Schuko-Ladesteckdosen
Hallo,
in unserem Mehrfamilienhaus gibt es in der Tiefgarage einige Stellplätze mit "großen" Schuko Steckdosen auf denen ein grünes Auto prangt. Es sind normale Schuko-Fassungen, also kein Starkstrom. Diese Dosen haben eine breite Klappe und sind deutlich größer als normale Schuko Dosen. Weiß jemand, was der Unterschied dieser Dosen zu normalen Feld-Wald-und Wiesen-Schuko Dosen ist?
Diese Dosen wurden bei einzelnen Eigentümern eingerichtet, die (kleine) E-Autos oder PHEV besitzen. Die Verkabelung für eine richtige Wallbox war Ihnen damals zu teuer. Ich will aber jetzt anstoßen, dass 3 Phasen à 16 A verlegt werden, damit ich eine CEE-Steckdose bekomme, an die ich eine Wallbox einstöpseln kann.
Es wäre aber sehr hilfreich zu erfahren, was das für Steckdosen sind. An unserem Stellplatz befindet sich leider eine normale Schuko-Dose.
18 Antworten
Naja, mit Glück habt ihr trotzdem 5-adrige Leitungen drin, weil der Elektriker nichts anderes bestellen wollte. Der Preisunterschied in den Gesamtkosten des Projektes ist wohl eher lächerlich gewesen sein. Aber wer weiß, wenn der Kunde drauf besteht.... Zu den Dosen, ich kenne die nicht, es könnten aber welche sein die tatsächlich dauerhaft 16A vertragen. Standarddose können kurz 16A, dauerhaft meist jedoch nur 10A.
Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die Green Up Steckdose von Legrand (oder vergleichbares).
Spezielle Ladegeräte mit Legrand-Stecker erkennen diese besondere Steckdose über einen separaten Kontakt und schalten dann die 16A frei, funktionieren aber auch in normalen Schukosteckdosen mit reduziertem Ladestrom.
Vielleicht war die 1-phasige Verkabelung zu den Stellplätzen (wie bei dir) bereits vorhanden und man hat so kostengünstig die alte Schukodose gegen die Legrand Dose getauscht.
Definitiv günstiger als 3-phasig neue Leitungen zu legen und Lastmanagement einzuführen (weil der Hausanschluss kaum Anzahl Stellplätze * 11kW zusätzlich verkraften wird).
Genau! Danke.
Mit wieviel kW kann mandamit denn dann laden? Ich nehme an damit kann man dann 3.7kw Dauerlast? Während das bei Schuko nicht dauerhaft geht.
Doof finde ich, dass es sich um eine proprietäre Lösung handelt.
1 Phase x 230V x 16A = 3,68kW
Oder auch: etwas mehr (durch höhere Ladeverluste) als 3x so lange Ladezeit verglichen mit einer 11kW Wallbox.
Für den üblichen Nachtladevorgang eines Pendlers reicht das aus. Beispiel: in 12 Stunden Ladezeit macht das 44kWh, das sind über 200km Reichweite.
Statt Schuko könnte man auch CEE blau an die vorhandene Leitung (für einen mobilen Lader mit 1x16A) oder auch eine normale 11kW Wallbox einphasig anschließen (die dann auch nur 3,68kW liefert). Immer vorausgesetzt die vorhandene Leitung ist für 16A ausgelegt (Querschnitt, Verlegeart, Länge, Absicherung).
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Ich werde versuchen, trotzdem eine 11kW Leitung zu bekommen. Denn bei mir reicht die Ladeleistung nur knapp für die tägliche Fahrleistung. Was kostet denn so ein Lastmanagement System?
11kW ist auf jeden Fall die beste Lösung, wenn es bezahlbar möglich ist. Aber über 200km täglich muss man auch erst Mal fahren (und 12 Stunden abwesend sein).
