Schnee bei Sonne auf der Straße schmelzen?

Hallo zusammen,

ich würde gerne einmal folgenden Punkt zur Diskussion stellen:

In vielen Wohngebieten ist der Platz für Schnee äußerst knapp bemessen. Daher ist vielfach zu beobachten, dass Anwohner von z. B. Tempo 30-Zonen ohne Durchgangsverkehr an sonnigen Wintertagen ihre gehäuften Schneeberge großflächig auf der Straße verteilen, damit dieser wegschmilzt.

Eigentlich finde ich das eine ziemlich praktikable Lösung. Der Straßenverkehr ist insoweit nicht generell gestört, weil jeder mit Winterreifen da locker durchkommt und zudem ist der verteilte Schnee nur wenige Zentimeter hoch.

Andererseits habe ich aber das Gefühl, dass diese ganzen Aktionen einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr darstellen könnten, weil die Fahrbahnbeschaffenheit bzw. der Grip dadurch ja zweifelslos beeinträchtigt wird. Auch für Fußgänger (in 30er-Zonen gibt es oft keinen Gehweg) stellt das ganze ja eine erhöhte Gefahr dar.

Wie ist hier die Rechtslage?

a) Für den Fall, dass nichts passiert. Kann der Verursacher durch ein Ordnungsgeld o. ä. verwarnt werden?

b) Was ist, wenn etwas passiert? Greift da die Privathaftpflicht?

c) Und wie sehen a) und b) hinsichtlich des Führerscheins aus? Man hat ja selbst kein Kfz bewegt, aber evtl. doch gefährlich in den Straßenverkehr eingegriffen.

Unabhäng von den vorstehenden konkreten Fragen intessiert mich, was andere zu dem Thema meinen?

Beste Antwort im Thema

Ich bin frueher ganzjaehrig Motorrad gefahren. So lange die Strassen frei waren ist das auch nie ein Problem gewesen. Es sei denn so findige Fuechse haben ihren Schnee vom eigenen Grundstueck auf die Strasse geschmissen. Danke an der Stelle, schliesslich gibts hier auch welche. 😉 Ich fahr mittlerweile nicht mehr Motorrad im Winter, es gibt aber viele die muessen sogar mit Motorrad oder Moped im Winter fahren. Also denkt mal vorher bissel nach was ihr mit dem Schnee macht.

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Vorsatz, strafbar... Eingriff in den Straßenverkehr...na ja...nicht ganz unproblemtisch....😉

Ob Schnee darunter fällt.....müsste geklärt werden!

In Ländern in denen weitaus mehr Schnee fällt als hier, wird der Schnee vom Räumfahrzeug eingesammelt, im selben erhitzt und als gewonnenes Heisswasser über den Gulli entsorgt.
Vom Prinzip her ist das schnellere Auftauen auf der Strasse das Gleiche, möglichst schnell in Wasser verwandeln und weg.
.

ja aber dann müssen die regenrinnen und gullys freigehalten werden,und darn scheitert es ja leider bei den meisten anliegern 🙁

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen


In vielen Wohngebieten ist der Platz für Schnee äußerst knapp bemessen. Daher ist vielfach zu beobachten, dass Anwohner von z. B. Tempo 30-Zonen ohne Durchgangsverkehr an sonnigen Wintertagen ihre gehäuften Schneeberge großflächig auf der Straße verteilen, damit dieser wegschmilzt.

Andererseits habe ich aber das Gefühl, dass diese ganzen Aktionen einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr darstellen könnten, weil die Fahrbahnbeschaffenheit bzw. der Grip dadurch ja zweifelslos beeinträchtigt wird. Auch für Fußgänger (in 30er-Zonen gibt es oft keinen Gehweg) stellt das ganze ja eine erhöhte Gefahr dar.

Wie ist hier die Rechtslage?

a) Für den Fall, dass nichts passiert. Kann der Verursacher durch ein Ordnungsgeld o. ä. verwarnt werden?

b) Was ist, wenn etwas passiert? Greift da die Privathaftpflicht?

c) Und wie sehen a) und b) hinsichtlich des Führerscheins aus? Man hat ja selbst kein Kfz bewegt, aber evtl. doch gefährlich in den Straßenverkehr eingegriffen.

Unabhäng von den vorstehenden konkreten Fragen intessiert mich, was andere zu dem Thema meinen?

Den Schnee auf die Straße zu befördern ist die dümmste Idee, die man nur haben kann.

