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Schrödingers Hybrid - Mini Countryman F60 SE all4 PHEV MJ 2020

MINI Countryman F60
Themenstarteram 8. Dezember 2019 um 8:48

Schrödingers Hybrid

Also ich möchte meine 2 Cents zum Mini Countryman SE all4 PHEV dazu werfen.

Hierzu ist es unmöglich, eine pauschalisierte Lobeshymne oder pauschalisiertes Ablästerten zu initiieren.

Kennt jemand noch die 1.9 TDI Pumpe Düse? Die hatten ein extrem schmales Drehzahlband, einen Peak, eine Spitze, einen sehr schmalen Bereich wo es brutal nach vorne ging. Ebenso schmal ist das Einsatzszenario, wenn es um den Faktor Amortisation geht. Denn: Trotz des neuen 10 Kwh Akkupacks ist die Reichweite -abgesehen von äußeren Einflüssen wie Temperatur- von zahlreichen Faktoren abhängig, sodass ich zu einer einzigen Konklusion komme:

Ist die Wegstrecke des überwiegenden Einsatzes im Bereich von max. 30km – Jackpot. Sofern man dort laden kann, wenn nicht halbiert sich diese Strecke auf doch überschaubare 15km / Strecke, damit der quirlige Dreizylinderturbo ausgeknipst bleibt. Dies ist gültig unter allen Umweltbedingungen. An wärmeren Tagen darf es auch an der 40 / 20km Grenze kratzen, wer jedoch das ganze Jahr über nur rein elektrisch unterwegs sein möchte…

Zu den Mini / BMW Tarifen: Frechheit. Hier wird nach Zeit an der Säule bezahlt und nun kommts: Der Mini kann nur einphasig mit 3.6 kWh laden. Bedeutetet 2,40 EURO / Stunde im Vergleich zur Abrechnung mit 0,29 EURO pro kWh 1,04 EURO, mehr als das doppelte. Für eine ganze Ladung fallen also die 2.5-fachen Kosten an und somit teurer als der Cooper S im Verbrauch. Vollkommen indiskutabel, der Zeitttarif rechnet sich nur bei 22kW, niemals aber bei 3.6 kW Ladeleistung.

Nun kann man sagen Elektrobetrieb rechnet sich und rechnet sich gleichzeitig nicht.

Hybridmodus. Wenn denn auch hier stringente Aussagen getätigt werden könnten denn:

Green, Mid, Sport, dazu jeweils das Getriebe entweder in Sport- oder Normalstellung …. Von bis ist hier absolut alles möglich. Strecke Speyer -> Neustadt 25km. 0.3 Liter Benzin plus 22kW Strom auf 100km sofern die Batterie mindestens 75% voll ist. Klingt kompliziert? Ist es auch. Eine Vorhersage des Verbrauchs ist genau so verlässlich wie die Wettervorhersage über 10 Tage hinaus.

Wer also wegen des Sparpotentials zum Mini Countryman SE all 4 PHEV greifen möchte, MUSS sich klar darüber sein, dass gespart wird, wenn die äußeren Umstände passen und die Fahrtstrecke nicht weiter ist, als der Akku bedienen kann. Ansonsten spart man nichts. Das muss klar sein.

Spaß am Knausern sollte man haben, und das kommt automatisch. Wer es eilig hat, bekommt einen extra Boost durch den Heckmotor, es geht ansatzlos und mühelos voran. Die Reichweite schmilzt dann natürlich wie in jedem anderen E-unterstützen Auto zusammen wie ein Eisbecher in der Tropensonne, beides hat seinen Reiz.

Für die Stadt ist es das absolut perfekte Auto, lautlos gleiten, bei Bedarf an den über zwei Tonnen BiTurbos vorbeiziehen und das alles für 29 Cent pro Kw…. Herrlicher, aber endlicher Spass. Da kommt es wieder, nach 30km muss er an das Ladekabel, wobei ich hier echt mal den Klugscheisser rauslassen muss. Kabel liegen grundsätzlich unter der Erde, korrekt müsste es Ladezuleitung heißen…. Sorry, musste sein, jeder musste während der Lehre 5 D-Mark ins Sparschwein werfen, wenn jemand Kabel statt Leitung gesagt hat. Klingt ja auch sperrig Netzzuleitung, Lautsprecherzuleitung,…..fast so schlimm wie die Verwechslung zwischen als und wie und schlimmer als das in der deutschen Sprache nicht vorhandene Wort „öferts“… Gut ich schweife ab.

