Schwere Abgas-Vorwürfe gegen Daimler

Mercedes E-Klasse W212

Mehr als eine Million Autos betroffen:
http://www.focus.de/.../...gas-vorwuerfe-gegen-daimler_id_7349699.html

Beste Antwort im Thema

Ich finds irgendwie zum Kotzen wie hier immer wieder die drei urdeutschen Eigenschaften Provokation, Neid und Schadenfreude in die Diskussion gebracht werden, wo doch erstens noch nicht mal klar ist, was überhaupt passiert ist und ob es bewiesen werden kann. Sollte an den Grüchten am Ende etwas dran sein, sind die Gelackmeierten wie beim VW-Skandal die Kunden. Sollte sich alles in Staub auflösen, wird zuvor bestimmt schon längst die nächste Sau durchs Dorf getrieben sein. Wer dann einen Young- oder Oldtimer sein Eigen nennt, kann sich sehr gerne über seine gut erhaltene Wanderdühne erfreuen, aber die Vergleiche mit den neuen Generationen von Kraftfahrzeugen die haben in meinen Augen einfach keinen sittlichen Nährwert. Ich bin den damaligen 200D mit 75PS selbst gefahren, mit Handschaltung und Bonanzaeffekt. Im Vergleich dazu war ein Polo GT mit 60 PS etwa gleichen Baujahrs eine Rakete. Mein heutiger 220 CDI fährt sich im Vergleich wie ein damaliger Sportwagen und hat keine Buchhalterausstattung mehr. Was hatten die 124er denn damals im Schnitt viel mehr als Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, elektrische Antenne und den zweiten Aussenspiegel? Zweifellos war der 124er wohl das beste Auto seiner Zeit, ich selbst habe auch einen 220E mit Automatik und el. Schiebedach (Luxus!) 11 Jahre lang gefahren und bezeichne diesen Wagen heute noch als meinen Besten. Aber heute stellt man doch an ein Auto ganz andere Anforderungen. Der 124er hatte seine Zeit und heute kümmern sich die Liebhaber bei den wenigen übriggebliebenen Exemplaren um Pflege und Rost. Diese Liebhaber können froh sein, dass sich damals so viele "Kunden" für den 124er entschieden haben, in 20 Jahren wird der 212 ebenso begehrt sein, ist doch klar. Von daher sollte man eigentlich vielmehr Unterstützung von gerade solchen Leuten erwarten als diese typischen Neid und Schadenfreude-Reaktionen und Provokationen. Leider ist es auch beim Thema Umweltschutz nicht anders als im Gesundheitswesen oder bei Ernährung oder anderen Themen: Es geht hier hauptsächlich um das Geld verdienen und nicht um die Umwelt oder unsere Gesundheit. Und dieses Thema kann man endlos ausdiskutieren ohne auf ein Ergebnis zu kommen, man kann die Umstellung auf die E-Mobilität sicherlich mit der Ökobilanz der neuen Fahrzeuge und deren dazugehöriger Infrastruktur stoppen, wenn man das will. Im Moment sind halt gerade die Diesel dran, weil man sich in bestimmten Kreisen die E-Mobilität herbeiwünscht und sich etwas davon verspricht (hauptsächlich vielleicht Profit?). Da sind halt andere Interessenten am Zuge, da brauch es erst mal nicht mehr so viele Ingenieure und Fachleute um einen E-Motor herzustellen, da lässt sich (in China?) noch mehr Gewinn erwirtschaften! Wenn kümmert es da schon, wo der ganze Strom auf einmal herkommen soll, wenn die ganze Welt auf E-Autos umsteigt? Ist dann Kernenergie und Braunkohle wieder grün und gesund?

Sorry für den langen Beitrag, einfach weitermachen!

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Weil das nicht so ist !?

Nur so am Rande: Bei der Raffinierung von Öl fallem verschiedene Produkte an. Dazu gehören auch Diesel und Benzin. Willst du die Hälfte des Rohöls als Diesel wieder in die Erde pumpen?

In den USA ist über viele Jahrzehnte hinweg Benzin so absurd billig gewesen, das es vollkommen egal war ob ein Auto viel Sprit oder sehr viel Sprit verbraucht. In Europa waren die Kraftstoffe durch exzessive Besteuerung schon immer viel teurer, deshalb haben sich effizientere Motorkonzepte wie Diesel einen Marktanteil von 50% erarbeitet.

Hinzu kommt dass der Klimawandel in Europa viel ernster betrachtet wird und deswegen CO2 Emissionen stärker bekämpft werden.

