Seitenteil tauschen oder reparieren?
Hallo zusammen!
ein LKW hat den Golf beim Ausparken hinten rechts erwischt. Das Ergebnis sieht man auf dem Bild.
Nun will die (Vertrags)-Werkstatt das Seitenteil tauschen. Reparieren geht angeblich nicht weil das ganze Teil eingedrückt sein soll. (Sieht der Laie nur nicht)
Tauschen lassen sehe ich skeptisch, weil viel Blech weggetrennt und angeschweißt wird und ich mir nicht vorstellen kann, dass alle Schweißnähte so sauber versiegelt werden können, dass danach über Jahre nichts rostet.
Die Risiken beim Reparieren kann ich allerdings nicht abschätzen.
Kosten sind übrigens kein Entscheidungskriterium. Verursacher ist geständig.
Das Auto ist sonst in einem tadellosen Zustand und soll noch viele Jahre rostfrei bleiben.
Würde mich über Entscheidungshilfen freuen.
Danke & Grüße
Beste Antwort im Thema
Ist trotzdem ein Unfallfahrzeug und muss angegeben werden.
Das behaupten windige Verkäufer, Gesetz unterscheidet da nicht.
26 Antworten
Ich hatte vor Jahren mal einen ähnlichen Schaden am hinteren Seitenteil eines 3er touring
LKW war hinten ausgeschwenkt
Laut Gutachten war ein Austausch vorgesehen, ich habe es aber reparieren lassen
Wertminderung und Reparaturzeit sollten dann im Gutachten stehen
Zitat:
@thommi11 schrieb am 10. Oktober 2018 um 11:51:42 Uhr:
Ich möchten den Karosserieschlosser sehen der freiwillig ohne techn. Hintergrund die Schweißpunkte an der Dachkante, dem Fensterrahmen und der Heckklappe aufbohrt, instand setzt und so Std mehr "dran sitzt". Selbst dann, wenn es der Hersteller in den Rep Anweisungen vorgibt heißt das nicht das das so umgesetzt wird.Noch Fragen?
Ja, wo kommt der ganze Blödsinn her der bei solchen Themen immer geschrieben wird?
Die Fähigkeiten eines Karosseriebauers sieht man ihm nicht von außen an. Markenbetriebe die keine Karosseriefachbetriebe sind kenne ich nicht einen - das ist bei fast allen Marken Grundvoraussetzung um überhaupt Markenwerkstatt zu werden. Ich kenne dagegen wenige freie Karosseriebetriebe die wirklich fähig und gewillt sind Reparaturen nach Herstellervorgabe zu machen. "Ham wa immer so jemacht ..." Die meisten sind echt fit im Lackieren, das macht kaum eine Autowerkstatt noch selber. Die komplette Ausrüstung und Fachkenntnis für alle Karosseriearbeiten ist dagegen da häufig nicht vorhanden.
Der Schaden ist schon grenzwertig zum Instandsetzen. Optisch einwandfrei hinpfuschen ist kein Thema, aber da waren beim Unfall hohe Kräfte am Werk, entsprechend muss man auch Kräfte aufbringen für die Rückverformung. Da ist ein hohes Risiko Klebenähte und Versiegelungen aufzureissen an die man nicht drankommt. Machbar ist das, aber ob das am Ende besser wird als ein fachgerechter Tausch bleibt dahingestellt.
Beim Tausch wird auch sicher keine Dachkante aufgebohrt, auf solche Klöpse muss man erstmal kommen. Teilersatz wird in der D-Säule und unten am Kniestück geschnitten und je nach Material/Konstruktion neu eingeklebt oder eingeschweißt.
Spachtel ist was für den letzten Feinschliff und nicht gedacht um halbherzige Instandsetzungen zu überdecken.
Weiterer Punkt den man bei tragenden Teilen betrachten muss: Plastische Verformungen von Blech bedeuten besonders bei höherfesten Blechen verminderte Festigkeiten. Das ist nicht an jeder Stelle tolerabel, da geht es auch um die Energieaufnahme bei einem weiteren Unfall.
Manchmal schon faszinierend dass jeder Laie meint den fachgerechten Reparaturweg besser beurteilen zu können als eine Fachwerkstatt oder ein Sachverständiger.
P.S. Unfallwagen ist das unabhängig von der Art der Reparatur - ohne wenn und aber.
Hast Du nicht was von komplettem Ersatz geschrieben? Und nun steht da was von Teilersatz D Säule? Was denn nun?
Und wo ist der Unterschied li zu re?
Wie kommst Du auf das schmale Brett ich sei Laie?
Fragen beantwortest Du so wie es Dir gerade in den Kram passt?
VG Thommi
Das Problem an dieser Stelle besteht darin, dass das Blech nicht von innen zugänglich ist, da es an dieser Stelle doppelwandig aufgebaut ist. Will man das betreffende Teil ausbeulen muss daher die Innenschale angebohrt werden, um durch diese Löcher die Beule rauszudrücken.
