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Schlussrate oder Neukauf

Themenstarteram 12. April 2012 um 8:22

Hallo,

ich stehe vor der Frage, finanziere ich die Schlussrate weiter oder kaufe ich ein anderes Auto.

Derzeit besitze ich einen Golf V BJ 2008 united mit LPG-Anlage und derzeitigen 70 tkm. Die Schlussrate beträgt 9000 Euro und würde mich weitere 3 Jahre kosten, dann ist der Wagen 7 Jahre alt und hat vermutlich 130 tkm weg. Ich fahre jeden Tag einige km bis zur Arbeit.

Nun meine Überlegung: lohnt sich die Finanzierung? Habe die Sorge, wenn ich den Wagen abbezahlt habe brauch ich (fast) ein neues und bekomme dann nicht mehr viel. Könnte den Wagen jetzt mit meinem verbrieften Rückgaberecht wieder abgeben für die Schlussrate.

Was meint Ihr?

Beste Antwort im Thema

Auf der einen Seite kann ich den Grundgedanken des TE verstehen (Rate für neues Auto vs. Rate für "altes" Auto) - aber so einfach wie dargestellt ist es dann auch nicht.

Beispiel: Neues Auto wieder für gut 20.000€ (sagen wir mal 24.000€ Kaufpreis, Restwert nach 4 Jahren 10.000€).

Macht dann 14.000€ Wertverlust in 4 Jahren oder pro Jahr (gemittelt, am Anfang ist er natürlich höher wie am Ende) von 3500€. Müssen diese 24.000€ auf 4 Jahre nun finanziert werden (Zinsen bezahlst du ja auch für den dann fälligen Restwert wenn keine Anzahlung geleistet wird), dann ergibt das Daumen mal Pi sicherlich eine

monatliche Rate für das neue Fahrzeug von rund 350€

Finanzierst du jetzt die 9.000€ auf 3 Jahre weiter, dann wirst du in etwa 300€ pro Monat bezahlen (soweit also kein riesiger Unterschied).

Fakt ist aber: Ein 7 Jahre alter Golf mit rund 120.000 bis 130.000km bringt dir sicher noch mind. 4000 bis 5000€ ein im Verkauf. Das (wenns "nur" 4000 sein sollten) heißt, du hast dann in 3 Jahren einen Wertverlust von 5000€ realisiert (wenn du weiter fährst), wenn du einen Neuwagen nimmst, dann hast du einen Wertverlust von 10.500€ in 3 Jahren (oder 14000 in 4 Jahren) realisiert und auch bezahlt.

Anders gesagt - nimmst du jetzt wieder nen Neuagen, dann stehst nach 3 oder 4 Jahren wieder bei NULL. Fährst du den Wagen jetzt weiter, dann hast du nach 3 Jahren einen Wagen, der noch 4000 oder 5000€ Wert ist. Wenn da jetzt mal eine Reparatur um 1000€ dabei sein sollte, dann ist das noch immer im Welten günstiger als das Beispiel mit dem Neuwagen.

Ich würde es so machen:

Golf weiter fahren, auf 3 Jahre finanzieren und den "gesparten" Betrag gegenüber der Rate bei einem Neuwagen (z.B. 50 oder 70€) auf die Seite legen für Reparaturen. Sollte nach 2 Jahren mal was anstehen, so kannst du das Geld dafür verwenden und bezahlst über die 3 Jahre gesehen pro Monat genau so viel wie bei nem Neuwagen (natürlich überlegt man da dann mal). Aber nach den 3 Jahren gehört das Fahrzeug dir, du kannst es privat um z.B. 5.000€ verkaufen - und genau dieser Betrag ist dann das, was du dir "gespart" hast.

Edit:

Das Beispiel mit KIA ist aus deiner Sicht ganz schlecht gewählt, weil dort bekommst du 7 Jahre Werksgarantie und von der Zuverlässigkeit ist so ein neuer KIA sicher nicht schlechter oder viel schlechter als ein Golf. Das heißt, mit so einem Wagen kannst die Reparaturkosten für die nächsten 7 Jahre sehr gut kalkulieren, da du nur Verschleißteile mit rein rechnen musst (Bremsen, mal ne Batterie, etc.)

