Schleifende Geräusche während der Fahrt
Hallo zusammen,
habe mir neulich einen C 180 W202 Kobi gekauft und habe langsam n bisschen Angst, dass ich Schrott kaufte:
Mir ist ( bei der Probefahrt übrigens nicht) aufgefallen, dass der Mercedes schleifende Geräusche macht während der Fahrt.
Gehe ich (beispielsweise im 3. gang) vom Gas - also lasse quasi die Motorbremse arbeiten, erklingt ein schleifen aus dem Motorraum.
Dieses ist auch dann zu hören, wenn ich auf die Kupplung trete um den Gang zu wechseln.
Unter last - also wenn ich auf das Gaspedal drücke - ist das Geräusch aber komplett weg.
Im Stand (Leerlauf oder bei gedrückter Kupplung) ist das Geräusch auch nicht zu hören.
Nur während der fahrt.
Zusätzlich habe ich das Gefühl, dass die Gänge spät und mit einem leichten ruckeln reingehen.
Ich weiß: Ferndiagnosen sich schwierig. Aber habt ihr eine Idee was das sein könnte? Vielleicht gibt es ja "typisch Mercedes" Mängel oder so?
Kann ein getriebeölwechsel helfen: Laufleistung 290tkm und ich gehe davon aus, dass da noch nie was gewechselt wurde.
Danke für die Hilfe!
105 Antworten
Zitat:
@hanspool schrieb am 3. November 2016 um 11:31:59 Uhr:
Im Stand hört man den N.-Versteller auch nicht , aber wenn man etwas Gas gibt und wieder zurück nimmt , bei ca. 2000UpM , hört man das dann , genau wie beim Fahren bei Lastwechseln .
Ich würde dem TE mal raten , den Wagen auf einer Hebebühne hoch zu bocken , dann gibt einer im Wagen Gas und einer hört sich das unter dem Wagen an , dann kann man das Geräusch leichter Orten !
Bei mir kam ähnliches von einem defekten , hinteren Radlager .Der N.-Versteller klackert nicht , sondern gibt ein eher "kratzendes " Geräusch !
Werde ich genau so heute machen.
Den Ölstand mit dem Finger an der Einlassschraube messen?`Das funktioniert?
Ich hab gelesen, dass man aber neue Schrauben kaufen sollte, wenn man diese lockert, da die Dichtungen eventuell nicht mehr die Besten sind. Ist dem so?
Auch beim Diff.?
Da die Schrauben konisch sind , brauchst Du keine neuen Schrauben oder Dichtungen !
Wenn Du die Schrauben rausdrehst und es läuft das Öl leicht heraus , ist der Ölstand OK !
Gut, dann werde ich das auch direkt prüfen.
Kannst du mir noch ungefähr sagen um welche Schrauben es sich handelt und wo ich diese finde . Einmal bei Getriebe und ein mal für das Differenzial?
Die Schrauben sind in halber Höhe der Getriebe zu finden , die siehst Du dann schon !
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wenn ich jetzt nicht weiß welches Öl drinne ist und es ist aber zu wenig davon, dann kann ich das wahrscheinlich nicht einfach mit passendem Getriebeöl mischen oder? dann müsste ich komplett neues Öl reinmachen oder? Und ist Diff. Öl genau das selbe, welches ins Getriebe kommt?
Gruß
Schau mal hier : http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-c-klasse-w202-q75.html
Zitat:
@hanspool schrieb am 3. November 2016 um 12:42:05 Uhr:
Schau mal hier : http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-c-klasse-w202-q75.html
Danke dir! Sehr geile Erklärung, das wird mir sehr helfen!!!
Nur steht da nicht wie es ist mit "Öl auffüllen". Ich gehe also davon aus, dass das Öl komplett erneuert wird ja?
Es gibt jeweils beim Getriebe und dem Differenzial eine Einfüllschraube und eine Ablassschraube.
Du könntest zuerst die Einfüllschraube öffnen und mit einem Wattestäbchen,,Finger.. versuchen den Füllstand zu kontrollieren. Logischerweise liegt die Einfüllschraube immer höcher als die Ablassschraube.
Aber Du hast vollkommen Recht..wenn man sich bereits die Arbeit macht..sollte man doch vielleicht gleich das Getriebe und Diffenenzial Öl jeweils wechseln..Die Öle bekommst Du zB online über Ebay ...kosten nicht viel..