Zitat:

@Hyperbel schrieb am 7. August 2017 um 08:22:27 Uhr:


Weil das nicht so ist !?

Nur so am Rande: Bei der Raffinierung von Öl fallem verschiedene Produkte an. Dazu gehören auch Diesel und Benzin. Willst du die Hälfte des Rohöls als Diesel wieder in die Erde pumpen?

Was soll der Blödsinn?

Man kann auch aus Diesel Benzin oder andere Kohlenwasserstoffe herstellen. Stichwort: Reformieren.

Oder glaubst du, wir in Europa müssen zwangsweise den Diesel, der in USA und China anfällt, verheizen weil die nur Otto-Motoren fahren?

Was ist wohl mit dem Diesel geschehen, als der Anteil der PKW mit Dieselmotor noch wie im Jahr 1998 bei nur 17% lag und nicht wie im Jahr 2015 bei 48%?

https://www.welt.de/.../...-immer-billiger-wann-der-Umstieg-lohnt.html

Gruß

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Das finde ich mal eine gelungene Analyse!

https://amp.welt.de/.../Naiver-dummer-deutscher-Masochismus.html

Ciao,

Patrick

Leider wird darin etwas gesagt, was niczt stimmt.
VW, BMW und Daimler hätten betrogen ist falsch.
VW hat betrogen.
BMW und Daimler nicht! Oder gab es da ein Eingeständnis? Schließe aus einer freiwilligen Rückrufaktion mit Vergrößerung des Temperaturfensters nicht, dass das ein Betrug sei.

VW hat sicher den Vogel abgeschossen.
Die Anderen haben sich im Rahmen der von ihnen stark beeinflussten Möglichkeiten offenbar nicht juristisch angreifbar gemacht.

Wie man das moralisch bewertet, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

Ich finde es absolut nicht ok, dass Otto Normal gezwungen wurde pseudo-saubere Autos zu kaufen, nur damit in Deutschland das Diesel-Geschäft gut läuft.

Dass die Hersteller das gut finden, kann ich ja nachvollziehen, aber es ist mir ein Rätsel warum so viele von den Konzernen verarschte Kunden versuchen, diese Betrügereien zu rechtfertigen.

Die Verbraucher und die Steuerzahler haben immer wieder für vermeintlich dem Umweltschutz dienende Maßnahmen die Tasche greifen müssen.

Die größte Sauerei besteht doch darin, dass die Hersteller hier praktisch - zum Nachteil des Verbrauchers - die Gesetzeslage bestimmt haben.

Es war auch ohne Verstoß gegen diese Bestimmungen gut möglich, ordentliche Gewinne zu erwirtschaften. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass das in Ordnung ist.

Wir müssen in Deutschland ganz schnell von diesem extremen Lobbyismus wegkommen. Das hat der Abgasskandal einmal mehr ganz deutlich gezeigt.

Wenn sich Politiker nicht mehr ihrem Gewissen und dem Wählerwillen verantwortlich fühlen, läuft etwas ganz schief in Deutschland.

Verbindungsproblem - daher doppelt - kann man leider nicht einfach löschen. Sorry !

Zitat:

@Znuf schrieb am 7. August 2017 um 17:58:53 Uhr:


Dass die Hersteller das gut finden, kann ich ja nachvollziehen, aber es ist mir ein Rätsel warum so viele von den Konzernen verarschte Kunden versuchen, diese Betrügereien zu rechtfertigen.
Die Verbraucher und die Steuerzahler haben immer wieder für vermeintlich dem Umweltschutz dienende Maßnahmen die Tasche greifen müssen.
Die größte Sauerei besteht doch darin, dass die Hersteller hier praktisch - zum Nachteil des Verbrauchers - die Gesetzeslage bestimmt haben.

Es wird Dich nicht wundern, dass ich das anders sehe 😁
Ich fühle mich weniger von der Herstellern als vielmehr von den Politikern vera...t.
Du schreibst immer noch von Betrug, das ist bisher nur bei Modellen des Volkswagenkonzerns nachgewiesen worden.
Du schreibst, die Autos halten die gesetzlichen Vorgaben nicht ein. Doch, genau das tun sie. Sie erreichen die vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerte in einem vom Gesetzgeber festgelegten Prüfverfahren. Das ist aktuell nunmal, ob es uns, der DUH oder wem auch immer passt oder nicht, der Prüfstand.
Vera...t fühle ich mich, wenn die Politiker, u.a. von denjenigen aus dem europäischen Ausland ohne Autoindustrie oder einer, die überwiegend Kleinwagen produziert, angetrieben, immer strengere Grenzwerte festgelegt werden. Dabei kommen dann so Lustigkeiten raus wie das hier schon zitierte Testergebnis der DUH (!), dass Fahrzeuge mit Euro 4 im Fahrbetrieb sauberer waren als welche mit Euro 6.
Sollen sie vernünftige Vorgaben machen, dann ist alles klar. Aber nicht so und hinterher die Spielregeln rückwirkend ändern wollen (RDE Test)

