Schnüffelsysteme
Hallo, liebe W213 Fans!
Wer kennt das nicht aus fast jedem Krimi? Ist der Aufenthalt des Bösewichtes nicht bekannt, muss die Handy-Ortung her. Die funktioniert sogar, auch wenn das Handy ausgeschaltet ist, aber der Akku noch drin ist.
Nun als W213 Fahrer werde ich angeschrieben, dass das Notrufsystem aktualisiert wird, völlig automatisch ohne Werkstattaufenthalt. Mich macht das schon skeptisch, was da alles aufgespielt wird.
Eine Angabe der Funktionsweise gibt es nicht, die Änderung erfolgt über Funk, alles ohne Einwilligung des Halters. Möglicherweise werden die Ortsdaten permanent übermittelt und nicht nur bei einem Notruf. So wäre eine permanente Aufzeichnung des Aufenthaltsortes vorgegeben und eine Abfrage ähnlich der Handy-Ortung möglich.
Mag ja inzwischen altmodisch sein, skeptisch gegen die"Segnungen" der Technik zu sein, bin selbst auch nicht mehr der Jüngste, aber gegen Schnüffelsysteme bin ich nun mal empfindlich.
Vielleicht kennt sich jemand aus, wie die entprechende eingerichtete Software funktioniert und was man damit alles so anstellen kann.
Oft sehne ich mich zurück an meinen alten, leider zu stark oxydierten W210, der noch die Leck mich a. A. - Elektronik besaß.
Viele Grüße
Moritz11
63 Antworten
Hallo ins Forum,
wenn Du so eine Paranoia hast, bau' das Hemes-Modul aus. Dann aber bitte nicht beschweren, wenn das Fahrzeug nicht wie gewünscht arbeitet, da die Vernetzung schon für viele Funktionen erforderlich ist. Das System ist bei der Entwicklung mehrfach datenschutzrechtlich geprüft worden. Dass das Fahrzeug geortet werden kann, wird mitgeteilt (übrigens kann man dies auch im System abstellen).
Viele Grüße
Peter
DON´T FEED THE TROLL.
Verkaufe den Mercedes, den Rest aller jämmerlicher Existenzen auf der Welt weiß sogar die NSA.
Persönlich finde ich es hilfreich, wenn im Falle des Falles meine Daten geortet werden können, es könnte vielleicht schneller die Leben der Insassen retten! Sehe mehr Nutzen als Schaden!
Zitat:
Zitat:
@Joom schrieb am 22. Mai 2021 um 18:07:18 Uhr:
Wie kann ich prüfen, ob ein eCall Notruf an 112 geht oder an das Notrufsystem von Mercedes?Laut BDA geht der Notruf an die Mercedes-Notrufzentrale. Kannst Du nachlesen.
Danke, in dem Artikel vom ADAC steht, dass der Fahrzeughalter entscheiden kann , ob er das Hersteller Notrufsystem nutzen will, oder das Öffentliche über 112. Weiss jemand , wie man das macht und ob es tatsächlich zu ändern ist?
......
Autofahrer mit herstellereigenem Notrufdienst können künftig zwischen diesem und dem europaweiten 112-eCall wählen. Die Hersteller sind verpflichtet, das von der EU vorgeschriebene eCall-System einzubauen, auch wenn sie einen eigenen Notrufdienst anbieten. Damit soll sichergestellt werden, dass in jedem Fall der 112-eCall verwendet werden kann.
.......
Ziemlich intolerant hier einige Kollegen. Muss ja nicht jeder gleich ein Volltrottel sein, nur wenn er etwas gegen eine wie auch immer geartete Schnüffelei hat. Scheint aber generell der aktuelle Trend zu sein. Jeder der vom Mainstream abweicht, wird sofort angegriffen.
Gute Nacht!
Und genau das ist der Grund, warum ich hier kaum schreibe oder Fragen stelle...
Da kommt jemand mit einer völlig normalen Frage daher und wird schräg angemacht...
Einfach nur arm....
Btw....mich würde auch interessieren, wie und welche Daten mein Auto erfasst, speichert, weitergibt....
Aber HIER wird die Antwort nicht kommen, nur geistiger Dünnschiss...
Schade
Zitat:
@MB213AMG schrieb am 22. Mai 2021 um 23:11:05 Uhr:
Ziemlich intolerant hier einige Kollegen. Muss ja nicht jeder gleich ein Volltrottel sein, nur wenn er etwas gegen eine wie auch immer geartete Schnüffelei hat. Scheint aber generell der aktuelle Trend zu sein. Jeder der vom Mainstream abweicht, wird sofort angegriffen.
Gute Nacht!
Deinen obigen Worten kann ich nur zustimmen!
Im heutigen Deutschland 2021 (2.0) sich noch auf Datenschutz zu berufen, ist ziemlich naiv!
Der Sichtweise und den berichtigten, kritischen Fragen von Moritz11 ist nichts hinzuzufügen!