Du solltest aber zum einen mal den Gutachter abwarten u d ggf. VORHER beim Unfallinstandsetzungsexperten vorbeischauen. Die haben von der Anlage deutlich mehr Ahnung als die bei VW. Hör dir die Argumente des Unfallinstandsetzers an und hacke diesbezüglich nochmal beim Gutachter nach, sobald der vorbeikommt.
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Seit wann bitte muss das Blech von innen zugänglich sein um das auszubeulen?
Würdest Du bitte die Fragen beantworten wo der Unterschied li zu re ist?
Ich vermute mal, alles heiße Luft ohne techn Hintergrund. Das sind mir die Liebsten, andere als Laien bezichtigen aber selbst anscheinend keine techn Hintergründe darstellen.
VG Thommi
Danke euch für die vielen Antworten.
Bevor überhaupt etwas gemacht wird, ist erstmal der Sachverständige an der Reihe. Wenn eine Reparatur möglich/sinnvoll ist, dann wärs das Beste. (...bzw. das kleinere Übel) 🙁
Übers Knie brechen ist aber auch keine Option. Wenn die Experten es verständlich begründen können, warum ein Austausch unumgänglich ist, dann ist es dann halt so. Kann man nur hoffen dass die Werkstatt seriös ist und sauber arbeitet.
Habe halt selber schon mal sehr schlechte Erfahrungen mit einem Tausch einer hinteren Seitenwand gemacht ...
Zitat:
@61magic schrieb am 10. Oktober 2018 um 21:15:38 Uhr:
Kann man nur hoffen dass die Werkstatt seriös ist und sauber arbeitet.
Dann such dir einfach eine solche
Zitat:
@thommi11 schrieb am 10. Oktober 2018 um 18:50:48 Uhr:
Seit wann bitte muss das Blech von innen zugänglich sein um das auszubeulen?
Das ist die Info, die ich von einem Gutachter und einem KFZ-Schlosser bekommen habe, bei einem ähnlichen Schadensbild (Kotflügel längs eingedrückt).
Aha. Also beruht Dein Wissen nur vom Hörensagen. Interessant.
Aber groß auf den Wirsing hauen und andere als Laien bezeichnen.
Schon mal was von der Technik des "spottens" gehört? Da werden Nägel oder Scheiben aufgeschweisst und die Beulen mittels Schlaghammer ausgezogen.
VG Thommi
Zitat:
@thommi11 schrieb am 11. Oktober 2018 um 05:51:06 Uhr:
Aha. Also beruht Dein Wissen nur vom Hörensagen. Interessant.Aber groß auf den Wirsing hauen und andere als Laien bezeichnen.
Schon mal was von der Technik des "spottens" gehört? Da werden Nägel oder Scheiben aufgeschweisst und die Beulen mittels Schlaghammer ausgezogen.
Ich habe niemanden als Laien bezeichnet und kein Hörensagen weitergeben, sondern einen Fall geschildert der mir passiert ist. Aber tut mir unglaublich Leid. Ab sofort werde ich dich bestimmt immer Fragen, ob ich eine Erfahrung schildern darf, wo ich doch nur eine Laie bin (insbesondere im Schildern von Erlebnissen). Aber dein gerede hilft auch nicht weiter.
Es muss geklärt werden ob die Schale darunter was abbekommen hat. Und das herstellen der alten Krümmung ohne jedwede Reflexionsabweichungen wird auch eine Herausforderung.
Zitat:
@thommi11 schrieb am 11. Oktober 2018 um 05:51:06 Uhr:
Schon mal was von der Technik des "spottens" gehört? Da werden Nägel oder Scheiben aufgeschweisst und die Beulen mittels Schlaghammer ausgezogen.
Das Aufschweißen zerstört die Lackschicht (auch wenn es meist nur Grundierung ist) und Korrosionsschutz auf der Innenseite. Im Bereich von Klebenähten dahinter kann man gar nicht Spotten ohne die Klebenaht an der Stelle zu zerstören. Die Zugänglichkeit muss mindestens zur vollständigen Wiederherstellung des Korrosionsschutzes gewährleistet sein.
Bei Instandsetzung von außen muss man generell erstmal wissen was genau an der Stelle dahinter ist, welche Kräfte wohin wirken und welche Probleme man sich damit einhandeln kann. In den Säulen vieler Autos sind z.B. auch geschäumte oder aus Kunststoff hergestellte Schalldämmelemente.
Ah ja.....interessant....und wie trägt man Korrosionsschutz innen auf Schweißnähte, z.B. bei A, B, oder C bzw D Säulen auf? Innen im teilersetzten oder komplett ersetzten Schweller auf?
Hallo? Das was ihr meint ist nicht durchführbar, gut gemeint, geht in der Praxis nicht. Ich habe auch noch nie einen Lackierer mit der Pistole innen einen Schweller lackieren sehen, geht auch nicht.
Da kommt Hohlraumversiegelung rein und gut, Reparaturen mit Schweißpunkten sind nie wie eine Rohkarosse mit Tauchlack.
Ist so, dass einzige was wie ab Werk ist, ist Klebetechnik. Alles andere ist Augenwischerei.
VG Thommi