Wie in der Steuergesetzgebung: Großes Geschrei, die bösen Menschen und Konzerne nutzten Lücken in der Gesetzgebung aus. Ja verdammt, das verlange ich als Aktionär sogar. Alle legalen Mittel der Steuervermeidung hat der Konzern zu nutzen. Der Staat hat den Anspruch, dass die Gesetze eingehalten werden. Wenn trotz Einhaltung der Gesetze unerwünschte Effekte auftreten muss halt das Gesetz nachgebessert werden.

Vernünftige Regeln für die Zukunft, Übergangsfristen für die Bestandsautos die sich an der üblichen Nutzungsdauer orientieren und dann sehen wir weiter.
Dazu noch ein paar andere Maßnahmen für die Luftverbesserung wie grüne Welle in der Stadt (ok, da muss ich beim Schreiben selber lachen 😁 ), bauliche Luftkorridore für "Durchzug" in der Stadt, Verbot der privaten Holzverfeuerung im Winter sind da ein paar Gedanken die mir spontan einfallen. Ist aber wohl nicht so populär wie auf den Diesel loszugehen. So richtig schmutzig ist die Luft dann wohl doch nicht, dass man auf diese einfachen Maßnahmen verzichtet?
Dann sollen sie halt Schadstoffklasse 12d erfinden, die Hersteller setzen das um und wir fahren alle mit einem 1 Zylinder Kabinenroller in die Stadt-auch gut. Ach ja Stadt: Mobilität einschränken/verteuern bei gleichzeitigem Mangel an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt - ich bin ja kein Politiker, aber so richtig sinnvoll finde ich das irgendwie auch nicht.

Nein, verarscht fühle ich mich nicht von den Herstellern...

Gruß
Hagelschaden

Die deutschen Autobauer können saubere Diesel bauen, wollten es aber lange Zeit nicht. Du sagst es ja selbst, damit sie Geld "sparen" und die Aktionäre zufrieden stellen, aber nicht nur das, denn auch die Managergehälter müssen ja noch überproportional angehoben werden. On top zwingt man mit dieser "Taktik des bewussten Versäumens" den Endverbraucher dazu, neue Fahrzeuge zu konsumieren, weil die alten nicht einmal mit SW-Update in die Städte kommen. Das würden sie am liebsten mit Unterstützung der Politik und einer neuen Abwrackpämie tun.
Ich empfinde da ehrlich gesagt Unbehagen und hoffe, dass diese Rechnung nicht aufgehen wird...

P.S. wenn Du Dich von einer Politik voller Autolobbyisten verar...t fühlst, dann indirekt ja auch von der deutschen Autoindustrie;-)

http://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/a-1161756.html

Wir müssen einfach von diesem Extrem-Lobbyismus wegkommen.

Wenn dann zusätzlich hochdotierte Vorstände auch mal wirklich Verantwortung für ihr Versagen übernehmen müssten, wäre das schon eine große Verbesserung.

Gruß Markus

Zitat:

@Znuf schrieb am 7. August 2017 um 17:58:53 Uhr:


VW hat sicher den Vogel abgeschossen.
Die Anderen haben sich im Rahmen der von ihnen stark beeinflussten Möglichkeiten offenbar nicht juristisch angreifbar gemacht.

Die haben geliefert, was verlangt wurde bei der Zulassung.

Wie man das moralisch bewertet, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

Die sind den Gesetzen und ihren Aktionären verpflichtet. Ist nirgendwo anders, oder glaubst Du, die anderen hätten für RDE entwickelt und produziert? Dann wären Franzosen, Italiener und die Asienfraktion ja sauber.

Ich finde es absolut nicht ok, dass Otto Normal gezwungen wurde pseudo-saubere Autos zu kaufen, nur damit in Deutschland das Diesel-Geschäft gut läuft.