Die Reichweitendiskussion leidet also unter dem Gamsbartsyndrom, die können wir uns getrost an den Hut stecken, da zu viele Faktoren einstreuen. Konzentrieren wir uns also wieder auf die Vorzüge:

- Preisleistung passt absolut (Cooper SD und Cooper S sind kaum günstiger in der Anschaffung). Zieht man den Umweltbonus und die Steuerfreiheit für zehn Jahre ab, die eingesparten Bremsbeläge durch Rekuperation und die bei ins Profil passenden niedrigen Verbräuche ergibt sich hier ein Vorteil

- Spaßfaktor (!)

- Nach Update des Akkus ideales Stadtauto bzw. Kurzstreckenauto

- Standheizung / Standklima als perfekte Komfortergänzung, nie wieder Eiskatzen, nie wieder in einen Backofen einsteigen im Sommer

- Niedrige Geräuschkulisse im Elektrofahrbetrieb, auch kein Straßenbahnjaulen

- Hervorragende Fahrleistungen (Sprint 0-100 in unter 7 Sekunden)

- Extrem niedrige Verbräuche möglich (wenn Akku geladen wurde)

- Sämtliche Vorteile mit E-Kennzeichen (Busspur, kostenloses Parken, teils kostenloses Laden bei Ikea, Aldi usw)

Und natürlich die Nachteile

- Erhöhter Verbrauch bei erschöpfter Batteriekapazität

- Elektrische Reichweite deutlich zu gering

Hier erstmal Schluss für erste, Fortsetzung folgt sicherlich.

 

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. Dezember 2019 um 8:48

Schrödingers Hybrid

Also ich möchte meine 2 Cents zum Mini Countryman SE all4 PHEV dazu werfen.

Hierzu ist es unmöglich, eine pauschalisierte Lobeshymne oder pauschalisiertes Ablästerten zu initiieren.

Kennt jemand noch die 1.9 TDI Pumpe Düse? Die hatten ein extrem schmales Drehzahlband, einen Peak, eine Spitze, einen sehr schmalen Bereich wo es brutal nach vorne ging. Ebenso schmal ist das Einsatzszenario, wenn es um den Faktor Amortisation geht. Denn: Trotz des neuen 10 Kwh Akkupacks ist die Reichweite -abgesehen von äußeren Einflüssen wie Temperatur- von zahlreichen Faktoren abhängig, sodass ich zu einer einzigen Konklusion komme:

Ist die Wegstrecke des überwiegenden Einsatzes im Bereich von max. 30km – Jackpot. Sofern man dort laden kann, wenn nicht halbiert sich diese Strecke auf doch überschaubare 15km / Strecke, damit der quirlige Dreizylinderturbo ausgeknipst bleibt. Dies ist gültig unter allen Umweltbedingungen. An wärmeren Tagen darf es auch an der 40 / 20km Grenze kratzen, wer jedoch das ganze Jahr über nur rein elektrisch unterwegs sein möchte…

Zu den Mini / BMW Tarifen: Frechheit. Hier wird nach Zeit an der Säule bezahlt und nun kommts: Der Mini kann nur einphasig mit 3.6 kWh laden. Bedeutetet 2,40 EURO / Stunde im Vergleich zur Abrechnung mit 0,29 EURO pro kWh 1,04 EURO, mehr als das doppelte. Für eine ganze Ladung fallen also die 2.5-fachen Kosten an und somit teurer als der Cooper S im Verbrauch. Vollkommen indiskutabel, der Zeitttarif rechnet sich nur bei 22kW, niemals aber bei 3.6 kW Ladeleistung.

Nun kann man sagen Elektrobetrieb rechnet sich und rechnet sich gleichzeitig nicht.

Hybridmodus. Wenn denn auch hier stringente Aussagen getätigt werden könnten denn:

Green, Mid, Sport, dazu jeweils das Getriebe entweder in Sport- oder Normalstellung …. Von bis ist hier absolut alles möglich. Strecke Speyer -> Neustadt 25km. 0.3 Liter Benzin plus 22kW Strom auf 100km sofern die Batterie mindestens 75% voll ist. Klingt kompliziert? Ist es auch. Eine Vorhersage des Verbrauchs ist genau so verlässlich wie die Wettervorhersage über 10 Tage hinaus.