Und ja: es gibt (wenn man 350€ pro Monat an Wertverlust=Kreditrate(Ballonfinanzierung)=Leasingrate für ein Auto bezahlen kann) sehr wohl sehr viele Alternativen, dass man nicht sein Leben lang nur Raten bezahlt, ohne ein Auto auch als "Eigentümer" zu besitzen.

Fahr den Golf jetzt 4 bis 5 Jahre weiter, verkauf ihn dann um 2000 bis 3000€ und du hast:

3 Jahre Raten bezahlt und Rücklagen (siehe oben - für Reparaturen) gebildet, dann

2 Jahre 350€ pro Monat auf ein Sparbuch eingezahlt und das Ergibt:

Verkaufserlös: 2500€

Sparbuch 24 x 350 = 8400€

du hast Daumen mal Pi dann in 5 Jahren rund 11.000€ für ein neues / gebrauchtes Auto übrig. Wenn du das dann mit dem nächsten Auto nochmal so machst, dann hast bald mal so viel Geld beisammen, dass das nächste (neue) Auto direkt ohne Finanzierung in bar gekauft werden kann usw. und so fort.

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Dann auch nochmal mein "Edit" im letzten Beitrag lesen...

am 12. April 2012 um 9:29

EDIT: Scheinbar hatte jemand kurz zuvor die gleich idee

Zitat:

Original geschrieben von DerDukeX

Ich würde es so machen:

Golf weiter fahren, auf 3 Jahre finanzieren und den "gesparten" Betrag gegenüber der Rate bei einem Neuwagen (z.B. 50 oder 70€) auf die Seite legen für Reparaturen. Sollte nach 2 Jahren mal was anstehen, so kannst du das Geld dafür verwenden und bezahlst über die 3 Jahre gesehen pro Monat genau so viel wie bei nem Neuwagen (natürlich überlegt man da dann mal). Aber nach den 3 Jahren gehört das Fahrzeug dir, du kannst es privat um z.B. 5.000€ verkaufen - und genau dieser Betrag ist dann das, was du dir "gespart" hast.

Das ist sinnvoll.

Die ~5000€ können dann als Anzahlung aufs nächste Auto dienen.

So würde ichs in diesem Fall auch machen.

am 12. April 2012 um 9:33

Zitat:

Original geschrieben von McHammEr77

 

Autos werden aber immer teurer. Heutzutage zahlt man die länger ab als man es früher noch tat. Wie man es auch dreht, sooo große Abstände, wo man keine Raten mehr zahlen muss, hat man doch heutzutage gar nicht mehr als Normalverdiener.

Welche Wahl hat man beim Autokauf denn? Will man das Auto haben, muss man die Ballonfinanzierung nehmen um die Raten zu drücken. Nach 4 Jahren steht man vor der Entscheidung, abbezahlen oder neu kaufen. Ich find das System auch nicht grad toll, aber welche Alternative hab ich, das beim nächsten Wagen anders zu machen? Soll ich auf Duster oder Kia umsteigen, wo ich überhaupt keine Einschätzung habe wie lange die halten? Bin mit meinem Golf eigentlich immer gut gefahren, auch wenn ich einmal das kaputte Getriebe hatte. Aber selbst n Q5 hatte bei 7 tkm schon n Motorschaden, also frei sprechen kann sich da ja überhaupt keine Marke. Ist das alles immer kompliziert und teuer.

Du hättest bei Kia zb 7 Jahre Garantie, das ein Mittelklassefahrzeug im Monat +- 200 € Wertverlust hat muss man eben einrechnen, dann kommen bei Finanzierungen noch 10% an die Bank hinzu. Die Alternative ist eben ein Auto so lange zu fahren bis das Fahrzeug aufgefahren mit dem Risiko einer teuren Reparatur.

 

Das größte Problem sehe ich aber darin das du ( viele andere auch) ein Fahrzeug finanzieren und am Ende der Finanzierung wiederum ein neues finanzieren müssen um mobil zu bleiben.

