einige Autos mit "abgelaufenem" deutschem Exportkennzeichen herum, vor allem rund um Paris. Und Polen, so wie es aussieht, ebenfalls. Macht aus Sicht der Käufer durchaus Sinn, man spart in dem Jahr immerhin die Kfz-Steuer.

Naja, ich könnte Dir jetzt ein ganz geheimes Geheimnis verraten: In Polen gibt's keine KFZ-Steuer :D:D:D

Versicherungen für so'n Ausfuhr-Kennzeichen sind hier maximal für einen Monat zulässig. Und zum "TÜV" muss man hier jedes Jahr, egal wie alt das Auto ist. Andere Länder, andere Sitten... )

Selbstgebastelte deutsche und andere Kennzeichen sind aber auch in Polen in jedem Fall unzulässig.

Naja, auch wenn es keine Kfz-Steuer gibt: Falls man das Auto rechtzeitig vor Ablauf des Gültigkeitszeitraums ins Ausland vertickt, hat man sich zumindest die Zulassung gespart.

Dass selbstgebastelte Fantasiekennzeichen nicht zulässig sind, sollte eigentlich klar sein. Wobei es bei selbstgemalten wiederum anders aussieht, dafür dass das nirgendwo zulässig ist, würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen; in Frankreich war es bis hinein in die 90er durchaus zulässig, das Kennzeichen auf das Auto zu malen. Dazu muss man allerdings auch sagen dass das Kennzeichen in F keinen Versicherungsschutz nachweist, sondern nur die Identität des Fahrzeuges (Das Kennzeichen blieb auch das ganze Autoleben lang am gleichen Auto (außer bei Umzug in ein anderes Département) und wurde auf keinen Fall ein zweites Mal vergeben)

Zitat:

@MartinSHL schrieb am 15. November 2010 um 10:16:01 Uhr:

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

in den staaten fahren auch manche bmw oder vw freaks mit gefakten deutschen kennzeichen vorne rum und das einigermassen legal da es in manchen bundesstaaten vorne kein kennzeichen braucht.

die sind nicht immer gefälscht oder gefakt.

man muss unterscheiden zwischen wirklich echten dt. Kennzeichen auf amerikanischen fahrzeugen (diese werden meist nur für fotos genutzt, das hier gezeigte fahrzeug ist in den USA zugelassen!) und der verwendung einer deutschen kennzeichenplatine, aber mit korrektem amerikanischen aufdruck.

Tut mir leid, aber das im verlinkten Bild kann kein "echtes" deutsches Kennzeichen sein, weil es in D eben nie Kennzeichen mit Umlauten in den Kennzeichen nach der Bezirkskennung gab! - Auch bei den Bezirkskennungen gibt es dabei nur recht seltene Ausnahmen, die einzige - die mir jetzt spontan einfaellt - ist nur "TÖL" fuer Bad Tölz in Bayern ... - Solche Kennzeichen sind also auch schon recht selten anzutreffen ...

Ach so, in den USA (Bundesstaat Utah) hatte ich auch mal - vor Jahrzehnten - mit einem Kollegen zusammen fuer einige Tage einen gerade neu zugelassen Mietwagen - gaenzlich ohne offizielle Kennzeichen - da klebte nur ein Ausdruck der offiziellen Zulassungs-# in der hinteren linken Seitenscheibe ... - Interessiert hat das die Cops da Null & Nix, das war damals dort eben so ueblich :)

In Polen kann man an der Ostseeküste sehr schön Urlaub machen. Und einkaufen lohnt sich da natürlich richtig. Kann ich nur empfehlen.