Trafal
Zitat:
@C320TCDI schrieb am 22. Mai 2021 um 18:12:20 Uhr:
Zitat:
@dcmichel schrieb am 22. Mai 2021 um 17:23:09 Uhr:
Ich mach übrigens um Facebook und den verbundenen Firmen einen großen Bogen.
Die schnüffeln mir wirklich zu viel.Ich frage mich immer, wie es eigentlich zusammenpasst, dass einerseits Facebook, WhatsApp etc. so verteufelt werden, weil die von uns gesprochenen oder geschriebenen Informationen von den Dienstleistern abgehört und genutzt werden könnten, andererseits sich aber inzwischen sehr viele Haushalte eigene kleine Abhöranlagen von Google oder Amazon ins Haus holen, die ständig und vollkommen unkontrolliert das in der eigenen Wohnung gesprochene Wort an irgendwelche Server übermitteln? Das würde ich doch für deutlich bedenklicher halten. Was steht denn eigentlich in den Nutzungsbedingungen von beispielsweise dieser Alexa?
Wer hat denn inzwischen alles so ein Ding? Für die Nutzer dessen füge ich mal diesen Link ein.
Datenschutz ist dank DSGVO mittlerweile ein sehr hohes Gut. Die meisten hier haben doch bestimmt MercedesME und die dazugehörigen Bedingungen gelesen 😉
Wenn ich ein Problem mit der ganzen Technik hätte, hätte ich mir das Auto nicht kaufen dürfen. Und ob eCall jetzt meine Position 60 Sekunden länger vorhält, damit im Notfall keine falschen Daten übertragen werden...
zu Mitstreiter Peter:
"Dass das Fahrzeug geortet werden kann, wird mitgeteilt (übrigens kann man dies auch im System abstellen)."
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Mir wurde bislang überhaupt nichts dergleichen mitgeteilt, lediglich eine Nachricht, dass eine neue Software aufgespielt wird ( ohne meine Einwilligung ), von der der Nutzer überhaupt nicht weiß, welche " netten " Neuerungen sie enthält.
Das beim Handy die Ortsdaten abgefragt werden können ebenso wie Telefonnummern und diese Daten monatelang gespeichert werden, ist sicherlich keine Überraschung mehr. Wie weit dieses System sich nun durch die Navigation im Auto ( nicht nur Mercedes) auswirkt, weiß ich nicht und werde es wohl auch nicht erfahren.
"Paranoia" oder Sorglosigkeit mit Unterwerfung, das kann jeder für sich selbst ausmachen.
Manch einer wird wohl nichts dagegen einzuwenden haben, wenn er dank Nanotechnik sich ins Ohrläppchen einen Chip einsetzen lässt, über den ununterbrochen der Kontakt zur Außenwelt und dem Schnüffelsystem vorgegeben ist. Persönlich werde ich meine Ohre sauber halten.
Mit freundlichen Grüßen
Moritz11
Zitat:
@212059 schrieb am 22. Mai 2021 um 22:09:15 Uhr:
bau' das Hemes-Modul aus.
…dann dürfte das Fzg. aber seine ABE verlieren, da der Ecall gesetzlich vorgeschrieben ist - genauso wie ein DPF…
Man kann aber die ständige Ortung des Fzgs. in den Einstellungen deaktivieren - ob das den gewünschten Effekt hat hängt jetzt vom eigenen Vertrauen in den Hersteller ab.
Man stimmt der Ortung und der damit verbundenen Datenerhebung in den Mercedes me Nutzungsbedingungen zu - wie auch bei einem Handyvertrag.
Zitat:
@MB213AMG schrieb am 23. Mai 2021 um 20:06:24 Uhr:
Ich habe übrigens kein Account bei Mercedes Me. Ist für mich wertlose Spielsoftware.
Kommt auf die Ausstattung des Fahrzeuges an. Bei Standheizung hilft die Software enorm. Navisoftware Updates Europa sind auch ohne Mercedes ME nicht möglich.
Daher ist der Account m. E. Schon wichtig
Hallo ins Forum,
Zitat:
@MB213AMG schrieb am 22. Mai 2021 um 23:11:05 Uhr:
Ziemlich intolerant hier einige Kollegen. Muss ja nicht jeder gleich ein Volltrottel sein, nur wenn er etwas gegen eine wie auch immer geartete Schnüffelei hat. Scheint aber generell der aktuelle Trend zu sein. Jeder der vom Mainstream abweicht, wird sofort angegriffen.
Gute Nacht!
wieso intolerant? Man hat den Bedingungen zugestimmt (und wenn man liest und ggf. noch nachfragt, ist der Umfang der Datenübertragung klar) und daher ist es kein "Schnüffelsystem", was ja letztlich eine quasi illegale Ausspionierei unterstellt. Von daher ist es m.E. schon ein Problem, wenn man einem (eh vorgeschriebenen) System und vor allem dem Hersteller unlautere Datensammlungen unterstellt. Wenn man kein Zutrauen in die (angenommenen) Bedingungen hat, dann muss man die Konsequenzen tragen und eben das System ausbauen; blöd ist halt nur, dass dies keine Alternative ist, weil es Bestandteil der ABE ist.
