Selbstumbau: Mittlerweile noch machbar?
Moin,
ist ein Selbstumbau in der heimischen Garage und die anschließende Abnahme beim TÜV oder einem Gasumrüster noch machbar?
Was sind die Voraussetzungen?
Danke!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 7. Oktober 2018 um 15:02:35 Uhr:
Die Anlagen werden nicht mehr beim TÜV vorgeführt, sondern der Umrüstbetrieb (muss GSP berechtigt sein) erhält von Anlagenlieferanten ein ECE115 Gutachten für das FZ welches den §19/2 beim TÜV erspart.
Die GSP darf aber nur der Umrüster für die selber verbaute Anlage erstellen - somit hast als Bastler ohne GSP Zulassung ein Problem.
TÜV macht es nicht, Umrüster darf/wird es nicht machen. Und idR bekommst so eine Anlage gar nicht erst.
Stimmt so nicht...
Er kann sich eine passende ECE R115 ner Anlage besorgen und einbauen, sofern er das gebacken bekommt..
Die GSP macht dann der TÜV.
152 Antworten
Zitat:
@mawi2006 schrieb am 10. Dezember 2018 um 14:22:44 Uhr:
Das Hauptproblem bleibt ja gefühlt, dass man um zu Sparen, erst einmal 1500 Euro Arbeitslohn entrichten muss für Dinge, die man sich ja selbst zutraut. Und wer Sparen will am Sprit, der will auch am Umbau sparen.
Den Arbeitslohn von 1500 Euro bitte vorrechnen....
Den hab ich selbst bei einem G500 mit 2 Tanks und größeren Sonderumbauten nicht geschafft ...
Ok, habe ich vielleicht übertrieben, ich bin simpel von 2500 pro Einbau aufwärts ausgegangen und demgegenüber steht der Materialwert im Einkauf für 1000 Euro oder weniger (gehe jetzt mal nicht von Vialle oder Prins Anlagen aus). Ist natürlich nichts Genaues, da ja auch Gutachten und Abnahmen Geld kosten.
Hallo...
Ich habe bei mir ja schon einige Selbsteibauten gemacht. (immer Autos die ich oder ein Familienmitglied selbst gefahren hat)
Wenn ich alle Stunden zusammenrechne vom bestellen der Teile , vorbereiten des Autos ,(die Volvos haben meistens einen Hubbel der weg muss) , verlegen der Leitungen , befestigen der Teile , elektrik , Injektoren kalibrieren , aufbohren......Anlage programmieren.
Dann zum Tüv zur Abnahme , mit Wartezeit , Zulassungsstelle , mit Wartezeit.
Da bin ich ganz sicher dicht bei 30 Stunden Aufwand. Da sind 1500 Euro , soviel das ohne Bezug zum Zeiteinsatz auch klingt garnicht zu viel.
Ich rechne meine Zeit ja nicht , aber 20 Stunden brauche ich bis das Auto umgebaut ist und die Anlage eingestellt ist , sodass eine Map gezeichnet wird , die ich nach zwei , drei Tagen kontrollieren kann. Da geht dann die nächste Stunde drauf.
Die Zeit verrinnt einfach.
mfG Rohwi
@Wolfgang: An sich ist Dein Tip ja gerechtfertigt. Aber es gibt auch Leute, die sind schon beim Gasfahren (und -einbauen) dabei, da gab es noch nicht mal richtig homologierte Gasanlagen...
Für solche Leute lohnt sich das Selbsteinbauen allemal - und das waren auch nie die Kandidaten, die gewerblichen Umbauern das Schwarze unterm Fingernagel nicht gegönnt haben. Im Gegenteil, so mancher Gasumrüster hier in meiner Umgebung hat gern mit solchen "Profis" gearbeitet, die ihm das Auto pikobello gemacht und nach bester Handwerksmanier dokumentiert, auf den Hof gebracht haben. Dann waren Dinge wie Anlagenaktivierung, Grundeinstellung, Abstimmungsfahrt wirklich ein Spaziergang. Solide verdientes geld für alle - mit ganz viel berechtigtem Vertrauen und so mancher Lösung, die man als Kommerzieller gar nicht realisieren könnte (Thema Zeitaufwand etc.).
Für den Endkunden gab's ne einwandfreie Anlage, mit handwerklcihem Geschick installiert und perfekt eingestellt. Dazu gab's meist das Rundumpaket - wobei die Kunden das gesparte Geld vom Einbau dann gern auch zum Service in der Werkstatt des Vertrauens lassen. Und davon lebt ein guter Handwerker am Ende ja.