Die 11kW Lademöglichkeit muss beim Netzbetreiber angemeldet werden, sie muss steuerbar sein (ob der Netzbetreiber das nutzt ist eine andere Sache).
Eine 11kW Wallbox pro Hausanschluss ist üblicherweise kein Problem. Alles weitere: kommt drauf an.
Lastmanagement: Manche Wallboxen lassen sich einfach zusammenschalten. Dann gibt es Lösungen, die Wallboxen unterschiedlicher Hersteller einbinden können. Im Idealfall wird ein Zähler am Hausanschluss platziert und die Ladeleistung so geregelt, dass der Anschluss nicht überlastet wird. (Springt irgendwo der Durchlauferhitzer an, regelt die Wallbox kurz runter) Die Systeme von cfos können das z.B. (bei kleineren Umgebungen reicht der in der Wallbox verbaute Controller aus).
Am Ende ist das alles aber nichts, was du selbst installieren kannst / darfst und bist somit von dem abhängig, was der gewählte Elektriker verbauen kann und will.
Du siehst, die anderen Bewohner werden sich aus guten Gründen für die einfache Steckdose entschieden haben...
Ich vermute es sind outdoor Steckdosen, die für 16A Dauerbelastung ausgelegt sind. Damit lädst du mit 3,7 kW. In 10 Stunden (Nacht) also ca. 37 kWh. Ob man dann eine Wallbox noch wirklich braucht?
Der Schukolader von meinem Auto (Tesla M3) misst die Temperatur im Schuko-Stecker und wenn zu heiss, dann regelt er den Strom runter. Das ist mir mal an einer Billigsteckdose passiert, An meiner Haussteckdose bisher noch nicht. So lade ich mit 13A und rund 3000 Watt. Mehr kommt von der PV an vielen Tagen nicht. Diese Lösung ist für mich zufriedenstellend. Der Vorteil von der 11 kW Wallbox ist der geringere Ladeverlust.
Ja sehe schon, man muss schauen, was der Elektriker sagt. Die anderen Leute im Haus haben halt nur Kleinwagen oder PHEV. Bei mir kommt ein A6 e-tron... Für Stadtfahrten reicht es mit 3.7kw sicherlich. Ich fahre aber an Arbeitstagen 150km.
Es wurde bereits beschlossen, dass das gemacht werden kann wenn es genug Interessenten gibt. Die Trasse soll dann von den Rücklagen bezahlt werden.. Es können gleichzeitig 6 Leute laden mit der jetzigen Verkabelung. Vielleicht kann man ja auch zwei oder drei Ladepunkte machen, die via RFID von mehreren Leuten benutzt werden können.
Nur die meisten Leute in der Gegend hier sind leider Verbrenner Fans. Man muss schauen, wie die anderen das sehen. Komplett Nein sagen können sie nicht.
Lese gerade, die Ladeverluste Beim Schuko Laden liegen bei 12-24% 🙈
Bei Wallbox nur 6-9%
Ob den Nachbarn das so ganz klar ist? Einer hat einen Zoe, der hat 24.2% Verlust 😆
Eine richtige Wallbox Lösung wäre für mich echt wichtig.
Quelle: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/ladeverluste-elektroauto-studie/
Beachte, wenn du das große Fass aufmachst, kann es kostentechnisch nach hinten losgehen. Je nachdem wie Eigentümergemeinschaft, Hausverwaltung und Elektriker so ticken.
Lastmanagement, Abrechnung (alternativ Leitungen von jeder Wallbox zum eigenen Stromzähler), Verkabelung in der Garage / über die Stellplätze, Brandschutz. Dabei sollte die Installation so gestaltet werden, dass theoretisch jeder, der jetzt nicht will, noch nachträglich dazukommen kann.