Bin gerade zufällig auf diesen Thread gestoßen. Heute war ich auf dem Weg nach Danzig und hab unterwegs noch einen Stopp in Elbing bei McDonalds gemacht. Nebenan vertreibt der Autohandel "Oskar" seine Krücken. Beim Blick hinter den Zaun sind mir spontan zugelassene deutsche Autos aufgefallen, die dort angeboten werden. Hab mich sehr gefreut, da ich glaubte, man schnell einen Autoschieberring aufgespürt zu haben. Leider fiel mir dann auf, dass auf einem Bayreuther Kennzeichen eine niedersächsische Zulassungsplakette aufgedruckt war. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass sowohl Zulassungsplaketten als auch TÜV-Siegel gefaked sind. Offensichtlich will man damit Kunden anlocken, weil Gebrauchtwagen aus Deutschland wohl als gepflegt gelten. Bei einem Spaziergang durch Zoppot ist mir heute jedoch auch ein direkt an der Straße geparkter Golf IV mit einem solchen gefälschten deutschen Kennzeichen aufgefallen. Werde mal das Bundesverkehrsministerium drauf aufmerksam machen.

Der Audi und der Suzuki haben offensichtlich auch deutsche Kennzeichen.

Beim Audi aus Berlin auch mit Siegel, man kann aber nicht erkennen ob das Siegel wirklich aus Berlin ist.

Selbst beim Suzuki erkennt man das Siegel. Aber auch hier ist es zu klein und die Qualität des Bildes zu schlecht um mehr zu deuten.

Hier sieht man es sehr konkret! Heute erneut mitten in Danzig entdeckt.

Also ich war das erste mal 1997 in Polen und seither ca. noch sechsmal. Was der TE beobachtet hat, kann ich bei jedem Besuch bestätigen. Und ich kenne mich mit (deutschen) Nummernschilder ziemlich gut aus, Irrtümer bei der Bewertung einer Fälschung sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Die verlinkten Bilder zeigen einige gute Beispiele. Mir fiel ebenfalls auf, dass die Häufung an der Ostgrenze Polens zunimmt und bspw. an der Schlange nach Weißrussland groteske Ausmaße annahm. Eine Erklärung dafür würde mich auch sehr interessieren. Für die Grenzer müsste es doch ein einträgliches Geschäftsmodell sein, die so offensichtlich gefälschten Nummernschild-Piloten abzuzocken?! Davon konnte ich jedoch nichts beobachten (nur mein geringfügig verfälschter Pass - der kurz zuvor abgelaufen war - ist denen sofort aufgefallen und für mich recht teuer geworden ;-).

Zitat:

@NOMON schrieb am 28. Oktober 2015 um 11:02:59 Uhr:

Also ich war das erste mal 1997 in Polen und seither ca. noch sechsmal. Was der TE beobachtet hat, kann ich bei jedem Besuch bestätigen. Und ich kenne mich mit (deutschen) Nummernschilder ziemlich gut aus, Irrtümer bei der Bewertung einer Fälschung sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Die verlinkten Bilder zeigen einige gute Beispiele. Mir fiel ebenfalls auf, dass die Häufung an der Ostgrenze Polens zunimmt und bspw. an der Schlange nach Weißrussland groteske Ausmaße annahm. Eine Erklärung dafür würde mich auch sehr interessieren. Für die Grenzer müsste es doch ein einträgliches Geschäftsmodell sein, die so offensichtlich gefälschten Nummernschild-Piloten abzuzocken?! Davon konnte ich jedoch nichts beobachten (nur mein geringfügig verfälschter Pass - der kurz zuvor abgelaufen war - ist denen sofort aufgefallen und für mich recht teuer geworden ;-).

Ich hatte den Sachverhalt im August dem BMI gemeldet. Von dort erhielt ich am 27.08. folgende Antwort:

"Sehr geehrter Herr xxx,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihren Hinweis vom 16.08.2015 den Sie an das Bundesministerium des Innern gerichtet haben.

Sie wurde vom Verkehrsministerium an uns weitergeleitet. Ihre Beobachtungen wurden an die zuständigen polizeilichen Stellen mit der Bitte um weitere Ermittlungen übersandt.

Es ist möglich, dass Sie um eine förmliche Zeugenaussage bei der nächstgelegenen Polizeiinspektion gebeten werden; in diesem Fall wären wir für Ihre weitere Mithilfe dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Der Bürgerservice

Bundesministerium des Innern

- Bürgerservice -"

Seither keinerlei Reaktion. Okay, vielleicht hätte ich auch direkt vor Ort Anzeige erstatten sollen. Der Zivilcourage wegen.

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