Eingefüllt habe ich immer jeweils durch eine große Apothekenspritze verbunden mit einem dünnen Benzinschlauch....und du brauchst einen Innen Imbus Aufsatz für die Ratsche.. ich denke es war M17..wenn ich mich jetzt nicht irre..
Zitat:
@PoseidonXL schrieb am 3. November 2016 um 13:37:17 Uhr:
Es gibt jeweils beim Getriebe und dem Differenzial eine Einfüllschraube und eine Ablassschraube.
Du könntest zuerst die Einfüllschraube öffnen und mit einem Wattestäbchen,,Finger.. versuchen den Füllstand zu kontrollieren. Logischerweise liegt die Einfüllschraube immer höcher als die Ablassschraube.
Aber Du hast vollkommen Recht..wenn man sich bereits die Arbeit macht..sollte man doch vielleicht gleich das Getriebe und Diffenenzial Öl jeweils wechseln..Die Öle bekommst Du zB online über Ebay ...kosten nicht viel..Eingefüllt habe ich immer jeweils durch eine große Apothekenspritze verbunden mit einem dünnen Benzinschlauch..
Jetzt lese ich aber immer wieder man sollte direkt dichtungen etc. mitmachen.
Das verstehe ich nicht ganz:
Also
1. Ablassschraube öffnen
2. Öl ablassen
2. Ablasschraube schließen
3. Einlassschraube öffnen
4. Öl einfüllen bis es langsam rausläuft
5. Einlassschraube schließen
so geht würde es also nicht reichen?
Du fängt immer jeweils mit der Einlassschraube an ..weil.. falls du diese nicht öffnen kannst..nützt dir die Ablassschraube nichts.
Spätere Ergänzung :
Ich habe mir von einem Meister den Tipp geben lassen die Schrauben jeweils mit einem Telfonband beim Einschrauben zu umwickeln.. um diese abzudichten.. ich habe es auch so gemacht..obwohl ich große Bedenken hatte ..dass das Öl das Telfonband auflöst... Teflon band mag falsch sein.. ich hab es gemacht ..bei meinem Benz ist alles dicht.. einen neuen Orginal Dichtring bei MB zu kaufen ..ist bestimmt die richtige Vorgehensweise.. ich hatte bloß damals keinen zur Hand..
Das ist so richtig, nur ist deine Reihenfolge nicht ganz richtig, du musst zu erst die Einfüllschraube öffnen, denn stellt diese für dich ein Problem dar, nachdem du das Öl abgelassen hast, hast du ein Auto ohne Öl im Diff/Getriebe und kannst nicht mal eben in die Werkstatt fahren. Also erst checken, ob du mit deiner Ölflasche/Spritze Öl einfüllen kannst und wenn das geht, kannst du das alte ablassen.
Öl mit der richtigen Spezifikation aufzufüllen sollte kein Problem sein, auch wenn es nicht das identische ist, wie es schon drin ist.
Getriebeöl und Diff-Öl ist nicht das gleiche. Es ist ähnlich, hat aber unterschiedliche Freigabenummern.
Genauso geht es , bis auf 3. , die Schraube hast Du ja schon auf , und ganz wichtig als erstes die EINFÜLLSCHRAUBE öffnen !
Es gab schon Fälle wo der Selbermacher erst die Ablassschrube öffnete und dann die Einfüllschraube nicht auf bekam , dann hatte er ein Problem !
Und nicht vergessen : bei den Ablassschrauben einen neuen Dichtring nehmen
Sorry , war etwas zu Spät !
Und hat man ne Lötlampe, kann man die alten Kupfer-Dichtringe wieder weich machen, sodass sie abdichten, indem man sie erhitzt und langsam abkühlen lässt.
Zitat:
@Goify schrieb am 3. November 2016 um 14:03:19 Uhr:
Und hat man ne Lötlampe, kann man die alten Kupfer-Dichtringe wieder weich machen, sodass sie abdichten, indem man sie erhitzt und langsam abkühlen lässt.
Korrekt. Aber nur bei Kupfer möglich.
Abschrecken ist aber noch besser. Das sprengt die Oxidschicht weg und das CU is noch weicher.
Wenn ich im Geschäft CU Federbögen für Gase mache, wird das nur so gemacht.
Glühend, etwa Cocktail-Kirschrot, dann ins Wasser werfen.
Vielen Dank für den Tipp mit den Kupferringen..
..ich meine mich zu erinnern ..dass zumindest die Getriebedichtringe silbrig waren, damit sollten diese keine Kupferringe sein..