Die Stadt streut Salz auf die Straße, das der Schnee schmilzt. Die Anwohner werfen ihren Schnee noch zusätzlich auf die Straße, der dann ebenfalls schmilzt, und als Wasser in die Kanalisation fließt. Aber damit waschen die die Straße sauber, und das gestreute Salz landet ebenfalls im Guli. Nachts gefrierts dann, und es wird sau glatt. Jeder, der logisch denken kann sollte doch wissen, das die Autoreifen nicht den Schnee zum schmelzen bringen können. Es ist das Salz, von der letzten Hauptstraße, was sich noch an den Reifen befindet.

Man sollte, wenn es möglich ist, den Schnee auf sein Grundstück bringen. Fals dies nicht möglich ist, muss es seitlich vom Gehweg gelagert werden. Im Schlimmsten Fall müssen Parkflächen für Autos genutzt werden. In ganz wenigen ausnahmefällen kann man die Stadt anrufen, und den Schnee abtransportieren lassen.

a) Ja, ab dem Alter von 14 Jahren.
b) Ja, aber nur, wenn beim direkten Wegräumen was passiert, und nicht dannach.
c) Nein. Der Führerschein ist nicht betroffen.

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Hier gibt es ja einige Stimmen, die darauf verweisen, dass der Schnee dann in der Nacht wieder gefrieren kann und man zudem ggf. das Tausalz von der Straße mit wegspült etc. Diese Einwände sind sicherlich berechtigt, aber ich glaube, in der hier beschriebenen Praxis nur selten relevant.

Soweit ich das bisher beobachtet habe, wird der Schnee meistens an Tagen auf der Straße verteilt, an denen es sonnig ist und zugleich schon leichtes Tauwetter herrscht. Vom Wetter her sind das dann in der Regel eigentlich Tage, bei denen es auch in der Nacht nicht unbedingt Minusgrade hat und somit keine Eisflächen entstehen. Auch wird an solchen Tagen in der Regen nicht gestreut bzw. gesalzen.

Auch ist es keinesfalls so, dass man da in der Praxis eine soeben frisch geräumte Straße wieder mit Schnee "zu schüttet". Vielmehr ist es so, dass auf der Straße außer ein paar Schneematschstellen kein Schnee mehr liegt.

Nur damit kein falscher Eindruck entsteht:
Ich will das "Schnee auf der Straße schmelzen" nicht grundsätzlich verteidigen und stehe dem selbst sehr gespalten gegenüber. Wie in meinem Eingangsposting schon dargelegt, halte ich das für eine grundsätzlich praktikable Lösung. Jedoch sehe ich auch die Nachteile und eventuellen rechtlichen Probleme.

Hier mal ein Beispiel das sowas 500 Euro kosten kann. Zurechtr wie ich meine.Der Autofahrer wirds nicht merken, der Zweiradfahrer schon 😉 http://www.swp.de/.../Schnee-nicht-auf-Strasse-schippen;art5642,343712

Ansonsten fuer weitere Beispiele da schauen http://www.google.de/?...

Zitat:

Original geschrieben von mattalf


Hier mal ein Beispiel das sowas 500 Euro kosten kann. Zurechtr wie ich meine.Der Autofahrer wirds nicht merken, der Zweiradfahrer schon 😉 http://www.swp.de/.../Schnee-nicht-auf-Strasse-schippen;art5642,343712

Ansonsten fuer weitere Beispiele da schauen http://www.google.de/?...

Die Beispiele und Verlinkungen passen nicht ganz zum Thema. Auch ich hatte schon etwas danach gegoogelt, aber nichts Passendes gefunden.

Hier im Thread geht es ja nicht darum, seinen Schnnee beim normalen Schneeräumen einfach auf der Straße zu entsorgen (wie in den Verlinkungen).

Hier geht es ja ausdrücklich darum, den Schnee wegzuschmelzen. Es ist m. E. ein riesen Unterschied, ob jemand, "arrogant" den Schnnee in Nachbars Garten oder rücksichtlos auf die Straße wirft, oder ob den jemand mit dem Ziel des schnellen wegschmelzens auf der Straße verteilt. Rechtlich mag es da jedoch möglicherweise keinen Unterschied geben.

Das ist kein Unterschied! 😉 Denk mal genau drueber nach. Und vorallem gerade wenn alle Strassen frei sind und es schon eventuell auch Nachts Temparaturen im Plusbereich sind fuehlen sich die Zweiradfahrer sicherer. Hast mal versucht 260 kg zu halten?

Es ist und bleibt wie auch in meinen Links angesprochen eine Verkehrsgefaerdung unabhaengig von den Temparaturen

moin

hier im blackforest haben manche bauern, einen kleinen nebenerwerb mit schneebeseitung. ein Hänger voll schnee abtransportiert, 50€. die rücken mit schlepper mit frontlader an, sowie natürlich hänger und in 5 minuten ist man alle schneeprobleme erst einmal wieder los. aber da der schwabe an sich noch schlimmer ist, wie die schotten, ists kein grosses geschäft. da wird die alte unsitte belebt und rauf uff de gass mit dem schnee.
Der bauer kippt den schnee übrigens auf eigene brachen.