 

Und nun stehst du vor dem Problem Kredit für (alte ) Karre aufnehmen oder neues Auto mit 0 € Anzahlung zu finanzieren  wieviele Km fährst du im Jahr?

Laß dir kein Angebot machen, du bist zu groß:D

 

 

am 12. April 2012 um 9:42

Zitat:

Original geschrieben von Rudlof.D

Laß dir mal von Automensch ein gutes Angebot für einen neuen Twingo machen.

:D

Themenstarteram 12. April 2012 um 9:43

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Zitat:

Original geschrieben von Rudlof.D

Laß dir mal von Automensch ein gutes Angebot für einen neuen Twingo machen.

:D

Ich bin fast 2 m groß, was soll ich in einer Sardinenbüchse? Ich will damit auch auf der Autobahn fahren und wie wir alle wissen, ziehen LKWs gern mal ohne zu blinken raus und so..... falls es mal kracht hätte ich schon ganz gern eine Chance ;-)

Ich fahre zwischen 15 und 20000 im Jahr.

Zitat:

Original geschrieben von McHammEr77

Die Sache ist nur, ich habe den Golf im Jahre 2008 auch schon nur gekauft, weil mein 4jähriger Golf bei 88 tkm einen Getriebeschaden erlitt.

Du hast ein 4(!) Jahre altes Fahrzeug durch ein Neufahrzeug ersetzt, nur weil es einen Getriebeschaden hatte? :eek:

Warum?

am 12. April 2012 um 9:46

Zitat:

Original geschrieben von McHammEr77

Vielleicht können wir einfach mal zum Thema zurückkehren? Das ist doch überhaupt nicht die Frage. Die Zweifel hätte ich genauso würd ich jetzt einen anderen Hersteller fahren. Tut doch absolut gar nichts zur Sache. Man muss nicht immer alles zerreissen und auseinander klamüsern, wenn die Frage eine ganz andere war oder? Mir geht es einfach um eine wirtschaftliche Überlegung mann!

Wir sind mitten im Thema. Du hast selber geschrieben, dass du sorge hast, dass der Wage nach 7 Jahren ersetzt werden muss.

Ich habe geschrieben, dass das Unsinn ist, und das ein Auto auch 15 Jahre hält.

Dann fingst du an mit "Mimimi, mein alter Golf war aber auch nach 4 Jahren kaputt".

Aber zum Thema: Behalte den Wagen, fahre ihn bis er auseinanderfällt. Dann kannst du 10 Jahre für nen neuen sparen.

Das Problem ist im Prinzip schon beim letzten Fahrzeug entstanden, als es nur wegen eines Getriebeschadens durch ein neues Fahrzeug ersetzt wurde. Ein Austauschgetriebe wäre erheblich preiswerter gewesen.

am 12. April 2012 um 9:49

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Warum?

Aus dem selben Grund warum man ein Auto least statt kauft. Weil man nicht rechnen kann.

Themenstarteram 12. April 2012 um 9:50

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von McHammEr77

Die Sache ist nur, ich habe den Golf im Jahre 2008 auch schon nur gekauft, weil mein 4jähriger Golf bei 88 tkm einen Getriebeschaden erlitt.

Du hast ein 4(!) Jahre altes Fahrzeug durch ein Neufahrzeug ersetzt, nur weil es einen Getriebeschaden hatte? :eek:

Warum?

Ja stell Dir vor! Bei 88 tkm, jährl. 20 tkm, einer laufenden Finanzierung.... nebenbei nochmal 3000 euro für die Reparatur und zusätzlich die anfallenden Verschleißteile und Reparaturen.... finde schon, dass sich das läppert. Ist aber eigentlich auch gar nicht das Thema hier! Back to topic!

Die Rate der Anschlussfinanzierung wird wahrscheinlich höher ausfallen, als die Rate des Neuwagens (vor allem andere Zinssätze). Daher UNBEDINGT als erstes zu dem Händler mit der Rücknahmeverpflichtung marschieren und sich dort die ganze Sache durchkalkulieren lassen.

