Seat Leon TGI günstiger als TDI

Seat Leon 3 (5F)

Doa legsch di nieda.
Lange waren die Erdgas Autos teurer, als Diesel und Benziner.
Jetzt bietet Seat den Leon jedoch als TGI 1000€ günstiger als den kleinsten Diesel an.
Ich werd meinen aber noch weiter fahren

Servus
Leon

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Interessant ist auch, dass der TGI jetzt auch in den Ausstattungsvarianten Xcellence und FR gebaut werden kann. Das könnte neue Käuferschichten erschliessen. Es ist allerdings weniger der Preisvorteil gegenüber dem Diesel, der kaufentscheidend wirkt. Es ist vor allem die Beratung beim Händler. Und da liegt noch vieles im Argen.

Die Verkäufer selbst haben Vorbehalte gegenüber CNG, weil sie es nur von früher kennen, wo manches dagegen gesprochen hat. Mir wurde z. B. in mehreren Autohäusern von Erdgas abgeraten. Ausserdem stehen so gut wie keine Vorführwägen zur Verfügung.

Nun, diese Faktoren hat SEAT selbst in der Hand. Bessere Schulung und Forcierung von Vorführern. Es kauft halt niemand gerne die Katze im Sack. Ich würde dem Erdgas-Leon mehr Verkaufserfolg wünschen, der Umwelt zuliebe und auch der Verbreitung von CNG-Tankstellen. Ich bin jedenfalls nach wie vor begeistert von meinem Erdgas-Leon.

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Zitat:

@Diabolomk schrieb am 10. Januar 2019 um 16:58:12 Uhr:



Dazu meine Frage, ist Gas ebenso etwas träger als quasi normal Benzin ohne VTG?
Oder warum hatte der 110PS TGI erst ab 1500rpm die 200NM statt wie bei Benzin ab 1400rpm?

Am Preis merkt man übrigens, dass VW von Anfang an auf die Gastauglichkeit des EA211 Evo geachtet hat.

.... naja, "träger" ist so eine Sache.
Methan ist erstmal "reaktionsträge", was auch dazu führt, dass es 130 Oktan entspricht.
Ich würde mir auch über die 100 1/min "später" keine Gedanken machen. Das sind ja eh geglättete Kurven. Ich würde mal gerne Wissen, wie die Orginalkurve aussieht 😉
Darüber hinaus gibt es zwei weitere Effekte bei CNG Motoren. Man kann sie nur auf Lambda 1 fahren. Die beiden Gase, Ansaugluft und CNG verdrängen sich gegenseitig. Anfetten ist nur in einem ganz schmalen Band möglich. Und dann - wahrscheinlich der Größte Einfluss - ist die Abgasenthalpie beim CNG sehr viel geringer. Das bedeutet, dass die Energie nicht ausreicht, um die Turbine vom ATL so früh anzuschieben, wie beim Benziner. Das zeigt auch die Erfahrung der CNG Fahrer hier, die dem TGI im Benzinbetrieb ein "spritzigeres" Anfahren bescheinigen. Das wurde beim 1.4l TGI durch ein kleineres Verdichterrad kompensiert, was natürlich dazu führt, dass "oben rum" die Leistung "fehlt" und der Motor "nur" 81 anstatt 92kW hat.
Das wird durch den VTG Lader kompensiert.

Danke und Gruß
der "Stevie"

Danke, Stevie. Das ist ein sehr guter Beitrag und Du erklärst die Eigenheiten des Gasers sehr anschaulich. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen und stimmt auch - soweit ich das beurteilen kann - mit der Theorie überein. Der nächste Evolutionssprung beim CNG-Motor wäre dann die sogenannte Direkteinblasung des Gases, analog zur Direkteinspritzung beim Benziner mittels Injektoren. Ford arbeitet an diesem Verfahren, aber auch Zulieferer, wie Bosch. Gas hat noch einiges Potential, anders wie Benzin und Diesel.

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