Zitat:
@moritz11 schrieb am 23. Mai 2021 um 10:36:04 Uhr:
Mir wurde bislang überhaupt nichts dergleichen mitgeteilt, lediglich eine Nachricht, dass eine neue Software aufgespielt wird ( ohne meine Einwilligung ), von der der Nutzer überhaupt nicht weiß, welche " netten " Neuerungen sie enthält.
Was bei Dir gelaufen ist, kann ich naturgemäß nicht sagen. Bei mir (Neuwagenkauf) stand der ganze Kram in den Bestellunterlagen drin (und musste unterschrieben werden), beim Verknüpfen des Fahrzeugs mit dem Me-Account musste es nochmals bestätigt werden (im Portal) und im Fahrzeug kam beim ersten Start auch ein zu bestätigendes Fenster im Display. Von daher läuft alles so, wie es sein soll. Im Auto kann man auch in Einstellungen auswählen, was erlaubt ist und was nicht.
Daher ist alles bekannt (man muss halt mal das ganze "Kleingedruckte" lesen) und wer dies nicht will, kann eben keinen 213er (oder ein anderes Fahrzeug mit ähnlicher Ausrüstung; sind aber mittlerweile alle) nutzen. Die Verknüpfung mit Mercedes-me hat schon Vorteile, gerade wenn es um neue Kartendaten fürs Navi geht.
Zum Updatethema: Es wurde im Hermesmodul (baureihenübergreifend) ein Fehler festgestellt, dass der vorgeschriebene eCall im Unfallzeitpunkt nicht immer sicher ausgelöst wird bzw. alle vorgeschriebenen Daten übertragen werden. Daher das Update, um dem Modul neue Firmware zu verpassen, die alle Funktionen (die eigentlich von vorneherein hätten da sein müssen) unterstützt. Ist recht ähnlich wie bei den Firmwareupdates bei den Smartphones. Details gibt's dazu nicht, aber es hält sich alles im Rahmen der Zustimmung, zumal Daimler gerade in Bezug auf Datenschutz besonders streng ist (siehe Dashcamthema).
Viele Grüße
Peter
Eine kritische Auseinandersetzung mit den übermittelten Daten halte ich schon für sinnvoll. Die DSGVO hilft da leider wenig, insbesondere wenn durch (vordergründig sinnvolle) Verordnungen der EU der Datenschutz ausgehebelt wird.
Menschen sind heute bereit mit dem Argument eines Gewinns an Sicherheit eine Menge an persönlichen Daten preis zu geben. Zudem werden die vermeintlichen Segnungen der Digitalisierung nicht mehr in Frage gestellt.
Das Ganze ist letztlich eine philosophische und ethische Frage, die aber für viele, die unkritisch die Digitalisierung bejubeln, schon beantwortet scheint.
Zitat:
@BMW-E30-Cab schrieb am 23. Mai 2021 um 22:12:53 Uhr:
Eine kritische Auseinandersetzung mit den übermittelten Daten halte ich schon für sinnvoll. Die DSGVO hilft da leider wenig, insbesondere wenn durch (vordergründig sinnvolle) Verordnungen der EU der Datenschutz ausgehebelt wird.Menschen sind heute bereit mit dem Argument eines Gewinns an Sicherheit eine Menge an persönlichen Daten preis zu geben. Zudem werden die vermeintlichen Segnungen der Digitalisierung nicht mehr in Frage gestellt.
Das Ganze ist letztlich eine philosophische und ethische Frage, die aber für viele, die unkritisch die Digitalisierung bejubeln, schon beantwortet scheint.
Kann den obigen Ansatz verstehen - sehe das Ganze aber etwas differenzierter: ich kann mir auch nicht eine Cola kaufen und hinterher dem Hersteller vorwerfen, dass da Zucker drin ist und dieser zu Diabetes führen kann, wenn die Menge an Zuckergehalt auf der Packung klar ausgewiesen wurde.
Natürlich kann ich dann hergehen und auf Empfehlungen (Zuckergehalt) von Stiftung Warentest oder Ähnlichem hinweisen und die Frage stellen, ob der Hersteller verantwortungsbewusst gehandelt hat - aber am Ende belüge ich mich doch selber, weil nur ein einziger Mensch für mein Leben und meine Gesundheit verantwortlich ist: ICH!
Und jetzt muss man dieser Analogie auch noch hinzufügen, dass das Beimischen von Zucker gesetzlich nicht vorgeschrieben ist - das SOS-System mit seinen Ortungssystemen aber schon ;-)
Außerdem wurden doch oben schon Lösungen genannt:
Ortungsdienste Deaktivieren oder HERMES-Modul (gesetzwidrig) ausbauen (dann aber bitte keine Beifahrer mitnehmen, da das Strafrechtliche Konsequenzen haben kann im Falle eines Unfalls).