Ich denke aber, Dein gut gemeinter Rat gilt denjenigen, die aus der R115 herauslesen: "Das kann jetzt jeder Honk machen, der einen 13er vom 17er unterscheiden kann..." :-) Das ist am Ende dann wieder ein Rückschritt in die Zeiten der frühen Gasumbauten, wo handwerklciher Pfusch gepaaart mit absoluter Unkenntnis und Experiemtierwut zu wirklich gruseligsten Umbauten geführt haben. Damals war es mangelndes Wissen über das System an sich - und manchmal auch mangelndes Werkzeug, heute ist es Selbstüberschätzung dank bebilderter Do-it-yourself-Anleitungen...
Na schauen wir mal, wo es sich hin entwickelt. Im Europäischen Ausland handhaben die TÜV-artigen Gutachter das recht salopp: Einbau wird mit Anleitung verglichen, Dichtigkeit und Abgas wird gemessen, fertig ist das Gutachten zur Eintragung... Ist wie bei uns die Gasabnahme nach der Installation früher nur viel kürzer und oberflächlicher. Das halte ICH nicht für einen Fortschritt.
Und ja, selbst mit der bebilderten Hausfrauen-Anleitung a la R115 kann man immer noch genug handwerkliche Fehler machen, die zum Motorschaden und/oder Gasaustritt führen. Das checkt nur keiner so richtig, wenn über Selbstumbau etc. gefaselt wird.
Meine Erfahrung zum Thema ist: Wer vorher schon im Thema war und seine Partner bei DEKRA/TÜV & Co hatte - der kann weitermachen wie bisher. Wer vorher nix zustande kriegte, der wird's auch künftig nicht. Und wer zu doof ist, sich (für 115er Umrüstungen) einen fairen Partner mit Zertifikat zu suchen...nun ja, dem kann amn auch nicht helfen :-)
Das Leben geht weiter - und das günstige Umrüsten auch...nach außen sogar legal.
Gruß
Roman
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Im Schnitt spart ein Selbstumrüster in etwas 500 Euro, wenn man die Zeiten für Vorbereitung und Konzept nicht mit einbezieht. Rentiert sich dies ?
Da ja Umrüst-Handwerker nicht rechnen können, müssen sie halt so eine Anlage in 24 Stunden rein geknallt haben, wobei Lackierte Karosseriedurchbrüche schon allein diese Trockenzeit brauchen, um Rostfrei zu bleiben.
Bei Euren angesagten Preisen fällt mir nichts zu ein , da lege ich dann doch lieber die Füße hoch um mir Ärger zu ersparen... 🙂
Nachtrag:
Ich brauch für nichts einen Handwerker, repariere Fernseher, Handy, alle häuslichen Geräte nebst vielen anderen Dingen schon immer selbst...
Mittlerweilen nehme ich aber zusehens Abstand, weil auch hier, bis auf das technische Interesse, die Rechnung am End nicht stimmt...
Für die aufgewendete Zeit, kann ich in meinem zugeordneten Handwerk mehr Geld verdienen, als eine Reparatur oder Neuteil kosten würde... Ich wäge also nach Zeitaufwand ab...
Schon klar, nicht alles macht Sinn,
Hauptsache es macht Spass 😁
Nix hinzuzufügen, nur leider rechnen gerade unerfahrene Selberschrauber selten so. Nur, wenn Werkstatt, Wissen, Werkzeug und Zeit vorhanden sind - und ein solides Netzwerk, nur dann rechnet es sich. Und nicht zu vergessen: Einbauen und Einschalten ist leicht, aber 200tkm ohne Schäden damit fahren, da trennen sich dann Künstler und Wünstler :-)
Gruß
Roman
Mir persönlich geht es beim Selbstumbau garnicht so sehr um die Ersparnis sondern eher um den Qualitätsanspruch. Ich muss ehrlich sagen, dass ich noch keinen "Pro-Umbau" gesehen habe der mich zufrieden stellen würde. Macht man es selber hat man keine Eile und bestimmt selber die Qualität. Klar könnte das ein Profi genau so gut aber dann ist man in Preisregionen wo man besser weiter Sprit verbrennt.
Ich denke mal 50 Stunden private Freizeit in einen Pro Umbau zu stecken und die Kosten innerhalb 20tkm wieder reinzufahren ist eine willkommene Abwechslung zum normalen Bürojob...