Wer also wegen des Sparpotentials zum Mini Countryman SE all 4 PHEV greifen möchte, MUSS sich klar darüber sein, dass gespart wird, wenn die äußeren Umstände passen und die Fahrtstrecke nicht weiter ist, als der Akku bedienen kann. Ansonsten spart man nichts. Das muss klar sein.

Spaß am Knausern sollte man haben, und das kommt automatisch. Wer es eilig hat, bekommt einen extra Boost durch den Heckmotor, es geht ansatzlos und mühelos voran. Die Reichweite schmilzt dann natürlich wie in jedem anderen E-unterstützen Auto zusammen wie ein Eisbecher in der Tropensonne, beides hat seinen Reiz.

Für die Stadt ist es das absolut perfekte Auto, lautlos gleiten, bei Bedarf an den über zwei Tonnen BiTurbos vorbeiziehen und das alles für 29 Cent pro Kw…. Herrlicher, aber endlicher Spass. Da kommt es wieder, nach 30km muss er an das Ladekabel, wobei ich hier echt mal den Klugscheisser rauslassen muss. Kabel liegen grundsätzlich unter der Erde, korrekt müsste es Ladezuleitung heißen…. Sorry, musste sein, jeder musste während der Lehre 5 D-Mark ins Sparschwein werfen, wenn jemand Kabel statt Leitung gesagt hat. Klingt ja auch sperrig Netzzuleitung, Lautsprecherzuleitung,…..fast so schlimm wie die Verwechslung zwischen als und wie und schlimmer als das in der deutschen Sprache nicht vorhandene Wort „öferts“… Gut ich schweife ab.

Die Reichweitendiskussion leidet also unter dem Gamsbartsyndrom, die können wir uns getrost an den Hut stecken, da zu viele Faktoren einstreuen. Konzentrieren wir uns also wieder auf die Vorzüge:

- Preisleistung passt absolut (Cooper SD und Cooper S sind kaum günstiger in der Anschaffung). Zieht man den Umweltbonus und die Steuerfreiheit für zehn Jahre ab, die eingesparten Bremsbeläge durch Rekuperation und die bei ins Profil passenden niedrigen Verbräuche ergibt sich hier ein Vorteil

- Spaßfaktor (!)

- Nach Update des Akkus ideales Stadtauto bzw. Kurzstreckenauto

- Standheizung / Standklima als perfekte Komfortergänzung, nie wieder Eiskatzen, nie wieder in einen Backofen einsteigen im Sommer

- Niedrige Geräuschkulisse im Elektrofahrbetrieb, auch kein Straßenbahnjaulen

- Hervorragende Fahrleistungen (Sprint 0-100 in unter 7 Sekunden)

- Extrem niedrige Verbräuche möglich (wenn Akku geladen wurde)

- Sämtliche Vorteile mit E-Kennzeichen (Busspur, kostenloses Parken, teils kostenloses Laden bei Ikea, Aldi usw)

Und natürlich die Nachteile

- Erhöhter Verbrauch bei erschöpfter Batteriekapazität

- Elektrische Reichweite deutlich zu gering

Hier erstmal Schluss für erste, Fortsetzung folgt sicherlich.

 

 

 

11 weitere Antworten
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11 Antworten
am 8. Dezember 2019 um 10:06

Hallo,

 

sehr schöner Bericht! Ich habe auch einen Mini Countryman SE. Ich möchte noch ergänzen, dass man bei den Stadtwerken Mainz, also in Mainz und im Raum Groß-Gerau (noch) kostenlos laden kann. Also wer mal einen Abstecher nach Mainz macht ;-)

 

Außerdem muss man fürs Parken nichts bezahlen.

 

So gesehen rechnet sich der Mini für mich schon.

Themenstarteram 8. Dezember 2019 um 10:20

Danke.

Neustadt ist alles kostenpflichtig, 29 Cent mit Vertrag 4,99 monatlich, 39 Cent ohne Vertrag, DC Laden nochmals plus 10 Cent jeweils, neulich hat neben mir ein etron geladen, ohne Vertag 49 Cent pro kW (!)

Mir fehlt das one pedal driving wie beim i3, der Mini rekuperiert kaum.