Zitat:

Ich find das System auch nicht grad toll, aber welche Alternative hab ich, das beim nächsten Wagen anders zu machen? Soll ich auf Duster oder Kia umsteigen, wo ich überhaupt keine Einschätzung habe wie lange die halten?

Das ist zum Beipiel ein Ansatz, der mehr als überdenkenswert ist. Volkswagen fahren bedeutet schon seit langem, dafür nicht unbedingt Volkspreise zu zahlen. Das Image der Marke lassen sich die Wolfsburger fürstlich bezahlen und so lange genügend Menschen bereit sind, diesen Aufpreis zu latzen, wird sich daran nichts ändern.

Ich brauche nur mal kurz in meinen Bestand zu schauen - was sehe ich da? Mégane TomTom-Edition 1.6 16V 100 für 13.600 EURO, als Kombi 14.600 EURO. Mit LPG-Anlage (keine Steinzeit-Verdampferanlage sondern Vialle-LPi) 2.000 EURO mehr. Oder als Kombi mit Dieselmotor 1.5 dCi FAP 110 für 18.650 EURO. Selbst wenn die Kisten noch einen Vollserive (Wartung, Verschleißteile etc. inklusive) für 4 Jahre und 80-tkm bekommen, sind die günstiger als vergleichbare Golf-Modelle.

Derartige Konstellationen bieten viele Hersteller an und es gibt heutzutage von den etablierten Herstellern aus aller Welt keine Autos mehr, die schlecht oder unzuverlässig sind.

Weiterhin kommt noch der Tip hinzu, sich nicht nur von den günstigen Zinsen der Ballon-Finanzierungsmodelle der Hersteller blenden zu lassen (inkl. meiner Marke), sondern die Zeit danach zu bedenken. Die Finanzierung der Schlussrate ist nämlich nicht für fast lau zu haben, sondern selten unter 5.9% eff.Jahrenzins - meist mehr.

Warum also nicht einen günstigen Zins für eine lineare Finanzierung über einen längeren Zeitraum? Auslösen kann man das Darlehen jederzeit und es schwebt nicht das Damoklesschwert der hohen Schlussrate zum Fixtermin über dem Auto. Sicher kann man auch die Schlussrate senken, nur ist die Ballonfinanzierungs-Zielgruppe in dieser Hinsicht meist beratungsresistent und geht lieber auf kleine Raten und hohe (riskante) Schlussrate.

Gruß, Wolf.

Themenstarteram 12. April 2012 um 10:37

Danke Dir, AutoMensch.

Aber ich werde den Wagen wohl behalten. Immer nichts in der Hand zu haben und jahrelang durchzuzahlen find ich auch nicht gut. Vielleicht hab ich ja eine Zeitspanne, wo er mal abbezahlt ist und monatliche Raten wegfallen. Selbst wenn es nur ein Jahr ist, hab ich aber ne Menge Geld gespart ;-)

Und ja, VW ist längst nicht volksnah und über Alternativen denke ich auch öfter nach. Früher hat mir der Gedanke an Autokauf mehr Freude bereitet. Heute denkt man nur an den Haufen Schulden, den man erstmal hat :-(

Mit dem Ansparen der Reparaturkosten - wie weiter oben vorgeschlagen wurde - ist ja schön und gut. Kann aber auch in die Hose gehen. VW hat ja z.B. Probleme mit den DSG-Getrieben (den alten zumidest). Was soll der TE machen, wenn er sich für die Weiterfinanzierung des alten Wagens entscheidet und ihm dann in 14 Tagen z.B. das Getriebe um die Ohren fliegt? Und dann in 6 Monaten noch ein mittelrächtiger Motorschaden? Woher soll er dann das Geld für die Reparaturen nehmen?

Klar, die Neuwagenfinanzierung - in welcher Form auch immer - ist nicht die günstigste Variante, hat aber auch ihre Vorteile ("ständige" Garantie z.B.)

Eine Variante wäre doh, auf einen Hyundai, Kia, Renault .... umzusteigen und die Differenz zur momentanen Rate zu sparen.

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