Lachhaft, es wurde der CO2-Vorteil betont, den die Politik für ihre "Klimaziele" brauchte.
Und gezwungen? Das ist unter Stammtischniveau! ;(

Dass die Hersteller das gut finden, kann ich ja nachvollziehen, aber es ist mir ein Rätsel warum so viele von den Konzernen verarschte Kunden versuchen, diese Betrügereien zu rechtfertigen.

Betrogen haben Firmen der Porsche-Holding, kapier das mal und passe Deinen Sprachgebrauch an! Würdest Du genug verdienen, müsste Dein Steuerberater auch mehr "kreativ" tätig werden.

Die Verbraucher und die Steuerzahler haben immer wieder für vermeintlich dem Umweltschutz dienende Maßnahmen die Tasche greifen müssen.

?????

Die größte Sauerei besteht doch darin, dass die Hersteller hier praktisch - zum Nachteil des Verbrauchers - die Gesetzeslage bestimmt haben.

Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen. Der kluge Mann sorgt dafür, dass sie so kommen, wie er sie nehmen möchte! So er kann.

Es war auch ohne Verstoß gegen diese Bestimmungen gut möglich, ordentliche Gewinne zu erwirtschaften. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass das in Ordnung ist.

Ich entnehme Deinem Satz, dass Gewinne (per se?) nicht in Ordnung sind. 😕😕

Wir müssen in Deutschland ganz schnell von diesem extremen Lobbyismus wegkommen. Das hat der Abgasskandal einmal mehr ganz deutlich gezeigt.

Da stimme ich Dir zu, aber dann bräuchten wir auch Volksvertreter, die noch was außer Politik können. Das sind (fast) alle Berufspolitiker, die vom Leben und Arbeiten mal in der Schule oder einem Praktikum was gesehen haben. Siehe die verschiedensten Grenzwerte in meiner Sig.. Oder warum sonst brauchen die den "Sachverstand" von außen?

Wenn sich Politiker nicht mehr ihrem Gewissen und dem Wählerwillen verantwortlich fühlen, läuft etwas ganz schief in Deutschland.

Ich finde es viel schlimmer, wenn die Institutionen ihre Grenzwerte nicht im Griff haben. Ich fühle mich von 40 µg NOx verarscht!

Und warum, steht jetzt in meiner Signatur, Mit Link zu Quelle! 🙂

@Franjo
Deine Einstellung finde ich nur zum Kotzen.
Ellenbogen ausfahren und jeder denkt nur an sich selbst.

Mag ja sein, dass die Grenzwerte abgehoben sind, aber die Autoindustrie hat nicht gesagt, dass es unmöglich ist und sich auch nicht dagegen gewehrt. Selbst auf EU-Ebene passiert im Bereich Verkehrspolitik nichts ohne Autolobby (Wem hat z. B. NEFZ mehr gedient? Der Politik oder der Autoindustrie?). Es ist ja auch nicht unmöglich wie man aktuell an zig Modellen sieht, die die Grenzwerte im Straßenbetrieb klar unterbieten. Das ging bestimmt auch schon vor September 2015.
Der VW-Konzern hat aber lieber, um Geld zu sparen, betrogen, andere Firmen (die auch Geld sparen wollen) dehnen die Thermofenster so aus, dass die Autos im Straßenbetrieb nicht einmal Euro 1 erreichen. Das Beste ist das irgendwie nicht...

Zitat:

@Znuf schrieb am 7. August 2017 um 23:47:45 Uhr:


@Franjo
Deine Einstellung finde ich nur zum Kotzen.
Ellenbogen ausfahren und jeder denkt nur an sich selbst.

Es bleibt Dir unbenommen, wie Du Dich outest. Aber hast Du auch argumentativ was beizutragen?

Oder geht nur Stammtisch und "oh, wie ist das alles so fürchterlich"?

@ keepsake: Wenn Du alles gelesen hättest, wärst Du auch über einen Post von mir gestolpert, in dem ich mich bereit erklärte zur Umrüstung einen Tausender beizulegen! 😉

Nimm von daher an, dass ich in der derzeitigen "Lösung" wieder ein Politikversagen sehe. Da müssen Fachleute hin und keine Parteiapparatschiks.

Und bei den Grenzwerten geht's mir um die Verhältnismäßigkeit. Da passt offensichtlich was nicht und genau das möchte ich erklärt haben. Wenn sich da zwei Instanzen stritten, könnte ich es verstehen. Aber legal Leute vergiften (wenn die Argumente der Straßengrenzwerte stimmen) und das jedesmal mit EU-Grenzwerten geht garnicht. 🙂😰😰

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