Manche Hausverwaltungen machen es sich einfach: Rundum-Sorglospaket der Stadtwerke bestellen, fertig. Bedeutet oft: hohe Einmalkosten für die Installation, laufende Kosten je Ladepunkt für den Nutzer (Grundgebühr), absurde Strompreise (ähnlich zu öffentlichem Laden). Und keine Möglichkeit da kurzfristig wieder herauszukommen oder den Anbieter zu wechseln.
Kurz gesagt: bei der Wahl zwischen so einem Mist und Schuko empfehle ich erst Mal Schuko (mit seinen Nachteilen!) um Zeit zu gewinnen.
So ein Modell stand bei uns bis jetzt nicht zur Diskussion. Aber danke für die Warnung.
Die Installation soll aus den Rücklagen bezahlt werden.
Ich wäre auch für den Anfang froh um eine 3.6kW-Lademöglichkeit mit etwas mehr Verlusten und bräuchte nicht die teure Maximallösung.
Falls dann das Lastmanagement übrigens tatsächlich mal begrenzen sollte, kommt es darauf an, ob es dabei einzelne Wallboxen zeitweilig ganz abschaltet (Zeitmultiplex) oder nur deren Leistung auf z B. 3.6kW runtersetzt. In letzterem Fall hat man wieder die erhöhten Ladeverluste. Wahrscheinlich kommt das aber nur selten vor.
Problem ist halt diese Schuko Lösung geht nur bei 6 von 16 Stellplätzen und vier sind bereits vergeben. Auch wenn nur zwei davon wirklich ein E Auto haben. Man stößt also sehr schnell ans Limit.
Aber ja, für den Anfang wäre das schon gut.
6x Schuko entsprechen immerhin 22kW, die man dem Hausanschluss bedenkenlos ohne irgend eine Steuerungsmöglichkeit zugemutet hat. Das ist schonmal was!
Wenn man die gegen 6x 11kW Wallboxen mit einfachem Lastmanagement (Controller verteilt verfügbare 22kW an die Lade-willigen nach zuvor festgelegtem Regelsatz) ersetzen würde, hättest du was du möchtest und wer jetzt mit Schuko zurechtkommt hätte keinen Nachteil.
Wenn es mit zunehmenden BEVs statt PHEV, vielen Vielfahrern und weiteren gewünschten Ladepunkten enger wird, muss man eben noch etwas aufrüsten.
Lastmanagement über den ganzen Hausanschluss und/oder gebuchte Hausanschlussleistung gegen etwas Geld erhöhen (oft liegen dickere Leitungen im Boden als benötigt).
Ich empfehle:
Wallboxen wenn irgendwie möglich hinter den jeweiligen Wohnungsstromzähler anklemmen (so wie vermutlich bei den Schukos auch) - spart die Abrechnung und jeder kann sich seinen Stromtarif wie er möchte aussuchen.
Beim Lastmanagement auf ein möglichst offenes System setzen, das auch fremde Geräte steuern kann. Hilft ja nix, wenn der Hersteller in 3 Jahren dicht macht und keine kompatible Wallbox mehr nachkaufbar ist.
Steuerleitungen von zentralem Punkt zu jeder Wallbox (z.B. CAT7 Kabel) mit verlegen.
Mögliche Dienstwagen berücksichtigen (MID Zähler in/vor der Wallbox + RFID Leser).
Unser Dorfelektriker hat damals, als das Thema neu war und es Förderung gab, bei mir 2 cfos Power Brain angeklemmt. Die Softwareeinrichtung mit einfachem Lastmanagement über 2 Boxen habe ich dann selbst durchgeführt. Viele Schnittstellen und Möglichkeiten, aktive Weiterentwicklung der Software, aber leider auch: Die Einrichtung ist nicht mal eben selbsterklärend wie eine Fritzbox. Der Support hilft geduldig und kompetent weiter. :)
Auf der Website gibt's viele Infos, auch zum Aufbau von größeren Anlagen in Mehrfamilienhäusern. Ich vermute, die können auch Installationsbetriebe vermitteln...