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Schweißstellen richtig Versiegeln

Themenstarteram 2. Januar 2024 um 4:28

Servus

bei einer befreundetet Werkstatt habe ich mein Auto schweißen lassen, bin aber nicht ganz von der Vorgehensweise überzeugt. Irgendwie kommt mir das recht komisch vor.

Das gute ist das in 1 oder 2 Jahren eh der komplette Schweller geschweißt wird, dazu auch ne Frage, was kostet das ca und kann man den Schweller nur am Unterboden austrennen und einschweißen? Also nicht den Schweller im Sichtbereich weil da ist er noch top.

Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage:

Es wurde die stelle mit einer Flex und einer Drahtbürste geschliffen mit zum plankenblech. Soweit bis gutes Material zum Vorschein kam. Danach einfach ein Blech gebogen und punktiert eingeschweißt. Da wäre schon meine erste frage: Flext bzw schneidet man das schlechte Blech nicht eigentlich raus? Ich kann mir gut vorstellen das das Blech darunter doch weiter rostet. Der Mechaniker dort meinte das mit dem Versiegeln kein Sauerstoff mehr dran käme und es dann eh nicht mehr weiterrostet.

Dann kommt Rostumwandler mit Grundierung drauf, mehrere Schichten. Ist der Brunox, mehrmals Gestrichen und mehrmals mit der Spraydose.

Danach Spachtel, schleifen nochmal Spachteln damit die Poren zu sind. Dann bin ich mir nicht mehr sicher ob er auch meinte das man so ne Rostgrundierung auftägt, so 1k Grundierung oder sowas, auf jeden fall wäre der letzte schritt dann den U-Schutz drauf.

Der Mechaniker meinte auch hier das der Spachtel die nähte "abdichtet" damit kein Wasser/Sauerstoff dran kommt und das weiterrosten verhindert, natürlich muss da vorher der U-Schutz oder eben die Grundierung drauf, aber man liest immer wieder das Spachtel Wasser zieht, also rostet das doch dann fröhlich weiter?

Und ohne raustrennen des alten Bleches rostet es doch auch weiter? Ich bin mir nicht ganz sicher ob das wirklich professionell gemacht wurde :/.

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5 Antworten

Wenn Du es so genau nimmst, würde ich mal über Hohlraumversiegelung nachdenken.

An Stellen die nicht so offensichtlich sind habe ich immer nur das Blech aufgesetzt und dann verspachtelt.

Von Innen dann immer mit Hohlraumversiegelung behandelt.

P1010432
P1010437
Themenstarteram 2. Januar 2024 um 7:35

Ja ich habe darum gebeten das er noch Hohlraumversiegelung spritzt. Hole heute paar Dosen. Aber er hätte das nicht gemacht

Der Schweller ist nicht geschlossen und schon gar nicht versiegelt und natürlich rostet es innen weiter. Da wo die Struktur, Metall & Lack o.k. sind hilft Hohlraumversiegelung.

Da wo das nicht der Fall ist, wird eine Versiegelung egal mit was dem Rost helfen.

Zitat:

@IFK1234 schrieb am 2. Januar 2024 um 05:28:54 Uhr:

Servus

bei einer befreundetet Werkstatt habe ich mein Auto schweißen lassen, bin aber nicht ganz von der Vorgehensweise überzeugt. Irgendwie kommt mir das recht komisch vor.

Das gute ist das in 1 oder 2 Jahren eh der komplette Schweller geschweißt wird, dazu auch ne Frage, was kostet das ca und kann man den Schweller nur am Unterboden austrennen und einschweißen? Also nicht den Schweller im Sichtbereich weil da ist er noch top.

Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage:

Es wurde die stelle mit einer Flex und einer Drahtbürste geschliffen mit zum plankenblech. Soweit bis gutes Material zum Vorschein kam. Danach einfach ein Blech gebogen und punktiert eingeschweißt. Da wäre schon meine erste frage: Flext bzw schneidet man das schlechte Blech nicht eigentlich raus? Ich kann mir gut vorstellen das das Blech darunter doch weiter rostet. Der Mechaniker dort meinte das mit dem Versiegeln kein Sauerstoff mehr dran käme und es dann eh nicht mehr weiterrostet.