Find ich schon eine Frechheit. 49 Cent pro kWh. Wir zahlen doch schon genug Steuern und Umweltabgaben mit dem Strompreis von 29 Cent pro kWh.

So fördert man auch keine E-Mobilität.

am 15. Dezember 2019 um 20:31

Wir haben uns auch einen SE gekauft. Man darf oder muss nicht immer alles rechnen.

Das Auto macht Spaß, wir laden zuhause in der Garage und fahren selten mehr als 20 km.

Und wenn, dann mache ich halt ein paar Pausen mehr.

Für uns das ideale Spaßauto.

am 16. Dezember 2019 um 6:30

Wenn ich sparen will, kaufe ich keinen Mini.

Zitat:

@Jan0579 schrieb am 8. Dezember 2019 um 11:29:31 Uhr:

Find ich schon eine Frechheit. 49 Cent pro kWh. Wir zahlen doch schon genug Steuern und Umweltabgaben mit dem Strompreis von 29 Cent pro kWh.

So fördert man auch keine E-Mobilität.

Das ist ja noch preiswert ! Ich kenne Säulenanbieter da kostet ein Ladevorgang mit 10kw/h auch schon mal 10 Euro...

Die Säulen werden größtenteils von gewinnoptimierenden Unternehmen betrieben. Was willst du denen also vorwerfen ? Wer kein "Zuhause" hat und an Säulen laden muss, cest la vie. da hätte der Owner früher drüber nach denken müssen.

Wer kein "Zuhause" mit Lademöglichkeit sollte Abstand vom EV nehmen. Auch deshalb weil freie Säulen in Zukunft eher die Ausnahme sein werden.

Ich bin seit über 3 Jahren elektrisch unterwegs. Tanke zu 90% zu Hause Photovoltaik für (entgangenene) 12 cent. Nachts 30 cent. Nur so geht die Rechnung zu mindestens "gefühlt" auf. Noch niemals die horrenden Preise an Bezahlsäulen gezahlt.

Freie Gratis Säulen von den Stadtwerken oder Ikea ? Nur noch mit viel Glück zu ergattern.

 

Den Countryman SE All4 fahre ich jetzt seit Nov. 2018 und daher noch mit der kleineren Batterie. Über 22 Tkm habe ich einen Verbrauch von 4,6 l/100 plus 6,6 kWh/100, wobei ich es schaffe in der Stadt überwiegend elektrisch zu fahren (17 km zum AP). Da der PHEV nur einphasig lädt kommt als Ladekarte nur ein Volumentarif in Frage. Da habe ich mich bei ADAC e-Charge für 29ct/kWh angemeldet. Das ist ideal um im Stadtbereich statt Park- Ladegebühren zu zahlen und damit auch wieder elektrisch nach Hause zu kommen.

Zitat:

Zieht man den Umweltbonus und die Steuerfreiheit für zehn Jahre ab,

Als PHEV ist er nicht steuerfrei. Sondern er kostet in Deutschland 30 EUR Kfz-Steuer im Jahr.

1.5 Liter Hubraum mal 2 EUR sind 30 EUR im Jahr. Dazu kommt nur kein CO2-Anteil, weil er da mit seinem Papierwert weit unter 95 g/km liegt.

Ich hab auch den mit 10kwh Akku und nur 15 km, da muss es schon eisig kalt sein, dafür hat man auf kürzeste Zeit einen warmen Innenraum.

Komfort kostet Geld.

Dafür kommt man jetzt bei 20 Grad Außentemperatur locker über 50km.

Aktuell bin ich bei meinem Verbrauch bei Kosten von 10€ auf 100km.

Da muss ich anmerken, dies ist ein reiner Winterverbrauch, hab das Auto seit Dezember (6000km)

Hallo,

Gibt es Neue Erkenntnisse und Erfahrungswerte?

Besonders mit dem Facelift?

Im Facelift hat sich technisch ja m.W. nicht viel geändert. Akku ist nach wie vor gleich groß. Es wurde wohl die Abstimmung der beiden Motoren leicht geändert. Der Elektromotor kann alleine bis 140 arbeiten. Die Leistung des Benziners auf dem Papier wurde leicht verringert.

Ich bin im September über 50 km weit rein elektrisch gekommen. Aktuell bei den niedrigeren Außentemperaturen zeigt er in der App 35 km Reichweite.

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