Zitat:

Original geschrieben von w.boos


 aber da der schwabe an sich noch schlimmer ist, wie die schotten, ists kein grosses geschäft.

Kein Wunder wenn man Gelbfüssler als Schwaben bezeichnet. 😁 Lauf mal durch den Schwarzwald und bezeichne die Einheimischen als Schwaben, da kannst du froh sein wenn sie dich nicht an der nächsten Fichte hochziehen damit du Richtung Schwabenland schauen kannst.

Aber zum Thema, schmeiß Schnee auf die Strasse und es dürfte dieselbe Strafe fällig sein als wenn man Putzwasser auf die Strasse kippt, läuft unter Strassenverschmutzung. 😁 Muß man jetzt nicht verstehen, Bürokratenlogik.
Aber schlimmer ist wenn das Tauwasser nachts gefriert und dann Jemand auf die Schnauze fällt oder ein Auto verunfallt, dann könnte der Spass teuer werden.

Schnee, von Räumfahrzeugen, am Strassenrand aufgetürmt, oder als Wallanlage gezogen, taut auch dort weg, allerdings kann das Wasser nur schlecht bis gar nicht über die Gullis ablaufen..
Stattdessen bilden sich meist Seenplatten, die über Nacht zu Eisplatten werden, drüber regt sich niemand auf, im Gegenteil, die Kinder können darauf Schlittschuh laufen..

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen


 
Hier geht es ja ausdrücklich darum, den Schnee wegzuschmelzen. Es ist m. E. ein riesen Unterschied, ob jemand, "arrogant" den Schnnee in Nachbars Garten oder rücksichtlos auf die Straße wirft, oder ob den jemand mit dem Ziel des schnellen wegschmelzens auf der Straße verteilt. Rechtlich mag es da jedoch möglicherweise keinen Unterschied geben.

Also ich pers. finde das genauso "arrogant und rücksichtslos" wenn Leute den Schnee auf die Fahrbahn werfen, wie wenn man das in Nachbars Garten tut.

Das Argument, dass man den Schnee "wegschmelzen" möchte kann hier ein Richter ganz schnell als Vorsatz einem anhängen.

Denn es kann nicht sein, dass Gehwege geräumt werden mit dem Hintergrund weil es glatt und rutschig ist und wegen der Sicherheit, gleichzeitig nimmt man aber in Kauf, dass man die Gefahrenquelle (die vom Schnee auf dem Gehweg ausgeht) weiter auf die Strasse befördert

Die Schneemengen, die hier oft auf die Strassen befördert werden, tauen ja nicht sofort weg, sondern bleiben ja noch ewig liegen, auch wenn man mit Autos drüberfährt.

Sollte hier jetzt ein Unfall passieren, dann würde ich jedenfalls denjenigen, der den Schnee auf die Strasse geworfen hat, mit zur Verantwortung ziehen.

bei uns in der gemeindesatzung steht sogar,das die anlieger die gullis und die regenrinne deshalb frei zuhalten haben,nur leider kümmerts die wenigsten 🙁

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen


Soweit ich das bisher beobachtet habe, wird der Schnee meistens an Tagen auf der Straße verteilt, an denen es sonnig ist und zugleich schon leichtes Tauwetter herrscht. Vom Wetter her sind das dann in der Regel eigentlich Tage, bei denen es auch in der Nacht nicht unbedingt Minusgrade hat und somit keine Eisflächen entstehen. Auch wird an solchen Tagen in der Regen nicht gestreut bzw. gesalzen.

An solchen Tagen braucht man auch keinen Schnee wegzuschmelzen. Der liegt ja bereits gut weggeräumt irgendwo rum, und schmilzt von ganz alleine...

Zitat:

Original geschrieben von MvM



Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen


Soweit ich das bisher beobachtet habe, wird der Schnee meistens an Tagen auf der Straße verteilt, an denen es sonnig ist und zugleich schon leichtes Tauwetter herrscht. Vom Wetter her sind das dann in der Regel eigentlich Tage, bei denen es auch in der Nacht nicht unbedingt Minusgrade hat und somit keine Eisflächen entstehen. Auch wird an solchen Tagen in der Regen nicht gestreut bzw. gesalzen.
An solchen Tagen braucht man auch keinen Schnee wegzuschmelzen. Der liegt ja bereits gut weggeräumt irgendwo rum, und schmilzt von ganz alleine...

Verteilter Schnee in der Sonne schmilzt aber wesentlich schneller als (angepresste) Schneeberge im Schatten.

(Das Schmelzen auf der Straße will ich damit nicht verteidigt haben.)

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