Dann kommt Rostumwandler mit Grundierung drauf, mehrere Schichten. Ist der Brunox, mehrmals Gestrichen und mehrmals mit der Spraydose.

Danach Spachtel, schleifen nochmal Spachteln damit die Poren zu sind. Dann bin ich mir nicht mehr sicher ob er auch meinte das man so ne Rostgrundierung auftägt, so 1k Grundierung oder sowas, auf jeden fall wäre der letzte schritt dann den U-Schutz drauf.

Der Mechaniker meinte auch hier das der Spachtel die nähte "abdichtet" damit kein Wasser/Sauerstoff dran kommt und das weiterrosten verhindert, natürlich muss da vorher der U-Schutz oder eben die Grundierung drauf, aber man liest immer wieder das Spachtel Wasser zieht, also rostet das doch dann fröhlich weiter?

Und ohne raustrennen des alten Bleches rostet es doch auch weiter? Ich bin mir nicht ganz sicher ob das wirklich professionell gemacht wurde :/.

Sowas nennt man auch pfusch.

Zitat:

@IFK1234 schrieb am 2. Januar 2024 um 05:28:54 Uhr:

dazu auch ne Frage, was kostet das ca und kann man den Schweller nur am Unterboden austrennen und einschweißen? Also nicht den Schweller im Sichtbereich weil da ist er noch top.

Ja, wird oft so als günstige Reparatur mit Reparaturblechen aus dem Teilehandel gemacht. Da die Nachbauschweller oft schlecht passen, vermeidet man einen Komplettersatz. Möchte man es möglichst gut repariert haben, würde ich einen Komplettersatz mit OE-Teilen machen.

Zitat:

Flext bzw schneidet man das schlechte Blech nicht eigentlich raus? Ich kann mir gut vorstellen das das Blech darunter doch weiter rostet. Der Mechaniker dort meinte das mit dem Versiegeln kein Sauerstoff mehr dran käme und es dann eh nicht mehr weiterrostet.

Natürlich schneidet man allen Rost weg und dann setzt man einen Flicken an. Ein Flicken auf Rost gesetzt wird nicht lange halten, da es darunter um so schneller weiterrostet.

Zitat:

Der Mechaniker meinte auch hier das der Spachtel die nähte "abdichtet" damit kein Wasser/Sauerstoff dran kommt und das weiterrosten verhindert, natürlich muss da vorher der U-Schutz oder eben die Grundierung drauf, aber man liest immer wieder das Spachtel Wasser zieht, also rostet das doch dann fröhlich weiter?

Der üblicherweise verwendete PE-Spachtel dichtet überhaupt nicht - im Gegenteil, der ist wie ein Schwamm und saugt Wasser an. Nur EP-Spachtel nimmt kein Wasser auf. Frag einfach, was für ein Spachtel da verwendet wird. Ich tippe auf PE-Spachtel, da EP-Spachtel teurer ist und viel mühsamer zu schleifen ist.

Ich will jetzt nicht auf die Werkstatt schimpfen, es kann durchaus eine sinnvolle Vorgehensweise sein: Wenn der Schweller in 1 bis 2 Jahren sowieso erneuert werden muß, dann wäre es eine kostengünstige Schnellreparatur, um das Fahrzeug verkehrssicher zu halten.

Nur was der Mechaniker da erzählt ist der blanke Unsinn. Ob er es nicht besser weiß oder nur den Kunden abwimmeln will? Ich würde ehrlich sagen: "Wir machen entweder einen schnellen, billigen Pfusch, der bis zum anstehenden Schwellertausch hält oder tauschen den Schweller sofort aus. Insgesamt käme letzteres in Summe billiger. Was willst Du, lieber Kunde?"

 

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