Eine gemachte Umrüstung hätte sich bei meiner Fahrleistung jedenfalls nicht nach 2 Jahren amortisiert. Eine Einsparung von 500€ zur gemachten Umrüstung ist ebenfalls zu konservativ berechnet. Meine all inkl. Umrüstung A6 hatte mich damals einen 1000er gekostet, hochwertige Komponenten ebenfalls inklusive. Einsparung ca. 1500€ kann man da eher ansetzen.
Fazit: Diejenigen unter euch die mehr als 30€ Netto bekommen, sollten also besser ihrer Arbeit nachgehen und sich nicht um Selbstumrüstungen kümmern 🙂 🙂 🙂
Grüße
Ciwa
Zitat:
@onlyfor.foren schrieb am 17. November 2018 um 19:02:15 Uhr:
Allerdings wäre es schön, wenn man zumindest eine legale Version seitens Prins
auflegen würde, mit der man Auslesen und Screenshots erstellen könnte.
Ich habe eine VSI 2 in meinem Meriva B 140PS Turbo mit ValveCare. Technisch ist die Anlage super. Mit Federbandschellen sifft auch nichts niemals nicht... ;-) Allerdings würde ich mich heute mit Händen und Füßen wehren, eine Prins zu verbauen, da ich als technisch versierter nicht einmal hineinschauen kann; will ja noch nichtmal was ändern! Defekte Bosch-Drucksensoren oder Magnetspulen zu detektieren ist somit Glückssache. Fahre ich zu einem Umrüster, heißt es (was ich auch verstehen kann): Ich bin kein InfoPoint und muss davon leben, das Anstecken (!) des Laptops kostet pauschal 70€, dann plus Stundenlohn. Vermutlich gerate ich wie immer an die schwarzen Schafe, aber so läufts halt bei mir.
LG, 321 nozomA
Das Problem wirst Du nicht nur mit Prins haben.
Das ist eine Voraussetzung für die R115 Anlagen, das nicht jeder man mehr die Software verwendeten kann und somit selber Einstellungen vorzunehmen.
Ich kenne keine Gasanlage nach R115 wo diese möglich ist.
Bin aber auch nicht all wiesen. Wenn Du einen Hersteller kennst, wo das mit einer R115 möglich ist, kannst Du sie mir gerne nehmen.
Zitat:
@BMW-Biker007 schrieb am 17. Januar 2020 um 13:12:17 Uhr:
Ich kenne keine Gasanlage nach R115 wo diese möglich ist.
Bin aber auch nicht all wiesen. Wenn Du einen Hersteller kennst, wo das mit einer R115 möglich ist, kannst Du sie mir gerne nehmen.
Dann kennst du aber wenige, sehr wenige Gasanlagen.
Andersrum wäre es leichter...mir fällt momentan keine Anlage ein, die man nicht einstellen könnte (ausser den Prins DI Kits, aber da gehts eher um die komplizierte DI Geschichte)
Für den Normalanwender sind die Steuergeräte normal gesperrt (sollten), aber der Umrüster kann da jederzeit ran.
Zitat:
@BMW-Biker007 schrieb am 17. Januar 2020 um 13:12:17 Uhr:
@321nozamaWenn Du einen Hersteller kennst, wo das mit einer R115 möglich ist, kannst Du sie mir gerne nehmen.
Ich habe hier ein Angebot auf dem Tisch liegen, aus Berlin, die mir einen Mercedes W204 mit Motor M272 (Saugrohreinspritzer) mit einer Vialle Liquid SI umrüsten, nach R115. Die ist offen, definitiv!
Lg
Für die R115 und Beibehaltung der Abgasnorm und keiner MKL werden DI- Programmierungen motorspezifisch ins Steuergerät hart einkodiert, aus gerade aufgelisteten Gründen. Da hat niemand etwas daran rumzufummeln 😉 Reinschauen können aber Umrüster immer.
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 17. Januar 2020 um 15:53:51 Uhr:
Dann kennst du aber wenige, sehr wenige Gasanlagen.
Andersrum wäre es leichter...mir fällt momentan keine Anlage ein, die man nicht einstellen könnte (ausser den Prins DI Kits, aber da gehts eher um die komplizierte DI Geschichte)
Für den Normalanwender sind die Steuergeräte normal gesperrt (sollten), aber der Umrüster kann da jederzeit ran.
Ich verweise mal auf diese Links:
https://www.motor-talk.de/.../...gen-mit-freier-software-t6541385.html
und
https://www.lpgforum.de/.../
Um es abzukürzen freie Software und R115 Anlagen, schließen sich gegen seitig aus!!